Parker Duofold "Lucky Curve"

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Wurmbunt
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Parker Duofold "Lucky Curve"

Beitrag von Wurmbunt »

Hallo,
wie sagt man so schön: "nach dem Projekt, ist vor dem Projekt" - oder so ähnlich?
Bei der Suche nach einer 1936er Oblique-Feder für meinen Vacumatic, habe ich, aus Versehen, einen Duofold "Lucky Curve" gekauft... ;)
Es gibt hier, in der "Penwiki", schon eine gute Reparaturanleitung für Duofolds, so daß ich mich hier kurz fassen kann (vielleicht), und nur auf die Besonderheiten des Lucky Curve Modells eingehen möchte.
Ausgangspunkt ist dieser Duofold Spezial Lucky Curve im unrestaurierten Originalzustand:
Duofold Spezial im Anlieferungszustand
Duofold Spezial im Anlieferungszustand
15763504104120.jpg (199.44 KiB) 5141 mal betrachtet
In der Parker-Sammler-Seite, wird das Modell Spezial ab, ca. 1924 gelistet - ab 1928 entfällt das "Lucky Curve" Banner bei der Schaftprägung. Auf dem Schaft findet sich weiterhin ein Verweis auf ein U.S. Patent vom 4.2.1925, sowie der Hinweis auf den Herstellungsort - Janesville, Wisconsin.
Somit ist der Füller, mit ziemlicher Sicherheit, zwischen 1925 und 1928 in den U.S.A produziert worden.
Das Modell Spezial ist, genau genommen, kein "big red",
so werden nur die "Senior"- Modelle bezeichnet...
Das Modell "Spezial" hat fast die Länge des Senior (2mm fehlen) und einen um 0,5mm kleineren Durchmesser.
Warum haben sie damals so etwas gebaut???
Lady und Junior sind deutlich kleiner/dünner, und das Senior- Modell, fast gleich groß -
Nun ja, hier ist jedenfalls ein Spezial der späten 20er!
Grüße Andi
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Will
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Re: Parker Duofold "Lucky Curve"

Beitrag von Will »

Hallo Andi,

ein schöner alter Special. Bei den Hinweisen auf die Maße ist vielleicht noch interessant, dass die Feder auch erkennbar kleiner ist als beim Senior-Modell.

Im Laufe der Zeit ist mir aufgefallen, dass man bei den kleineren Modellen tendenziell öfter eine flexible Feder findet, als bei den großen Seniors.

Für die Reparatur wünsche ich Dir natürlich wieder viel Erfolg.

Herzliche Grüße

Gerd
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Wurmbunt
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Re: Parker Duofold "Lucky Curve"

Beitrag von Wurmbunt »

