Pen of the Year - Vitrine oder Schreibeinsatz?

[Andi36]

Hallo,
ich bin neu in diesem Forum und möchte mich kurz vorstellen. Mein Name ist Andreas, habe fast ein halbes Jahrhundert hinter mir und interessiere mich seit ein paar Jahren für das Thema Füllfederhalter; nach anfänglichem Sammeln kam bald die Instandsetzung sowie das Experimentieren mit Tinte als Tätigkeitsbereich hinzu. Der Mittelpunkt meiner Sammlung heißt Parker "51", aber mich faszinieren auch viele andere Modelle und Marken - Montblanc und Graf von Faber-Castell gehören auch dazu.

Nun zu meinem Thema:
ich habe mir einen (gar nicht so kleinen) Traum erfüllt und bin seit heute stolzer Besitzer eines Pen of the Year 2008.
Nun stehe ich vor der Gewissensfrage: soll ich ihn betanken und damit schreiben oder ihn als jungfräuliches Wert- und Sammelobjekt in der Vitrine lassen? Dass er im Augenblick seiner ersten Betankung viel Wert verlieren wird ist mir klar.
Wie sieht's bei Euch aus - wer benutzt seinen POY?

Andreas

[werner]

Hallo Andreas,

bevor ich auf Deine Frage eingehe, erst einmal ein herzliches Willkommen bei uns im Kreis der Schreibgerätefans. Wir alle hoffen, dass Du Dich bei uns wohlfühlst und auf Dich interessiererende Fragen immer eine Antwort findest. Auf der anderen Seite freuen wir uns, wenn Du zu Fragen die hier aufgeworfen werden, Antworten hast.

Und nun zu der "existenziellen" Frage, befüllen oder Vitrine. Ich bin mir sicher, da wird das Lager ziemlich geteilt sein. Meine Meinung ist, wenn Du stolz auf den Besitz des POY bist und er eine Deinem Schreibverhalten passende Feder hat, dann solltest Du ihn auch benutzen. Letztlich ist es doch ein "Schreibgerät".

Aber sicherlich bekommst Du noch mehrere Antworten mit für und wider. Warte ab und bilde Dir dann Deine eigene Meinung. Auf jeden Fall würden wir uns freuen, wenn Du uns dann Deine Entscheidung auch schreiben würdest.

Viele Grüße
Werner

[pelikaniac]

FÜLLfederhalter, wie der Name schon sagt...


Hallo auch von mir! Willkommen bei uns, und benutze ihn, er wird Dir Freude bereiten.
Gruß,
der Jörg der alle Schreiber zum schreiben hat...

[Andi36]

Danke für die Antworten, Ihr bestärkt mich in meiner bisherigen Haltung. Es fällt mir sehr schwer vor diesem Füller zu sitzten, zu wissen, dass ich da etwas ganz Besonderes habe, aber es nicht wirklich erfahren zu dürfen - und früher oder später würde ich wohl doch der Neugierde nachgeben.

Bis jetzt habe ich jedenfalls alles eingesetz, was ich so gesammelt habe, auch wenn es sich um rare Stücke handelt - dann eben mit entsprechender Umsicht.

Ich denke, ich suche mir jetzt eine "würdige" Tinte für den POY aus ...

Andreas

010.jpg (137.74 KiB) 10714 mal betrachtet

[Saarländerin]

Hi Andi,

ein herzliches willkommen bei den Freunden schöner Schreibgeräte auch von mir.
Einen begeisternden FH zeigst Du uns - Glückwunsch.
(Ich hätte für das Foto einen ruhigeren, andersfarbigen Hintergrund gewählt, um die beeindruckende Schönheit des Pen of the Year noch mehr herauszuarbeiten - ist aber keine Kritik, das Foto ist super).
Wir haben hier oft interessante Erfahrungsberichte und Diskussionen zu/über bestimmte Schreibgeräte. Deshalb würden wir uns sehr freuen, wenn Du uns schreibst, welche Erfahrungen Du mit dem Pen of the Year in Sachen Haptik und Schreibverhalten machst - sobald die würdige Tinte drinnen ist und ein feines Blatt Papier bereit liegt.
Unser Forum lebt vom gegenseitigen Austausch. Vielleicht erzählst Du uns, wieso gerade dieser FH ein Traum von Dir war bzw. ist angesichts der zahllosen schönen Stücke anderer Anbieter. Was macht den besonderen Reiz aus?

