Tintensack in Eigenproduktion
Moderatoren: desas, MarkIV, Linceo, Lamynator
Tintensack in Eigenproduktion
Hallo liebe Foristi,
hoffentlich nervt es euch nicht, dass ich schon wieder einen Faden eröffne! Redlich versuche ich in bestehen Diskussionen Fuss zu fassen, aber meistens, habe ich nicht viel konstruktives beizutragen. Meist fehlt mir das fundierte Wissen, wie es beispielsweise "Frodo" einbringt, oder ich fühle mich zu unerfahren um, erst kürzlich erworbene Kenntnisse, zu posten.
Schließlich bin ich immer noch ein Newbee hier, außerdem ist mein Metier eben das Basteln - Selberbauen und Rekonstruieren... da ist die Anzahl der Themen hier doch etwas begrenzt.
Also lange Rede kurzer Sinn - schreibe ich eben wieder einen Beitrag über das, was ich eben gerade tue .
Vielleicht kann die Eine oder der Andere etwas für sich herausziehen!
Tintensäcke sind ja in vielen, vor allem historischen, Füllfederhaltern verwendet worden.
Der eingefleischte Sammler historischer Füller, hat natürlich ein entsprechendes Repatuar auf Lager...
Trotzdem gibt es Situationen, in denen der richtige Tintensack fehlt - sei es, dass die passende Größe ausgegangen ist, oder die Wandstärke stimmt nicht, oder man hat einfach keine Lust, aus Übersee zu bestellen.
Ich habe günstig einen Sheaffer Touchdown erwerben können ( deklariert als Defekt), und während der Füller unterwegs zu mir war, habe ich schon mal in der Ersatzteilkiste gewühlt. Es fand sich noch ein Tintensack von den "Pendragons" aus England - der letzte für Touchdown und Snorkel - aber egal, muss man eben nachbestellen. Ich habe mir also alles bereitgelegt, und auf den neuen Füller gewartet - in der Zwischenzeit habe ich es geschafft, auf einen Aquarellpinsel zu steigen.
hoffentlich nervt es euch nicht, dass ich schon wieder einen Faden eröffne! Redlich versuche ich in bestehen Diskussionen Fuss zu fassen, aber meistens, habe ich nicht viel konstruktives beizutragen. Meist fehlt mir das fundierte Wissen, wie es beispielsweise "Frodo" einbringt, oder ich fühle mich zu unerfahren um, erst kürzlich erworbene Kenntnisse, zu posten.
Schließlich bin ich immer noch ein Newbee hier, außerdem ist mein Metier eben das Basteln - Selberbauen und Rekonstruieren... da ist die Anzahl der Themen hier doch etwas begrenzt.
Also lange Rede kurzer Sinn - schreibe ich eben wieder einen Beitrag über das, was ich eben gerade tue .
Vielleicht kann die Eine oder der Andere etwas für sich herausziehen!
Tintensäcke sind ja in vielen, vor allem historischen, Füllfederhaltern verwendet worden.
Der eingefleischte Sammler historischer Füller, hat natürlich ein entsprechendes Repatuar auf Lager...
Trotzdem gibt es Situationen, in denen der richtige Tintensack fehlt - sei es, dass die passende Größe ausgegangen ist, oder die Wandstärke stimmt nicht, oder man hat einfach keine Lust, aus Übersee zu bestellen.
Ich habe günstig einen Sheaffer Touchdown erwerben können ( deklariert als Defekt), und während der Füller unterwegs zu mir war, habe ich schon mal in der Ersatzteilkiste gewühlt. Es fand sich noch ein Tintensack von den "Pendragons" aus England - der letzte für Touchdown und Snorkel - aber egal, muss man eben nachbestellen. Ich habe mir also alles bereitgelegt, und auf den neuen Füller gewartet - in der Zwischenzeit habe ich es geschafft, auf einen Aquarellpinsel zu steigen.
Grüße Andi
Re: Tintensack in Eigenproduktion
Irgendwie konnte ich das Bild nicht hochladen,
war wahrscheinlich zu erschreckend!
Probiere es morgen noch einmal!
war wahrscheinlich zu erschreckend!
Probiere es morgen noch einmal!
Grüße Andi
Re: Tintensack in Eigenproduktion
Hallo,
der Bilderserver ist wohl voll - dann eben Text. Jedenfalls entsprach der abgebrochene Pinselstiel vom Konus und Durchmesser her genau dem benötigten Tintensack. Eine perfekte Tauchform!
