Reste Verwertung...

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Wurmbunt
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Re: Reste Verwertung...

Beitrag von Wurmbunt » 01.09.2021 23:31

Hallo,
hat etwas gedauert, aber ich habe derzeit noch ein Bauprojekt zu handeln...
Mit dem Füllfederhalter habe ich noch nicht weiter gemacht - es gibt ja , berechtigte Zweifel am Material...
Bevor es also mit der "Resteverwertung" weitergeht, habe ich mich erst einmal mit dem Elfenbeinersatz befasst!
Carsten hat angemerkt, daß vor allem das Gewinde dazu neigt, Schmutz aufzunehmen.
Dem entsprechend habe ich ein Probestück mit einem M10 Regelgewinde angefertigt.
16305282596944.jpg
Probestück mit drei Gewindeabschnitten
16305282596944.jpg (172.36 KiB) 3201 mal betrachtet
Der rechte Abschnitt bleibt unbehandelt, der mittlere wird mit Zaponlack versiegelt und der linke Abschnitt bekommt eine CA (Cyanakrylat/Sekundenkleber) Versiegelung.
Hier die Schritte:
16305282320973.jpg
Mittlere Sektion mit Zaponlack
16305282320973.jpg (146.34 KiB) 3201 mal betrachtet
Links kommt Sekundenkleber zum Einsatz (während der Rotation mit einem Plastikstück aufgetragen)
16305282242332.jpg
CA Versiegelung
16305282242332.jpg (138.19 KiB) 3201 mal betrachtet
Jetzt fehlt natürlich noch eine Schraubenmutter. ;)
Dafür muss ein Stückchen Ebonit herhalten - praxisnah und wissenschaftliches Arbeiten und so...
Also mal wieder, fürs Forum, ein Abschnitt Hartgummi geopfert!
16305282095291.jpg
Versuchsmutter aus Ebonit
16305282095291.jpg (156.54 KiB) 3201 mal betrachtet
Auch ein M10 Gewinde natürlich, damit alles zusammen passt.
Hier die Komponenten für den Versuchsaufbau:
16305281875470.jpg
Elforyn roh und behandelt, sowie die Ebonitmutter
16305281875470.jpg (118.92 KiB) 3201 mal betrachtet
Die Überlegung war, die Mutter 20 mal über die Gewindeabschnitte zu schrauben - ohne sie vorher zu reinigen - das bedingt normalerweise eine Menge Hartgummistaub, der das Gewinde verschmutzt!
Leider funktionierte der Plan hier nicht. :roll:
16305280715300.jpg
Mutter lässt sich nicht ganz aufschrauben
16305280715300.jpg (136.25 KiB) 3201 mal betrachtet
Etwa im rechten Drittel des linken Abschnittes, sieht man eine leichte Verfärbung - hier stoppte die Mutter - offenbar war der Sekundenkleberauftrag zu dick! :(
Um den Test trotzdem durchzuführen, musste ich das Gewinde leider nachschneiden... Blöd sowas - das verfälscht natürlich die Ergebnisse.
Da habe ich auch noch ein Bild, aber ich kann es nicht mehr hochladen...
Der Beitrag wird also zweigeteilt!
Bis bald...
Grüße Andi

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Wurmbunt
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Re: Reste Verwertung...

