OMAS Desk Pen - "Atemschlauch" (?)

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Zollinger
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Re: OMAS Desk Pen - "Atemschlauch" (?)

Beitrag von Zollinger »

Die Amerikaner würden den Noodlers wohl einen „Syringe-Filler“ nennen. Ich stelle mir vor, dass der Luftschlauch in diesem Fall dem Druckausgleich dienen soll (z.B. analog zum Parker „51“ Aero) und nichts mit dem Befüllen zu tun hat. Aber das ist nur Vermutung.
Z.
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pelikanjog
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Re: OMAS Desk Pen - "Atemschlauch" (?)

Beitrag von pelikanjog »

... wieder was gelernt ...

Übrigens - er hält das Vacuum unbegrenzt, ist also dicht.

Hansjürgen
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pelikanjog
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Re: OMAS Desk Pen - "Atemschlauch" (?)

Beitrag von pelikanjog »

Hallo Christof,

folgendes ist kein Widersprechen, sondern ehe eine Frage:

Wenn ich Tinte aufziehe, ist die Kolbenstange außen. Wenn ich nun die Stange - federunten - zurückschiebe, geht die Tinte wieder raus.

Ich mache es dann so, dass ich die Stange zurückschiebe und dabei die Feder nach oben halte.
Dann geht die Luft (vermutlich) über die von Tinte freibleibende Bohrung am feed - Ende (neben dem Schlauch) raus, nicht aber über das Röhrchenende, das ja - kopfüber - in der aufgesogenen Tinte ist. Wenn ich das nicht mache, bleibt das Röhrchen tintenfrei und die Tinte geht über die Bohrung am feed raus.

P1310022.JPG
P1310022.JPG (285.23 KiB) 4032 mal betrachtet

Oder mache ich da einen Denk- oder Handlungsfehler?

Hansjürgen
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HeKe2
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Re: OMAS Desk Pen - "Atemschlauch" (?)

Beitrag von HeKe2 »

Will hat geschrieben:
31.01.2020 17:12
Hallo Hermann,

interessant, das scheint vom Grundsatz her das gleiche Füllprinzip zu sein, ein Kolbenfüller ist es dennoch so wenig wie der Lucens ;)

Liebe Grüße

Gerd
Stimmt schon, Gerd, aber ein "plunger filler" ist der Noodlers auch nicht. Bei den kann man nicht den Kolben, nachdem man die Tinte aufgezogen hat, nach unten drücken. Das Atemrohr kann da höchstens den Sinn haben, mehrmals zu pumpen, weil der Noodlers Konverter soviel "Fremdluft" zieht.

@ Hans-Jürgen:
Einen interessanten Füller hast du da. Mich reizen Füllsysteme, die etwas anders sind. Nur deshalb musste ich unbedingt den WingSung 602 als Demonstrator haben. Nur weil er ein Vacumaticfüller ist, bei dem man sehen kann, wie er funktioniert. Der Füller selbst ist nur einer der vielen Parker 51 Klone, aber eben mit dem leicht modernisierten Füllsystem aus der Urzeit der 51.

Was Deine Idee mit dem Draht angeht: Hast du denn einen so feinen Golddraht? Ein anderes Material kommt ja kaum in Frage. Ich glaube auch nicht, dass es Sinn macht, den Luftleiter zu verengen. Ein bisschen zuviel und man hat diesen Tintenfluss, der mit jeder Zeile schwächer wird. Und am Anfang ist es immer noch zuviel. Wenn, geht es also nur im Tintenkanal, aber da muss der Draht dann auch sehr sauber drinliegen, ohne Wellen, die den Querschnitt weiter beeinflussen.
Beste Grüße
Hermann
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HeKe2
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Re: OMAS Desk Pen - "Atemschlauch" (?)

