Inschrift sichtbar machen
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- Rieke Rubens
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Inschrift sichtbar machen
Hallo miteinander,
ich habe einen schönen Swan 100/60 welcher aufgrund des Alters (vermute ich mal) etwas Farbe eingebüßt hat. Ob ich versuche das zu polieren oder einfach so lasse weiß ich noch nicht, aber ich habe eine Frage bezüglich der Bezeichnung auf dem Korpus. Gibt es Fachleute oder Tricks, wie man die Bezeichnung wieder lesbar machen kann? Sie ist so schon sehr schlecht und nur bei Sonneneinstrahlung zu lesen und falls ich den Füller poliere ist sie vermutlich ganz weg, was ich sehr schade finden würde. Über Tipps und Hinweise freue ich mich sehr.
Sollte das Thema woanders schon mal angesprochen worden sein, so habe ich das nicht gefunden und die Themen können dann zusammengefasst werden.
ich habe einen schönen Swan 100/60 welcher aufgrund des Alters (vermute ich mal) etwas Farbe eingebüßt hat. Ob ich versuche das zu polieren oder einfach so lasse weiß ich noch nicht, aber ich habe eine Frage bezüglich der Bezeichnung auf dem Korpus. Gibt es Fachleute oder Tricks, wie man die Bezeichnung wieder lesbar machen kann? Sie ist so schon sehr schlecht und nur bei Sonneneinstrahlung zu lesen und falls ich den Füller poliere ist sie vermutlich ganz weg, was ich sehr schade finden würde. Über Tipps und Hinweise freue ich mich sehr.
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Wer den Sonnenstrahl zu schätzen weiss, hat das Glück gefunden.
LG Alexandra
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LG Alexandra
Re: Inschrift sichtbar machen
Hallo Alexandra,
aufgrund der zu erwartenden und mir nicht bekannten chemischen Reaktion(en) mit Hartgummi, fällt mir hier keine dauerhafte Lösung ein, nur eine kurzfristige: Babypuder/Talkum vorsichtig auf den gravierten Stellen verteilen, abpusten. Dann kann man zumindest aufgrund des Kontrastes die Schrift wesentlich besser lesen.
Hitzegrüße aus Bernkastel, Thomas
aufgrund der zu erwartenden und mir nicht bekannten chemischen Reaktion(en) mit Hartgummi, fällt mir hier keine dauerhafte Lösung ein, nur eine kurzfristige: Babypuder/Talkum vorsichtig auf den gravierten Stellen verteilen, abpusten. Dann kann man zumindest aufgrund des Kontrastes die Schrift wesentlich besser lesen.
Hitzegrüße aus Bernkastel, Thomas
Sei nicht so; sei anders.
- Edelweissine
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- Registriert: 08.01.2016 18:32
Re: Inschrift sichtbar machen
Wenn es nur darum geht, die Inschrift kurzfristig lesbar zu machen, sie aber nicht auf Dauer besser lesen zu können zu müssen: Da bietet sich die Abpausmethode an, indem man ein dünnes, nicht zu hartes Papier auf die Stelle legt und mit einem weichen Blei- oder Buntstift darüberscribbelt. Meist liefert das erstaunlich brauchbare Ergebnisse.
Gruß,
Heike
Heike
Re: Inschrift sichtbar machen
Kann mir vorstellen, daß, wenn Du mit einem Micromash-Pad relativ druckfrei überpolierst, die Tiefen der Gravur nicht erreicht werden.
Somit würde der wieder schwarze Korpus seine nun kontrastreiche hellere Schrift sichtbar tragen können.
Da müßte man sich nur mit der Führungsrichtung im Detail beschäftigen, um idealerweise ausschließlich quer zur Gravur des jeweiligen Zuges zu wirken.
Somit würde der wieder schwarze Korpus seine nun kontrastreiche hellere Schrift sichtbar tragen können.
Da müßte man sich nur mit der Führungsrichtung im Detail beschäftigen, um idealerweise ausschließlich quer zur Gravur des jeweiligen Zuges zu wirken.
