Overlays

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Penpal
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Overlays

Beitrag von Penpal »

Hallo und Guten Abend,

ich möchte mich kurz vorstellen.
Ich heiße Dagmar und bin schon seit 2 Jahren in diesem Forum angemeldet und ich sammele Füller. ;)
Bis jetzt war ich nur aufmerksame Leserin und habe mir hier viele Tipps holen können. Bevorzugt suche
ich nach alten Füllern, die man erst noch ein bisschen restaurieren muss, bevor sie wieder einsatzfähig
sind. Je älter, desto lieber. Dabei kommt es mir nicht so sehr auf den Wert an.
Und nun meine Frage: Kann man Overlays einfach so entfernen? Sind die geklebt, evtl. mit Schellack?
Oder zerstört es den Füller auf jeden Fall? Bei dem einzigen Füller mit Overlay, den ich besitze, sitzt es
ganz stramm drauf.
Die Frage zielt darauf ab, dass ein beschädigtes Overlay, trotzdem noch einen schönen Füller enthalten kann.

Schon einmal Danke für Eure Antworten. :)
Gruß Dagmar
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Pelle13
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Re: Overlays

Beitrag von Pelle13 »

Moin Namensvetterin,

ich kann Dir zwar leider bei Deiner Frage zu den Overlays nicht helfen, weil ich hauptsächlich "moderne" Füller sammel, aber ich möchte Dich zumindest herzlich begrüßen und freue mich, dass Du nun auch aktiv am Forumsleben teilnimmst.

Fühl Dich wohl hier und zeig uns doch irgendwann mal Deine(n) Overlay-Füller,
Liebe Grüße von noch einer Dagmar
Freude am Schauen und Begreifen ist die schönste Gabe der Natur. (Albert Einstein)
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stift
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Re: Overlays

Beitrag von stift »

Hallo

Naja ein Füller mit Overlay ist halt einer mit Overlay da lässt sich nicht viel ändern.

Ich persönlich kaufe solche Füller erst gar nicht,da die Reparatur wenn möglich einen Lawine kostet.
Ausnahme ist nur wenn z.B. das Overlay nur locker ist oder überhaupt das man es runter ziehen kann,dann kann man es wieder befestigen.
Aber ein Overlay runter nehmen und den Füller gebrauchen wird aus meiner Erfahrung nicht gehen,den oft ist der Schaft an die Hülse für
das Overlay angepasst.Das heißt auf gut deutsch der Schaft wurde abgeschliffen damit der dann passt.Und noch ist meistens der Juwelier Zement auf dem oder unter dem Overlay und das vom Schaft oder Kappe zu entfernen ist eine furchtbare Arbeit.
Einfach lassen wie es ist oder so wie ich es mache in die Kiste für Bestandteile.
Wenn du es trotzdem versuchen möchtest dann brauchst du viel Hitze,dann gibt das Overlay wenn du Glück hast nach.
Liebe Grüße
Harald
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stift
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Re: Overlays

Beitrag von stift »

Beispiel:
Waterman Safety Kappe kaputt,also ein Safety mit Overlay dann kannst du nur der alten Kappe innen mit dem Fräser zu Leibe rücken.
Also effektiv die alte Innen Kappe zerschneiden,ist aber eine Sch......... :x Arbeit.
Soviel noch zum Overlay.
Harald
#Non, je ne regrette rien#
Penpal
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Re: Overlays

Beitrag von Penpal »

Hallo,

Liebe Dagmar, noch einmal vielen Dank für die nette Begrüßung. Da fühle ich mich doch gleich gut aufgehoben. :D

Mein einziger Overlayfüller ist ein italienischer Safety, wohl aus Messing, einem Waterman ähnlich. Nix Besonderes,
aber selbst restauriert und zu neuem Glanz verholfen. Das macht mir Freude!
Mein bestes Stück ist ein alter großer Astoria-Safety. Der war in einem erbarmungswürdigen Zustand und den habe ich stückchenweise über Monate restauriert. Ich hatte immer Angst etwas falsch oder gar kaputt zu machen. Dabei konnte
ich viele Tipps aus diesem Forum gut umsetzen. Diesen Füller werde ich sicher einmal vorstellen. Er ist wirklich eine Schönheit.

Lieber Harald, auf Deinen Rat hatte ich gehofft. Mein Gedanke war, dass man etwas mit Wärme erreichen könnte. Aber wenn
das Overlay wahrscheinlich zementiert ist und der Korpus auch noch beschliffen (wie bei einer Zahnkrone), ist es hoffnungslos.
Schade, dass es keinen Kniff gibt.
Im Übrigen beneide ich Dich um die schönen Füller, die Du da in Wien immer findest. 8-) Außerdem mag ich Deine unkoventionelle
Art bei der Restauration. Z.B. das Polieren des Hartgummis. Ganz unerschrocken und funktionieren tut es augenscheinlich ja auch.
Habe mich an Deine Methode gehalten und wurde nicht enttäuscht. :D

Das soll es für heute gewesen sein. Ist übrigens mein zweites Schreiben. Das erste ist im Nirvana verschwunden. :evil:

Bis bald sicherlich und nette Grüße.

