Papier-Fehlkauf - ungeeignetes Papier....

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Tenryu
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Re: Papier-Fehlkauf - ungeeignetes Papier....

Beitrag von Tenryu » 19.05.2017 14:02

Am Füller dürfte es weniger liegen. Eher an der Tinte.
Ich verwende seit Jahren die günstigen College-Blöcke von Aldi (Süd). Da habe ich keinen Unterschied zwischen Vorder- und Rückseite bemerkt. Auch die meisten Tinten verträgt das Papier ganz gut. Noch tintenfester ist das Papier der Reycling-Blöcke vom Aldi. Da schlägt absolut nichts durch. (Noch nicht einmal die Polar Blue von Noodler's!) Dafür trocknet die Tinte sehr langsam.

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Pelle13
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Re: Papier-Fehlkauf - ungeeignetes Papier....

Beitrag von Pelle13 » 19.05.2017 15:10

Hallo Julia,

ich bin mit den Collegeblöcken von Oxford (Optik oder Schule) sehr zufrieden - alle meine Füller schreiben darauf gut, federn nicht aus und bluten nicht durch. Die Blöcke sind in vielen Lineaturen in praktisch allen Kaufhäusern günstig zu haben.

Liebe Grüße und endlich wieder mehr Spaß am Schreiben mit Deinen Füllern,
Dagmar
Freude am Schauen und Begreifen ist die schönste Gabe der Natur. (Albert Einstein)

Barbara HH
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Re: Papier-Fehlkauf - ungeeignetes Papier....

Beitrag von Barbara HH » 19.05.2017 16:17

Von den College-Blöcken von Aldi-Nord kann ich dagegen nur abraten. Das Papier ist so saugfähig, dass die Schriftbreite locker auf das doppelte aufquillt, und entsprechend scheint und schlägt die Tinte auch durch. Hätte ich das Geld lieber dem Obdachlosen vor der Tür geben sollen.
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annoyinghobbit
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Re: Papier-Fehlkauf - ungeeignetes Papier....

Beitrag von annoyinghobbit » 19.05.2017 16:43

Die Collegeblöcke von Oxford benutze ich auch für die Uni, damit bin ich auch sehr zufrieden. Davor habe ich jahrelang die von Brunnen genutzt, aber da hat die Qualität zu stark geschwankt, teilweise waren die mit Füller überhaupt nicht nutzbar (und ich schreibe nur mit EF-Federn)... Von Clairefontaine habe ich auch einen ausprobiert, aber der ist mir für die dauerhafte Nutzung erstens zu teuer, zweitens zu glatt und drittens müsste ich immer eine Stunde fahren, um einen neuen zu kaufen... Also bleibe ich erstmal bei Oxford.
Viele Grüße,
Julia

Papermint
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Re: Papier-Fehlkauf - ungeeignetes Papier....

Beitrag von Papermint » 19.05.2017 18:17

Jaja, das liebe Papier... :roll: Mit dem vielgepriesenen Rhodia Papier bin ich ganz schön auf die Nase gefallen! Ich kannte es bereits vom Brush Lettering her. Dort wird es sehr häufig empfohlen aufgrund seiner glatten Oberfläche, welche die empfindlichen Pinselspitzen der Brush Pens schönen soll. Damit bin ich tatsächlich auch gut gefahren, und als bei mir der Füllerwahn ausbrach, hab ich mir gutgläubig direkt mal mehrere Notizbücher und noch einen Blancoblock von Rhodia besorgt.
Auf diesem Papier schreibt bei mir kein einziger Füller gescheit! :evil: Wenn es eine wirklich sehr nasse Feder/Tinte-Kombination ist, geht es für ein paar Zeilen. Ich hab aber immer das Gefühl, das Papier würde die Feder regelrecht bremsen, die Federn gleiten überhaupt nicht richtig über das Papier und werden immer trockener. Ich dachte immer, gerade das "Gleiten" wäre gerade bei glatten Papieren der Fall? Mit Clairefontaine zB komme ich besser zurecht.