Beitrag von Wurmbunt » 02.09.2021 0:38

Hallo - zweiter Teil,
Durch das Auftragen des Sekundenklebers, ließ sich die Ebonitmutter nicht mehr über die entsprechende Gewindesektion schrauben! :?
Das Nachschneiden des Gewindes, bedingt natürlich eine Oberflächenirritation der versiegelten Bereiche - soll überhaupt eine Aussage zum Versuchsergebniss getroffen werden, gilt es dies zu berücksichtigen!
Hier das Nachschneiden:
16305279774753.jpg
Die Gewindesektion musste nachgeschnitten werden
16305279774753.jpg (120.84 KiB) 3192 mal betrachtet
Nach vielen Versuchen, war die Mutter natürlich vom Ebonitstaub befreit...
Um eine künstliche "Verschmutzung" zu simulieren, habe ich das Gewinde mit Graphitstaub verunreinigt - das Zeug saut wirklich alles ein - selbst die Hände werden, bei zweimaligem Waschen mit Handwaschpaste nicht richtig sauber!
16305279689572.jpg
Graphitstaub - übles Zeug!
16305279689572.jpg (171.09 KiB) 3192 mal betrachtet
So - jetzt noch die Ebonitmutter 20mal auf- und abgeschraubt, und die Gewindesektionen sind richtig schön eingesaut!!! ;)
16305279438340.jpg
Schmutziges Gewinde
16305279438340.jpg (131.37 KiB) 3192 mal betrachtet
Nachdem das Gewinde nun richtig schmutzig war, bekam es eine Reinigungssession mit Geschirrspülmittel und Zahnbürste. 8-)
Nichts weiter - nur was Füllerschäfte normalerweise als Intensivreinigung bekommen.
Das Ergebnis ist hier zu sehen:
16305279514351.jpg
Zahnbürste und Spülmittel
16305279514351.jpg (168.24 KiB) 3192 mal betrachtet
Erstaunlich schlecht schneidet, die Versiegelung mit Sekundenkleber ab...
Wahrscheinlich hat das Nachschneiden des Gewindes kleine Brocken aus der Oberfläche gerissen, in die sich Graphitstaub absetzen konnte.
Bei genauer Betrachtung der Gewindeflanken, scheint der Zaponlack, gegenüber dem unbehandeltem Abschnitt, gewisse Vorteile zu bieten.
Ob das jetzt ausreichend ist, um einen Füllfederhalter ausreichend "schmutzsicher" zu machen, sei dahingestellt...
Fazit ist, ich werde wohl ein anderes Material hernehmen, um mit der "Resteverwertung" fortzufahren!

P.S.
Im Unterforum "Sonstiges" wird derzeit eine hitzige/emotionale Diskussion über die Aneignung von Wissen und die Ausrichtung des Forums im Allgemeinen geführt.
Falls Ihr etwas ausprobiert, versucht, bastelt oder recherchiert, postet es doch bitte! Vielleicht gleitet das Forum dann inhaltlich wieder in eine Richtung, an der wir alle Freude haben.
Grüße Andi

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Kormoranfeder
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Re: Reste Verwertung...

Beitrag von Kormoranfeder » 02.09.2021 7:59

Das würde ich auch gut finden. Mein nächstes Projekt wird wahrscheinlich in irgendeiner Form ein Eyedropper werden. Ich werde berichten.
Carsten

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Killerturnschuh
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Re: Reste Verwertung...

Beitrag von Killerturnschuh » 02.09.2021 10:42

Lieber Carsten,

vielen Dank für diesen spannenden Faden, den zu lesen viel Spaß gemacht hat.
Salve

Angi

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Wurmbunt
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Re: Reste Verwertung...

Beitrag von Wurmbunt » 02.09.2021 14:56

Hallo Angi,
ich heiße zwar nicht Carsten, aber ich antworte Dir trotzdem mal, in der Hoffnung, daß ich gemeint war. ;)
Killerturnschuh hat geschrieben:
02.09.2021 10:42
Lieber Carsten,

vielen Dank für diesen spannenden Faden, den zu lesen viel Spaß gemacht hat.
Eigentlich wollte ich den Bericht nicht an dieser Stelle beenden - die Burnhamteile liegen ja immer noch herum.
Bei den obigen Ausführungen ging es einzig und alleine um das Schaftmaterial - nicht um das Projekt an sich!
Grüße Andi

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Will
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Re: Reste Verwertung...

