Faber-Castell Ondoro

Johann Faber, A.W. Faber, Faber-Castell

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Christian Mücke
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Re: Faber-Castell Ondoro

Beitrag von Christian Mücke »

Gibt es definitiv; mein weißer Ondoro hatte eine F-Feder.
Viele Grüße
Christian
xeper
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Re: Faber-Castell Ondoro

Beitrag von xeper »

Mein Ondoro mit M-Feder zeigt in der letzten Zeit nach Schreibpausen von ein paar Tagen Anschreibprobleme und Tintenaussetzer. Ich benutze schwarze Tinte von Pelikan und einen Konverter. Besonders oft habe ich den Füller bisher nicht benutzt, aber am Anfang sind diese Probleme nicht aufgetreten. Ist da irgend etwas bekannt?
Grüße
Xeper
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stefan-w-
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Re: Faber-Castell Ondoro

Beitrag von stefan-w- »

hallo xeper,

jaja, das ist völlig normal. der ondoro (und auch manche anderen faber-castell füllhalter) brauchen nach einer längeren schreibpause ein bisserl, bis sie wieder ordentlich anschreiben. aber wenn man da durch ist, ist der tintenfluss gut wie eh und je.

also kein grund zur sorge. :wink:
liebe grüße,

stefan.

sollten die hier abwesenden versalien zu unwohlsein führen, empfehle ich, diesen beitrag zu überlesen.
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Fisherman65
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Re: Faber-Castell Ondoro

Beitrag von Fisherman65 »

Bei mir ist es mit dem FC Ondoro mit M-Feder ähnlich.

Ich habe aber festgestellt, dass ihm das Liegen besser bekommt als das Stehen.
Wenn ich ihn länger mal nicht nutze, braucht er, wenn er aufrecht stand, echt lange, bis der Tintenfluss wieder in Gang kommt.
Liegt er dagegen mehrere Tage "still und starr" auf dem Schreibtisch, geht es dann entweder sofort oder sehr schnell.

Viele Grüße

Thorsten
Am Anfang war das Wort und nicht das Geschwätz,
und am Ende wird nicht die Propaganda sein, sondern wieder das Wort.

Gottfried Benn (1886-1956)
xeper
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Re: Faber-Castell Ondoro

Beitrag von xeper »

Schön ist das nicht. Mein Referenz-Füller ist ein Pelikan M405. Der schreibt auch nach Wochen Pause problemlos an. An dem müssen sich alle anderen messen.
Grüße
Xeper
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stefan-w-
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Re: Faber-Castell Ondoro

Beitrag von stefan-w- »

servus xeper,

hm, ich glaube dir, dass du ein wenig enttäuscht bist. man muss aber auch sehen, dass wir hier von zwei verschiedenen füllhalter-klassen sprechen, wenn du den ondoro mit dem m405er vergleichst...
was nicht heißen soll, dass der ondoro schlecht ist!
liebe grüße,

stefan.

sollten die hier abwesenden versalien zu unwohlsein führen, empfehle ich, diesen beitrag zu überlesen.
xeper
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Re: Faber-Castell Ondoro

Beitrag von xeper »

Ja, da hast du Recht. Aber ohne Probleme Anschreiben, ist doch eigentlich das Mindeste, was man von einem Füller erwarten sollte. :wink:
Grüße
Xeper
cosmo
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Re: Faber-Castell Ondoro

Beitrag von cosmo »

Bei meinen FCs (Ambition, e-Motion) ist das leider auch so. Sehr ärgerlich und nervig, zumal sie ansonsten tolle Schreiber sind. Andere günstigere Füller haben das Problem nicht.
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audace
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Re: Faber-Castell Ondoro

Beitrag von audace »

Ich sehe das so (ähnlich) wie xeper, von einem guten Füller sollte man erwarten können, dass es keine Anschreibprobleme gibt, und Faber Castell ist schon ein so renommierter Hersteller, von dem man genau das auch erwarten könnte (was er bei z.B. den 3 Loom-Modellen, die ich habe, ja wieder zeigt).

