Zelluloid - Frust und Lust

Moderatoren: desas, MarkIV, Linceo, Lamynator

Benutzeravatar
Will
Beiträge: 1893
Registriert: 13.07.2011 5:45
Wohnort: Römerberg bei Speyer

Re: Zelluloid - Frust und Lust

Beitrag von Will »

Hallo Andi,

das sind doch gute Nachrichten, schön, dass ich keine Drehbank brauche, um einen solchen Füllhalter wieder abzudichten. Deine persönliche Lösung ist jedoch sehr spannend.

Eine Frage hätte ich noch. Wo genau saß dieses kaputte Bauteil?
Screenshot_20190620_143507.jpg
Screenshot_20190620_143507.jpg (53.56 KiB) 4295 mal betrachtet
Ich kann es leider nicht recht zuordnen. Über eine erhellende Info würde ich mich freuen.

Herzliche Grüße

Gerd
Blauer Hautausschlag, erhöhte Temperatur, Bewusstseinstrübungen - oh Gott, das muss Flexfieber sein!
Benutzeravatar
Andi36
Beiträge: 3048
Registriert: 29.10.2010 23:43

Re: Zelluloid - Frust und Lust

Beitrag von Andi36 »

darf ich mit einem Foto aushelfen?

die Hülse sitzt am Füllerende. Sie trägt das Gewinde für den Füllknopf auf der einen Seite und wie Andi schon sagte, von der Innenseite des Füllers nimmt die Hülse die Dichtungen auf. Die Füllstange geht mitten durch.

So sieht das im zusammengebauten Zustand aus:
D75_0558.jpg
D75_0558.jpg (371.86 KiB) 4262 mal betrachtet
Gruß
Andi
Don't feed the troll.
Benutzeravatar
Will
Beiträge: 1893
Registriert: 13.07.2011 5:45
Wohnort: Römerberg bei Speyer

Re: Zelluloid - Frust und Lust

Beitrag von Will »

Hallo Andi,

ich danke Dir ganz herzlich. Das war auch meine ursprüngliche Vermutung, allerdings sah das abgerissene Material nach weichem Gummi aus, was mir jedoch abwegig erschien. Ist das Teil denn so weich? Ich besitze keinen solchen Füllhalter und habe dieses Füllsystem noch nie betätigt, entsprechend ist das für mich echt etwas neues. Ich bekomme direkt Lust so ein Teil mal zu zerlegen.

Schöne Grüße

Gerd
Blauer Hautausschlag, erhöhte Temperatur, Bewusstseinstrübungen - oh Gott, das muss Flexfieber sein!
Benutzeravatar
Zollinger
Beiträge: 4077
Registriert: 31.10.2006 7:45
Wohnort: Confoederatio Helvetica

Re: Zelluloid - Frust und Lust

Beitrag von Zollinger »

Will hat geschrieben:
20.06.2019 21:31
... Ich bekomme direkt Lust so ein Teil mal zu zerlegen....
Hallo Gerd
Mach‘s nicht. Es ist die Hölle... :twisted:
Z.
Benutzeravatar
Will
Beiträge: 1893
Registriert: 13.07.2011 5:45
Wohnort: Römerberg bei Speyer

Re: Zelluloid - Frust und Lust

Beitrag von Will »

Zollinger hat geschrieben:
20.06.2019 21:56
Will hat geschrieben:
20.06.2019 21:31
... Ich bekomme direkt Lust so ein Teil mal zu zerlegen....
Hallo Gerd
Mach‘s nicht. Es ist die Hölle... :twisted:
Z.
Hallo Christof,

:o oh, wenn Du das sagst, scheint es wirklich kein Spaß zu sein. Schade :(

Viele Grüße

Gerd
Blauer Hautausschlag, erhöhte Temperatur, Bewusstseinstrübungen - oh Gott, das muss Flexfieber sein!
Benutzeravatar
Wurmbunt
Beiträge: 548
Registriert: 19.10.2018 1:42
Wohnort: Mittelfranken

Re: Zelluloid - Frust und Lust

Beitrag von Wurmbunt »

