OMAS extra Qualität

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duocart
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OMAS extra Qualität

Beitrag von duocart »

Hallo,
habe kürzlich meinen ersten OMAS geschenkt bekommen - die Begeisterung hat sich allerdings schnell gelegt.
Der Füller kam in einer schönen Originalschachtel, aber ohne Papiere und war augenscheinlich noch nie in Betrieb. Zum Typ kann ich leider nicht viel sagen - es ist ein OMAS extra mit einer F-Feder, geschlossen 13,5 cm, offen 12 cm - vllt. ein Modell 556 aus den 90er Jahren:
OMAS extra
OMAS extra
P1060352_cr.jpg (83.45 KiB) 9930 mal betrachtet
Das gute Stück lässt sich nur mit Mühe aufschrauben, so als wären Hülle oder Griffstück verzogen. Der Füllmechanismus (Kolbenfüller) geht so schwer, dass ich zunächst an einen Defekt glaubte. Tinte wird aber aufgenommen und gehalten - im Prinzip... Denn beim Tragen in der Hemdtasche beginnt er sehr bald zu kleckern. Das enttäuschendste ist aber die Kappe: der Zierring mit dem dezenten klassischen Muster ist schief aufgesetzt und steht recht scharfkantig vor:
OMAS extra Zierring
OMAS extra Zierring
P1060346.JPG (127.96 KiB) 9930 mal betrachtet
Habe ich den italienischen Blues - man hört ja oft von (nach)lässiger Ausführung italienischer Produkte - oder ist das normal für OMAS? Kann ich da was machen (lassen) oder 'ist das mal so'?
Bin schon mal gespannt...

Fritz
Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Galileo Galilei
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Krazy Kat
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Re: OMAS extra Qualität

Beitrag von Krazy Kat »

Jedesmal wenn ich mal wieder doch den Erwerb eines Omas Füllers erwäge, stosse ich auf Beiträge wie den Deinigen :(

All das, was Du beschreibst, habe ich an anderer Stelle leider auch schon gehört!
(Omas Extra Qualität, indeed!)
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SimDreams
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Re: OMAS extra Qualität

Beitrag von SimDreams »

Wenn allerdings alle negativen Beiträge, über die du stolperst, von alten Füllern handeln, sollte dich das nicht verunsichern. Schau mal nach meiner Paragon Vorstellung. :D

Ich kenne mich weder mit alten Füllern noch mit Omas besonders aus - kann es sich um geschrumpftes Material handeln?

Edit: Ich vermutete zunächst, dass es sich um Celluloid handeln könnte, allerdings habe ich zum 556 keine Materialangabe im Netz gefunden.

Grüße, Uwe
Zuletzt geändert von SimDreams am 29.09.2015 22:13, insgesamt 2-mal geändert.
Da die Schreibgeräteakquise nicht das einzige Hobby ist: http://www.flickr.com/photos/simdreams/
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glucydur
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Re: OMAS extra Qualität

Beitrag von glucydur »

Ich habe mit meinem Omas Art Déco und meinem Ogiva keinerlei qualitative Probleme. Für mich gehört ein Omas unbedingt ins Portfolio: Schlichtes und elegantes italienisches Design.

VG

Alexander
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Re: OMAS extra Qualität

Beitrag von fountainpen.de »

Hmm ... bei dem dargestellten Omas handelt es sich doch um ein recht altes Modell ... so 80er (?). Damals war Omas noch weit weg von Luxus. Genauso sieht es aus, wenn man sich Montblancs oder Montegrappas aus den 70er und 80er Jahren anschaut. Die waren auch nicht unbedingt "besser".

Diese älteren Omas Schreibgeräte haben NICHTS mit den heutigen zu tun.

Ich hatte auch mal so einen Omas wie dargestellt. Ich kann mich auch noch erinnern, dass meiner eine kratzige´, völlig unflexible Feder hatte ... ich hatte ihn für sehr kleines Geld gekauft und auch wieder für sehr kleines Geld verkauft.
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Krazy Kat
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Re: OMAS extra Qualität

Beitrag von Krazy Kat »

Ich habe erst neulich auf der Bucht einen Milord oder Gentleman aus den letzten 20 o. 25 Jahren erblickt, der aussah, als ginge die Kappe nicht mehr richtig zu. Dabei meine ich, dass es sich um Harz handelt, nicht um Zelluloid :?:
Dann ist da das notorische Problem mit oxidierenden Kappenringen und zu dünner Gold/Silberbeschichtung, oft bei relativ neuen Stiften.
Trotz des Design-Huih/Verarbeitung-Pfuih-Aspekts habe ich Omas noch nicht ganz aufgegeben!
Leider sagen mir die etwas älteren Pre-Bock 14K-Federn mehr zu - das Design der neuen Modelle finde ich persönlich weniger ansprechend. Neulich hätte ich mir beinahe einen 361 gekauft (mich aber dann doch nicht getraut).

…one of these days 8)
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Krazy Kat
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Re: OMAS extra Qualität

Beitrag von Krazy Kat »

…one of these days, wenn ich mal reich bin, kaufe ich mir`n Colorado (wobei mir immer noch nicht klar ist, wie man den hält beim Schreiben?
Dateianhänge
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f01.jpg (86.69 KiB) 9822 mal betrachtet
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Cepasaccus
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Re: OMAS extra Qualität

Beitrag von Cepasaccus »

Ich denke der wird nur zum Befuellen aufgeklappt und zum Schreiben ist er in einer Linie und man dreht ihn mal so herum und mal so herum um die eine oder andere Farbe zu schreiben. So wie man auch mit vielen Federn richtig und falsch herum schreiben kann, nur dass es da nur richtig herum gibt.