Interessierte Grüße von Roswitha,
die immer neugierig ist auf die Besonderheiten schöner FH, die sie noch nicht in Händen gehalten hat...

[fountainpen.de]

Hallo Andreas,

ich besitze momentan drei Pen of the Year(s) (Snakewood, Bernstein und die erste aus Olivenholz) und alle drei sind bei mir im Einsatz. In den letzten Tagen habe ich mir noch die PoY 2010 bestellt und bin gespannt!

Die PoY schreiben wirklich sehr, sehr gut und liegen auch gut in der Hand. Am häufigsten schreibe ich derzeit mit den SnakeWood, denn da habe ich die Feder von "M" in eine "F" tauschen lassen und die entspricht wirklich perfekt meinen Anforderungen.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Spaß mit Deinem PoY !!!

Ach ja, noch eine Kleinigkeit. Ich habe mit noch ein entsprechendes PoY Etui gekauft, so dass der Füllhalter auch unterwegs geschützt ist.

Viele Grüße
Michael

[secretagentman]

Hallo Andreas,

die Frage des Wertes, die du erwähnt hast, spielt meiner Meinung nach nur dann eine Rolle, wenn du planst de Füllhalter wieder zu verkaufen und ihn gewissermaßen als Wertanlage zu nutzen. Grundsätzlich ist bei allen Dingen, die gesammelt werden, die Frage nach dem Werterhalt eine kritische. Uhren, Füllhalter, Autos etc. Alles was einmal von einem besessen wurde, verliert sofort an Wert (es sein denn, es ist die Uhr eines US-Präsidenten oder das Saxophon eines bekannten Jazz-Musikers). Ob es später noch Nachfrage nach jetzigen Editionen geben wird, ist meist sehr schwer vorauszusagen, sofern man von weithin allgemein bekannten Modellen und Marken einmal absieht.

Siehst du dich eher als Liebhaber oder als Sammler? Ein Sammler würde den Füllhalter niemals befüllen und vor allem zusehen, dass er die anderen Editionen auch noch möglichst unbenutzt zusammenbekommt. Der Liebhaber hingegen ist weniger rigide in seinem Kaufen und Suchen, er gönnt sich einmal was und erfreut sich an den Dingen. Aber mir scheint, du bist mehr ein Liebhaber
Also erfreue dich an deinem Schreibgerät!

Viel Freude damit!
Jens

[Rene]

Hallo Andi!

Herzlich willkommen im Forum der vom "Füllervirus-Infizierten". Das ist ja mal ein prächtiger Einstieg, gleich mit einem POY aufzuwarten
Ich selber schaue mir diese schönen Stifte regelmäßig in einer Schreibwarenboutique an und stehe ebenso vor der Frage: sollte man sie eigentlich befüllen oder besser nicht?
Ich habe keine Zweifel, dass sich diese POY nicht sehr gut schreiben lassen und eine außerordentliche gute Haptik besitzen. Dennoch sind es teure und faszinierende Sammelstücke, wobei sich der Besitzer im Klaren sein muss, dass man auch auf einem POY nach längerem Einsatz "Gebrauchsspuren" erkennen wird.
Für mich persönlich wäre es reizvoll, ihn mal zu betanken und zu schreiben, schon aus reiner Neugierde. Aber zum regelmäßigen Gebrauch wäre er mir, in Hinblick auf den Preis und den Risiken von Gebrauchsspuren, zu schade. Er käme bei mir nur zum Einsatz, wenn ich etwas ganz besonderes zu Papier bringe. Ich selber schreibe mir z.B. regelmäßig Briefe mit einem anderen Füllerfreund und nur dazu verwende ich einen Sailor 1911 in Sterlingsilber. Der wird danach wieder geputzt und weggelegt. Für den täglichen Gebrauch liegen dann ein MB, Pelikan und Kaweco bereit.
Dein POY ist ein sehr schönes Stück, hergestellt für die Sammler-Vitrine aber voll "funktionsfähig". Daher kannst nur Du entscheiden, ob Du ihn befüllst, wieviel Du ihn benutzt und ob es Dir wert ist mit späteren Spuren vom Gebrauch zu leben. Vordergründig ist doch die Entscheidung: Wofür habe ich mir den Stift zugelegt? Du hast Dir einen Traum erfüllt, solch einen POY zu besitzen. Nun hast Du ihn. Kannst Du ihn später zu diesem Preis an Andere weiter verkaufen? Sicherlich nicht - egal ob befüllt oder nicht - man hat immer einen finanziellen Verlust dabei. Soll er nur in der Vitrine liegen? Für den Preis wäre es durchaus angebracht, aber hinsichtlich dem geringeren Wiederverkaufswert, nicht zwingend erforderlich. Erfreue Dich daran, schreibe nette Zeilen mit ihm und genieße das Schreiben als solches. Benutze angemessenes Papier, arbeite an einer passenden Handschrift und genieße das schreiben mit einem Füllhalter. Lausche dem leisen Kratzen der Feder auf dem Papier und erfreue Dich am Anblick einer hübschen Tinte. Diese Faszination wird noch durch den POY gekrönt.
Er ist zu schade nur "aufbewahrt" zu werden, aber auch zu schade wenn man ihn nur zum schreiben von Einkaufszettelschreiben benutzt. Erfreue Dich an ihm, ohne Blick auf Wert und Wiederverkauf.