Ich selbst habe 2 Ondoro, der eine (Räuchereiche) hat genau diese Schwäche, wenn er mal 2, 3 oder mehr Tage ungenutzt blieb. Der andere Ondoro ist der orangefarbene - und dem ist genau das "egal", solange Tinte vorhanden ist, schreibt der immer wieder sofort los, als wenn man ihn gerade erst für eine kurze Pause weggelegt hätte.

Von Tenryu habe ich mal irgendwo gelesen, dass bei Nichtbenutzung die Tinte in der Feder / Tintenleiter antrocknet und das auch Grund dafür ist, dass z.B. die zuerst geschriebenen Worte oder gar Zeile(n) dunkler wiedergegeben werden.
Selbst das geschieht nicht, wenn ich meinen zuwenigst genutzten Füller nehme, nämlich den Cross Pinnacle Sterling Silver, und von dem weiß ich, dass die Kappe die Feder luftdicht verschließen soll. Da frage ich mich, warum das andere Hersteller (ab einer gewissen Klasse) z.B. nicht auch so machen?

So ganz die Schuld an der Misere den Füllerherstellern geben mag ich aber auch nicht.
Nicht nur des Forenbetreibers hier wegen kann ich auch sagen, dass meine M-Pelikane sogar auffallend wenig anfällig sind für eingetrocknete Federn! Wer sich das auch nicht leistet, sind ein Waterman Charleston und mein perlweisser Lamy Studio.
Insgesamt gesehen habe ich aber auch festgestellt, dass die Tinte im Füller ebenfalls eine entscheidende Rolle spielt ...

Soweit von mir zu diesem Thema, schöne Grüße!

Schöne Grüße, Audace

Il n'est jamais plus tard que minuit!
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Cepasaccus
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Re: Faber-Castell Ondoro

Beitrag von Cepasaccus »

Nicht so richtig dichte Kappen sind garnicht so selten. Teilweise sind auch noch extra Loecher in der Kappe, die man laut Anleitung auch mit Bienenwachs verschliessen kann, wenn die Fueller laenger herumliegen. Mein Ripple-roter 52 hat eine sehr geringer Verdunstung, ebenso der Mabie Todd 3012, den ich hin und wieder verwende. Mein gruener Onoto ist aber echt eine Plage. Moeglicherweise hat sich bei dem einfach das Celluloid verzogen. Bedingt durch das Fuellsystem fliesst aus dem Tintenreservoir nichts nach und so ist die Feder nach einigen Tagen wirklich trocken. Wenn Ihr eine gute Waage habt, koennt Ihr den Verdunstungsverlust in einem Tag erwiegen.

Cepasaccus
ritchey
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Re: Faber-Castell Ondoro

Beitrag von ritchey »

Die Dichtigkeit der Kappen lässt sich ja durchaus einfach überprüfen: einfach mal reinpusten und hören/fühlen, wo die Luft entweicht. Und da schneiden die Faber Castells eben schlecht ab. Jedenfalls bei Ondoro und Ambition ist das Leck schnell zu orten: der Clip - somit ist es nachvollziehbar, dass diese Modelle bei Nichtgebrauch relativ schnell eintrocknen.
Der hochpreisigere Intuition z.B. ist weitaus dichter konstruiert, aber auch da kann die Luft entweichen. Beim Guilloche ist die Kappe nochmals einen Tick besser.

Ganz schlimm in dieser Hinsicht sind beispielsweise die Parker Sonnets - da könnte man die Kappe auch als Blasrohr missbrauchen.

Irgendeinen Grund wird es sicherlich haben, dass einige renommierte Hersteller diese luftdurchlässigen Kappen verwenden. Im Normalfall sind sie meiner Meinung nach eher kontraproduktiv.

