Omas MOMA - abgenützter Clip

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Inukshuk
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Omas MOMA - abgenützter Clip

Beitrag von Inukshuk »

Guten Tag allerseits

Bin seit ca. 1 Jahr stolzer Besitzer eines MOMA von Omas. Ist einer meiner Lieblingsfüller, schön leicht, schlichtes Design und eine wunderbare Feder, die in jeder Situation sofort anschreibt.

Es gibt nur ein Problem: beim Clip ist die Beschichtung vollständig abgegriffen, das Metall (Messing?) liegt völlig frei. An sich würde mich das nicht wirklich stören (auch wenn es mir nach nur einem Jahr nicht allzu intensiven Gebrauchs merkwürdig vorkommt), nur erstrahlen die Ringe am Deckel noch in der ursprünglichen rhodinierten Farbe. Und das sieht dann doch nicht ganz so toll aus.

Hat jemand das selbe Problem? Was kann ich tun?

Herzlichen Dank für sachdientliche Hinweise. :D
Zuletzt geändert von Inukshuk am 18.01.2006 8:55, insgesamt 1-mal geändert.
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo,

Deiner Einschätzung zu den Schreibeigenschaften des MOMA kann ich in toto zustimmen.
Aber Du machst mir als Neubesitzer dieses Schreibgeräts ja richtig Angst, was die Alltagstauglichkeit anbelangt. Allerdings trage ich ihn immer, auch wenn es umständlich ist, in der mitgerlieferten Hülle in der Jacket- oder Hemdtasche mit mir, schon wegen der empfindlichen Oberfläche. Ob Dein Problem damit was zu tun hat?? Auf jeden Fall würde ich das nicht einfach so hinnehmen und mich an den OMAS Service wenden, auch wenn die hier im Plenum für ihre Kundenfreundlichkeit nicht wirklich gelobt worden sind.
Berichte doch mal, falls Du Dich dazu entschließt.
Herzlicher Gruß
Sokko
Janus
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Beitrag von Janus »

Hallo miteinander

Habe meinen Moma nun auch ca. 1 Jahr und bei mir sind es die Zierringe (sowohl am Füller als auch an der Kappe), bei denen die Rhodinierung abgeht. Der Clip ist noch in Ordnung, aber ich denke, über kurz oder lang wird es den auch mal treffen.
Da hat sich Omas wohl nicht mit Ruhm bekleckert, was die Qualität der Oberflächen betrifft. Eigentlich schade, denn das steht auf alle Fälle im krassen Gegensatz zu seinen Schreibeigenschaften, die echt hervorragend sind.
Ich für meinen Teil habe mich damit abgefunden, dass ich irgendwann einmal einen Moma mit goldenen Zierringen habe, aber sollte sich jemand entschließen, seinen Moma deswegen zum Omas Service zu schicken, dann möge er hier doch bitte seine Erfahrungen berichten.

Ciao
Janus
max
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Beitrag von max »

Hallo,
Meine Erfahrung was die Zierringe bei OMAS betriffen sind ähnlich. Hab allerdings bisher noch Glück gehabt. Ich habe hier im Forum vor langer Zeit gelesen (und auch bei PENTRACE), das dieses Problem in erster Linie die High-tech (also die silberfarbenen) Zierringe betrifft.
Daher sind alle meine OMAS mit goldenen Zierringen und Clips.
Da ist das problem weniger akut, und schlimmstenfalls kommt halt das Messing durch, was farblich nicht gar so schlimm ist.

Mir wurde einmal ein 360 angeboten, bei dem die Zierringe (vorallem vorne am Griff) schon fast vollkommen von Silber auf Messing abgegriffen waren; und das nach nur einem Jahr schreiben (laut rechnung).

Ich hab dann bei der OMAS Vertretung in HH angerufen und folgende Auskunft bekommen.
"Die Vergoldung ist besonders empfindlich auf Tinte und Schweiß. Wenn man also nicht aufpasst und die Zierringe zu oft anfasst oder die Tinte nicht sofort abwischt, ist dies ein normaler Korisionsprozess und fällt nicht unter die Garantie"

Lustig oder!
Man darf also den FH nicht am Griffstück anfassen und auch möglichst kene Tinte damit einfüllen - zumindest nach Meinung des deutsche OMAS Vertreters.

Er bot mir dann noch an, die Zierringe auszutauschen (ca. 150.- EUR) worauf ich verzichtet habe. ich hab den besagten 360 einfach nicht gekauft, und damit wars auch schon erledigt.

Ich halte eigentlich viel von OMAS, hab inzwischen 5 OMAS Füller (besonders wegen der Federn und des Tintenleiters) aber der deutsche Service ist nach allem was ich weiß zum davonlaufen.
Wohl auch ein Grund warum hierzulande so wenig OMAS verkauft werden

ACHTUNG:
Mit dem OMAS Vertreter in HH meine ich natürlich nicht den ausgezeichneten Tom Westerich !! Sondern die offizielle Vertretung.