Hallo - zerlegen,
Der Füllfederhalter gilt gemeinhin als robust!
Trotzdem gilt es bei so alten Schätzchen immer Vorsicht walten zu lassen.
Mag die Sektion auch aus Ebonit sein - egal - stellt den Füller trotzdem immer ins Wasser!
Es genügt, wenn der Flüssigkeitsspiegel, knapp über die Verbindung Sektion-Schaft reicht. Eine Verfärbung der Sektion ist hier irrelevant - sie ist leicht wieder zu entfernen - ein gebrochener Schaft ist scheiß... (ich hatte mir doch vorgenommen weniger zu fluchen).
Jetzt kommt die erste Abweichung zu nicht "Lucky Curves"
- NICHT an der Sektion drehen!
Der nächste Schritt ist, den Druckknopf am Schaftende zu entfernen.
Diser ist nur eingeklipst, und lässt sich mit einer Zange (Fahrradschlauch nicht vergessen) herauszuziehen.
Nun liegt, das hintere Ende der "Pressurebar" - Druckplatte mit Feder - frei. Diese gilt es nun, nach hinten, herauszuziehen.
Erst jetzt kann man sich wieder der Sektion widmen!!!
Warum dieses seltsame Vorgehen?
Der Lucky Curve Tintenleiter ist, wie der Name schon sagt, am Ende stark gebogen. Er biegt sich, innerhalb des Tintensackes, hin zur Füllerwandung. Die Feder mit Druckplatte, liegt der Krümmung gegenüber. Ist der Füller nun Jahrzehnte unbenutzt, verkrustet die Tinte den Tintenleiter im Inneren des Sackes, mit dem Tintensack selbst. Der Sack als solches, versteinert, und geht eine innige Verbindung mit der Schaftwandung ein. Wird jetzt einfach drauflos geschraubt, knackt der Tintenleiter spätestens am Wiederstand der, ebenfalls "festgegammelten" Druckplatte, ab.
Deshalb - wässern - Tintenrückstände so weit als möglich lösen - Feder mit Druckplatte entfernen - noch mal wässern - dann, mit einem Föhn, die Schraubverbindung erwärmen (Rechtsgewinde), gut warm machen - eventuell ist hier Schellack im Spiel - und mit Gefühl aufschrauben!
Wenn das Glück einem hold ist, findet sich jetzt ein unbeschadeter Lucky Curve Tintenleiter... :)
Grüße Andi
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Zollinger
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Re: Parker Duofold "Lucky Curve"

Beitrag von Zollinger »

Ich freue mich auf das neue Projekt. Ich mag die Duofolds sehr!

In diesem Faden hatte ich mal ein Bild zum Grössenvergleich gepostet. Von Links gezählt sind der Dritte und der Achte ein "Special".

viewtopic.php?f=3&t=4009&start=960

Z.
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Wurmbunt
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Re: Parker Duofold "Lucky Curve"

Beitrag von Wurmbunt »

Hallo,
weiter geht's. Um das Griffstück auseinander zu nehmen, muss zuerst die Feder nach vorne herausgezogen werden. Das ist der zweite Unterschied zu den späteren Modellen!
Die Kurve im Tintenleiter macht es leider unmöglich, den selbigen mit samt der Feder, nach vorne herauszuklopfen.
Hier möchte ich mal wieder aus Jim Marshalls "Pen Repair"
Buch zitieren: "The Curve on the end of the feed does give rise to some servicing problems because it cannot be knocked out... Parker service engineers were advised to cut the end off the feed so that it could be knocked out in the conventional way. This is why it is now comparatively rare to find an unspoiled Lucky Curve feed."
Der Duofold schreibt natürlich auch mit einem gekürzten, geraden Tintenleiter aber... :oops:
Nee geht gar nicht!!!
Also bleibt nur die Feder nach vorne, und den Tintenleiter nach hinten, herauszuziehen.
Feder nach vorne und Tintenleiter nach hinten herauszuziehen
Feder nach vorne und Tintenleiter nach hinten herauszuziehen
15766957523191.jpg (286.52 KiB) 4927 mal betrachtet
So weit so gut - der Tintenleiter ist heil und hat auch noch seine Kurve...
Bloß habe ich in letzter Zeit ein bisschen Pech mit den Parkerfedern! :?
Oh-Oh
Oh-Oh
15766956809240.jpg (333.18 KiB) 4927 mal betrachtet
Die Schenkel waren im Anlieferungszustand etwa krumm, nichts schlimmes, ist auch schon wieder gerichtet - aber leider ist die Feder im hinteren Bereich gerissen. Nicht beim Richten oder herauszuziehen - der Riss war schon vorher da - aber lassen will ich das so auch nicht!
Nach meinem, spektakulären, Scheitern bei der Vacumatic-Feder (siehe Parker-Forum), fühle ich fast ein wenig Beklemmung... Na ja, zumindest habe ich noch etwas Goldlot übrig. Jetzt trinke ich erst mal ein Bier und dann verkrümele ich mich in die Werkstatt.
Grüße Andi
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Wurmbunt
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Re: Parker Duofold "Lucky Curve"