Beitrag von Will » 02.09.2021 16:32

Lieber Andi,

ich bin weiter auf den Fortgang gespannt, auch wenn das für mich neue Material nun, aus nachvollziehbaren Gründen, nicht zum Zuge kommt. Besonders interessiert mich, wie das alte Hebelsystem seine neue Heimat findet. Ich vermute, der Korpus braucht an der Innenwand eine Rille, in welche der Ring einschnappen kann. Beim Schneiden von Rille für den Ring und Aussparung für den Hebel, denke ich mir, dass man hier einen sehr geringen Dispositionsrahmen hat, in welchem man sich sicher nur um weniger als einen halben Millimeter vertun darf. Wie Du das machst, bereitet mir schon seit der Vorstellung des Projekts Gedanken. Bohrst Du erst von außen ein Loch in den Korpus, wo das Gelenk für den Hebel bzw. der Ring verlaufen wird, schneidest dann innen die Rille und abhängig von der Position des Lochs, dann davon ausgehend die Aussparung für den Hebel, so etwa? Ich bin mir bei der Vorgehensweise völlig im Unklaren. Vielleicht ist die Lösung viel simpler und ich komme nur nicht drauf.

Liebe Grüße

Gerd
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Re: Reste Verwertung...

Beitrag von desas » 02.09.2021 17:23

Ja, spannend. Macht Spaß. Danke

Wenn ich´s wäre (ohne den fachlichen Hintergrund) würde ich wohl erst die Rille innen im Korpus machen und erst danach die Aussparung für den Hebel. Andi wird berichten und zeigen, wie es vernünftiger ist.
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Re: Reste Verwertung...

Beitrag von Killerturnschuh » 02.09.2021 17:41

Lieber Andi,

Asche auf mein Haupt dafür dass ich dich einfach zum Gerd gemacht habe.

Natürlich warte ich auch auf den Fortgang deiner "Resteverwertung mi Spannung"
Ich wollte auch nur zum Ausdruck bringen dass das was du bisher geschildert hast ein Lesevergnügen war.
Salve

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Re: Reste Verwertung...

Beitrag von Will » 02.09.2021 17:49

Liebe Angi,

hier bin ich ganz und gar unschuldig, Du hattest ihn nur zum "Carsten" gemacht ;)

Liebe Grüße

Gerd
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Re: Reste Verwertung...

Beitrag von Killerturnschuh » 02.09.2021 18:00

Will hat geschrieben:
02.09.2021 17:49
Liebe Angi,

hier bin ich ganz und gar unschuldig, Du hattest ihn nur zum "Carsten" gemacht ;)

Liebe Grüße

Gerd
Ähm, das ist wohl dann jetzt der Moment im Erdboden zu versinken.👽


.
Salve

Angi

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Re: Reste Verwertung...

Beitrag von Kormoranfeder » 02.09.2021 18:53

:D
Carsten

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Re: Reste Verwertung...