Zuerst wollte ich eine Kombination aus Latex und Silikonkautschuk herstellen, was aber nicht funktioniert, da das 2K - Silikon Inhibitionserscheinungen zeigte (wurde nicht fest).
Es ist also notwendig, sich für das Eine oder das Andere zu entscheiden.
Nachdem der Pinselschaft wieder sauber war, habe ich mich für die Latexmilch entschieden (gibt's im Zubehör für Maskenbildner, bzw. Halloween - und auch Bastellaeden).
Die Form (Pinsel) einfach eintauchen, und senkrecht aufhängen, bis das Latex trocken ist. Je nach gewünschter Wandstärke des benötigten Tintensackes kann der Vorgang mehrfach wiederholt werden.
Für den Touchdown brauchte ich einen sehr dünnwandigen Sack, da dieser durch den Druckstoß, beim betätigen des Systems, zusammengedrückt wird. Ist der Tintensack zu dick, funktioniert das Füllen nicht richtig!
Latexmilch gibt es in verschiedenen Viscositaeten. Benützt habe ich hier die dünnflüssige mit 60% Latexanteil - es genügten zwei Tauchvorgänge um die gewünschte Wandstärke zu erreichen.
Ist alles Trocken, Talkum nicht vergessen - und den fertigen Tintensack von der Form abrollen. Ich habe den fertigen Tintensack noch ein paar Tage liegen lassen, da die Innenseiten anfangs noch dazu neigen zusammen zu kleben.
Der Eigenbausack wurde mittlerweile erfolgreich in den Sheaffer montiert und hat die letzten Wochen 5 Füllungen mit verschiedenen Tinten verschrieben (Rohrer + Klinger Salix Eisengallus, R+K Altgoldgrün, Pelikan 4001 Königsblau, Diamine Oxblood und Sepia).
Heute habe ich den Füller mal aufgeschraubt und geschaut, was der Tintensack so treibt .
Bis jetzt sieht alles sehr gut aus!!!
Alles dicht, nichts verklebt, und das Sackmaterial ist nach wie vor flexibel. Gut - das ist jetzt noch kein Langzeittest, aber die Tendenz ist klar positiv.
Die Herstellung ist wirklich einfach, und wenn es längerfristig funktioniert, wäre das echt schön.
Bilder reiche ich nach, wenn mich der Server wieder mag!
der Bilderserver ist wohl voll - dann eben Text. Jedenfalls entsprach der abgebrochene Pinselstiel vom Konus und Durchmesser her genau dem benötigten Tintensack. Eine perfekte Tauchform!
Zuerst wollte ich eine Kombination aus Latex und Silikonkautschuk herstellen, was aber nicht funktioniert, da das 2K - Silikon Inhibitionserscheinungen zeigte (wurde nicht fest).
Es ist also notwendig, sich für das Eine oder das Andere zu entscheiden.
Nachdem der Pinselschaft wieder sauber war, habe ich mich für die Latexmilch entschieden (gibt's im Zubehör für Maskenbildner, bzw. Halloween - und auch Bastellaeden).
Die Form (Pinsel) einfach eintauchen, und senkrecht aufhängen, bis das Latex trocken ist. Je nach gewünschter Wandstärke des benötigten Tintensackes kann der Vorgang mehrfach wiederholt werden.
Für den Touchdown brauchte ich einen sehr dünnwandigen Sack, da dieser durch den Druckstoß, beim betätigen des Systems, zusammengedrückt wird. Ist der Tintensack zu dick, funktioniert das Füllen nicht richtig!
Latexmilch gibt es in verschiedenen Viscositaeten. Benützt habe ich hier die dünnflüssige mit 60% Latexanteil - es genügten zwei Tauchvorgänge um die gewünschte Wandstärke zu erreichen.
Ist alles Trocken, Talkum nicht vergessen - und den fertigen Tintensack von der Form abrollen. Ich habe den fertigen Tintensack noch ein paar Tage liegen lassen, da die Innenseiten anfangs noch dazu neigen zusammen zu kleben.
Der Eigenbausack wurde mittlerweile erfolgreich in den Sheaffer montiert und hat die letzten Wochen 5 Füllungen mit verschiedenen Tinten verschrieben (Rohrer + Klinger Salix Eisengallus, R+K Altgoldgrün, Pelikan 4001 Königsblau, Diamine Oxblood und Sepia).
Heute habe ich den Füller mal aufgeschraubt und geschaut, was der Tintensack so treibt .