Beitrag von HeKe2 »

Zollinger hat geschrieben:
31.01.2020 17:47
Die Amerikaner würden den Noodlers wohl einen „Syringe-Filler“ nennen. Ich stelle mir vor, dass der Luftschlauch in diesem Fall dem Druckausgleich dienen soll (z.B. analog zum Parker „51“ Aero) und nichts mit dem Befüllen zu tun hat. Aber das ist nur Vermutung.
Z.
Nein, der zieht die Tinte durch den Schlauch hoch. Aber Belüftung könnte passen.
Beste Grüße
Hermann
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Zollinger
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Re: OMAS Desk Pen - "Atemschlauch" (?)

Beitrag von Zollinger »

Nein, der zieht die Tinte durch den Schlauch hoch
und so kriegst Du den Tintenbehälter voll? Erstaunlich.
Z.
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pelikanjog
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Re: OMAS Desk Pen - "Atemschlauch" (?)

Beitrag von pelikanjog »

Also die Frage lautet m.E.:

Kommt die Tinte oder die Luft über das Röhrchen rein / raus oder über die Öffnung am feed - Ende?

Hansjürgen
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HeKe2
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Re: OMAS Desk Pen - "Atemschlauch" (?)

Beitrag von HeKe2 »

pelikanjog hat geschrieben:
31.01.2020 18:55
Also die Frage lautet m.E.:

Kommt die Tinte oder die Luft über das Röhrchen rein / raus oder über die Öffnung am feed - Ende?

Hansjürgen
Also beim Noodlers ist mir das jetzt klar. Die Tinte kommt über den Schlauch rein, der anschließend der Belüftung dient. Die Tinte verläßt die Kammer űber den Tintenleiter, wenn man auf den Kolben drückt, auch in rauhen Mengen.

Bei Deinem ist das nicht so klar. Man kann in den ja leider nicht hineinsehen, aber so wie Du es beschreibst, habe ich den Verdacht, dass es im Kolben eigentlich so eine Art Bypassventiel geben müsste, durch dass die Luft beim Zurückschieben des Kolbens entweichen kann. Ich glaube kaum, dass es ursprünglich so vorgesehen war, den Füller erst auf den Kopf zu stellen, um dann den Kolben wieder vorsichtig in die Ruhelage zu bringen.
Beste Grüße
Hermann
Thom

Re: OMAS Desk Pen - "Atemschlauch" (?)

Beitrag von Thom »

Will isch mal einen Noodlers-Tipp geben, das Kolbengestänge ist hohl. ;)

V.G.
Thomas
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HeKe2
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Re: OMAS Desk Pen - "Atemschlauch" (?)

Beitrag von HeKe2 »

Thom hat geschrieben:
01.02.2020 6:32
Will isch mal einen Noodlers-Tipp geben, das Kolbengestänge ist hohl. ;)

V.G.
Thomas
Klar doch Thomas, sonst wäre ja auch kein Loch im Kolben. 😉
Beste Grüße
Hermann
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pelikanjog
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Re: OMAS Desk Pen - "Atemschlauch" (?)

Beitrag von pelikanjog »

@HeKe 2

Hallo Hermann,

Ich vermute, dass das Röhrchen sowohl beim Füllen Tinte hochzieht, als auch beim Schreiben der Entlüftung dient.
Die Öffnung im feed (siehe Bild) würde dann beim Füllen auch - wie das Röhrchen - der Tintenaufnahme dienen, beim Schreiben aber mit Tinte bedeckt sein, was das Röhrchen am Ende - bei Feder nach unten - nicht sein kann.

Hansjürgen

PS: in PN

Hansjürgen
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Re: OMAS Desk Pen - "Atemschlauch" (?)

