Das ist ein heißes Thema. Da wird garantiert auch an biologisch abbaubaren Kunststoffen geforscht.Johnson-Leser hat geschrieben:Ich würde mir aber mal ein mit Bleistift beschreibbares, stabiles und wasserfestes Papier aus regenerierbaren Kunststoffen wünschen.
Finger weg von Steinpapier
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Re: Finger weg von Steinpapier
Re: Finger weg von Steinpapier
Johnson-Leser hat geschrieben: Der biologische Abbau von Zellulose dauert auch Jahre, teils Jahrzehnte oder Jahrhunderte, abhängig vom Milieu
War das ein Witz?
Gerade neulich lagen mir im Wald wieder ein paar alte, vor 20 Jahren umgefallene Celluloseträger im Weg ... verboten gehört das Zeug.
-R
Grüße
Robert
Robert
Re: Finger weg von Steinpapier
Man kann natürlich nicht anhand der Wiener Schlussakte den Celluloseabbau in der Natur interpolieren, dieses Milieu hat eine wesentlich höhere Mikroorganismenaktivität. Es geht ja dabei auch nicht zwangsläufig um die technische Abbaubarkeit durch Kompostierung, sondern, dass dieses Zeugs nicht bis zur nächsten Eiszeit da rumliegt.
Re: Finger weg von Steinpapier
Andererseits, hätten die alten Ägypter auf unverrotbarem Papyrus geschrieben, wüßten wir heute mehr über ihre Kultur...
Re: Finger weg von Steinpapier
Ja, Rom wäre auch nicht die "ewige Stadt", hätte man sie aus Holz gebaut.
Re: Finger weg von Steinpapier
Der ist gut!Tenryu hat geschrieben:Andererseits, hätten die alten Ägypter auf unverrotbarem Papyrus geschrieben, wüßten wir heute mehr über ihre Kultur...
Gruß
Andreas
Don't feed the troll.
Re: Finger weg von Steinpapier
Das ist alles eine Frage des Milieus ...Thom hat geschrieben:Ja, Rom wäre auch nicht die "ewige Stadt", hätte man sie aus Holz gebaut.
https://www.nps.gov/pefo/upload/Onyx-Bridge-Hike-2.pdf
Grüße
Robert
Robert
Re: Finger weg von Steinpapier
Ist schon abgefahren! Mir wäre's, ehrlich gesagt, am liebsten, wenn wir den Menschen in 10000 Jahren überhaupt kein Zeugnis unserer Zeit hinterließen.
Re: Finger weg von Steinpapier
Sowas gibt es auch synthetisch als Keramikpapier. Dabei wird das Cellulosepapier als Templat benutzt und dann weggebrannt (http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte ... amikpapier). Bekannter ist das hier: man nimmt keramische Fasern und stellt damit ein Papiervlies her: http://www.kager.de/de/keramikfaser-produkte.html.Thom hat geschrieben:Ist schon abgefahren!
Diese Keramikpapiere sind auch noch wirklich "Papier" im Sinne der Definition (https://de.wikipedia.org/wiki/Papier), halten aber "ewig".
Steinpapier hat mit Papier dagegen nichts aber auch gar nichts zu tun. Das ist kein künstlich "versteinertes Papier". Das sind mehr oder weniger poröse mineralische Zuschläge als Farbträger in/auf einer Kunststofffolie. Wenn man so will, wäre "Steinverbundfolie" der bessere Begriff.
Grüße
Robert
Robert
Re: Finger weg von Steinpapier
Ich halte's z.Zt. für ein Spezial"papier", kann mir aber schon vorstellen, dass Länder ohne großartige Cellulose- und Wasserresourcen daran interessiert sein könnten. Wenn es ein ausreichendes ökonomisches Potential gibt, kann das schon was werden. Die Kunststoffe werden sowieso entwickelt.
Re: Finger weg von Steinpapier
Ich habe gehört, die Araber hätten da in den letzten Jahren viel in die Technologie investiert.
Kein Wunder: Wasser und Bäume gibt es dort kaum, Sandstein und Petroleum für die Plaste hingegen genug.
Kein Wunder: Wasser und Bäume gibt es dort kaum, Sandstein und Petroleum für die Plaste hingegen genug.
Re: Finger weg von Steinpapier
Klar. Aber ich finde es grob irreführend, wenn die Plastikfolienhersteller so tun, als gäbe es bei uns nicht genügend Wald und Wasser. Nachhaltige industrielle Waldwirtschaft beherrschen wir hier seit dem Mittelalter. Wasser haben wir auch genug. Das mag in anderen Ländern natürlich anders aussehen.Thom hat geschrieben:großartige Cellulose- und Wasserresourcen
Grüße
Robert
Robert
Re: Finger weg von Steinpapier
Klar. Wenn wir hier überhaupt was haben, dann ist es unser gutes Aussehen und Wasser.
Re: Finger weg von Steinpapier
Thom hat geschrieben:Klar. Wenn wir hier überhaupt was haben, dann ist es unser gutes Aussehen und Wasser.