Hallo und Danke Andi für das Foto!
Das Zerlegen erfordert ein wenig Geduld und Fingerspitzengefühl - geht aber - nun bis vielleicht auf die Hülse mit der Dichtungspackung :? !!!
@ Gerd - die Hülse ist eigentlich nicht weich, hier haben Gewalt und hohe Temperaturen ihr zerstörerisches Werk verrichtet. Da hierbei auch der Schaft gelitten hat musste ich ihn ja wieder zurückformen.
Die Hülse wollte ihren Sitz im Schaftende einfach nicht verlassen! Trotz tagelangem Einweichen, Ultraschallbad und Föhn....
Aus den Kommentaren entnehme ich, dass hier ein paar Leidensgenossen versammelt sind.
Wie habt Ihr denn die Buchse heraus bekommen?
Oder habt Ihr das Ding drin gelassen und die Dichtungen von vorne entfernt (da habe ich mal ein YouTube- Video dazu gesehen)?
Grüße Andi
Benutzeravatar
Wurmbunt
Beiträge: 548
Registriert: 19.10.2018 1:42
Wohnort: Mittelfranken

Re: Zelluloid - Frust und Lust

Beitrag von Wurmbunt »

Hallo,
wie auch immer Ihr das Ding herausbekommen habt - bei mir endete es in einem Crash :cry: !
Das ist auch der Grund, weshalb ich von der Originalkonstruktion abweichen werde - normalerweise versuche ich defekte Teile so nachzubauen wie sie waren.
Hier jedoch finde ich die Lösung der Firma Sheaffer nicht Optimal - so eine Belastung des Schaftes, soll bei der nächsten Revision, in ca. 90 Jahren, nicht mehr auftreten ;) . Da die Dichtungen von hinten zugänglich sein sollen, benötige ich einen "Deckel", der irgendwie montierbar und demontierbar sein muss. Um das einigermaßen robust zu halten, habe ich mich für Messing entschieden.
Wie es in der Konstruktion immer so ist, zieht die Änderung eines Bauteils Änderungen diverser anderer Bauteile nach sich. Hier war das Problem das Anschlussgewinde zur Endkappe. Für das Zollgewinde habe ich nur einen "antiken" Strehler, den ich nicht an Metall benutzen möchte. Das Werkzeug selbst ist schätzungsweise ca. 70 Jahre alt, und nicht ohne weiteres zu ersetzen. Demzufolge benutze ich es nur für Ebonit oder ähnlich weiche Materialien.
Das Gewinde in der Endkappe "metrisch" nachzuschneiden hätte die Originalsubstanz zerstört!
Das ist etwas, was ich möglichst vermeiden wollte! Also habe ich eine Ebonithuelse mit metrischem Innengewinde (M4 war mit ausreichender Wandstärke realisierbar) und original Aussengewinde gedreht.
Ebonitstange mit Strehler
Ebonitstange mit Strehler
15607196753850.jpg (307 KiB) 4118 mal betrachtet
Aussenbearbeitung mit dem Strehler. Für das Innengewinde kahm ein Gewindebohrer zum Einsatz.
M4 Gewinde innen
M4 Gewinde innen
15607206419351.jpg (275.62 KiB) 4118 mal betrachtet
Die Hülse muss bündig mit der Endkappe abschließen und irgendwie muss sie auch montiert werden. Dem entsprechend habe ich noch einen Schlitz für einen Schraubendreher eingeschnitten.
Schlitz für Schraubendreher - Größenvergleich
Schlitz für Schraubendreher - Größenvergleich
15607219056792.jpg (320.12 KiB) 4118 mal betrachtet
Der Vergleich mit der Stecknadel zeigt die Größe - fuzzelig - sage ich euch!
Nun nur noch ein Tropfen Schellack, und die Reduzierhuelse eingeschraubt.
Neue Gewindegröße für die Endkappe
Neue Gewindegröße für die Endkappe
15607222329694.jpg (160.88 KiB) 4118 mal betrachtet
Sollte es nötig werden die Kappe im Original-zustand zu benutzen, kann die Reduzierung wieder entfernt werden.
Hier mal ein Bild mit einer metrischen M4 Schraube.
Reduzierung angebracht
Reduzierung angebracht
15607229020335.jpg (174.79 KiB) 4118 mal betrachtet
Passt
Passt
15607229919356.jpg (147.49 KiB) 4118 mal betrachtet
Soweit so gut - werde berichten wie es weiter geht!
Grüße Andi
Benutzeravatar
Wurmbunt
Beiträge: 548
Registriert: 19.10.2018 1:42
Wohnort: Mittelfranken

Re: Zelluloid - Frust und Lust

Beitrag von Wurmbunt »