Beitrag von Wurmbunt » 03.09.2021 1:23

Hallo Ihr Lieben!
Sehr schön, daß Nachfragen nach dem wie/womit/in welcher Reihenfolge etwas am geschicktesten erledigt wird, auftauchen - und glaubt mir, das weiß ich meistens vor her auch nicht.
Konkret geht es, so weit ich es verstehe, um die Rille für den Federdraht, der die Hebelmechanik an Ort und Stelle hält.
Natürlich wäre es blöd, wenn die Hebelmechanik in ihrer Nut fixiert ist, und der Schlitz für den Hebel nicht korrespondiert...
Aber das ist wirklich eines der "kleineren" Probleme!
Ich werde das hier explizit mit Bildern dokumentieren, aber vor ab - :
Die Nut vor dem Anbringen des Hebelschlitzes einzuschneiden, hat fertigungstechnische Vorteile. Es ist dann einfach ein kontinuierlicher Schnitt. Damit ist die Gefahr, daß der Schaft reißt sehr gering.
Schneidet man zuerst das Hebelfenster in den Schaft, hat man den Vorteil, zu sehen, wo die Nut entsteht - durch das Fenster kann das Schneidewerkzeug beobachtet und exakt positioniert werden. Dafür muss man mit einem unterbrochenen Schnitt leben - bei zu hohen Schneidkräften, reißt der Schaft an der Ecke des Hebelfensters...
Alles in allem, ist das aber halb so wild - der Schlitz wird einfach untermaßig, begrenzt durch zwei Bohrungen an den Enden, ausgeführt.
Der Radius der Bohrungen vermindert die Kerbwirkung an den Ecken, so daß der Schaft nicht so schnell reißt und das "Untermaß" sorgt für die richtige Positionierung...
Dem entsprechend sind beide Vorgehensweisen möglich und sinnvoll! ;)
Die entgültigen Maße des Hebelfensters, werden dann mit der Schlüsselfeile hergestellt.
Ist zwar wenig Platz, im Inneren des Schaftes, aber ein paar zehntel Millimeter Plastik, sind schnell weggefeilt! ;)
Was wirklich aufwändig und auch nervig ist, wird eigentlich wenig beachtet - das Kappengewinde! :!:
Ein individuelles, mehrgängiges, mit der entsprechenden Mutter zusammenpassendes Gewinde mit Strehlern zu schneiden ist scheiße...
Entschuldigt bitte meine Ausdrucksweise (vielleicht sollte ich einfach sagen "aufwendig" - aber das trifft es eben nicht ganz...)!
In "Frodo's" Museum sah ich einige Gewindeschneidwerkzeuge aus der ehemalige Füllerproduktion. Drei- und viergängige Schneideisen für definierte Gewinde. Damit lässt sich ein passender Schaft in Nullkommanichts mit einem Gewinde versehen!
Ein individuelles Gewinde frisst schon einmal den ganzen Abend. :?
Zuerst einmal - was habe ich an Werkzeug/Strehlern da - prima, Außen- und Innenstrehler mit 36 TPI sind vorhanden (aus England).
Klasse - Gewindenorm BWF (Britisch Withwort Fine) damit lässt sich etwas anfangen. Withwort-Gewinde haben einen Flankenwinkel von 55° (entgegen metrischen Gewinden mit 60° Flankenwinkel).
Jetzt noch die Gewindesteigung, 36 TPI bedeutet 36 turns per Inch, also 25,4mm (entsprechend einem Inch)/36 - ergibt eine Gewindesteigung (metrisch) von 0,7.
Soweit alles klar?
Tja jetzt wollen wir aber ein dreigängiges Gewinde, das bedeutet, es liegen quasi 3 Gewindegänge nebeneinander, die effektive Gewindesteigung verdreifacht sich damit.
Das hat für den Füllernutzer natürlich Vorteile. Die Kappe schraubt sich bei einer Umdrehung 2,1mm weit hin und her ( 0,7mm x 3) und das Gewinde hat 3 Anfänge - entsprechend ist die Position der Kappe, beim Zuschrauben, alle 120° richtig für den Gewindeeingriff.
Nun braucht meine Drehbank also eine Getriebeübersetzung, die eine Gewindesteigung von 2,1 realisiert.
Ist leider vom Hersteller nicht vorgesehen... 2,0 oder 2,3 sind mit den beiliegenden Zahnrädern realisierbar.
Mit einem alternativen Antriebsritzel, ergeben sich aber ganz neue Möglichkeiten...
Also gut, dann rechne ich eben ein vierwelliges Getriebe durch ( mit Zahnrädern, die leider nicht, frei wählbar sind - man muss halt nehmen, was man hat...)
Passt endlich das Getriebe für die Leitspindel (das Bauteil der Drehbank, das zum Gewindeschneiden benötigt wird), stellt man fest, daß der Schaftdurchmesser leider zu klein ist, um mit dem Innenstrehler das Kappengewinde zu schneiden, er passt einfach nicht in die Bohrung!
Juhu Füllerbasteln macht Spaß! :P
Es wird also ein "Mixgewinde": Füllerschaft 36 TPI Withwort, Kappe metrisch mit 3 x 0,7 Steigung. Geht so herum, da die Mutter, in diesem Fall, einen größeren Flankenwinkel als die Schraube (der Füllerschaft) hat. Aus der Not geboren - als Strehler für das Innengewinde dient ein M4 Gewindebohrer...
Boah - so viel Text!
Bilder zum Gewindeschneiden reiche ich das nächste Mal nach.
Aber so ganz ohne Foto will ich auch nicht abschließen, deshalb möchte ich Euch zumindest das neue Material präsentieren.
Nachdem "Elforyn" raus ist, habe ich mich für den Klassiker Ebonit entschieden.
Natürlich nicht irgendein Ebonit - es muss schon die teuerste, gesuchteste, seltenste und extravaganteste Ebonitvariante sein, die jemals hergestellt wurde!
Waterman's "Red Rose Ripple" aus den späten 1920er Jahren...
16306153926540.jpg
Red Rose Ripple Ebonit
16306153926540.jpg (150.85 KiB) 2930 mal betrachtet
Selbsterklärend war die Suche nach diesem Material ein Abenteuer für sich. Neben unzähligen Goldbarren in Fort Knox (die ich, als echter Füllerenthusiast, natürlich links liegen ließ - Federn habe ich genug) fanden sich im Hochsicherheitstrakt noch 3 Rohlinge in Red Rose Ripple - mehr wert als alles Gold.
Grüße Andi