Beitrag von Will »

HeKe2 hat geschrieben:
31.01.2020 18:20
... Stimmt schon, Gerd, aber ein "plunger filler" ist der Noodlers auch nicht. Bei den kann man nicht den Kolben, nachdem man die Tinte aufgezogen hat, nach unten drücken. Das Atemrohr kann da höchstens den Sinn haben, mehrmals zu pumpen, weil der Noodlers Konverter soviel "Fremdluft" zieht.
...
Guten Morgen Hermann,

wäre ja auch überraschend, wenn der Noodler die gleiche Qualität hätte und sich mit dem Omas messen könnte. Der Omas hat schon ein sehr faszinierendes Füllsystem und sieht mit dem transparenten Zelluloid auch noch Klasse aus. Ein spannendes Stück Füllhaltergeschichte.

Herzliche Grüße ins Wochenende

Gerd
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ddss
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Re: OMAS Desk Pen - "Atemschlauch" (?)

Beitrag von ddss »

Wenn der oben bereits verlinkte Blog-Beitrag von Markivo richtig ist und das Füllsystem des Omas dem Dunn-Patent (https://patents.google.com/patent/US1359880A/en) entspricht (was ich nicht beurteilen kann), hat Christof völlig Recht:

Die Tinte wird durch die Aufwärtsbewegung des Kolbens über den Tintenkanal (Nr. 5 in der Zeichnung) und nicht über das Röhrchen in den Tank gezogen. In das Röhrchen gelangt nur wenig Tinte, weil es sehr dünn ist und die Kanten im Verbindungskanal zum Röhrchen (Nr. 5, 6 und 7 der Zeichnung) zu scharf sind. Beim Herunterdrücken des Kolbens wird die darin enthaltene Luft über das Röhrchen ausgeblasen. Es gelangt zwar auch wieder etwas Tinte ins Glas, aber im Volumen weniger als Luft. Durch Wiederholung des Vorgangs wird der Tank allmählich gefüllt. Das müsste man dann wohl als "Pump-Füller" und nicht als "Vakuumfüller" bezeichnen. Man muss also den Füller auch nicht auf den Kopf stellen.

VG
Michael
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Re: OMAS Desk Pen - "Atemschlauch" (?)

Beitrag von pelikanjog »

Das klingt für mich überzeugend, Michael. Allerdings bin ich kein Experte für technische Zeichnungen. Ich kann zwar Nr 5, 6 und 7 sehen, aber was da raus- oder reingehen kann (Tinte / Luft) kann ich daraus überhaupt nicht schließen.

Wenn man den Füller aber auf den Kopf stellt, kann Luft nur über eine Öffnung geblasen werden, die in der Luft ist, dh über die Rillen im feed.
Ich werde mal probieren wie das ist, wenn die Feder nach unten zeigt,

dann kann über den feed eigentlich nur Tinte nach außen fließen und über das Röhrchen die Luft.

Spannend, wer da den Wettlauf gewinnt. :)

Hansjürgen

PS zur Tintenflussreduktion dann später Neues. Ich bin da mit Bürstenborsten aus einem Langhaarpinsel am versuchen. Kann aber sein, dass das ein "kalter" wird.
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ddss
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Re: OMAS Desk Pen - "Atemschlauch" (?)

Beitrag von ddss »

Hallo Hansjürgen,

das kannst Du auch allein aus der Zeichnung nicht erkennen. Aber das verlinkte pdf hat nach der Zeichnung doch noch zwei Textseiten und auf diesen beschreibt Dunn in Zeilen 31 bis 72 das, was ich geschrieben habe. Ich habe ein bisschen den Verdacht, dass bei Deinem Füller die Luftzufuhr im Bereich der Kanäle Nrn. 6 und 7 der Zeichnung verstopft (oder jedenfalls behindert) sein könnte. Dann funktioniert der Füller natürlich nicht mehr wie eine Pumpe, sondern wie eine Spritze (Kolben hoch=Tinte herein; Kolben runter= alle Tinte wieder draußen).

Wenn Du den Füller auf den Kopf stellst, wird die Luft über den Tintenkanal 5 ausgeblasen. Das ist der Weg mit dem geringsten Widerstand.

VG
Michael
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