Visconti Homo Sapiens: Jetzt mit Tintensichtfenster

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AndreasD
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Re: Visconti Homo Sapiens: Jetzt mit Tintensichtfenster

Beitrag von AndreasD »

Zum Thema: Das Sichtfenster im Korpus finde ich optisch auch wenig ansprechend. Ob es mich vo Kauf abhalten würde, könnte ich nur nach einer persönlichen Inaugenscheinnahme beurteilen. Praktisch ist es mit Sicherheit, vielleicht würde auch das Ringfenster reichen.

Meine Frage an die HS-Nutzer: Ich habe seit 2 Tagen einen Homo Sapiens Oversize mit F-Feder und habe heute Morgen versucht einen zweiseitigen Brief damit zu schreiben. Ich musste zwischendrin Auftanken um meinen Brief zu Ende bringen zu können. Sollte das Reservoir tatsächlich so klein sein oder muss ich das Aufziehen noch üben?
Tintige Grüße

Andreas

PS: Hätte ich mich bloß nie hier angemeldet :shock:
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Tombstone
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Re: Visconti Homo Sapiens: Jetzt mit Tintensichtfenster

Beitrag von Tombstone »

Moin Andreas,

ich gehe von Letzterem auf - mein F ist kaum leer zu bringen...
Ciao - Peter

Handle stets so, dass die anderen sich wundern, warum sie Dir noch keine reingehauen haben...
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hessi
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Re: Visconti Homo Sapiens: Jetzt mit Tintensichtfenster

Beitrag von hessi »

Ich schließe mich Peters Meinung an. Ich hab ne BB-Feder auf Stub gecustomed und schreibe schon einige Wochen und diverse Briefe mit der gleichen Füllung.

Was helfen kann, wenn Du sowas hast, ist eine grammgenaue Waage. Der fasst >1ml, das sind mehr als 1g. Ich habe meinen vor und nach dem Befüllen gewogen - bin zwar nur auf 1,05g gekommen, es sollte sogar noch mehr reinpassen, aber zumindest weiß ich ungefähr, was drin ist.
Gruß hessi
ritchey
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Re: Visconti Homo Sapiens: Jetzt mit Tintensichtfenster

Beitrag von ritchey »

... das Auftankprozedere kann man prima am TWSBI VAC700 üben. Denn dort ist der Füllverlauf wenigstens zu beobachten ;-)
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AndreasD
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Re: Visconti Homo Sapiens: Jetzt mit Tintensichtfenster

Beitrag von AndreasD »

Danke Euch beiden. Eine Goldwaage habe ich und auf die werde ich ihn dann nicht nur sprichwörtlich mal legen :D

Aber eigentlich ist das Prozedere doch nur Möpsel rausziehen, bis 1 mm vor Sektionsbeginn eintauchen und Möpsel wieder runterschieben oder?

Welche Fehler kann ich dabein machen? :oops:
Tintige Grüße

Andreas

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AndreasD
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Re: Visconti Homo Sapiens: Jetzt mit Tintensichtfenster

Beitrag von AndreasD »

Der Tipp mit der Goldwaage war Gold wert :D

Nach ein paar mal üben hatte ich das Gramm mehr Gewicht auf der Waage. Allerdings musste ich so tief runter, dass ich die Sektion eingetaucht habe. Das kann nicht normal sein oder?

Wie tief geht Ihr mit der Dreamtouchfeder ins Glas?
Und der Auszieh- und Einschiebevorgang wird nur 1 mal gemacht, oder?
Tintige Grüße

Andreas

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josi
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Re: Visconti Homo Sapiens: Jetzt mit Tintensichtfenster

Beitrag von josi »

AndreasD hat geschrieben: Aber eigentlich ist das Prozedere doch nur Möpsel rausziehen, bis 1 mm vor Sektionsbeginn eintauchen und Möpsel wieder runterschieben oder?

Welche Fehler kann ich dabein machen? :oops:
So habe ich das anfangs auch gemacht und es war nix. Versuch mal, den Tankvorgang jeweils zu wiederholen. Auch sollte die Feder nach dem Drücken des Stöpsels noch eine Weile eingetunkt bleiben. Ich fülle meinen nur noch mit dem Visconti Reisetintenfass, seit dem kein Problem mehr.

https://www.youtube.com/watch?v=3l4HvhB8AVc
Gruß, Martin
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AndreasD
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Re: Visconti Homo Sapiens: Jetzt mit Tintensichtfenster

Beitrag von AndreasD »

Ok. Danke.

Was ich auch leider gerade feststellen darf ist, dass Dank der absorbierenden Eigenschaften des Lavamaterials, sich ein Tintenkontakt als bleibende Erinnerung im Material niederschlägt. Nicht viel, aber doch sichtbar. Typisch italienisch, sieht nett aus, aber nicht ohne Fehler oder Fehlfunktionen :evil:
Tintige Grüße

Andreas

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hessi
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Re: Visconti Homo Sapiens: Jetzt mit Tintensichtfenster

Beitrag von hessi »

AndreasD hat geschrieben:Aber eigentlich ist das Prozedere doch nur Möpsel rausziehen, bis 1 mm vor Sektionsbeginn eintauchen und Möpsel wieder runterschieben oder?
Welche Fehler kann ich dabein machen? :oops:
Tja, wenn's beim Vakuumfüller nur so einfach wär.