Beitrag von Wurmbunt »

Hallo - ja- manchmal klappt es!
In einem Faden über Federherstellung habe ich einen Beitrag gelesen, bei dem es um die Kühlung der Spitzenregion ging. Um die hintere Partie einer Feder weich zu glühen, ohne die Federschenkel zu beeinflussen, wurde die Feder damals in eine Kartoffel gesteckt! Ich glaube mich zu erinnern, daß "Frodo" der Schreiber war...
Vielen Dank an dieser Stelle - die Methode funktioniert einwandfrei! :)
Kartoffelkühler
Kartoffelkühler
15767066017472.jpg (193.18 KiB) 4888 mal betrachtet
Der Zeitraum, in dem tatsächlich so gearbeitet wurde, lag zwischen den Weltkriegen...
Damals war die Nahrung knapp, so daß wahrscheinlich alte, überlagerte Kartoffeln zum Einsatz kamen - glücklicher Weise verfüge ich über über das passende Ausgangsmaterial. ;)
Schrumpelig, saftig und nicht mehr ganz frisch - die perfekte Lötkartoffel!
Zum Löten hatte ich 750er Goldlötpaste, die vom Schmelzbereich her nicht ganz stimmte. Der hintere Randbereich der Feder wurde schon weich, ohne daß das Lot vernünftig aufschmolz. Nach Zugabe von ca. 10% Silberlotpaste, wurde die Schmelze dünnflüssig und zog sich schön in den Riß.
Verlötete Feder und angekokelte Kartoffel
Verlötete Feder und angekokelte Kartoffel
15767065843791.jpg (139.1 KiB) 4888 mal betrachtet
Es ist schon faszinierend, wie effektiv so eine, alt hergebrachte Methode funktioniert!
Nach dem Lötvorgang , habe ich ein Foto von der Oxydbildung gemacht - nach Biegetests, kann ich Bestätigen, daß die optisch wahrnehmbare, Grenze auch, in etwa dem Härteverlauf entspricht!
Feder gelötet, mit gekühlter Spitze
Feder gelötet, mit gekühlter Spitze
15767065269530.jpg (183.63 KiB) 4888 mal betrachtet
Ganz großes Kino!
Nach etwas Versäubern, ist die Unterseite ganz annehmbar.
Von der Unterseite her gelötet
Von der Unterseite her gelötet
15767076807810.jpg (306.13 KiB) 4888 mal betrachtet
Jetzt noch die Oberfläche feilen, schleifen und polieren, voila - die Feder erstrahlt wieder in neuem Glanz! :)
Fertig zum Einbau
Fertig zum Einbau
15767078316501.jpg (453.27 KiB) 4888 mal betrachtet
Nicht falsch verstehen - zwischen den Bildern liegt ziemlich viel Arbeit - aber es geht!
Grüße Andi
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Zollinger
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Re: Parker Duofold "Lucky Curve"

Beitrag von Zollinger »

Ich bin begeistert! Gratuliere zur gelungenen Reparatur.
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Will
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Re: Parker Duofold "Lucky Curve"

Beitrag von Will »

Hallo Andi,

ganz großes Kino! Ich bin genauso begeistert wie Christof. Glücklich wäre ich, wenn ich das ebenfalls könnte, da ich auch eine gerissene Duofold Senior-Feder habe. Eine olle Kartoffel hätte ich ebenfalls, doch der Rest ...
Hattest Du alles verwendete an Werkzeug und Verbrauchsmaterial schon im Werkzeugfaden gezeigt?