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Re: Reste Verwertung...

Beitrag von Knorzenbach » 03.09.2021 4:42

Wurmbunt hat geschrieben:
03.09.2021 1:23
Selbsterklärend war die Suche nach diesem Material ein Abenteuer für sich. Neben unzähligen Goldbarren in Fort Knox (die ich, als echter Füllerenthusiast, natürlich links liegen ließ - Federn habe ich genug) fanden sich im Hochsicherheitstrakt noch 3 Rohlinge in Red Rose Ripple - mehr wert als alles Gold.
:lol:

Gruß,
Tomm

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Re: Reste Verwertung...

Beitrag von Will » 03.09.2021 8:43

Lieber Andi,

ganz herzlichen Dank für Deine ausführliche Antwort. Wie die Mechanik eingepasst wird, habe ich jetzt verstanden. Was die Gewinde betrifft, sind nun allerdings neue Fragen entstanden. Das Werkstück ist immer eingespannt, doch ist es der Strehler auf der anderen Seite auch oder fûhrst Du diesen von Hand? Ich habe vom Drehen wirklich wenig bis keine Ahnung. Wenn das Einführen und außen Entlangführen des Strehlers über die Mechanik gesteuert wird, ist das Rechenrätsel leichter nachvollziehbar. Wird der Strehler hingegen von Hand geführt, stelle ich mir das ganze nochmal ungleich schwerer vor. Frodo hat mir mal erzählt, dass neue Arbeiter bei Kaweco in der alten Produktion nach einer Woche ein ordentliches Gewinde hinbekommen mussten. Wer das nicht schaffte, flog wieder raus und dürfte sich nach einem anderen Job umsehen. Harte Zeiten damals.

Eine "gefällt mir"-Anmerkung sei mir noch gestattet. Das Ebonit ist der absolute Hammer. Es übertrifft aktuell meine Vorstellungskraft, wie Du da drangekommen bist, ohne Unsummen sowie Frau und Kinder in die Leibeigenschaft zu verpfänden. Original Waterman Red Rose Ripple aus den 20ern ... ich hoffe Deine Werkstatt ist gut gesichert. Mir fiele unter Umständen mehr als einer ein, der für das Material den Pfad der Tugend verlassen würde. Wenn das Thema den Faden überstrapaziert, kannst Du die Geschichte auch gerne in einem anderen Faden erzählen. Aber erzählen musst Du diese unbedingt.

Liebe Grüße

Gerd
Zuletzt geändert von Will am 03.09.2021 8:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Reste Verwertung...

Beitrag von Kormoranfeder » 03.09.2021 8:52

Ich vermute Andi ist Dr.Who begegnet und hat mit ihm die Waterman Fabrik von den Dalek gerettet. Zum Dank dürfte er sich was aussuchen. Oder es war doch ganz anders....
Carsten

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