Ich behaupte jetzt mal, nachdem ich drei, demnächst sechs Vakuumfüller im Besitz habe und sie wirklich häufig genug gefüllt habe, dass es sehr wenig Technik und viel Glück ist. Zumindest beim ersten Füllen.

Ganz voll kannst Du ihn nicht bekommen, dafür ist zwischen dem Kolben und der Feder noch zu viel Luft, die vor der Tinte in das "Vakuum" rauscht. Je nach Füllerbauweise bleibt dann ohnehin 1/4 bis >1/3 des Korpus leer.

Manchmal habe ich mehr Erfolg, wenn ich langsamer reinschiebe - manchmal, wenn ich schneller schiebe. Inwiefern das überhaupt einen Unterschied machen kann, da ja ohnehin nur die Luft im Füller und die Tinte unter der Feder zur Verfügung steht, um das Vakuum zu füllen, ist mir unklar. Vielleicht wird der Unterdruck einfach manchmal nicht gut genug? Wer weiß das schon.

Du hast zwei Möglichkeiten, richtig gut zu betanken:

1. Mehrfach tanken. Ist ein bisschen tricky und sollte nur in einem voll gefliesten Raum probiert werden, aber im Prinzip nach dem ersten Mal Tanken nochmal Stange raus, Feder nach oben, Stange langsam reinschieben, wenn die Tinte die Feder umspült schnell ins Tintenfass umdrehen und durchdrücken. Luft im Füller ist rausgedrückt und wird durch Tinte ersetzt. Das ist meistens ne gute 7/8 Füllung.

2. Visconti Travelling Ink Well kaufen. Sowieso und überhaupt, weil das Teil ist cool. Das füllt auch schon beim ersten Mal echt anständig, da die Schwerkraft Dir zur Hilfe eilt - Du hast während des gesamten Füllvorgangs die Feder oben und die Tinte darüber, d.h. die Tinte fließt ohnehin schon vorher in die Feder rein. Auch hier wird ein Großteil der Luft im Füller schon durch Tinte ersetzt und die erste Füllung ist schön voll. Nachteil: Im Prinzip braucht es drei Hände, sonst besteht die Gefahr, dass das Ink Well raketengleich durch's Zimmer gleitet und die Tinte abgasähnlich die Luft, Wände und Boden verpestet.

Tja, das ist big-boy/-girl stuff, Patronen-, Konverter- und Kolbenmechanismen sind dagegen Kindergarten. ;-)
Gruß hessi
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AndreasD
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Re: Visconti Homo Sapiens: Jetzt mit Tintensichtfenster

Beitrag von AndreasD »

Dafür ist das Shading Klasse ... ich klassifiziere den Homo Sapiens dann mal, inclusive seiner Technik, als italienische Diva ein und liebe ihn einfach 8) :lol: :lol: :lol:
20160106_130235_resized.jpg
20160106_130235_resized.jpg (221.59 KiB) 4561 mal betrachtet
Leider ist er für meine Moleskine Bücher zu nass. Die Tinte schlägt durch. Da ich beidseitig schreibe, kann ich ihn für mein Tagebuch leider nicht nehmen. Das schafft bislang kein anderer Füllfederhalter von mir.
Zuletzt geändert von AndreasD am 06.01.2016 13:12, insgesamt 1-mal geändert.
Tintige Grüße

Andreas

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AndreasD
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Re: Visconti Homo Sapiens: Jetzt mit Tintensichtfenster

Beitrag von AndreasD »

Nach dem Tipp mit der Feinwaage braucht der Homo Sapiens aber defitiniv kein Sichtfenster.

Man kann ihn ja regelmässig nachwiegen :lol:

Mein Oversize Bronze ohne Kappe wiegt leer 25,91 Gramm.

Mal so als Richtwert, wer es probieren mag ...
Tintige Grüße

Andreas

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josi
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Re: Visconti Homo Sapiens: Jetzt mit Tintensichtfenster

Beitrag von josi »

AndreasD hat geschrieben:Ok. Danke.

Was ich auch leider gerade feststellen darf ist, dass Dank der absorbierenden Eigenschaften des Lavamaterials, sich ein Tintenkontakt als bleibende Erinnerung im Material niederschlägt. Nicht viel, aber doch sichtbar. Typisch italienisch, sieht nett aus, aber nicht ohne Fehler oder Fehlfunktionen :evil:
Das ist mir auch aufgefallen, je nach Tinte (bei mir Iroshizuku take-sumi) ist das aber doch ganz gut wieder abwaschbar.

Zum Vakuum-Prinzip finde ich das hier ganz interessant: https://www.youtube.com/watch?v=lXQZ4wk ... 6yLSBAIbEN
Gruß, Martin
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AndreasD
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Re: Visconti Homo Sapiens: Jetzt mit Tintensichtfenster

Beitrag von AndreasD »

Ich hatte zum Glück auch iroshizuki Tinte, aber die yu-yake (burnt orange). Die weicht vor Wasser auch leicht zurück, auch von meinem Esstisch, der eben etwas mitgelitten hat :oops:
Tintige Grüße

Andreas

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