Also OMAS ja und gerne wieder - aber mit großer Vorsicht!
EXPO-Edition Freund
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Beitrag von EXPO-Edition Freund »

So eine Aussage von dem OMAS Vertreter verärgert mich wirklich. Nach recht kurzer Zeit darf solch ein Abnutzungsprozess in keinem Fall auftreten; -es sei denn, das Schreibgerät ist wirklich schlecht verarbeitet oder wird massiv überansprucht. Dies ist bei normaler Benutzung nicht zu erreichen und die Aussage des OMAS-Vertreters ist schlicht falsch. AOb eine Garantie darauf besteht oder nicht kann Dir da völlig egal sein; -in Deutschland istz die Gewährleistung (das ist etwas anderes) gesetzlich geregelt, gilt für zwei Jahre und läßt sich auch nicht ausschließen. Sollte es also innerhalb der ersten 2 Jahre nach Kauf zu einem solchen Mangel kommen, muß OMAS kostenlos Ersatz oder Reparatur leisten und steht außerdem in der Beweispflicht zu belegen, daß die Abnutzungen durch unsachgemäße Behandlung ausgelöst wurden; -Das sollte schwierig sein.
Wenn Du genau das dem OMAS-Vertreter sagst (er weiß das aber garantiert selbst) wird er sicher Ersatz leisten. Wenn nicht, kommt eine teure Verhandlung auf ihn zu, die er verlieren wird.
Ich liebäugele seit einiger Zeit mit einem bestimmten OMAS, -nach Deiner Ausführung werde ich die 800 Euro aber wohl anders investieren.

Grüße,
EXPO
Dieter N
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Beitrag von Dieter N »

EXPO-Edition Freund hat geschrieben:Ob eine Garantie darauf besteht oder nicht kann Dir da völlig egal sein; -in Deutschland istz die Gewährleistung (das ist etwas anderes) gesetzlich geregelt, gilt für zwei Jahre und läßt sich auch nicht ausschließen. Sollte es also innerhalb der ersten 2 Jahre nach Kauf zu einem solchen Mangel kommen, muß OMAS kostenlos Ersatz oder Reparatur leisten und steht außerdem in der Beweispflicht zu belegen, daß die Abnutzungen durch unsachgemäße Behandlung ausgelöst wurden;
Hallo, Expo,

das stimmt meines Wissens nur halb. Auch ich halte es für einen klaren Gewährleistungsfall und keine Sache irgendeiner Garantieversprechung.

Seit der Erweiterung der gesetzlichen Gewährleistung auf 2 Jahre wurde aber die Beweispflicht aufgespalten:

Im ersten halben Jahr nach dem Kauf muss der Verkäufer beweisen, dass der Fehler nicht von Anfang an in der Ware steckte - nur darum geht es: eine Macke, deren Grund in der Produktion / Konstruktion liegt und nicht hingenommen werden muss.

In den Monaten 7 bis 24 nach dem Kauf muss jedoch der Kunde den Beweis antreten. Wenn der Verkäufer diesen Beweis nicht fordert, ist das ein Form der Kulanz.

In diesem Fall ist der Beweis jedoch durch die Aussage des OMAS-Vertreters gegeben: Wenn dieser Füller als Schreibgerät verkauft wurde, ist eine normale Nutzung mit Fingern und Tinte vorgegeben. Ein Füller, der dieses nicht verträgt, hat einen Konstruktionsfehler, der nur mit entsprechendem Hinweis hinzunehmen wäre.
Kleine zynische Unsicherheit: Ich besitze (noch) keinen OMAS und kann nicht in die Begleitpapiere schauen. Ich hoffe, da steht nichts derartiges.

Viele Grüße
Dieter N.
Zuletzt geändert von Dieter N am 16.02.2006 18:43, insgesamt 1-mal geändert.
max
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Beitrag von max »

[quote="EXPO-Edition Freund"] Ich liebäugele seit einiger Zeit mit einem bestimmten OMAS, -nach Deiner Ausführung werde ich die 800 Euro aber wohl anders investieren.
/quote]

Hallo,
Also, damit hier kein Missverständniss aufkommt: Ich hab den besagten FH von OMAS nicht gekauft. Er wurde mir angeboten (Gebraucht - 1 Jahr alt), ich hab die Probleme gesehen, mich bei OMAS "D" erkundigt und hab ihn dann NICHT gekauft. Insofern ist die Garantiefrage für mich hinfällig.

Auch wollte ich nun wirklich niemanden die Lust auf einen OMAS verderben. Im Gegenteil: ich hab inzwischen 5 davon, und wenn nicht die Vorteile die Nachteile aufwiegen würden, hätte ich die sicher nicht nacheinander gekauft.

Man muss halt nur aufpassen, und in den Kaufpreis gleich einen Serviceaufenthalt bei Tom Westerich, Richard Binder oder Mottishaw einkalkulieren.

Das kann einem aber bei anderen FH genauso passieren und wenn ich hier im Forum über den Service von MB lese, dann ists da ja ähnlich.