Liebe Grüße

Gerd
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bella
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Re: Parker Duofold "Lucky Curve"

Beitrag von bella »

Das Wort „Lötkartoffel“ gefällt mir unheimlich gut 😘
Die Fortschritte im Projekt ebenso
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Wurmbunt
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Re: Parker Duofold "Lucky Curve"

Beitrag von Wurmbunt »

Hallo,
danke für eure Beteiligung!
Nach dem Desaster bei der Vacumatic-Feder, bin ich auch heil froh, daß es dieses Mal geklappt hat.
Will hat geschrieben:
19.12.2019 8:38
Hallo Andi,

ganz großes Kino! Ich bin genauso begeistert wie Christof. Glücklich wäre ich, wenn ich das ebenfalls könnte, da ich auch eine gerissene Duofold Senior-Feder habe. Eine olle Kartoffel hätte ich ebenfalls, doch der Rest ...
Hattest Du alles verwendete an Werkzeug und Verbrauchsmaterial schon im Werkzeugfaden gezeigt?

Liebe Grüße

Gerd
Hallo Gerd!
Sollte ich wirklich die alte Kartoffel im Werkzeugfaden präsentieren? ;)
Spaß bei Seite, Du hast natürlich vollkommen Recht, ich sollte den Werkzeugfaden mal wieder etwas füttern!
Grüße Andi
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Kormoranfeder
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Re: Parker Duofold "Lucky Curve"

Beitrag von Kormoranfeder »

Für Goldschmiedearbeiten gibt es für die üblichen Gold- und Silberlegierungen spezielle Lote als dünnes Blech.
Für jede Legierung 3 verschiedene Schmelzbereiche, damit man an bereits gelöteten Teilen noch weiter löten kann ohne das sich alles auflöst.
Damit kann man sehr gut und genau arbeiten, Schnipsel Lot an die Lötstelle legen, etwas Flußmittel (Borax) dazu und los gehts 8-)
Carsten
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Wurmbunt
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Re: Parker Duofold "Lucky Curve"

Beitrag von Wurmbunt »

Hallo,
kleines Update.
Es gibt auch niedriger schmelzende Lötpasten - ich hatte einfach nicht damit gerechnet, daß das Federmaterial bei so niedriger Temperatur weich wird. Egal - Riß weg, alles gut.
Eigentlich wollte ich den Bericht, nicht schon wieder ausufern lassen... ;)
Einfach, schnell und unkompliziert mal die Besonderheiten eines "Lucky Curve" vorstellen. Dann kam die Geschichte mit der Feder, und weil ich mich so freue, daß die Löterei geklappt hat, arbeite ich jetzt eben gleich alles auf.
Natürliche, altersbedingte Patina, oder mehr Richtung Neuzustand - diese Frage stellt sich wohl jedes Mal, und wurde im Forum auch schon diskutiert.
Hier wird es wahrscheinlich ein Mittelweg werden. Was mir zu mitgenommen erscheint, wird überarbeitet, ohne gleich jeden kleinen Kratzer zu entfernen.
Das nächste Bauteil, welches mir nicht gefiel, war die Abschlußschraube der Kappe.
Kappenkopf stark berieben
Kappenkopf stark berieben
15769516150271.jpg (301.83 KiB) 4649 mal betrachtet
Natürlich war das Ebonitteil komplett braun - auf dem Foto ist die Patina schon weitgehend entfernt. Die Serrierung (von einer Guilloche würde ich hier noch nicht sprechen) ist ziemlich abgegriffen und an manchen Stellen fast glatt.
Also habe ich versucht sie nachzuschneiden.
Nachschneiden der Serrierung
Nachschneiden der Serrierung
15770352094630.jpg (235.41 KiB) 4649 mal betrachtet
Das ist, mit meinen Möglichkeiten, ein bisschen aufwendig und stellenweise kam ich mir wie Sisyphus vor - aber der hat seinen Stein ja nie den Berg hoch bekommen!
Ich war irgendwann fertig. ;)
Gradskala und Magnetzeiger an der Drehfutteraufnahme
Gradskala und Magnetzeiger an der Drehfutteraufnahme
15770352546810.jpg (209.09 KiB) 4649 mal betrachtet
Die Futteraufnahme meiner Drehbank habe ich seit Anfang an mit Gradangaben versehen (eigentlich um z.B. alle 120 Grad eine Bohrung auf dem Umfang eines Werkstückes zu markieren). Mit einem Magnetzeiger an der Skala, ist es möglich, halbwegs gleichmäßige Kerben zu schneiden.
Hier das Ergebnis der Mühen - nicht perfekt, aber zumindest besser als vorher.
Aufgefrischte Serrierung
Aufgefrischte Serrierung
15771273026980.jpg (179.5 KiB) 4649 mal betrachtet
Schöne Weihnachten!
Grüße Andi
Autodidakt
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Re: Parker Duofold "Lucky Curve"