Viele Grüße

René

[Andi36]

Hallo zusammen,
erst mal vielen Dank für die freundliche Aufnahme und Euer reges Interesse. Ich freue mich, dass Ihr meine Überzeugung teilt, dass ein Füller letztlich zum Schreiben gemacht wurde. Ich war nur verunsichert, da dieser Füller in einer anderen Liga spielt, als das, was ich sonst so schreibe. Jens hat schon richtig erkannt: ich bin Liebhaber - es geht mir nicht darum mit den Werten meiner Sammelobjekte zu spekulieren.

Also: der "2008" ist seit heute morgen mit Sailor Sei-Boku (blau-schwarze Tinte) betankt. Ich will Euch auch gerne meine Eindrücke und Erfahrung mitteilen, aber dazu muss ich ihn noch ein wenig schreiben.

Roswitha - zu Deiner Frage, warum gerade dieser Füller mein Traum ist: das ist eine sehr gute Frage, und ich habe mir das auch erst mal Bewusst machen müssen.
Zunächst einmal was mich am 2008 generell fasziniert:
- der Werkstoff - Holz ist einfach ein fantastischer Werkstoff, Holz "lebt", es ist warm und weich, hat je nach Betrachtungsrichtung unterschiedliche Schattierungen und das Satinholz schimmert und glitzert, wenn man den 2008 in der Hand dreht.
- seine Größe - sie beindruckt an sich.
- seine Form - ist markanter als z.B. die Zigarrenform der "Meisterstücke". vor allem gefällt mir die Kappenform mit dem tief angesetzten Clip und dem sich verbreiternden Abschluss; so wirkt der Kappenabschluss wie eine Krone oder ein Säulenkapitel.
- die Einzigartigkeit - welcher Füller sonst trägt ein Miniaturparkett? - Die Idee hat Witz.
- die edlen Gravuren und das schöne Wappen-Logo machen ihn edel
- auch der Citrin in der Endkappe ist wundervoll, und passt so hervorragend zu dem Satinholz.
(ich werde noch ein paar Detailfotos machen und einstellen)

Aber das beantwortet noch nicht die Frage "warum ausgerechnet POY 2008?", schließlich können auch andere Füller oben genannte Kriterien für sich in Anspruch nehmen.
Die Antwort ist: als ich mit meiner Sammlerei begonnen habe, bin ich in unser rennomiertes Schreibwarengeschäft gegangen um ein Lederetui zu kaufen. Und als ich eintrat - war ein Pen of the Year 2008 wie eine Kostbarkeit in einem Museum ausgestellt - mittend im Raum - in einer freistehenden Vitrine - in seiner edlen Schatulle - von Spots hell erleuchtet. Das war einfach beeindruckend, und er hat mich auf anhieb begeistert. Und dann kam der Blick auf's Preisschild, die Ernüchterung und die Erkenntnis: "das wirst Du nie besitzen".
Der Eindruck blieb, und was unerreichbar scheint, von dem träumt man eben.
Seitdem habe ich oft nachgedacht, ob ich mir einen 2008 leisten kann oder soll, ob er es "wert ist".
Aber wenn in der Vitrine ein Waterman Serenite, ein Pelikan Toledo, ein Visconti Divina, oder ... gelegen hätte, würded ihr meinen Beitrag möglicherweise in einem andern Marken-Forum lesen.