Hallo,
weiter geht's.
Die neue Hülse, welche die Dichtungen aufnehmen soll, wird quasi verkehrt herum eingesetzt. Das heißt, das geschlossene Ende weist zur Feder hin. Das offene Ende trägt ein Innengewinde für den Deckel, der das Dichtungspaket zusammenhält und zur Endkappe hin abschließt.
Hülsenrohling
Hülsenrohling
15606299014230.jpg (221.11 KiB) 4044 mal betrachtet
Leider hatte ich kein passendes Halbzeug, so dass ich ziemlich viel zerspahnen musste.
Auch ist die Hülse, vom Innendurchmesser her, so klein, dass ich keinen Innenausdrehmeissel habe, mit dem ich eine Hinterschneidung am Hülsenmund realisieren kann.
Dementsprechend, musste ich die Hülse innen glatt ausdrehen. :(
Hülse ohne Bund am offenen Ende
Hülse ohne Bund am offenen Ende
15606299128151.jpg (307.69 KiB) 4044 mal betrachtet
Tja aber irgendwie muss da noch ein Gewinde für den Deckel hin!!!
Um "Fleisch" für die Gewindegänge zu bekommen, habe ich noch einen Ring gedreht - mit einem Aussendurchmesser entsprechend dem Innendurchmesser der Hülse, und einem Innendurchmesser von 6.3mm für ein M7x0,75 Feingewinde. Dieser Ring wurde anschließend eingelötet.
Ring für die Gewindegänge ist verlötet
Ring für die Gewindegänge ist verlötet
IMG_20190615_225802~2.jpg (278.93 KiB) 4044 mal betrachtet
So - jetzt noch das Gewinde geschnitten - und die Hülse ist fertig! :P
M7x0,75
M7x0,75
15606325421674.jpg (201.47 KiB) 4044 mal betrachtet
Dieses, doch eher exotische Gewinde, ist aus Platzgründen notwendig geworden - für ein reguläres M7 Gewinde ( Steigung 1mm) wären nur ca. 1,5 Gewindegänge geblieben, M8 ist größer als die Hülse und bei M6 - Gewinden müsste ich den O - Ring zu sehr durchquetschen ( Aussenseite des O-Rings dichtet gegen die Hülsenwand und sollte deshalb nicht beschädigt werden). Das nach außen verlaufene Lot ist im obigen Bild abgedreht - die Hülse muss schließlich in den Schaft passen. ;)
Anprobe im Schaft
Anprobe im Schaft
15606331134705.jpg (213.35 KiB) 4044 mal betrachtet
Sieht doch ganz vernünftig aus!
Grüße Andi
Benutzeravatar
Pelle13
Beiträge: 2732
Registriert: 20.03.2016 10:25

Re: Zelluloid - Frust und Lust

Beitrag von Pelle13 »

Wow, was für eine filigrane und passgenaue Arbeit - Respekt.

Auch bei diesem Faden macht es wieder Spaß zuzusehen,
Danke sagt Dagmar
Freude am Schauen und Begreifen ist die schönste Gabe der Natur. (Albert Einstein)
Benutzeravatar
Will
Beiträge: 1893
Registriert: 13.07.2011 5:45
Wohnort: Römerberg bei Speyer

Re: Zelluloid - Frust und Lust

Beitrag von Will »

Hallo Andi,

ich danke Dir ganz herzlich für Deine Erläuterung zu der zerstören Hülse. Dass Deine neue Lösung zurückgebaut werden kann finde ich beachtlich, bedeutet dies ja auch deutlichen Mehraufwand. Eine Frage hätte ich noch zu der neuen Hülse. Hast Du diese in das Schaftende eingeklebt oder eingepresst? Wie auch immer, es sieht super aus und ist absolute Spitzenarbeit!

Grüße in den bald knalleheißen Dienstag

Gerd
Blauer Hautausschlag, erhöhte Temperatur, Bewusstseinstrübungen - oh Gott, das muss Flexfieber sein!
Benutzeravatar
Wurmbunt
Beiträge: 548
Registriert: 19.10.2018 1:42
Wohnort: Mittelfranken

Re: Zelluloid - Frust und Lust

Beitrag von Wurmbunt »