Ich kämpfe mich hier durch die doppelten Maßstäbinnen
Re: Inschrift sichtbar machen
Das sieht doch nach Schwefel aus, das ist bestimmt ein Ebonitteil. Wenn man den Schwefel außen mit Micromesh wegpoliert, wird der Füller wieder dunkler und üblicherweise hängt der Schwefel gelb in der Schriftvertiefung, dann kann man das astrein lesen.
V.G.
Thomas
V.G.
Thomas
- Rieke Rubens
- Beiträge: 86
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- Wohnort: An der Nordsee
Re: Inschrift sichtbar machen
Vielen Dank für die bisherigen Rückmeldungen. Ich habe dabei gemerkt, dass ich das Problem nicht richtig beschrieben habe. Die Gravur auf dem Füller wollte ich grundsätzlich wieder hergestellt haben. Der Korpus ist an dieser Stelle quasi glatt, eine Gravur ist nicht mehr fühlbar und gegen das Licht betrachtet (vielleicht kann man das auf dem Foto erkennen) sieht man auch, das nahezu nichte mehr von der Vertiefung einer Gravur übrig ist. Ich nehme an, dass man die Gravur in bestimmter Haltung zum Licht einfach nur relativ gut lesen kann, da sich durch die ursprüngliche Gravur das Material unterhalb so verändert hat (wurde die Gravur damals vielleicht durch Druck eingestempelt?) das die Materialveränderung einfach noch sichtbar ist. Ich glaube aber das es hierfür keine Lösung gibt, da eine wegpolierte Gravur, nu mal weg ist. Für jede Idee bin ich offen.
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Wer den Sonnenstrahl zu schätzen weiss, hat das Glück gefunden.
LG Alexandra
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LG Alexandra
Re: Inschrift sichtbar machen
Juwelier oder feinmeschaniker dremel waren meine ersten Ideen. ABER ich sage gleich ich have beides noch nicht ausprobiert. Dies ist nur ein DENKANSATZ keine Lösung die geprüft ist
Re: Inschrift sichtbar machen
Hi,
die Idee mit dem Dremel halte ich für prinzipiell gut, die Möglichkeit einer vernünftigen Umsetzung wird aber entscheidend von der noch vorhandenen Materialstärke des Korpus und der Feinfühligkeit des Dremelnden abhängen.
Ich würde tatsächlich einen livehaftigen Juwelier nach der Ausführung der Arbeit fragen.
Tschö, Thomas
die Idee mit dem Dremel halte ich für prinzipiell gut, die Möglichkeit einer vernünftigen Umsetzung wird aber entscheidend von der noch vorhandenen Materialstärke des Korpus und der Feinfühligkeit des Dremelnden abhängen.
Ich würde tatsächlich einen livehaftigen Juwelier nach der Ausführung der Arbeit fragen.
Tschö, Thomas
Sei nicht so; sei anders.
- Killerturnschuh
- Beiträge: 5354
- Registriert: 04.12.2013 17:56
- Wohnort: München und Edinburgh
Re: Inschrift sichtbar machen
Also ich würde es ganz einfach mit Renaissance Wachs versuchen.
Von Experimenten mit dem Dremel würde ich hingegen sehr, sehr weiten Abstand nehmen, es sei denn du möchtest deinem Erfahrungsschatz für die Zukunft eine neue Erfahrung hinzufügen.
Von Experimenten mit dem Dremel würde ich hingegen sehr, sehr weiten Abstand nehmen, es sei denn du möchtest deinem Erfahrungsschatz für die Zukunft eine neue Erfahrung hinzufügen.
Salve
Angi
"Don't believe everything you read on the Internet!"
Bob Dylan
Drummer, Metallica
Angi
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Re: Inschrift sichtbar machen
Ich würde mal den Aufwand und den Nutzen abwägen.
V.G.
Thomas
V.G.
Thomas
Re: Inschrift sichtbar machen
Hallo Alexandra,
da ich die letzte Zeit, aus familiären Gründen, eher sporadisch im Forum zu Gange war, lese ich Deinen Thread erst jetzt und hoffe, daß die späte Antwort Dir immer noch weiter helfen kann.