Gruß, Andreas

[Sammy]

Hallo Andreas,

auch ich, heiße dich erst mal Willkommen, hier in dieser netten Runde! Weiterhin gratuliere ich dir zum Kauf von diesem Füller, auch wenn ich voreingenommen bin: Die Pen of the Year Serie ist wirklich gut und schön zu schreiben, auch wenn er für mein Empfinden für lange Briefe vielleicht ein wenig zu schwer ist.

Mein Persönlicher Favorit ist allerdings der von 2010!

Mal noch ne frage in die Runde: Warum nennen alle den Füller PoY? Ich kenne dies Firmen intern nur als PotY...

Grüße
Sammy

[Holunderbeere]

Hallo Andreas,

Schöne Fotos hast Du da eingestellt! Ich liebe meine 2008er auch, habe mich bislang auch davor gescheut, sie zu benutzen, aber bewundert wird sie ganz oft. Ich mag so gern, wie das Holz schimmert, wenn man sie in den Händen dreht, bin sowieso ein Fan des Materials Holz bei Füllern und Stiften im allgemeinen.

Den einzigen kleinen Abzug gibt's für die billig aussehende Schachtel dazu, Blech mit Holzfurnier, naja... Bei jedem Standard-GfvC-Stift gibt's für ein Bruchteil des Preises eine "richtige" Holzschachtel mit dazu. Aber nun, auch ich habe meine Federn zum Schreiben (auch wenn ich noch nicht damit schreibe) und verwahre sie in einem Etui, während die Schachtel ihrer Hässlichkeit auf dem Speicher freien Lauf lassen kann.

Viele Grüße,
Barbara

[Andi36]

Hallo Barbara,

Danke für die Blumen wegen der Photos - Du bist die Erste, die zu meiner anfänglichen Frage die Haltung "Vitrine" vertritt.
Mich würde sehr interessieren was Dich bewegt das edle Schreibgerät nicht zu benutzen, und Du relativierst Deine Aussage mit den Worten "Du hättest Dich BISLANG davor gescheut" das edle Gerät zu benutzen - Zweifel an der Entscheidung?

Laß uns das mal wissen - ich bin neugierig.

Zu der Präsentationsbox: warum denkst Du, dass sie aus Blech ist? Ich denke schon dass es eine Massivholzbox ist (Gewicht), ob Furnier kann ich nicht beurteilen da sie ringsrum lackiert ist, aber werde ich mal einen Freund vom Fach fragen, vielleicht erkennt er das.
Ich persönlich finde nicht, das sie "billig" aussieht - die Box ist aufwendig konstruiert, edel lackiert und poliert. Aber was die Ausführung im Detail anbelangt, so muß auch ich feststellen, dass sie dem Perfektionsanspruch des Füllers nicht entsprechen kann. Hier wurde schlampig gearbeitet, ich habe innen mehrere kleine Einschlüsse im Lack , die Schräubchen des (schönen und aufwendigen) Scharniermechanismus sind nicht ganz gerade eigesetzt, an der Kante hat wohl jemand hingelangt, noch bevor der Lack trocken war, was einen Abdruck hinterlassen hat. Alles nicht schlimm aber das geht sicher besser - vielleicht rufe ich doch mal beim Grafen an .

Die "normalen" GvFC Holz und Holz/Cardbox Präsentationsboxen finde ich übrigens auch sehr schön.

Gruß, Andreas

[Holunderbeere]

Hallo Andreas,

Also grundsätzlich vertrete ich nicht die Haltung "in der Vitrine lassen", dem möchte ich bitte energisch widersprechen!