Danke für den Zuspruch!
@ Gerd: die Hülse habe ich für das Foto nur in den Schaft gesteckt. Sie lässt sich mit leichtem Druck hineinschieben und fällt nicht heraus wenn der Schaft gestürzt wird.
Bevor nicht der Deckel fertig ist und die Dichtungen probehalber montiert sind, wollte ich die Hülse noch nicht weiter befestigen. Wenn alles passt, wird ein Tropfen Schellack hoffentlich für einen festen Sitz sorgen.
Hier ist auch wieder die Möglichkeit, eine originale Hülse zu verwenden, gegeben.
Etwas Wärme - und das Nachbauteil sollte wieder heraus kommen. Ich möchte den Füller nicht "verbasteln", sondern um die erhaltenen Originalteile herum, eine funktionierende und wartungsfreundliche Lösung für die hintere Abdichtung schaffen!
Will hat geschrieben:
25.06.2019 6:29
... Dass Deine neue Lösung zurückgebaut werden kann finde ich beachtlich, bedeutet dies ja auch deutlichen Mehraufwand...

Gerd
Das ist genau der Punkt!
Um ehrlich zu sein, habe ich lange überlegt, ob ich den Füller nicht wieder so aufbaue, wie er war...
Die zerstörte Hülse mit entsprechendem Anschlussgewinde aus Ebonit zu drehen wäre deutlich schneller gegangen. Prinzipiell bin ich bei einem so alten Füller eher für die Originallösung. Wenn's nicht perfekt ist - egal, die Leute sind damals damit zurecht gekommen! Gerade die Vielfalt der früher erdachten technischen Lösungen ist es, die mich an alten Füllfederhaltern begeistert - weit weg von: Patrone rein und gut is'.
Was mich im Endeffekt doch dazu gebracht hat das System etwas zu modifizieren, war der beinahe zerstörte Celluloidschaft. Sollte irgendwann irgendjemand wieder an die Dichtungen heran müssen, geht das zukünftig ganz einfach von hinten. Und die Möglichkeit alles wieder in den Ursprungszustand zu versetzen besteht auch!
Eigentlich wollte ich heute noch ein bisschen basteln, aber meine Werkstatt befindet sich in der Garage (das Auto steht deshalb an der Straße - aber man muss eben Prioritäten setzen ;) ) und es ist einfach zu heiß. Deshalb tippe ich lieber einen Beitrag und trinke ein kaltes Bier :D !
Grüße Andi
Benutzeravatar
Wurmbunt
Beiträge: 548
Registriert: 19.10.2018 1:42
Wohnort: Mittelfranken

Re: Zelluloid - Frust und Lust

Beitrag von Wurmbunt »

Hallo kleines Update,
nachdem es heute nicht mehr ganz so brüllend heiß ist, zog es mich wieder in die Werkstatt.
Der Deckel für die hintere Schaftdichtung ist fertig.
Hülse und Deckel
Hülse und Deckel
15617549948980.jpg (378.21 KiB) 3859 mal betrachtet
Bevor ich jetzt die Dichtungen hinein packe und alles montiere, brauche ich noch ein Werkzeug, welches den Deckel am kleinen Gewinde halten kann...
Erstens möchte ich die Dichtungen leicht unter"Druck" setzen, zweitens brauche ich wohl einen Tropfen Schraubensicherung/Schellack, um zu gewährleisten, dass beim aufschrauben der Endkappe der Deckel in der Hülse bleibt. Am einfachsten ist es eine M4 Mutter zu schlitzen, diese aufzuschrauben und mit einer Zange zu verspannen - das sollte den kleinen Gewindefortsatz ausreichend arretieren.
Oben im Bild die geschlitzte Mutter
Oben im Bild die geschlitzte Mutter
15617553117860.jpg (168.81 KiB) 3859 mal betrachtet
Gefiel mir aber von der Handhabung her nicht :roll: .
Deshalb habe ich mir das Werkzeug unten im Bild gebaut.
In der Messingwelle ist vorne ein M4 Gewinde eingeschnitten. Die Welle wurde anschließend der Länge nach eingesaegt, eine Banderole vorne angelötet, in diese Bohrungen für eine Achse angebracht, und mit der Achse ein Hebel befestigt.
Hebel nicht betätigt
Hebel nicht betätigt
15617554740051.jpg (271.98 KiB) 3859 mal betrachtet
Wird der Hebel nicht gedrückt, lässt sich ein M4 Gewinde leicht einschrauben. Im Bild sieht man, dass der Sägespalt offen ist.
Wird der Hebel gedrückt, wird das Gewinde zusammengepresst und damit festgehalten.
Hebel betätigt
Hebel betätigt
15617555731520.jpg (320.96 KiB) 3859 mal betrachtet
Jetzt kann der Deckel auf- und zugeschraubt werden. Wird der Hebel losgelassen, lastet kein Druck mehr auf dem Gewinde und das Werkzeug kann abgeschraubt werden, ohne die Position des Deckels relativ zur Hülse zu verändern.
Das ist übrigens nichts, was ich mir ausgedacht habe - so ein ähnliches Werkzeug habe ich für meine Parker Vacumatic's. Ich habe dieses hier nur etwas verändert und angepasst. 8-)
Das ist jetzt aber wirklich ausführlich hier - ich hoffe euch nicht zu langweilen - aber es wurde ja ein ausführlicher Bericht gewünscht....
Außerdem nähert sich das Projekt seinem Ende!
Grüße Andi
Benutzeravatar
Wurmbunt
Beiträge: 548
Registriert: 19.10.2018 1:42
Wohnort: Mittelfranken