Die OMAS Federn sind IMHO ausgezeichnet, der Tintenleiter ist aus Ebonit ( was einfach einen riesen Unterschied macht) und das Material (wenn auch sehr kratzempfindlich) ist sehr angenehm in der Hand.
Mein MOMA ist mit einer meiner besten FH, der 360 ist toll usw.
MZ
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Beitrag von MZ »

Hallo,
Dieter N hat geschrieben:das stimmt meines Wissens nur halb. Auch ich halte es für einen klaren Gewährleistungsfall und keine Sache irgendeiner Garantieversprechung.

Seit der Erweiterung der gesetzlichen Gewährleistung auf 2 Jahre wurde aber die Beweispflicht aufgespalten:

Im ersten halben Jahr nach dem Kauf muss der Verkäufer beweisen, dass der Fehler nicht von Anfang an in der Ware steckte - nur darum geht es: eine Macke, deren Grund in der Produktion / Konstruktion liegt und nicht hingenommen werden muss.

In den Monaten 7 bis 24 nach dem Kauf muss jedoch der Kunde den Beweis antreten. Wenn der Verkäufer diesen Beweis nicht fordert, ist das ein Form der Kulanz.

In diesem Fall ist der Beweis jedoch durch die Aussage des OMAS-Vertreters gegeben: Wenn dieser Füller als Schreibgerät verkauft wurde, ist eine normale Nutzung mit Fingern und Tinte vorgegeben. Ein Füller, der dieses nicht verträgt, hat einen Konstruktionsfehler, der nur mit entsprechendem Hinweis hinzunehmen wäre.
Kleine zynische Unsicherheit: Ich besitze (noch) keinen OMAS und kann nicht in die Begleitpapiere schauen. Ich hoffe, da steht nichts derartiges.
so ist es. Zusätzlich könnte man noch sagen, dass diese "Gewährleistung" ein Rechtsanspruch des Endverbrauchers(!) gegenüber dem gewerblichen Verkäufer ist - nicht gegenüber dem Hersteller. Der Hersteller kann natürlich weitere Garantien geben, was auch oft der Fall ist.
Wenn der Hersteller natürlich zugibt, dass seine Geräte dem normalen Gebrauch nicht standhalten, kann er den Händler damit ganz schön in die Bredouille bringen...

Gruß

Mathias
EXPO-Edition Freund
Beiträge: 54
Registriert: 25.11.2004 1:33

Beitrag von EXPO-Edition Freund »

Hallo Dieter N., hallo Mathias,

Ihr habt natürlich völlig recht, ich wollte es nur nicht noch komplizierter darlegen, da im hiesigen konkreten Fall der Beweis seitens des Kunden kaum noch erbracht werden muß (siehe Erläuterung). Tatsächlich ist auch jeweils der Verkäufer haftbar (von wem er sich sein Geld eventuell zurückholen kann ist auch nicht mehr das Problem des Kunden).

Ehrlich gesagt wäre ich nicht bereit gleich mit dem Kauf einen Serviceaufenthalt einzuplanen. :?
Martin Lesny
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Beitrag von Martin Lesny »

Die Diskussion über Omas kann jeder hier im Forum nachlesen. In der Tat kann ein Omas Füller der am besten schreibende, wunderschönste und auch qualitativ hochwertigste der Welt sein. Aber es gibt leider auch eine kaum hinzunehmende Häufung von Problemen - die wohl hauptsächlich in der Endkontrolle, aber auch an Verarbeitungsmethoden liegen. Ich halte auch die Materialien eines Omas für filigraner (Naturharz auf Baumwollbasis, Holz oder Celluloid - Pech zum Abdichten) und empfindlicher als die Massenprodukte manch anderer Hersteller.

Das Problem mit dem Ablösen der Rhodinierung bei den Ringen und des Clips eines Momas ist mir auch bekannt - ich vermute hier ein Verarbeitungsproblem bei der Rhodinierung oder beim Aufsetzen der Ringe (falls die rhodinierte Schicht brüchig wird, kann der Handschweiss das Material angreifen). Das ist natürlich überhaupt nicht akzeptabel. Deshalb wird das bei meninen Kunden innerhalb von 2 Jahren in jedem Falle kostenfrei repariert und auch darüber hinaus werde ich mit Omas eine kulante Lösung finden.

Das bringt mich aber zu dem eigentlichen Punkt: Ich glaube schon, dass man einen Omas Füllhalter nur von einem Fachhändler kaufen sollte, der service orientiert arbeitet und sich auch auskennt. Das kann durchaus auch ein seriöser Internethändler sein (wobei doch der Besuch und der anschliessende Kauf in einem Füllhaltergeschäft viel lustvoller sein kann), aber vor einem Kauf aus dritter Hand oder über irgendwelche obskuren Graumärkte würde ich abraten.

Ich vermute auch, dass die Reaktion des Omas Distributors eine Abwehrhaltung gegen solche Verkäufe sein könnte. Ich habe nämlich als authorisiertes Fachgeschäft von ihm noch nie eine Rechnung für eine Reparatur erhalten
Ich besitze in Esslingen am Neckar ein Fachgeschäft für hochwertige Schreibgeräte.
Auch wenn ich meine Kunden am liebsten in meinem Laden persönlich berate, bearbeite ich auch gerne telef. Anfragen (0711 5774436) oder e-mails.
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