Ebonit wird unter Wärmeeinfluss plastisch verformbar (nicht flüssig oder gar gießbar, aber weich) so das ein, entsprechend gravierter, Stempel einen Abdruck hinterlässt, der nach dem Erkalten dauerhaft ist...
Entgegen Deiner Annahme, wird das Material aber nicht verändert!
Es ist mehr so ein Vorgang wie das Prägen einer Münze - das Material wird verformt, verdrängt und geknetet ohne seine Beschaffenheit zu verändern... Die farblichen Unterschiede an Deinem Füllerschaft entstanden durch Oxidationsprozesse. Beim polieren mit "üblichen" Mitteln, oder auch durch regen Gebrauch über die 80 Jahre, werden die erhabenen Flächen immer wieder abgerieben, während in den "Tälern" das Oxyd erhalten bleibt...
Es ist - tut mir leid das zu sagen - eigentlich nicht (wirtschaftlich) möglich, den Verschleiß der Beschriftung rückgängig zu machen!
Mit dem Dremel werden die Reste des Originalimprints zerstört und der Juwelier mit einer Kopierfräsmaschine, bräuchte eine (entsprechend gravierte) Vorlage der kompletten Inschrift. Die einzige Möglichkeit, die mir persönlich gerade einfällt, wäre eine Fachkraft, die sich auf Handgravur spezialisiert hat. Meist arbeiten solche Kunsthandwerker im Büchsenmachergewerbe - Suhl oder Ferlach wären hier die Anlaufstellen.
Nun aber konkret, was (sinnvoll) getan werden kann, um zu retten, was gerettet werden kann.
NIE, NIE, NICHT, einfach mit "Mikromesh" oder anderen abrasiven Methoden über die Beschriftung polieren!!!
Persönlich klebe ich den fraglichen Bereich immer mit Klebeband ab, bevor der Schaft konventionell poliert wird.
Der Bereich mit der Beschriftung wird separat behandelt. Alles, was "flächig" abträgt ist tabu!
Wenn überhaupt, wird das Schriftfeld, so bearbeitet, daß die Kontur möglichst erhalten bleibt...
Angefangen habe ich mir einer Zahnbürste und Polierschleifpaste - die Borsten der Zahnbürste, erreichen auch den Grund der Inschrift... Allerdings bewirkt die geradlinige Bewegung immer noch ein Verrunden der Kanten, so dass die Inschrift "verwaschen" wirkt.
Deshalb habe ich mir, extra für Füllfederhalter, eine elektrische Zahnbürste mit oszillierendem Kopf gekauft. Die kurzen hin- und her - Bewegungen, verrunden die Kanten nicht so stark, und geben ein recht gutes Ergebnis.
Der letzte Schleifgang erfolgt OHNE Polierpaste mit einem neuen Zahnbürstenaufsatz und "Ballistol" oder Paraffinöl.
Die Beschriftung ist dann in der gleichen Farbe wie der Schaft und nur durch die unterschiedliche Tiefe erkennbar. Für Fotos oder das Hervorheben, bietet sich Kreide oder Buntstift (in weiß) an. Dies ist aber nur temporär - die Pigmente verlieren sich beim Gebrauch - eigentlich ist das aber nicht schlimm, denn der Imprint war im Original meist nicht farblich hervorgehoben...
da ich die letzte Zeit, aus familiären Gründen, eher sporadisch im Forum zu Gange war, lese ich Deinen Thread erst jetzt und hoffe, daß die späte Antwort Dir immer noch weiter helfen kann.
