mir ist vor einiger Zeit beim Reinigen von Füllfederhaltern aufgefallen, dass ich den Wall Street von Visconti noch gar nicht richtig vorgestellt habe. Er war eigentlich für den Adventskalender 2014 geplant, aber da ist es dann doch noch einer anderer geworden. Naja, das hole ich jetzt nach.
Der Visconti ist mein erster Italiener und auch noch ein überaus schöner. Ich weiß gar nicht mehr, wie ich auf ihn aufmerksam geworden bin, aber dann war der "Haben-wollen-Faktor" sehr groß. Erworben habe ich ihn über Herrn Thiel, das ging auch alles reibungslos. Nun zum Füllfederhalter:
Er besteht aus rotem und transparentem Zelluloid, das sich in Querstreifen abwechselt, sodass man bei genauem hinschauen auch etwas vom Inneren erspähen kann. Wenn er im Licht liegt, glänzt das rote Zelluloid sehr schön. Die Grundform von Korpus und Kappe ist quadratisch, allerdings sind die Ecken abgerundet. Der Klipp ist federnd gelagert, allerdings habe ich ihn bisher nicht benutzt, da ich ein Etui verwende, kann dazu also nichts sagen.
Am unteren Ende der Kappe befindet sich ein etwa vier Millimeter breites, metallenes Band, auf dem "Wall Street" steht.
Hier sind jetzt noch die wichtigsten Maße (allesamt ungefähr):
Länge komplett: 14 cm
Länge ohne Kappe: 12,9 cm
Länge mit aufgesetzter Kappe: 16,8 cm
Durchmesser breiteste Stelle: 1,3 cm
Durchmesser Griffstück: 1,1 cm
Gewicht: 35 g Wenn man die Kappe abschraubt, kommt das, ebenfalls aus Metall bestehende, Griffstück und die außergewöhnliche Feder zum Vorschein, aber dazu später mehr.
Man kann den Korpus unterhalb des Griffstücks aufschrauben und sieht, dass der Füllhalter mit einem Schraubkonverter betrieben wird.
Dass man den Konverter fest mit dem Rest des Füllfederhalters verschrauben kann gefällt mir sehr gut, herausrutschende Patronen oder ähnliches sind somit unmöglich und auch der Konverter selbst macht einen überaus soliden und wertigen Eindruck. Damit komme ich dann zum wichtigsten Teil, genau, der Feder. Sie ist ziemlich groß, nämlich die gleiche, die auch im Homo Sapiens Oversize verwendet wird. Sie besteht nicht wie die meisten Feder aus Gold, sondern aus 23 kt. Palladium, das ihr eine, für moderne Federn erstaunliche, Flexibilität verleiht. In meinen Augen, auch durch die nicht runde Form des Luftlochs, eine wirklich wunderschöne Feder.
Die Federbreite in meinem Fall ist EF (extrafein) und auch damit lassen sich, wenn gewünscht, durchaus breite Striche ziehen.
Von Visconti wird diese Feder als "Dreamtouch Nib" beworben und diese Bezeichnung trifft wirklich zu. Das Schreibkorn ist bei dieser Feder nicht hundertprozentig rund, sodass sie eine ganz leichte Strichvarianz zulässt, was ich überaus mag.
Ob dies generell so ist, kann ich allerdings nicht sagen. Wie die meisten Visconti Federn ist sie vom Tintenfluss her recht nass. Der Visconti Wall Street ist einer meiner, wenn nicht sogar DER, Lieblingsfüllhalter. Gerade für längeres Schreiben ist er die perfekte Wahl, die auch noch super aussieht.
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Für Fragen und Anregungen bin ich jederzeit zu haben.
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