OMAS 361

Moderatoren: desas, MarkIV, Linceo, Lamynator, Zollinger

Antworten
Benutzeravatar
pelikanjog
Beiträge: 885
Registriert: 19.10.2017 11:42
Wohnort: östl. Raum von Stuttgart

OMAS 361

Beitrag von pelikanjog » 11.08.2020 12:06

Hallo,

ich habe hier ja schon berichtet, dass ich - Vorurteile überwindend - nun auch bei den "Italienern" eingestiegen bin.

Nun habe ich den OMAS 361 bekommen.

Ich habe ihn gewollt, weil er - wie die Dorics von Eversharp - eine varable Feder hat.

Nach den ersten Erkundungen stelle ich fest, dass die Dreheinheit für die Einstellung der Flexibilität in der Griffregion leicht abgezogen werden kann. Man sieht die ganze Feder, die sonst großteils verdeckt ist.

Dann schreibt der 361 sehr flexibel. Bei aufgesteckter "Haube" deutlich weniger bis EEF und magerer Tintenfluss.

Meine Frage: Wie funktioniert die Sperrung der Federspreizung?

Ich habe keinen Konus o.ä. in der "Haube" entdeckt, der die Feder in Richtung rigid oder flexibel beeinflussen könnte.

Ich gehe davon aus, dass es hier Experten gibt, die so einen 361er in- und auswenig kennen. Wer kann mir hier Aufklärung verschaffen?

MfG Hansjürgen

Benutzeravatar
Will
Beiträge: 1893
Registriert: 13.07.2011 5:45
Wohnort: Römerberg bei Speyer

Re: OMAS 361

Beitrag von Will » 11.08.2020 13:07

Caro Hansjürgen,

ich bin bei den Italienern nicht ganz so firm. Wenn es der 361 ist, mit der teilverdeckte Feder, dann gibt es da nichts zum Einstellen der Flexibilität. Die Feder kann nur von beiden Seiten geschrieben werden. Ist die Feder komplett verdeckt, so schreibt sie auf dieser Seite rigide. Dreht man den Füllfederhalter um, sodass die Feder nur teilverdeckt ist, schreibt diese flexibel. Das war dann schon das ganze Hexenwerk. Interessant ist der Füllhalter trotzdem.

Hier im englischsprachigen Nachbarforum ist auch ein Foto der Bedienungsanleitung, welche genau diese Thematik erläutert - Rigida - Flessibile:

http://www.fountainpennetwork.com/forum ... storation/

Ich wünsche Dir viel Freude mit der Italienerin.

Cari saluti

Gerd
Blauer Hautausschlag, erhöhte Temperatur, Bewusstseinstrübungen - oh Gott, das muss Flexfieber sein!

Benutzeravatar
patta
Beiträge: 3033
Registriert: 06.09.2012 15:08

Re: OMAS 361

Beitrag von patta » 11.08.2020 14:12

pelikanjog hat geschrieben:
11.08.2020 12:06
Nach den ersten Erkundungen stelle ich fest, dass die Dreheinheit für die Einstellung der Flexibilität in der Griffregion leicht abgezogen werden kann. Man sieht die ganze Feder, die sonst großteils verdeckt ist.
Hallo Hansjürgen,
eine Dreheinheit (etwa so wie beim Justus/Justus 95) gibt es nicht beim Trecentosessantuno: Man dreht den Stift einfach um und schreibt mit der Rückseite der Feder. Die Kappe ist eigentlich fest, aber nach 65 Jahren darf sie auch schon lose werden ...
pelikanjog hat geschrieben:
11.08.2020 12:06
Dann schreibt der 361 sehr flexibel. Bei aufgesteckter "Haube" deutlich weniger bis EEF und magerer Tintenfluss.
Klar, weil die Haube die Federbewegung etwas einschränkt. Wir die Haube den Fluss ändern soll, leuchtet mir nicht ein.
pelikanjog hat geschrieben:
11.08.2020 12:06
Meine Frage: Wie funktioniert die Sperrung der Federspreizung?

Ich habe keinen Konus o.ä. in der "Haube" entdeckt, der die Feder in Richtung rigid oder flexibel beeinflussen könnte.
Da kenne ich keine Verstellungsmöglichkeiten. Ich kenne ihn so, dass er ist wie er ist.

Wenn er dir nicht so zusagt, melde dich ruhig ;)

Gruß patta

Die Hälfte dessen, was man schreibt, ist schädlich, die andere Hälfte unnütz. - Friedrich Dürrenmatt

Benutzeravatar
pelikanjog
Beiträge: 885
Registriert: 19.10.2017 11:42
Wohnort: östl. Raum von Stuttgart

Re: OMAS 361

Beitrag von pelikanjog » 11.08.2020 16:33

Hallo Gerd,
Hallo patta,

vielen Dank für eure Nachricht.

Ich habe im Band II von Letizia Iacopini " La Storia ..." (S. 49) im (engl.sprachigen) Text und in einer einer Anzeige gefunden, wo steht, man könne die "Federhaube" drehen. Und da sich meine Kappe drehen ließ, habe ich mich gefragt, wie das Einfluss haben soll.

Eure Antwort leuchtet mir ein: Man muss den Füller drehen! Allerdings, ohne Haube schreibt er charmant!

Das steht aber dort anders: "with a simple twist of a small hard rubber sleeve around the nib, the nib changes from flexible to rigid as needed", also sogar graduell verstellbar. Italienisch: "ruotando il cappuccetto in ebanite ... "

Na ja, auch Letizia kann sich irren.

@patta: Ich habe ein burgund rotbraunes Exemplar. Das war relativ teuer. Ich musste mich "überwinden" es zu erwerben - also bleibt es erstmal hier- sorry.

