Ich gelange mit einer Frage ans Forum in der Hoffnung, in einer bestimmten Frage am unermesslichen hier vorhandenen Wissen teilhaben zu können.
Die Frage dreht sich um Informationen über einen Füllfederhalter, der mir kürzlich zugeflogen ist.
Bei besagtem Füller handelt es sich um einen Johann Faber, der ein, zwei Besonderheiten (so meine ich zumindest) aufweist. Der Füller stammt aus einem Antiquitätenladen in meiner Stadt, bei wessen Besitzerin ich für meine Vorliebe gut bekannt bin. Auf jeden Fall bat sie mich vor ein paar Tagen mit verschwörerischer Miene in den Laden und zeigte mir eine Schachtel voll…..Schrott. Leider. No Names, Schulfüller und sonstiger Ramsch. Den Johann Faber hätte ich auch beinahe wieder zurückgelegt da zu weit von meinem Fokus entfernt. (Man muss auch wissen dass die Preise in diesem Laden nicht gerade Flohmarktpreise sind…) Auf jeden Fall hatte ich den Eindruck dass dieser Füller irgendwie von Interesse sein könnte.
Zuhause, bei näherem hinschauen hab ich dann folgendes herausgefunden: Der Füller ist aus lackiertem Metall, vermutlich Messing hergestellt. Das gibt ihm das gewisse Etwas wenn man ihn hält. Nach einer schonenden Politur sah der vorher stumpfe Füller wieder ganz akzeptabel aus. Da sind auch noch andere Besonderheiten die wie ich meine erwähnenswert sind:
1. Der Füller ist ein Hebelfüller, was für ein deutsches Fabrikat an sich eher ungewöhnlich ist.
2. Der Füller hat eine Steckkappe, was in Kombination mit dem Hebel auch eher selten ist.
3. Das Griffstück ist aus Hartgummi und in den Schaft geschraubt.
4. Die Feder hat eine eigenartige Prägung, da steht 14 KTS für den Goldgehalt drauf, was ich so noch nicht gesehen habe und spontan auch keiner Sprache zuordnen kann.
5. Der Füller erscheint mir, alles in allem, ein eher höherwertiges Fabrikat zu sein.
6. Schon erwähnt: Metall Schaft und Metall Kappe, schwarz lackiert.
Von Johann Faber weiss ich nur, dass er ein Spross der Faber Castell Familie war, der Ende des 19. Jahrhunderts eine eigene Bleistiftfabrik gründete, die ebenfalls Füllfederhalter herstellte und die in den frühen Dreissigern des 20. Jahrhunderts vom Familienunternehmen Faber Castell übernommen wurde.
Meine Fragen sind nun die üblichen:
1. Kennt jemand diesen Füller
2. Gibt es eine Modellbezeichnung?
3. Was könnte der Fertigungszeitraum gewesen sein?
4. Sind weitere Exemplare bekannt?
5. Usw…
Ach ja, und hier kommen noch ein paar Bilder des Objekts:
Ich freue mich schon auf Eure Kommentare.
Z.
Johann Faber - ungewöhnlicher Hebelfüller
Moderatoren: desas, MarkIV, Linceo, Lamynator, Zollinger
Re: Johann Faber - ungewöhnlicher Hebelfüller
Nanu, so still hier...
Bloss keine Falsche Bescheidenheit. Bin über jeden Hinweis dankbar!
Z.
Bloss keine Falsche Bescheidenheit. Bin über jeden Hinweis dankbar!
Z.
- Cepasaccus
- Beiträge: 2897
- Registriert: 29.08.2012 18:31
- Wohnort: Nürnberg
Re: Johann Faber - ungewöhnlicher Hebelfüller
Mein Tip zu Frage 3: Jewel und generelle Form erinnern mich an den Parker Vacumatic. Nachdem es ein deutsches Produkt ist und man bestimmt etwas Zeit zum Aufbau gebraucht hat, wuerde ich den Fueller auf die 1950er datieren.
Mal sehen was andere dazu meinen.
Cepasaccus
Mal sehen was andere dazu meinen.
Cepasaccus
Re: Johann Faber - ungewöhnlicher Hebelfüller
Hallo Christof!
Ich denke, das hat weniger mit Bescheidenheit denn mit Ratlosigkeit zu tun . . . Mir ist so ein Füller noch nie untergekommen, und das Netz gibt nichts her. Vielleicht hat Katharina ja noch eine Idee . . . wenn sie nicht schon längst in ihrem Kämmerlein verstaubte Kataloge wälzt!
Ich denke, das hat weniger mit Bescheidenheit denn mit Ratlosigkeit zu tun . . . Mir ist so ein Füller noch nie untergekommen, und das Netz gibt nichts her. Vielleicht hat Katharina ja noch eine Idee . . . wenn sie nicht schon längst in ihrem Kämmerlein verstaubte Kataloge wälzt!