Beitrag von Autodidakt »

Hallo Gerd,
sehr schöner Bericht von deiner Restauration. Ich lese immer mit und bewundere deine Geduld und dein Wissen.
Wir müssen uns wieder einmal treffen.
Habe mir vor Jahren einen Emailofen mit Zubehör gekauft, damit ich einige Osmia Logos wiederherstellen kann, wer weiß vielleicht mache ich so eine interessante Fotoserie wie Du.
Gruß Robert
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Will
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Re: Parker Duofold "Lucky Curve"

Beitrag von Will »

Autodidakt hat geschrieben:
25.12.2019 12:15
Hallo Gerd,
sehr schöner Bericht von deiner Restauration. Ich lese immer mit und bewundere deine Geduld und dein Wissen.
Wir müssen uns wieder einmal treffen.
Habe mir vor Jahren einen Emailofen mit Zubehör gekauft, damit ich einige Osmia Logos wiederherstellen kann, wer weiß vielleicht mache ich so eine interessante Fotoserie wie Du.
Gruß Robert
Hallo Robert

zu viel der Ehre, Andi ist der große Künstler, ich nur der brave Bastler. Aber alte Osmia-Logos mit dem Emailofen zu restaurieren, klingt sehr interessant, auf diesen Faden würde ich mich ebenfalls sehr freuen.

Hey Andy,

der Kappenkopf sieht wieder deutlich besser aus, mein Respekt. Bei starker Verfärbung muss man sich immer überlegen, was man macht, wenn das chemische Bad nicht funktioniert. Poliert man die Rändelung ins Jenseits oder lässt man das Bauteil braun. Du hast einen Weg dazwischen gefunden, zu welchem ich nicht mal im Ansatz die Möglichkeit hätte. Ich bin schon auf die nächsten Schritte gespannt.

Herzliche Weihnachtsgrüße

Gerd
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Wurmbunt
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Re: Parker Duofold "Lucky Curve"

Beitrag von Wurmbunt »

Hallo und Danke für den Zuspruch!
In der Zwischenzeit habe ich mich um einen neuen Tintensack gekümmert.
Das ist nun nichts neues mehr, aber der "Special" braucht, laut Recherche, einen "Necked Sac" - einen Tintensack also, der im Bereich der Sektion eingeschnürt ist. Da komme ich mit meinen abgebrochenen Pinselschäften nicht weiter... ;)
Also war erst einmal wieder Formenbau angesagt.
Tauchform und fertiger Tintensack
Tauchform und fertiger Tintensack
15776238578750.jpg (175.14 KiB) 4443 mal betrachtet
Ein passendes Rot/Orange hatte ich auch nicht als farbiges Latex, so daß ich mir mit jeweils einer Schicht Weiß, Rot, und anschließend Pastellorange beholfen habe.
Das trifft den Farbton des Schaftes ganz gut...
Tintensack in Schaftfarbe
Tintensack in Schaftfarbe
15774016018520.jpg (179.01 KiB) 4443 mal betrachtet
Das untere Bild ist noch ohne Talkum, so daß die Farbe besser zu sehen ist.
Ich gebe ja zu, daß ich einen Spleen habe... 8-)
Ein gutes neues Jahr wünsche ich Euch allen!
Grüße Andi
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