Dagmar
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Wurmbunt
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Re: Overlays

Beitrag von Wurmbunt »

Hallo Dagmar,
ein herzliches Willkommen auch von meiner Seite!
Penpal hat geschrieben:
20.01.2019 22:29

Mein einziger Overlayfüller ist ein italienischer Safety, wohl aus Messing, einem Waterman ähnlich. Nix Besonderes,
aber selbst restauriert und zu neuem Glanz verholfen. Das macht mir Freude!
Mein bestes Stück ist ein alter großer Astoria-Safety. Der war in einem erbarmungswürdigen Zustand und den habe ich stückchenweise über Monate restauriert.
Super noch eine Gesinnungsgenossin begrüßen zu dürfen!
Leider habe ich aktuell nichts konstruktives zur Fragestellung beizutragen :( .
Im Gegenteil - ich möchte den gegenteiligen Weg gehen!
Sorry wenn ich mich hier einfach einklinke.
Habe einen Böhler Gold, den ich günstig erstanden habe - war als defekt deklariert - und war ursprünglich als Ersatzteilträger gedacht. Blindkappe für den Kolbenmechanismus fehlte, und die Kappe war in desolatem Zustand.
Wie's so geht, tat er mir beim Zerlegen leid - Kolbenmechanik komplett aus Messing, alles geschraubt, und der Ebonitschaft war ursprünglich guiochiert - zudem noch eine 14K Goldfeder von Degussa mit extremen Flex - so gefühlt EF - BB. Also Blindkappe ist schon nachgefertigt, der Korkkolben erneuert und der Füller an sich schreibbereit.
Die Kappe ist nicht zu retten, gerissen und irgendwie geschmolzen - total verformt. Leider trägt sie als einziges Teil den " Böhler Gold" Schriftzug. Meine Idee wäre jetzt die Kappe komplett aus Ebonit nachzufertigen ohne Guioche und Schriftzug. Dann Kappe und Schaft mit einem Overlay aus 0,25mm Messing zu überziehen (Durchbrochen selbstverständlich) und die Filigranhülse anschließend zu vergolden.
Jetzt lese ich etwas von " Juwelierzement" und fester/unlösbarer Verbindung zum Schaft?
Was ist das für ein Zeug?
Mit Zement hat das ja wohl nichts zu tun - oder?
Wie hat man vor 100 Jahren die, durchbrochene Metallhülse mit dem Ebonitschaft verbunden?
Sorry für den langen Text - aber das interessiert mich wirklich!
Ich finde Füller mit Metalloverlay klasse.
Danke im voraus,
Andi
Grüße Andi
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stift
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Re: Overlays

Beitrag von stift »

Hallo
Das ist wirklich ein Zement(ganz ein feiner) und die Overlays wurden auch mit Mastix und Schellack gesetzt.
Natürlich ist das heute nicht mehr in Verwendung ,sondern nur die Profis die reparieren benützen den Zement noch wenn nötig.
Ich habe schon Overlays die locker waren mit Sekundenkleber fest gemacht,aber da muss man sehr schnell sein und genau wissen wie es sitzen soll.
Liebe Grüße
Harald
#Non, je ne regrette rien#
Penpal
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Re: Overlays

Beitrag von Penpal »

Hallo Andi,

Du traust dich ja ganz schön etwas. Anfertigen einer neuen Kappe. :o Da bin ich Lichtjahre entfernt. Viel Glück und viel Können! ;)

Zur Info: Als ehemalige Zahnarzthelferin kann ich dir sagen, dass Kronen (Gold oder Keramik) mit Harvardzement befestigt werden. Pulver und Flüssigkeit (Phosphorsäure). Aber wenn das fest wird, sitzt es fest. Lässt sich nur durch Auftrennen der Krone wieder entfernen. Außerdem entsteht ein Überschuss durch den Anpressdruck während des Abbindens, der nach Aushärtung entfernt werden muss. Würde bei skelettierten Overlays bestimmt nicht gut funktionieren. Schellack hört sich da doch viel problemloser an. :)

Nette Grüße von Dagmar
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Wurmbunt
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Re: Overlays

Beitrag von Wurmbunt »

Danke für die schnellen Antworten!
Von richtigem Zement werde ich wohl absehen - Mastix bzw. Kolophonium sowie Schellack habe ich sowieso da.
Danke für die Tipps :) .
Grüße Andi
Grüße Andi
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Will
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Re: Overlays

Beitrag von Will »

Hallo Dagmar,

mir gefallen die Overlays bei den alten Safety-Füllhaltern auch sehr. Ich wünsche Dir viel Freude im Forum.