Grüße von Klaus!
Re: Johann Faber - ungewöhnlicher Hebelfüller
Damit du nicht so einsam bist: Einen sehr schönen und ungewöhnlichen Füller hast du da.
Leider kann ich dir dazu nichts anderes sagen. Ich drücke dir aber die Daumen, daß hier jemand mehr darüber weiß.
Gruß
Andreas
Ups, da waren andere schneller.
Leider kann ich dir dazu nichts anderes sagen. Ich drücke dir aber die Daumen, daß hier jemand mehr darüber weiß.
Gruß
Andreas
Ups, da waren andere schneller.
Es ist besser ein kleines Licht anzuzünden, als auf die Dunkelheit zu schimpfen.
Re: Johann Faber - ungewöhnlicher Hebelfüller
Danke schon mal für Euer Mitgefühl!
...mal schauen, vielleicht kommt noch was.
Z.
...mal schauen, vielleicht kommt noch was.
Z.
Re: Johann Faber - ungewöhnlicher Hebelfüller
Das mit den "Jewels" hat mich auch an Parker erinnert.
Aber ansonsten bin ich auch ratlos.
Ich könnte ihn höchstens bei mir zuhause noch genauer ansehen
Aber ansonsten bin ich auch ratlos.
Ich könnte ihn höchstens bei mir zuhause noch genauer ansehen
Gruß
Andreas
Andreas
Re: Johann Faber - ungewöhnlicher Hebelfüller
Hallo da bin ich
Ja, ich bin auch am durchforsten der verstaubten Akten und bin genauso ratlos, ein bisschen zumindest.
Ein sehr aussergewöhnlicher Füller hast Du da gefischt, Christof und dann noch so schön hergerichtet und fotografiert, herrlich.
Zuerst dachte ich an Eberhard Faber, der Bruder von Johann Faber. Er ist in New York ansässig und hat viele Hebelfüller auf den Markt gebracht. Aber auch Johann Faber hat ja vor allem in den 60er und 70er Jahren viele Füller herausgegeben. Allerdings bereits schon unter der Dachfirma Faber Castell.
Die ganze Geschichte über Faber ist so schon verwirrend. Johann Faber (die Firma) hat sicher nebst seinem Hauptprodukt Bleistifte auch Füller gemacht. Ich vermute sogar stark unter mithilfe von Eberhard Faber (Firma). Ich sehe auch eine kleine Ähnlichkeit mit Osmia Füller, was mit dem Kauf der Firma Osmia von Faber Castell in 1928 in Verbindung gebracht werden kann. Ich schätze darum Deinen Füller in den späten 30ern und 40er Jahre, nach der Uebernahme der Firma Johann Faber von Faber Castell (1932-1942).
Leider gibt es jede Menge Kataloge über Bleistifte von Johann Faber aber nirgends finde ich Abbildungen von Füllhalter.
Noch ein kleines Wort zur Feder: Kts (Karats) wurde häufig im Altdeutschen verwendet. Danach findet man nur noch Johann Faber Feder mit der Aufschrift Kt (Karat). Also......
Bitte gut aufbewahren!
Ja, ich bin auch am durchforsten der verstaubten Akten und bin genauso ratlos, ein bisschen zumindest.
Ein sehr aussergewöhnlicher Füller hast Du da gefischt, Christof und dann noch so schön hergerichtet und fotografiert, herrlich.
Zuerst dachte ich an Eberhard Faber, der Bruder von Johann Faber. Er ist in New York ansässig und hat viele Hebelfüller auf den Markt gebracht. Aber auch Johann Faber hat ja vor allem in den 60er und 70er Jahren viele Füller herausgegeben. Allerdings bereits schon unter der Dachfirma Faber Castell.
Die ganze Geschichte über Faber ist so schon verwirrend. Johann Faber (die Firma) hat sicher nebst seinem Hauptprodukt Bleistifte auch Füller gemacht. Ich vermute sogar stark unter mithilfe von Eberhard Faber (Firma). Ich sehe auch eine kleine Ähnlichkeit mit Osmia Füller, was mit dem Kauf der Firma Osmia von Faber Castell in 1928 in Verbindung gebracht werden kann. Ich schätze darum Deinen Füller in den späten 30ern und 40er Jahre, nach der Uebernahme der Firma Johann Faber von Faber Castell (1932-1942).
Leider gibt es jede Menge Kataloge über Bleistifte von Johann Faber aber nirgends finde ich Abbildungen von Füllhalter.
Noch ein kleines Wort zur Feder: Kts (Karats) wurde häufig im Altdeutschen verwendet. Danach findet man nur noch Johann Faber Feder mit der Aufschrift Kt (Karat). Also......
Bitte gut aufbewahren!