LG

Jörg
konica_michi
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Re: Faber-Castell Ondoro

Beitrag von konica_michi »

Hmm, wenn ich Anschreibprobleme oder Austrocknungsprobleme mit meinen Füllern habe, so sind das eher die Modelle ohne Luftloch. Das vorgeschrieben ist damit man, beim Rutsch in die Luftröhre, wenigstens noch Luft bekommt bis der Notarzt ankommt. Einzigste Marke von der ich mehrere Modelle besitze ist Parker. Frontier und Jotter haben Luftlöcher wie Ozeanriesen, Anschreibprobleme sind unbekannt. Meine beiden Parker 45 haben keine Luftlöcher, mit denen sind Austrocknungen ebenfalls unbekannt. Also 50% zu 50%.
Anschreibprobleme, wenn auch nach längeren Ruhepausen, kenne ich nur bei MB Mst. 14, Faber-Castell , Pelikan und Waterman(was sich doch alles in wenigen Monaten ansammelt), alle ohne Luftlöcher. Wobei beim Waterman das Problem eher am Kapillarsystem liegt. Beim Pelikan 140 gibt es ohne Luftlöcher nie Anschreibprobleme, egal wie lange er nicht benutzt wurde, beim Pelikan M400 schon. Irgendwie hat für mich das Problem nichts mit den Luftlöchern zu tun, sondern eher mit der Feder-/Tintenleitereinheit.

Gruß
Michael
PeliJoerg
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Re: Faber-Castell Ondoro

Beitrag von PeliJoerg »

Hallo,

der Grund für "nicht so dichte" Kappen (jedenfalls dort, wo sie absichtlich nicht dicht gehalten werden und es nicht einfach nur mangelnde Produktionsgenauigkeit ist) und teilweise sogar Luftlöcher in den Kappen ist - neben der schon genannten Sicherheit beim unbeabsichtigten Verschlucken der Kappe - ganz einfach: bei einer hermetisch dichten Kappe entsteht beim Schließen ein Überdruck in der Kappe und beim Öffnen dann ein Unterdruck. Durch letzteren wird Tinte aus dem Tintenleiter gezogen und im Kappeninnenraum versprüht. Im Kappeninnenraum befinden sich in diesem Augenblick Feder, Tintenleiter und Griffstück. Entweder direkt beim Öffnen oder beim nächsten Schließen durch Kontakt zwischen Innenkappe und Griffstück gelangt die Tinte auf letzteres. Folge der Geschichte: eine "eingesprenkelte" Feder und über kurz oder lang blaue (oder auch andersfarbige) Finger.

Wir haben also die freie Wahl: Anschreibprobleme oder tintenfarbige Finger - just as you like.
Und da ja nichts im Leben monokausal ist: natürlich kommt es auch immer auf die Tinte und die Feder-Tintenleiter-Einheit an - erst in der Gesamtschau ergibt sich ein Problem mit einer dichten oder auch undichten Kappe - oder eben auch nicht.

Jörg
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Cepasaccus
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Re: Faber-Castell Ondoro

Beitrag von Cepasaccus »

Ich habe Fueller, bei denen das Raussaugen ein Problem ist. Z.B. hat mein ueppiger Mabie-Todd an der Kappenspitze ein Luftloch, das aber zu ist. Die Kappe ist beim Abziehen etwa 1cm weit ziemlich luftdicht. Waagrecht gehalten, Kappe schnell abgezogen und ich hatte alles voller Tinte. Sowas ist aber auch echt nicht haeufig. Bei den Steckkappen-Onotos ist eine Aussparung entlang des Mundstuecks, so dass beim Abziehen der Kappe sehr bald eine Luftoeffnung ist. Bei den Fuellern mit Innenkappe ist normalerweise das Luftloch unterhalb der Innenkappe. Also unbedingt eine Luftloch, das die Feder austrocknen laesst, braucht es nicht.

Cepasaccus
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Tenryu
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Re: Faber-Castell Ondoro

Beitrag von Tenryu »

ritchey hat geschrieben:Die Dichtigkeit der Kappen lässt sich ja durchaus einfach überprüfen: einfach mal reinpusten und hören/fühlen, wo die Luft entweicht.
Das sollte man annehmen, ist aber kein taugliches Maß. Ich habe Füller, bei denen die Kappe sich durchpusten läßt, die dennoch weniger eintrocknen als andere.
Ich vermute, daß es sich um eine komplexe Angelegenheit um die Kombination Kappe, Tintenleiter und Tinte handelt.

Daß dichte Kappen kein Hexenwerk sind beweist Platinum. Nicht nur in den edlen Century 3776, sondern auch in den billigen Preppys finden sich Slip-Seal™-Kappen, die den Füller bis zu 2 Jahre (laut deren Werbung) vor dem Austrocknen schützen sollen.
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