Nun - im Gegensatz zu einer Guioche, bei der tatsächlich Material "weggekratzt", also graviert, wird - wurden die Herstellerbeschriftungen meist mit sogenannten Rollstempeln angebracht.Rieke Rubens hat geschrieben: ↑05.08.2022 11:43Vielen Dank für die bisherigen Rückmeldungen. Ich habe dabei gemerkt, dass ich das Problem nicht richtig beschrieben habe. Die Gravur auf dem Füller wollte ich grundsätzlich wieder hergestellt haben. Der Korpus ist an dieser Stelle quasi glatt, eine Gravur ist nicht mehr fühlbar und gegen das Licht betrachtet (vielleicht kann man das auf dem Foto erkennen) sieht man auch, das nahezu nichte mehr von der Vertiefung einer Gravur übrig ist. Ich nehme an, dass man die Gravur in bestimmter Haltung zum Licht einfach nur relativ gut lesen kann, da sich durch die ursprüngliche Gravur das Material unterhalb so verändert hat (wurde die Gravur damals vielleicht durch Druck eingestempelt?) das die Materialveränderung einfach noch sichtbar ist. Ich glaube aber das es hierfür keine Lösung gibt, da eine wegpolierte Gravur, nu mal weg ist. Für jede Idee bin ich offen.
Ebonit wird unter Wärmeeinfluss plastisch verformbar (nicht flüssig oder gar gießbar, aber weich) so das ein, entsprechend gravierter, Stempel einen Abdruck hinterlässt, der nach dem Erkalten dauerhaft ist...
Entgegen Deiner Annahme, wird das Material aber nicht verändert!
Es ist mehr so ein Vorgang wie das Prägen einer Münze - das Material wird verformt, verdrängt und geknetet ohne seine Beschaffenheit zu verändern... Die farblichen Unterschiede an Deinem Füllerschaft entstanden durch Oxidationsprozesse. Beim polieren mit "üblichen" Mitteln, oder auch durch regen Gebrauch über die 80 Jahre, werden die erhabenen Flächen immer wieder abgerieben, während in den "Tälern" das Oxyd erhalten bleibt...
Es ist - tut mir leid das zu sagen - eigentlich nicht (wirtschaftlich) möglich, den Verschleiß der Beschriftung rückgängig zu machen!
Mit dem Dremel werden die Reste des Originalimprints zerstört und der Juwelier mit einer Kopierfräsmaschine, bräuchte eine (entsprechend gravierte) Vorlage der kompletten Inschrift. Die einzige Möglichkeit, die mir persönlich gerade einfällt, wäre eine Fachkraft, die sich auf Handgravur spezialisiert hat. Meist arbeiten solche Kunsthandwerker im Büchsenmachergewerbe - Suhl oder Ferlach wären hier die Anlaufstellen.
Nun aber konkret, was (sinnvoll) getan werden kann, um zu retten, was gerettet werden kann.
NIE, NIE, NICHT, einfach mit "Mikromesh" oder anderen abrasiven Methoden über die Beschriftung polieren!!!
Persönlich klebe ich den fraglichen Bereich immer mit Klebeband ab, bevor der Schaft konventionell poliert wird.
Der Bereich mit der Beschriftung wird separat behandelt. Alles, was "flächig" abträgt ist tabu!
Wenn überhaupt, wird das Schriftfeld, so bearbeitet, daß die Kontur möglichst erhalten bleibt...
Angefangen habe ich mir einer Zahnbürste und Polierschleifpaste - die Borsten der Zahnbürste, erreichen auch den Grund der Inschrift... Allerdings bewirkt die geradlinige Bewegung immer noch ein Verrunden der Kanten, so dass die Inschrift "verwaschen" wirkt.
Deshalb habe ich mir, extra für Füllfederhalter, eine elektrische Zahnbürste mit oszillierendem Kopf gekauft. Die kurzen hin- und her - Bewegungen, verrunden die Kanten nicht so stark, und geben ein recht gutes Ergebnis.
Der letzte Schleifgang erfolgt OHNE Polierpaste mit einem neuen Zahnbürstenaufsatz und "Ballistol" oder Paraffinöl.
Die Beschriftung ist dann in der gleichen Farbe wie der Schaft und nur durch die unterschiedliche Tiefe erkennbar. Für Fotos oder das Hervorheben, bietet sich Kreide oder Buntstift (in weiß) an. Dies ist aber nur temporär - die Pigmente verlieren sich beim Gebrauch - eigentlich ist das aber nicht schlimm, denn der Imprint war im Original meist nicht farblich hervorgehoben...
Grüße Andi