Bis jetzt sieht alles sehr gut aus!!!
Alles dicht, nichts verklebt, und das Sackmaterial ist nach wie vor flexibel. Gut - das ist jetzt noch kein Langzeittest, aber die Tendenz ist klar positiv.
Die Herstellung ist wirklich einfach, und wenn es längerfristig funktioniert, wäre das echt schön.
Bilder reiche ich nach, wenn mich der Server wieder mag!
Grüße Andi
Re: Tintensack in Eigenproduktion
Hallo,
das Problem mit den Bildern scheint gelöst - sehr schön!!
Also der Nachtrag recht zeitnah. Damit fing das Projekt an...
Die Form mit Latexmilch überzogen: Wer sagt denn, dass Tintensaecke immer schwarz sein müssen? Ja und wer den dekorativen Wandschmuck nicht möchte, sollte über ein paar Küchentücher als Unterlage nachdenken . Nach dem "Abhängen" habe ich den Pinselstiel zum durchtrocknen an meinen kleinen Rotationsmotor geklebt. Hier mal der Eigenbau zusammen mit dem gekauften Exemplar. Die anderen Säcke in der Tüte sind im Durchmesser etwas zu stark.
Ja und der Sheaffer mit dem neuen Sack darf natürlich auch nicht fehlen! So das war's - ich hoffe, daß es euch gefallen hat - kein Hexenwerk diesmal!
Werde den Füller weiter benutzen, und - vielleicht in einem Jahr oder so - nochmals schauen was der Tintensack so treibt - bin aber guter Hoffnung, schließlich sind die käuflichen Säcke ja auch aus Naturlatex.
das Problem mit den Bildern scheint gelöst - sehr schön!!
Also der Nachtrag recht zeitnah. Damit fing das Projekt an...
Die Form mit Latexmilch überzogen: Wer sagt denn, dass Tintensaecke immer schwarz sein müssen? Ja und wer den dekorativen Wandschmuck nicht möchte, sollte über ein paar Küchentücher als Unterlage nachdenken . Nach dem "Abhängen" habe ich den Pinselstiel zum durchtrocknen an meinen kleinen Rotationsmotor geklebt. Hier mal der Eigenbau zusammen mit dem gekauften Exemplar. Die anderen Säcke in der Tüte sind im Durchmesser etwas zu stark.
Ja und der Sheaffer mit dem neuen Sack darf natürlich auch nicht fehlen! So das war's - ich hoffe, daß es euch gefallen hat - kein Hexenwerk diesmal!
Werde den Füller weiter benutzen, und - vielleicht in einem Jahr oder so - nochmals schauen was der Tintensack so treibt - bin aber guter Hoffnung, schließlich sind die käuflichen Säcke ja auch aus Naturlatex.
Grüße Andi
- NicolausPiscator
- Beiträge: 3003
- Registriert: 14.01.2017 17:31
- Wohnort: Mare Tranquilitatis
- Kontaktdaten:
Re: Tintensack in Eigenproduktion
Klasse, die Idee ist super! Auf den Langzeittest bin ich gespannt. Auf der einen Seite experimentiere ich gerne, auf der anderen Seite habe ich ein stark ausgeprägtes Sicherheitsbedürfnis.
Re: Tintensack in Eigenproduktion
Hallo,
danke erstmal für das Feedback!
Ich habe hier auch einfach Lust darauf gehabt - der Böhler aus einem anderen Thread, ist schon fast in Arbeit ausgeartet - das ist einfach eine Spielerei. War ja sogar noch ein passender Tintensack vorhanden.
Trotzdem - es gibt ja auch noch richtig exotische Sachen: ein französischer Füllerhersteller (ich glaube es war Bayard) hat mal so eine Art Faltenbalg in seine Produkte eingesetzt... ob so etwas noch zu bekommen ist, bezweifle ich stark.
Wie auch immer - warum macht man solche Sachen?
Weil man es kann!
Es ist Hobby - es macht mir einfach unbandig Spass, etwas auszuprobieren und es klappt anschließend. Das entschädigt mich für die die vielen Dinge, die ich ausprobiere und die nicht klappen...
danke erstmal für das Feedback!
Na ja sicher ist das eigentlich schon - ist ein Tintensack - im schlimmsten Fall bekommst Du bunte Finger, wäschst alles ab, und montierst einen gekauften.NicolausPiscator hat geschrieben: ↑20.04.2019 21:18.... Auf der einen Seite experimentiere ich gerne, auf der anderen Seite habe ich ein stark ausgeprägtes Sicherheitsbedürfnis.
