Faber-Castell Ondoro

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Tenryu
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Re: Faber-Castell Ondoro

Beitrag von Tenryu »

Der Ondoro ist leider nicht ganz dicht, was die Kappe anbelangt. Schon nach kurzer Zeit trocknet die Tinte in der Feder ein. Zunächst macht sich das durch dickflüssige schmierige Tinte auf den ersten Textzeilen bemerkbar; nach längerem Liegenlassen >1 Woche durch nicht mehr Anschreiben.
Das ist bei meinem Exemplar (weißer Kunststoffschaft) leider genau so. :(

Ich kann es auch nicht verstehen, wieso es heute noch immer so viele Füller gibt, die dassselbe Problem haben, wo es technisch doch möglich ist, selbst bei billigsten Füllern, wie etwa dem Platinum Preppy, eine Kappendichtung einzubauen, welche die Feder über Jahre vor dem Austrocknen schützt.
Ex Libris
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Re: Faber-Castell Ondoro

Beitrag von Ex Libris »

Hallo,

ich kann Tenryu nur zustimmen: Ich habe das Problem mit dem sehr raschen Antrocknen der Tinte bei geschlossener Kappe bei allen meinen Faber-Castells, das heißt bei meinem Ondoro, dem Ambition, aber auch beim deutlich teureren Classic Guilloche. Das heißt für mich, dass ich nie mehr als einen Faber-Castell laufen habe, damit die Lagerzeiten nicht zu lange werden.

Wenn ich jedoch solche Anschreibprobleme wie Audace hätte, würde ich das Wässern aufgeben und den Füller einschicken. Ich denke nicht, dass das normal sein kann.

Viele Grüße,
Florian
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Axel63
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Re: Faber-Castell Ondoro

Beitrag von Axel63 »

Also, wenn das Problem bei vielen hier im Forum bekannt ist, dann solltet Ihr mal überlegen, ob Ihr nicht einen Beschwerdebrief mit all den Füllern, Namen und Unterschriften der Betroffenen hier im Forum an Faber-Castell schickt.

Schließlich seid Ihr ja Füller-Enthusiasten und vom Fach.
Man darf Euch also eine gehörige Portion Expertise im Umgang mit Füller unterstellen.

Außerdem seid Ihr "Meinungsbildner" im Web und habt damit auch einen gewissen Einfluß auf das Image der Marke, insbesondere bei den echten Schreibliebhabern.

Ich wäre gespannt, wie Faber-Castell auf so eine Aktion reagiert.
Einen Versuch ist es meiner Meinung nach wert und wenn nur ein paar nette "Giveaways" für jeden Beteiligten dabei rauskommen oder vielleicht lädt man euch zur Schadensbegrenzung sogar zu einer Werksführung ein.

LG
Axel
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thobie
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Re: Faber-Castell Ondoro

Beitrag von thobie »

Also, mein Ambition muckt überhaupt nicht herum. Der schreibt auch nach 4 Wochen Untätigkeit sofort recht feucht an. Bei meinem Intution Platino ist das inzwischen im Prinzip genau so. Allerdings hatte ich mit dem Halter mit Diamine Majestic Blue erhebliche Problem. 7 Tage Pause und der Halter war völlig eingetrocknet Seit dem ich den Halter mit Herbin Bleu Nuit betanke, läufts problemlos. Vielleicht passen schlichtweg Halter und Tinte nicht zusammen.

Viele Grüße
Thomas
ms
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Re: Faber-Castell Ondoro

Beitrag von ms »

Mir geht es wie Thomas. Ursprünglich hatte ich in meinem Intuition Montblanc Bordeaux-rot, nach einiger Zeit, in der ich den Füller seltener oder gar nicht nutzte, gab es Anschreibschwächen. Mit MB Oyster Grey gab es nie solche Probleme. Lamy Türkis läuft im Emotion und im Ondoro problemlos. Vielleicht ist es wirklich sehr davon abhängig, welche Tinte man nutzt. Merkwürdigerweise hatte ich bei MB Bordeaux-rot den Eindruck, dass die Anschreibprobleme noch häufiger auftraten, wenn ich Konverter statt Patrone benutzte. Jedenfalls passt die Oyster Grey prima in so einen nass schreibenden Füller wie den Intuition, deswegen bleibe ich erstmal bei dieser Kombination.

Viele Grüße

Michael
Ex Libris
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Re: Faber-Castell Ondoro

Beitrag von Ex Libris »

Hallo (und nicht zuletzt Alex),

'Mucken' würde ich das noch nicht einmal nennen. Ich sehe das als eine Eigenheit der Füller und ich persönlich komme sehr gut damit klar. Außerdem meinte ich nicht damit, dass die Füller gar nicht anschrieben oder sonstige Anschreibschwierigkeiten haben. Die Tinte ist lediglich ein klein wenig dicker geworden, so dass die ersten beiden Zeilen merklich dunkler laufen, bevor die Farbe auf ihre Normalintensität zurückkehrt. Und das, wie gesagt, sehe ich definitiv nicht als ein Problem an, sondern etwas, das mir immer wieder bei (Patronen-)Füllern passiert, von einfachen Safari-/Pelikanomodell bis eben zu etwas teureren. Aber zugegeben, bei einem Pelikankolbenfüller ist mir das noch nie untergekommen.

Viele Grüße,
Florian
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Fisherman65
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Re: Faber-Castell Ondoro

Beitrag von Fisherman65 »

Auch wenn dieser Thread schon etwas älter ist, wärme ich ihn noch einmal auf.