Zweifel an der Entscheidung sind es sicher nicht. Eher die Idee, diesem noblen Stück mit einem besonderen Text die Ehre erweisen zu sollen - natürlich eine unsinnige Idee, denn zum einen sind solche Anlässe rar gesät und zum anderen würde ich für einen Brief, der besonders hübsch werden muss, ohnehin eher einen Füller benutzen, an den ich schon gewöhnt bin und mit dem die Handschrift auch perfekt "sitzt". Ein weiterer Grund ist, dass ich mich einfach nicht entscheiden kann, welche Tinte hineinsoll. Ich schwanke seit geraumer Zeit zwischen einem schönen Blau (das wäre dann wieder die Frage, welchem) und Bernsteinfarben von Herbin.
Ja, das ist nicht gerade eine Entscheidung fürs Leben, aber sie hält mich davon ab, einfach loszulegen und ich greife statt dessen zu einem befüllten Exemplar. Schrullig, ich weiß. Dennoch, eines schönen Tages wird der Moment kommen.

Was die Schachtel betrifft, so fühlt sie sich für mich nicht nach Holz an, sondern eher nach Metall und dass Stellen wie die Griffmulde und der Rahmen um den Samtbezug herum (da, wo es sich schlecht furnieren lässt, halt) einfarbig braun lackiert sind, spricht auch eher für irgendas-mit-Furnier als für massives Holz. Aber ich bin kein Experte und würde daher auch nicht mein Augenlicht drauf verwetten - solltest Du den Grafen an die Strippe bekommen, kann er Dir hierzu ja vielleicht Auskunft geben.

Wie gefällt Dir denn nun eigentlich das Schreibverhalten des guten Stückes? Nutzt Du ihn oft, begleitet von dem Gefühl, Dir einen großen Wunsch erfüllt zu haben? (So geht es mir mit einigen meiner schönen Stücke und zweifellos, so er denn gut schreibt, auch mit diesem, sobald ich ihn "entjungfert" habe.

Viele Grüße,
Barbara

[Andi36]

Hallo Barbara,

falls Du Dich noch nicht für die richtige Tinte entschieden hast: nimm die Herbin! Geniale Idee, eine Tinte zu verwenden, welche die Farbgestaltung des Füllers widerspiegelt. Ich hab den 2008 vor mein Farbkärtchen der "Ambre de Birmanie" gehalten - sogar die Schattierungen der Tinte würden das Farbspiel des Satin-Holzes aufnehmen.
Danke für die Inspiration! Warum bin ich da nicht selbst drauf gekommen?

Ok, das wird also die nächste Tinte in meinem 2008er sein, zur Zeit schreibe ich ja mit der Sailor. Der Füller kommt unregelmäßig zum Einsatz, sehr viel schreibe ich nicht mit ihm.

Ich werde hier bei Gelegenheit einen ausführlichen Bericht posten, aber zuvor sind noch andere Dinge dran und ich will nicht zuviel vorwegnehmen. Bitte also noch etwas Geduld.

Gruß, Andreas

[isegrimmgo]

Hallo,
ich kann mich im Kontext dieses Themas leider nicht auf eigene Erfahrungen stützen. In diese (Preis-) Kategorien bin ich bis dato noch nicht vorgestoßen.
Ich kann mir eure Situation aber gut vorstellen.
Ich hätte in einer solchen Situation Angst vor der Enttäuschung meiner Erwartungshaltungen und davor, dass meine Träume -Peng- auf dem harten Boden der Realtität aufschlagen.
Der langen Rede kurzer Sinn: Ich habe lange Zeit von einem tollen Füller geträumt. Nun liegt das gute Stück vor mir - sieht so toll aus, wie ich es immer erwartet habe - und nun könnte ich eventuell im Hinblick auf die Schreib- und Flußeigenschaften herb enttäuscht werden.
Es ist mir in der Vergangenheit schon oft so ergangen, dass ich mir für (meine Verhältnisse) viel Geld Schreibgerät gekauft habe und dann feststellen musste, dass der 5 Euro Waterman Kultur um Längen besser schreibt!
Wie kann ich dann diesen Kauf vor mir selbst vertreten? Meistens ist für mich die Zeit des Träumens (im Nachhinein gesehen) schöner als letztendlich das Haben. Dann ist der Traum abgeschlossen. Endgültig vielleicht auch dann , wenn die Tinte durch diesen "Traum" nicht so auf das Blatt fließt wie man sich das vorstellt. Und welcher Füller erfüllt schon alle unsere Erwartungen?
Das würde ich bei mir als Grund für die zögerliche Haltung "inken" oder nicht "inken" sehen.
Grüße
Wolfgang