Ich habe hier auch einfach Lust darauf gehabt - der Böhler aus einem anderen Thread, ist schon fast in Arbeit ausgeartet - das ist einfach eine Spielerei. War ja sogar noch ein passender Tintensack vorhanden.
Trotzdem - es gibt ja auch noch richtig exotische Sachen: ein französischer Füllerhersteller (ich glaube es war Bayard) hat mal so eine Art Faltenbalg in seine Produkte eingesetzt... ob so etwas noch zu bekommen ist, bezweifle ich stark.
Wie auch immer - warum macht man solche Sachen?
Weil man es kann!
Es ist Hobby - es macht mir einfach unbandig Spass, etwas auszuprobieren und es klappt anschließend. Das entschädigt mich für die die vielen Dinge, die ich ausprobiere und die nicht klappen...
Grüße Andi
Re: Tintensack in Eigenproduktion
Genau! Weil du es kannst! Das ist ja der Spaß an der Sache, ausprobieren ob es klappt, wenn man die Möglichkeit hat, sowas zu machen. Ich kann nur begeistert zusehen, wie du das machst. Wenn es nach Sicherheit gegangen wäre, wäre der Böhler nie fertig geworden. Er ist aber fertig geworden, genau wie der Tintensack. Und wenn der Tintensack kaputt geht, kommt eben ein neuer in verbesserter Ausführung, da bin ich mir sicher. Für mich ist das ganz großes Kino und ich kann nur staunend zusehen. Ganz herzlichen Dank, dass wir da zusehen dürfen.
Beste Grüße
Hermann
Hermann
Re: Tintensack in Eigenproduktion
Danke Hermann!
Das ist aber zuviel der Ehre - da werde ich ja regelrecht rot beim lesen...
Hier hab' ich nur einen zerbrochen Pinselstiel in Latexlösung getaucht.
Trotzdem geht so etwas natürlich runter wie Öl .
Übrigens habe ich bei einer Recherche zu Tintensaecken für einen Snorkel, auf irgendeiner Webseite in Englisch, eine Passage gelesen, wo damit geworben wurde, dass die Säcke im " traditionellen Tauchverfahren" produziert werden würden...
Tja das ist ja mal nicht zu kompliziert....
Das ist aber zuviel der Ehre - da werde ich ja regelrecht rot beim lesen...
Hier hab' ich nur einen zerbrochen Pinselstiel in Latexlösung getaucht.
Trotzdem geht so etwas natürlich runter wie Öl .
Übrigens habe ich bei einer Recherche zu Tintensaecken für einen Snorkel, auf irgendeiner Webseite in Englisch, eine Passage gelesen, wo damit geworben wurde, dass die Säcke im " traditionellen Tauchverfahren" produziert werden würden...
Tja das ist ja mal nicht zu kompliziert....
Grüße Andi
Re: Tintensack in Eigenproduktion
Hallo Andi,
ich habe in deinen Freds - wie viele andere auch - schon einiges Interessantes und Wissenswertes gelesen. Vielen Dank.
Dieser ist für mich deshalb besonders lohnenswert, weil ich häufiger für meine Reparaturen Tintensäcke bestellen muss. Gut, mit ca. 3€ pro Stück keine so immens teure Angelegenheit, wobei allerdings immer noch ordentlich Porto obendrauf kommt.
Für meine Pinsel und andere, ähnlich geformte Gegenstände wird's jetzt allerdings eng. Ich muss mir umgehend ein Pülleken von dem Zeuch bestellen. Wenn man bei Bedarf mal eben selbst ein paar passende Säcke "ziehen" bzw. "tauchen" kann, und das auch noch zu extrem niedrigeren Kosten, wäre das was.
Frohe Ostern, Thomas
ich habe in deinen Freds - wie viele andere auch - schon einiges Interessantes und Wissenswertes gelesen. Vielen Dank.
Dieser ist für mich deshalb besonders lohnenswert, weil ich häufiger für meine Reparaturen Tintensäcke bestellen muss. Gut, mit ca. 3€ pro Stück keine so immens teure Angelegenheit, wobei allerdings immer noch ordentlich Porto obendrauf kommt.