Cepasaccus
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Fritz Schimpf
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Re: OMAS extra Qualität

Beitrag von Fritz Schimpf »

Hinsichtlich der Qualität hat sich bei OMAS in den vergangenen Jahren sehr viel getan. Die Schreibgeräte werden nach wie vor in Handarbeit gefertigt, allerdings ist das Design der Bauteile inzwischen darauf ausgerichtet, diese einfach austauschen zu können. Reparaturen sind somit auch vergleichsweise günstig und inzwischen sehr schnell. Auch wir hatten uns vor zehn Jahren von OMAS aufgrund der Qualitäts- und Serviceprobleme verabschiedet.

Nun jedoch ist die Qualität wesentlich besser und der Service hervorragend. Soviel aus Sicht eines OMAS-Händlers.

Liebe Grüße
Fritz Schimpf

Mit dem Webshop:
http://www.fritz-schimpf.de

instagram fritzschimpf
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glucydur
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Re: OMAS extra Qualität

Beitrag von glucydur »

Ich kann mich dieser Einschätzung von Fritz Schimpf nur anschließen. Leider haftet Omas das schlechte Image der 80er und 90er an. Dieses ist aber nicht mehr gerechtfertigt. Sogar bei meinem Ogiva aus Ende der 90er gibt es keinerlei Qualitätsprobleme. Und beim Art Déco, einem jüngeren Füller, erst recht nicht. Was mir bei Omas sehr gut gefällt ist, dass die Marke im Spitzensegment Kolbenfüller anbietet. Die Materialien sind zum einen wunderschön und zum anderen haptisch sehr angenehm. Toll sind die Zelluloidfüller. Wenn ich preislich könnte, dann würde ich z.B. bei dieser Sonderedition zum 90-jährigen Jubiläum schwach werden:

http://www.lacouronneducomte.nl/webstor ... -6679.html

Alle drei Grundformen (rund, zwölfeckig, "dreieckig") die Omas anbietet in einer traumhaften Zelluloid-Edition vereint. Ich würde diese Füller jedem Nakaya vorziehen. Sie atmen einfach viel mehr Tradition und Geschichte.

VG

Alexander
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DiLo
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Re: OMAS extra Qualität

Beitrag von DiLo »

Der Thread hier ist schon etwas älter, dennoch:
Ich besitze einen OMAS extra ähnlich wie im ersten Beitrag abgebildet. Leider konnte ich noch keine exakte Modellbezeichnung, Baujahr o.ä. zuordnen.

Über die Qualität der Verarbeitung kann ich mich nicht beklagen. Ein blitzsauberes Teil mit eleganter schlanker Feder. Ein Filligrangerät, bei dem ich jedes mal einen Gang zurück schalte, um länger Freude am schreiben zu haben.

Da habe ich dann wohl Glück gehabt :D
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Rokebyrose
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Re: OMAS extra Qualität

Beitrag von Rokebyrose »

Ich brauche mal Hilfe von OMAS Kennern.

Welchen Preis würdet ihr für einen ungenutzten Galileo Galilei (B-Feder) mit OVP heutzutage für gerechtfertigt halten?
Immerhin ein 93er Baujahr (oder so ähnlich?).

Mir reicht eine grobe Schätzung im Hunderter-Bereich? 400, 500?

Liebe Grüße
Christina
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mirosc
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Re: OMAS extra Qualität

Beitrag von mirosc »

Rokebyrose hat geschrieben:Welchen Preis würdet ihr für einen ungenutzten Galileo Galilei (B-Feder) mit OVP heutzutage für gerechtfertigt halten?
Auf FPN und Ebay habe ich die für 400-700 gesehen, aber das ist schon ein bisschen her.
Für einen ungenutzten OMAS aus den 90ern würde ich persönlich aber weniger bezahlen wollen als für einen benutzten... :wink:
Gruß, Michael
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Rokebyrose
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Re: OMAS extra Qualität

Beitrag von Rokebyrose »

ja an diese Größenordnung hatte ich auch gedacht, aber ich finde die immer nur zu absoluten Fantasiepreisen zwischen 700 und 1000 EUR und frage mich, ob das im Ernst jemand zahlt.

Schön isser ja...

Muss man bei OMAS wirklich mit so einer Ausschussquote rechnen, dass es sich eher lohnt, einen gebrauchten zu kaufen als einen neuen, wenn es der selbe Preis wäre?
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Re: OMAS extra Qualität

Beitrag von mirosc »

Rokebyrose hat geschrieben:Muss man bei OMAS wirklich mit so einer Ausschussquote rechnen, dass es sich eher lohnt, einen gebrauchten zu kaufen als einen neuen, wenn es der selbe Preis wäre?
Nein, aber es gibt eben Ausreißer, die in den Foren thematisiert werden. Insofern bin ich (hyper-)sensibilisiert und frage lieber gezielt nach besonderen Eigenschaften. Ich habe auch einen aus den 90ern, der ungenau gearbeitet ist. Unschön, weil es direkt und sofort auffällt. Und einen, der eine einjährige Reparaturodyssee hinter sich hat. Und einen, der ein gebrochenes Innenleben hatte. Hm, das macht 75% meiner OMAS-Füller...
Gruß, Michael
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