Soennecken 510 S Reparatur?

[Benrosen]

Hallo zusammen,
als „alter“ Füllerschreiber habe ich mich jetzt im Forum angemeldet, weil ich auf der Suche nach einem Reparatur-Kontakt für einen Soennecken 501 S bin.
Zum Füllermodell oder Alter weiß ich nur wenig, finde ihn aber optisch einfach schön und möchte ihn gerne reparieren (lassen) um ihn endlich nutzen zu können. Meine bisherige Internet-Recherche war hierzu leider erfolglos.
Weiter unten habe ich den Namen Goossens in Belgien gelesen und wäre dankbar, wenn mir eine/r seinen Kontakt zukommen lassen würde oder auch den eines anderen Service. Sollte es eine Anleitung zum Öffnen des Füllers geben, wäre ich auch hierfür dankbar.

Viele Grüße aus Trier
Benrosen

[Zollinger]

Hallo Benrosen

Willkommen im Forum!

Francis Goossens ist Mitglied in diesem Forum. Du könntest Ihm eine PN an "fountainbel" senden.

Soviel ich weiss, nimmt er aber keine Reparaturaufträge mehr an. Dafür gibt es aber andere hilfsbereite Mitglieder hier, die Ihre Dienste anbieten. Die werden sich bestimmt bald melden.

Viel Erfolg!

[Benrosen]

Guten Abend Zollinger,

vielen Dank, dass Du dich gleich gemeldet hast, das macht Hoffnung
Es würde mich freuen, wenn überhaupt jemand bereit wäre, einen Blick auf den Füller zu werfen um einschätzen zu können, ob da etwas zu machen ist bzw. eine Reparatur lohnt.
Dann würde ich Fotos via pm zusenden. Die, die ich gemacht habe, kann ich leider nicht hochladen, die Dateien sind leider zu groß um sie an diese Nachricht anzuhängen.

Einen schönen Abend noch und Grüße von der Mosel
Benrosen

[Edelweissine]

Hier bekommst Du eine Anleitung zum Upload:
viewtopic.php?f=11&t=25070&p=420195&hil ... rn#p420195

[Zollinger]

Hallo

vermutlich handelt es sich um einen Füller aus den 30'ern. Entspricht Dein Füller dieser Bauart?

Soennecken 510 von -C.M.Z-

Dazu gibt es hier im Forum bereits einen Faden.

viewtopic.php?t=22556

Diese Füller sind einfacher Bauart und je nach dem was kaputt is einfach zu reparieren.Meistens muss nur die Korkdichtung erneuert werden.

[Benrosen]

Hier nun ein Foto meines Soennecken, rabenschwarz bis auf den Clip und die beiden Ringe. Und die Stahlfeder natürlich, die erbärmlich kratzt. Vielen Dank Zollinger für das Vergleichsfoto des hübschen blau-grauen 510er-Kollegen und v. a. für den verlinkten Soennecken Faden. Dort habe ich auch den zerlegten Füller von Harald gesehen und mir gedacht „Das kannst Du auch“! Wenn ich weiß, in welche Richtung ich einerseits das Griffstück und auch den Knauf zum Aufziehen der Tinte (da gibt es bestimmt ein Fachwort für) vorsichtig drehen muss, sollte das theoretisch klappen. Der Versuch reizt mich und einen alten Fahrradschlauch hab ich schon mal …
Wer einen Tipp hat, ich nehme ihn gerne an. Vielleicht schreibe ich auch Harald (Stift) einmal an?!
Einen schönen Abend und Grüße!
Benrosen

[Benrosen]

Vielen Dank auch an Edelweissine für die Anleitung zum Verkleinern der Fotos! Hat geklappt

[Zollinger]

Kolbenmechanik und Griffstück haben bei Soennecken beide ein normales Rechtsgewinde.

Das Griffstück muss nicht unbedingt demontiert werden. Wenn doch, dann unbedingt den Schaft gut mit dem Haartrockner wärmen.

Anleitungen für neue Korkdichtungen gibt es mehrere im Forum. Hier meine (auf Pelikan bezogen):

viewtopic.php?f=14&t=23293

Beim Soennecken geht's noch einfacher, da der Kork mit einer Schraube auf dem Kolben gesichert ist.

Viel Erfolg!

[Benrosen]

Danke für die schnelle Antwort!
Ich hoffe, es klappt und werde berichten.
Viele Grüße
Benrosen

[Zollinger]

Gerne.

Einen Korkrohling für die Dichtung könnte ich Dir zur Verfügung stellen.

Kleiner Nachtrag zur Feder: Ob eine Feder kratzig ist oder nicht hängt nicht vom Material der Feder ab. Der Schliff oder die Oberflächenbeschaffenheit des Schreibkorns, oder schlecht ausgerichtete Federschenkel könnten der Grund für kratziges Schreiben sein. Beides könnte unter Umständen behoben werden.

[Benrosen]

Danke für das Angebot, das ich gerne annehme. Am Wochenende ist Premiere, dann versuche ich mal, die Kolbenmechanik herauszudrehen. Sollte die Feder hin sein - da hat der Vorbesitzer die Kappe beim Zuschrauben wohl draufgedrückt - gibt es da Ersatz?

[Zollinger]

Das könnte schwieriger werden. Die alten Stahlfedern sind oft korrodiert.
Die Feder auf dem Foto sieht aber noch ganz gut aus, die sollte sich doch noch richten lassen?

[Benrosen]

Korrosion kann ich mit bloßem Auge nicht erkennen, schaue ich mir aber unter der Lupe an. Vielleicht kann man sie je nach Zustand richten und doch weiterverwenden? Wäre auch am stimmigsten.

[Zollinger]

Die Korrosion tritt meistens (verdeckt) am Federfuss auf, wo die Feder zwischen Griffstück und Hartgummi eingeklemmt ist (und ist der Grund weshalb es schwierig werden könnte Ersatz zu finden). Über die Ursache der Korrosion gibt es unterschiedliche Theorien wie z.B. minderwertiger Stahl während des Kriegs, aggressive Tinten oder Zerstörung durch Schwefel im Hartgummi...

Ich meinte ja auch, dass Deine Feder noch gut aussieht. Schau doch mal. ob die beiden Hälften des Schreibkorns schön ausgerichtet sind. Das liesse sich leicht durch vorsichtiges Biegen beheben.

[Benrosen]

Guten Morgen,
die Feder habe ich mir mit dem Fadenzähler angeschaut, das ist die stärkste Lupe die ich da habe.
Neben Kratzern und Riefen sieht die Oberfläche an manche Stellen etwas angegriffen aus und die beiden Federschenkel sind nicht auf gleicher Höhe, vielleicht bekommt man das hin?
Mein Versuch, die Kolbenmechanik zu öffnen, war trotz Anwärmen mit dem Fön nicht von Erfolg gekrönt, die sitzt ziemlich fest. Ich bin mir aber auch nicht sicher, ob ich an der richtigen Stelle zupacke? Drehe ich den kleinen braunen Ring oder den eigentlichen Knauf zum Aufziehen der Tinte nach links? Oder ist das eine fest verbundene Einheit? Ich wollte durch grobes Hantieren erst einmal nichts riskieren. Da hat jemand vorher wohl schon sein Glück versucht, man sieht kleine Kerben wie von einer Zange. Die Fotos sind leider nicht die besten, in 10facher Vergrößerung wird‘s pixelig, aber man erkennt hoffe ich einigermaßen den Zustand der Feder.
Viele Grüße
Benrosen