Für meine Pinsel und andere, ähnlich geformte Gegenstände wird's jetzt allerdings eng. Ich muss mir umgehend ein Pülleken von dem Zeuch bestellen. Wenn man bei Bedarf mal eben selbst ein paar passende Säcke "ziehen" bzw. "tauchen" kann, und das auch noch zu extrem niedrigeren Kosten, wäre das was.
Frohe Ostern, Thomas
Sei nicht so; sei anders.
Re: Tintensack in Eigenproduktion
Muß man das Latex nach dem Trocknen nicht Vulkanisieren, damit es zu dauerelastischem Gummi wird?
Re: Tintensack in Eigenproduktion
Hallo Tenryu,
wenn Du das unbehandelte Rohprodukt, wie es aus dem Baum kommt nimmst, müsste man es irgendwie vulkanisieren. Die Latexmilch, welche hierzulande, für Hobbyzwecke, angeboten wird, ist aber vorvulkanisiert und trocknet gummielastisch.
Unterschiede gibt es, neben Feststoffanteil und Viskosität, wohl hauptsächlich beim Lösungsmittel - mit oder ohne Ammoniak.
Für meinen Versuch habe ich ammoniakfreies Material benutzt.
wenn Du das unbehandelte Rohprodukt, wie es aus dem Baum kommt nimmst, müsste man es irgendwie vulkanisieren. Die Latexmilch, welche hierzulande, für Hobbyzwecke, angeboten wird, ist aber vorvulkanisiert und trocknet gummielastisch.
Unterschiede gibt es, neben Feststoffanteil und Viskosität, wohl hauptsächlich beim Lösungsmittel - mit oder ohne Ammoniak.
Für meinen Versuch habe ich ammoniakfreies Material benutzt.
Grüße Andi
Re: Tintensack in Eigenproduktion
Dein selbstgemachter Tintensack sieht sehr professionell aus. Die Farbe gefällt mir auch sehr gut. Danke für‘s Zeigen.
...das wär‘ doch was: einen RHR Füller mit rotem Latexsack auszustatten!
Die Sheaffer Imperial Touchdown halte ich für ausgezeichnete Füller.
Z.
...das wär‘ doch was: einen RHR Füller mit rotem Latexsack auszustatten!
Die Sheaffer Imperial Touchdown halte ich für ausgezeichnete Füller.
Z.
Re: Tintensack in Eigenproduktion
Hallo,
ein kleiner Nachtrag.
Mittlerweile habe ich vollstes Vertrauen in die selbst produzierten Tintensäcke - keiner hat bis jetzt versagt. Zuletzt habe ich mit unterschiedlichen Wandstärken und Farbmustern, der Säcke experimentiert.
Während das Design nur den Spieltrieb befriedigt und technisch keine Auswirkungen hat, beeinflusst die Wandstärke maßgeblich den Tintenfluss.
Eigentlich ist das etwas paradox - denn, wenn der Tintensack genug "Rückstellvermögen" hat, um Tinte anzusaugen, sollte er diese auch halten können!
Der Tintenfluss sollte alleine durch die Kapillarwirkung der Nuten im Tintenleiter, und die entsprechend zurück strömende Luft geregelt werden...
Bei sehr dünnwandigen Tintensäcken ist das aber offenbar nicht der Fall!
Aufgefallen ist mir das bei einem alten Wyvern (Hebelmechanik mit J-Bar- Feder), dem ich einen recht dünnwandigen Tintensack verpasst habe - mehr oder weniger notgedrungen.
Die Sektion dieses Füllers ist geschraubt und mit meinem dünnsten Pinselschaft, als Form für den Tintensack, war ein "Normalwandinger" Sack im Durchmesser immer noch so groß, daß er, beim einschrauben der Sektion, an der Druckplatte hängen blieb und sich verdrehte.
Dem entsprechend habe ich die Form nur zwei mal eingetaucht und einen sehr dünnen Sack gemacht.
Montage funktionierte jetzt und das Füllen ging auch. Allerdings war der Tintenfluss exorbitant!
Das ging so weit, daß die Feder bei einer Schreibpause einen Tropfen an der Spitze bildete.
Offenbar war die Gestaltfestigkeit des Tintensackes nicht hoch genug, um der Kapillarwirkung entgegen zu wirken.
Dem entsprechend lief die Tinte, ob sie verbracht wurde - oder nicht.
Also habe ich eine dünnere Tauchform gebaut und einen Tintensack mit größerer Wandstärke, bei gleichem Außendurchmesser gemacht. Und siehe da - alles bestens - Tintenfluss ist gut!
Warum schreibe ich das so ausführlich?