Nachdem ich meinen Ondoro Räuchereiche nun seit bald zwei Jahren besitze und er aufgrund von ständigen Anschreibschwierigkeiten bereits nach zwei Tagen Nichtnutzung nur ein Schattendasein führt, habe ich mich heute mal an Faber-Castell gewandt.
Ich tippe auch darauf, dass die Kappe nicht gut schließt: an den Tinten liegt's jedenfalls nicht, da habe ich etliche durch...

Mal hören, ob FC das Problem kennt und möglicherweise eine Lösung anbieten kann.

Wäre nett, wenn alle, die das Problem mit dem Ondoro auch haben, hier nochmal kurz die Hand heben.
Dann halte ich Euch auf dem Laufenden und kann ggf. FC gegenüber auch deutlich machen, dass es nicht nur ein Problem meinerseits ist.

LG Thorsten
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Gottfried Benn (1886-1956)
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Fisherman65
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Re: Faber-Castell Ondoro

Beitrag von Fisherman65 »

Na, dann scheint das Problem doch ein eher seltenes zu sein.
Keine Meldung hier - und auch nichts von FC... :wink:

Wie zum Hohn über mein Tun schreibt der Ondoro jetzt nach einer Woche des bewussten Liegenlassens ... sofort an :mrgreen:
Sollte ich endlich die passende Tinte gefunden haben (FC Hazelnut Brown) oder nur zum ersten Mal die Kappe richtig aufgedrückt haben? :shock:
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Gottfried Benn (1886-1956)
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20 100
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Kappendurchzug

Beitrag von 20 100 »

Fisherman65 hat geschrieben:Na, dann scheint das Problem doch ein eher seltenes zu sein.
Haallo,

Austrocknen der Feder und Anschreibprobleme werden auch in Threads zu anderen Faber-Castells und sogar Grafen angesprochen, dieses sind also keine Einzelphänomene. Auch meine Ambitions trocknen nach kürzester Zeit - klar, auch abhängig von der Tinte, aber mit etwas Farbstoffdichterem brauche ich gar nicht zu kommen. Das regt auf, weil ich die Schreibeigenschaften, wie Ihr, sehr schätze.

Viele andere Hersteller kriegen es hin, ihre Steckkappen größtenteils dicht und unfallsicher zu machen, so wird beispielsweise innerhalb einer Lamy-Kappe die Feder separat umschlossen, dadurch entstehen geringererer Überdruck und geringerer Unterdruck bei besserer Abdichtung (von Parker habe ich keine Ahnung). Verbauten Faber-Castell Schraubkappen statt der Steckkappen, oder fänden einen Weg, den Luftzug um die Feder herum zu leiten, sodass die Anschreibschwäche merklich verringert würde, wäre ich sofort bereit, auch Geld dafür auszugeben.

Die Beiträge von Euch zu diesem Thema sind hier alle relevant, und ich finde Axels Vorschlag hierzu folgerichtig. Ich eröffne mal hierfür einen neuen Thread und warte die Resonanz ab.

Herzliche Grüße
Vincent
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GinTonic
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Re: Faber-Castell Ondoro

Beitrag von GinTonic »

Ich hatte vor einiger Zeit schon mal mit dem Ondoro Räuchereiche geliebäugelt, mich dann aber von diesen Horrorgeschichten bzgl. Anschreibproblemen abschrecken gelassen. Nun ist er mir wieder unter die Augen gekommen. Er ist einfach total schön, so dass ich wieder in Versuchung bin. Auch wenn ich Füller schätze, die auch nach Wochen noch ohne Mucken anschreiben, wäre ich für dieses schöne Stück bereit, gewisse Zugeständnisse zu machen. Also Anschreibprobleme nach 2-3 Tagen wären für mich noch so eben akzeptabel, nach wenigen Stunden aber keinesfalls. Was ich hier rausgelesen habe, ist letzteres aber eher die Ausnahme und dann wohl ein Garantiefall, oder?

Übrigens, hier wurden die modernen Faber Castells ein wenig über einen Kamm geschoren bzgl dieser Problematik. Mein Faber Castell Loom hat aber zB gar keine Anschreibprobleme. Auch nach Wochen nicht. Also es geht doch, auch bei Faber Castell.
KaEff
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Re: Faber-Castell Ondoro

Beitrag von KaEff »

Zwei, drei Tage sollten auch noch kein Problem sein wegen des Anschreibens. Kauf Dir einen, probier es einfach aus. Und wenn es Probleme gibt, schickst Du ihn einfach ein. Angeblich kriegt Faber-Castell in Stein das hin. Der Kundenservice ist hervorragend.
Frank
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Am Grunde der Moldau wandern die Steine. / Es liegen drei Kaiser begraben in Prag. / Das Große bleibt groß nicht und klein nicht das Kleine. / Die Nacht hat zwölf Stunden, dann kommt schon der Tag. [...] B. Brecht
GinTonic
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Re: Faber-Castell Ondoro

Beitrag von GinTonic »

Da bin ich beruhigt. Jetzt muss ich mich noch für eine Federstärke entscheiden und ob ich gleich den zugehörigen Druckbleistift dazu nehmen soll :roll:
KaEff
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Re: Faber-Castell Ondoro

Beitrag von KaEff »

Die Federstärke...? Nimm die gleiche wie beim Loom? Man kann die Federn austauschen, zwischen Loom und anderen Modellen, auch mit dem Ondro.

Geh irgendwo Probeschreiben!
Frank
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GinTonic
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Re: Faber-Castell Ondoro

Beitrag von GinTonic »

Beim Loom habe ich eine M. Meine Vorliebe hat sich aber hin zu schmaleren federn entwickelt. Also eher die Wahl zwischen F und EF mit Tendenz zu EF.
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Füchschen
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Re: Faber-Castell Ondoro

Beitrag von Füchschen »

Da ich finde, dass Faber Castell eher breiter schreibt würde ich eine EF nehmen.
Tintige Grüße von Vanny
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