[lquote=Wurmbunt post_id=245462 time=1548024526 user_id=47653]
...
Habe einen Böhler Gold, den ich günstig erstanden habe - war als defekt deklariert - und war ursprünglich als Ersatzteilträger gedacht. Blindkappe für den Kolbenmechanismus fehlte, und die Kappe war in desolatem Zustand.
Wie's so geht, tat er mir beim Zerlegen leid - Kolbenmechanik komplett aus Messing, alles geschraubt, und der Ebonitschaft war ursprünglich guiochiert - zudem noch eine 14K Goldfeder von Degussa mit extremen Flex - so gefühlt EF - BB. Also Blindkappe ist schon nachgefertigt, der Korkkolben erneuert und der Füller an sich schreibbereit.
Die Kappe ist nicht zu retten, gerissen und irgendwie geschmolzen - total verformt. Leider trägt sie als einziges Teil den " Böhler Gold" Schriftzug. Meine Idee wäre jetzt die Kappe komplett aus Ebonit nachzufertigen ohne Guioche und Schriftzug. Dann Kappe und Schaft mit einem Overlay aus 0,25mm Messing zu überziehen (Durchbrochen selbstverständlich) und die Filigranhülse anschließend zu vergolden.
Jetzt lese ich etwas von " Juwelierzement" und fester/unlösbarer Verbindung zum Schaft?
Was ist das für ein Zeug?
Mit Zement hat das ja wohl nichts zu tun - oder?
Wie hat man vor 100 Jahren die, durchbrochene Metallhülse mit dem Ebonitschaft verbunden?
Sorry für den langen Text - aber das interessiert mich wirklich!
Ich finde Füller mit Metalloverlay klasse.
Danke im voraus,
Andi
[/quote]

Hallo Andi,

ploste mal ein Bild von Deinem Füllhalter (muss ja nicht OT hier im Faden sein). Eine Messingmechanik habe ich noch nie in einem Böhler Gold gefunden, darum würde mich das alte Stück sehr interessieren.

Morgengrüße aus der Pfalz

Gerd
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stift
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Re: Overlays

Beitrag von stift »

Hallo
Die Kappe muss man mit einer Drehbank drehen,und man brauch auch die richtige Gewindesteigung und auch eine Stange Ebonit und ein so ein Stück glaube ist einen ? Meter lang kostet um die 150€.
Da stellt sich für mich die Frage ob sich das überhaupt auszahlt,ja bei einen hochwertigen Füller würde ich sagen ja.
Liebe Grüße
Harald
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Wurmbunt
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Re: Overlays

Beitrag von Wurmbunt »

Hallo,
Ebonit gibt es glücklicher Weise schon auch etwas günstiger. Bei der Schöneberger Ebonitmanufraktur kostet der Meter, Durchmesser 16mm in schwarz derzeit € 33,75 plus Steuer und Versand. Kriegt man schon ein paar Kappen raus ;) .
Das ist jetzt zwar O.T. aber die haben auch gemustertes Ebonit und einen Onlineshop (habe da vor ca. 4 Monaten mal bestellt - klappte alles problemlos. Aus der Quelle stammt auch das Ebonit für meinen Tintenleiter aus einem anderen Faden).
Wenn schon off topic dann auch gleich noch ein Bild für
Gerd - sorry Dagmar für das "Entern" des Fadens.
Messinggetriebe der Kolbenmechanik
Messinggetriebe der Kolbenmechanik
15481740969160.jpg (167.13 KiB) 3655 mal betrachtet
Grüße Andi
Grüße Andi
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Re: Overlays

Beitrag von stift »

Das ist aber keine Mechanik aus Messing,ja die Spirale aber das gibt es bei alten Füllern häufig.
Bei meinem letzten Böhler den Ich restauriert habe war das glaube ich auch aus Messing, kann es aber nicht beschwören.
Aber ich bin gespannt was da noch kommt mit der Kappe.
Grüße Harald
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Re: Overlays

Beitrag von Will »

OT on

Hallo Andi,

vielen Dank für das Bild. Alle meine Böhler bzw. die Kolbenstangen sind leider meist geschrumpft und die Führungsnase hält sich dadurch nicht mehr in der Führungsnut der Kolbenstange. Im Ergebnis dreht die Mechanik ohne Reibung der Kolbendichtung einfach durch. Das Problem hat man mit einer Kolbenstange aus Messing sicher nicht. Das habe ich so bei Böhler wirklich noch nie gesehen. Wenn Du noch ein Bild vom kompletten Füller einstellen könntest, wäre auch nett, dass ich diesen besser zuordnen kann.

Viele Grüße

Gerd

PS: Vielleicht magst Du ja doch einen eigenen Faden aufmachen ...

OT off

@ Dagmar: Bitte entschuldige!
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