Re: Zelluloid - Frust und Lust

Beitrag von Wurmbunt »

Hallo,
habe probeweise alles zusammengesetzt und für gut befunden! :)
Jetzt wird's dauerhaft montiert. Die Hülse ist mit Schellack im Schaftende fixiert und wird nun mit einem Dichtungspaket bestückt.
O-Ring in der Hülse
O-Ring in der Hülse
15618345421670.jpg (234.01 KiB) 3799 mal betrachtet
Zuerst der neue O-Ring und anschließend die beiden alten Filzscheiben - natürlich mit frischem Silikonfett behandelt.
Die alten Filzscheiben werden wiederverwendet
Die alten Filzscheiben werden wiederverwendet
15618348354711.jpg (251.79 KiB) 3799 mal betrachtet
Jetzt den Deckel drauf (mit etwas Gewinde-Sicherung; bestehend aus Kolfonium und Rizinusöl).
Das sieht dann so aus.
Dichtungspaket eingebaut
Dichtungspaket eingebaut
15618352641442.jpg (279.63 KiB) 3799 mal betrachtet
Die bewegliche Dichtung am vorderen Ende der Stößelstange, im Original aus Gummi, war natürlich auch kaputt/verhärtet. Laut meinen Unterlagen soll der Gummi 0,8mm stark sein. Gut - ein Scheibchen Fahrradschlauch mit etwas mehr als einem Millimeter Stärke geht bestimmt auch. Da ich aber noch reichlich Silikonkautschuk von meinem Onoto-Projekt übrig habe, musste die Dichtung natürlich selbst gemacht sein... ;)
Wenn schon rumgesponnen wird, dann richtig.
Neue Dichtscheibe
Neue Dichtscheibe
15618360004653.jpg (298.12 KiB) 3799 mal betrachtet
Die blaue Scheibe ist das Neuteil.
Ja - jetzt alles zusammen, und schauen ob's auch funktioniert!
Geht doch!
Geht doch!
15619068191900.jpg (161.52 KiB) 3799 mal betrachtet
Heureka!
Erstbefüllung mit Königsblau 4001 und der Tintenraum ist zu ca. 2/3 gefüllt. Besser habe ich es fotografisch leider nicht hinbekommen. Ganz voll wird ein Füller mit diesem System übrigens nie, alles, was über halb voll ist, spricht für intakte Dichtungen.
Alles wieder gut
Alles wieder gut
15619080076331.jpg (351.03 KiB) 3799 mal betrachtet
Und noch eine kleine Schriftprobe - flexibel ist eine Lifetime Feder zwar nicht, aber sie gleitet hervorragend!
Muss den Betrag leider hier splitten, schon zu viele Dateianhänge... ;)
Grüße Andi
Benutzeravatar
Wurmbunt
Beiträge: 548
Registriert: 19.10.2018 1:42
Wohnort: Mittelfranken

Re: Zelluloid - Frust und Lust

Beitrag von Wurmbunt »

Hallo,
Teil 2. fertig!
Schreibt wieder
Schreibt wieder
15619090721221.jpg (130.45 KiB) 3795 mal betrachtet
Und weil's so schön ist noch mal mit Kappe!
15619090307450.jpg
15619090307450.jpg (128.67 KiB) 3795 mal betrachtet
Grüße Andi
Benutzeravatar
Zollinger
Beiträge: 4077
Registriert: 31.10.2006 7:45
Wohnort: Confoederatio Helvetica

Re: Zelluloid - Frust und Lust

Beitrag von Zollinger »

Gratulation!
Beeindruckender Bericht.
Z.
Antworten

Zurück zu „Füllerhandel/Service/Reparaturen“