Erstens für diejenigen unter Euch, die sich haben anstecken lassen und Ihre eigenen Tintensäcke machen, und zweitens für diejenigen, welche Probleme mit dem Tintenfluss Ihrer Hebelfüller haben. Möglicher Weise macht es Sinn, den Tintensack individuell auf den Tintenleiter abzustimmen.
Wer weiß schon, welche Originalwandstärke der ursprüngliche Tintensack, für seinen 120 Jahre alten Conklin Crescent hatte?
Ich denke zwischen läuft gar nicht, und läuft aus, ist ein breites Spektrum, und nicht immer mag es am Tintenleiter liegen!
ein kleiner Nachtrag.
Mittlerweile habe ich vollstes Vertrauen in die selbst produzierten Tintensäcke - keiner hat bis jetzt versagt. Zuletzt habe ich mit unterschiedlichen Wandstärken und Farbmustern, der Säcke experimentiert.
Während das Design nur den Spieltrieb befriedigt und technisch keine Auswirkungen hat, beeinflusst die Wandstärke maßgeblich den Tintenfluss.
Eigentlich ist das etwas paradox - denn, wenn der Tintensack genug "Rückstellvermögen" hat, um Tinte anzusaugen, sollte er diese auch halten können!
Der Tintenfluss sollte alleine durch die Kapillarwirkung der Nuten im Tintenleiter, und die entsprechend zurück strömende Luft geregelt werden...
Bei sehr dünnwandigen Tintensäcken ist das aber offenbar nicht der Fall!
Aufgefallen ist mir das bei einem alten Wyvern (Hebelmechanik mit J-Bar- Feder), dem ich einen recht dünnwandigen Tintensack verpasst habe - mehr oder weniger notgedrungen.
Die Sektion dieses Füllers ist geschraubt und mit meinem dünnsten Pinselschaft, als Form für den Tintensack, war ein "Normalwandinger" Sack im Durchmesser immer noch so groß, daß er, beim einschrauben der Sektion, an der Druckplatte hängen blieb und sich verdrehte.
Dem entsprechend habe ich die Form nur zwei mal eingetaucht und einen sehr dünnen Sack gemacht.
Montage funktionierte jetzt und das Füllen ging auch. Allerdings war der Tintenfluss exorbitant!
Das ging so weit, daß die Feder bei einer Schreibpause einen Tropfen an der Spitze bildete.
Offenbar war die Gestaltfestigkeit des Tintensackes nicht hoch genug, um der Kapillarwirkung entgegen zu wirken.
Dem entsprechend lief die Tinte, ob sie verbracht wurde - oder nicht.
Also habe ich eine dünnere Tauchform gebaut und einen Tintensack mit größerer Wandstärke, bei gleichem Außendurchmesser gemacht. Und siehe da - alles bestens - Tintenfluss ist gut!
Warum schreibe ich das so ausführlich?
Erstens für diejenigen unter Euch, die sich haben anstecken lassen und Ihre eigenen Tintensäcke machen, und zweitens für diejenigen, welche Probleme mit dem Tintenfluss Ihrer Hebelfüller haben. Möglicher Weise macht es Sinn, den Tintensack individuell auf den Tintenleiter abzustimmen.
Wer weiß schon, welche Originalwandstärke der ursprüngliche Tintensack, für seinen 120 Jahre alten Conklin Crescent hatte?
Ich denke zwischen läuft gar nicht, und läuft aus, ist ein breites Spektrum, und nicht immer mag es am Tintenleiter liegen!
Grüße Andi
- Reformator
- Beiträge: 631
- Registriert: 31.03.2013 22:11
Re: Tintensack in Eigenproduktion
Hallo Andi,
der Faden war mir bisher entgangen. Das ist ja fantastisch. Vielen Dank für's Zeigen.
der Faden war mir bisher entgangen. Das ist ja fantastisch. Vielen Dank für's Zeigen.
Bis demnächst...
Helge
Helge
Re: Tintensack in Eigenproduktion
Hallo Andi
Danke für den interessanten Hinweis. Deine Überlegung/Beobachtung macht für mich absolut Sinn - noch ein Faktor den es beim Restaurieren und Einjustieren zu beachten gilt!
Gruss
Z.
Danke für den interessanten Hinweis. Deine Überlegung/Beobachtung macht für mich absolut Sinn - noch ein Faktor den es beim Restaurieren und Einjustieren zu beachten gilt!
Gruss
Z.