Hansjürgen

Benutzeravatar
patta
Beiträge: 3033
Registriert: 06.09.2012 15:08

Re: OMAS 361

Beitrag von patta » 11.08.2020 18:09

Hansjürgen, hast du denn schon Fotos eingestellt? Mach doch mal, dann kann man vielleicht erkennen kann, ob die "Haube" drehbar ist oder nicht, zudem hab ich nie einen burgunderfarbenen gesehen.. Es gibt vom 361 ja drei optisch verschiedenen Modell (C, T und F). Bei Letizia auf den Folgeseiten sind ja einige abgebildet. Welcher sieht denn aus wie deiner? Zum Drehen sieht dort kein Exemplar aus (IMHO).
Die Übersetzung des italienischen "cappuccetto" (kleine Kappe/Haube/Mütze) ins englische endet in einem sehr umfangreichen Satz, d.h. hier wird etliches ausgeschmückt, was im Italienischen so nicht da steht!
"ruotando il cappuccetto" bedeutet "durch Drehen der kleinen Mütze", vielleicht meint sie, dass man den ganzen Stift dreht (???).

Also: Scatta qualche foto, per favore!

Gruß patta

Die Hälfte dessen, was man schreibt, ist schädlich, die andere Hälfte unnütz. - Friedrich Dürrenmatt

Benutzeravatar
vanni52
Beiträge: 6091
Registriert: 02.03.2016 17:57

Re: OMAS 361

Beitrag von vanni52 » 11.08.2020 18:15

Anch´io sono del parere🙂
LG
Heinrich

Benutzeravatar
pelikanjog
Beiträge: 885
Registriert: 19.10.2017 11:42
Wohnort: östl. Raum von Stuttgart

Re: OMAS 361

Beitrag von pelikanjog » 12.08.2020 9:44

Letizia schrieb:

Hi,
I wrote it in a way which is not clear enough..
My apologies.
Do not turn the hood. Just turn the whole pen.
The hood is delicate and very fragile if you tamper with it, you may cause cracks... And that is almost impossible to restore.
Best
Letizia

Damit ist alles klar!

Ich kann leider kein Italienisch ! :(

Benutzeravatar
vanni52
Beiträge: 6091
Registriert: 02.03.2016 17:57

Re: OMAS 361

Beitrag von vanni52 » 12.08.2020 10:46

Hallo Hansjürgen,
sorry, dass ich den Wunsch nach einem Foto auf Italienisch bekräftigt habe.
PS: Ich kann übrigens bestätigen, dass Letizia Fragen zum Thema „OMAS“ immer sehr nett und sehr hilfsbereit beantwortet.
LG
Heinrich

Benutzeravatar
pelikanjog
Beiträge: 885
Registriert: 19.10.2017 11:42
Wohnort: östl. Raum von Stuttgart

Re: OMAS 361

Beitrag von pelikanjog » 12.08.2020 17:00

Hallo Heinrich,

ich kann ja verstehen, dass Fotos das Salz in der Suppe ist. Aber da gibt es ja nichts zu sehen, außer was in ebay bei Angeboten auch zu sehen wäre.

Ich habe jetzt - dem Hinweis Gerds ins FPN folgend (dort ist der Füller auch detailliert zu sehen) - die Kappe wie in der Rep-Anl. empfohlen, mit Wärme noch einmal abgezogen (das 1. Mal ging sie ohne Absicht beim Drehen leicht ab) und schreibe erst mal ohne Kappe, sehr flexibel, wenn auch vom Anblick her grenzwertig. Wenn ich sie wieder draufmache, fette ich den Konus, auf dem sie sitzt, ein wenig ein, dann müsste sie leicht abgehen.
Die Feder auf dem Rücken zu schreiben, ist wenig attraktiv - wenig Tintenfluß, sehr rigid und sehr dünn.

Hansjürgen

Benutzeravatar
vanni52
Beiträge: 6091
Registriert: 02.03.2016 17:57

Re: OMAS 361

Beitrag von vanni52 » 12.08.2020 17:37

Hallo Hansjürgen,
nachträglich Gratulation zum OMAS 361.
Absolute Ikone, gehört in jede OMAS - Sammlung.
LG
Heinrich

Benutzeravatar
pelikanjog
Beiträge: 885
Registriert: 19.10.2017 11:42
Wohnort: östl. Raum von Stuttgart

Re: OMAS 361

Beitrag von pelikanjog » 24.08.2020 16:32

@ Gerd,

ich habe den OMAS 361 T (bordeaux-rot - ich würde sagen bordeaux-braun, egal!) jetzt näher erkundet.

Bei der Flex-Seite ist der Tintenfluß satt, bei der andere Seite dürftig - fast nicht zu gebrauchen.

Ist das normal?

Die Kappe ist leicht runter gegangen. Beim Wiederaufstecken habe ich ein klein wenig Fett aufgetragen, damit sie leicht abgeht. Es ist nämlich so, dass die flexible Seite ohne Kappe toll schreibt, mit vielmehr Flex. Die Kappe begrenzt offensichtlich die Spreizung der Federflügel.
Aber es bleibt richtig: Zu drehen ist der Füller, nicht die Kappe.

Zweitens: Kennst du dich auch bei Aurora 88 (K) aus? Da habe ich Tintenflussprobleme. Ich weiß aber nicht, wie ich die Federeinheit demontieren und den Tintenleiter reinigen könnte.

MfG Hansjürgen

Antworten

Zurück zu „Omas, Aurora, Montegrappa, Visconti, Stipula, Delta und andere ital.Marken“