Unbeidngt abraten muss ich auch von Blöcken und Notizbüchern der Marke FRINGE, die zur Zeit in vielen TK Maxx Filialen verkauft werden und die teilweise auch richtig hübsch sind. Ich hatte mir eins mit einem Cover in Holzoptik gekauft, nicht ohne vorher das Papier zu befühlen. Es kam mir schon eher rauh vor, aber nicht sonderlich dünn, und dass es fast so saugfähig wie Klopapier ist, konnte ich auch nicht ahnen :shock: (siehe Foto im Anhang). Das blutet noch auf die übernächste Seite durch, die Schrift quillt total auf - der Testtext im Foto wurde mit einer F-Feder geschrieben...

Gut schreiben kann ich auf Papieren vn Oxford, Clairefontaine, Rössler ("Dürener Tradition", die satinierte Variante) und aus Gewphnheit auch Leuchtturm und Moleskine (die normalen Bücher und Kalender owie die Chapters. Bei den Cahiers fransen einige Tinten etwas aus, aber auch das kann ich verschmerzen)
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NicolausPiscator
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Re: Papier-Fehlkauf - ungeeignetes Papier....

Beitrag von NicolausPiscator » 19.05.2017 21:16

Allerdings muss ich sagen, dass ich, was das Durchbluten angeht, seit ich hier im Forum angekommen bin, sehr viel toleranter geworden bin! Denn das kann auch seinen Reiz haben. Wenn aber Papier nicht beschreibbar ist, dann ist das nicht reizend.

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Re: Papier-Fehlkauf - ungeeignetes Papier....

Beitrag von Papermint » 19.05.2017 21:24

Nee, also Durchbluten toleriere ich NICHT, das ist ein Qualitätsmangel. Ich schreibe ja auf beiden Seiten in meinen Büchern und Heften, so kann man ja nix mehr lesen. Durchscheinen / Ghosting lässt mich kalt, aber die Tinte darf nicht das ganze Papier aufweichen (zumal das im Fringe noch auf die nächste Doppekseite abfärbt :shock: :shock:
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Re: Papier-Fehlkauf - ungeeignetes Papier....

Beitrag von NicolausPiscator » 19.05.2017 21:50

Das muss nicht nur das Papier sein, sondern kann durchaus auch an der Tinte liegen.

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Re: Papier-Fehlkauf - ungeeignetes Papier....

Beitrag von Papermint » 19.05.2017 21:56

Sicher kanns das, aber ich kann durchaus auch beurteilen, ob ein Papier was taugt oder nicht ;-) Und wenn du 10 Tinten/Füller auf dem Papier testest und dabei selbst deine trockenste Tinte durchblutet... dann siehts nun mal schlecht aus fürs Papier.
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Re: Papier-Fehlkauf - ungeeignetes Papier....

Beitrag von NicolausPiscator » 19.05.2017 22:00

Jup! Und wenn's einen stört, dann stört's. ... Baystate Blue hat sich auch wieder als sicherer Durchschläger erwiesen.

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Re: Papier-Fehlkauf - ungeeignetes Papier....

Beitrag von Frischling » 18.10.2017 12:31

Hallo,

Bei den Einlagen vom Filofax-Clipbook blutet auch alles durch. Ich schreibe gerne mit F oder EF, aber bisher habe ich noch keine Tinte gefunden die nicht durchblutet.
Die bunten Filofax-Einlagen (liniert) sind dafür so beschichtet dass einige Tinten ewig nicht trocknen.
Ganz passabel finde ich den cremefarbenen Block (A5).

Als Collegeblock verwende ich derzeit den von Format X (FX CB.2), da bluten auch die wenigen M-Federn (MV Artista z.B.) die ich habe nicht durch.

LG
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Re: Papier-Fehlkauf - ungeeignetes Papier....

Beitrag von Johnson-Leser » 19.10.2017 20:54

wesohm hat geschrieben:Ich bin eigentlich recht überrascht. Vom Brunnen Collegeblock hört man hier eigentlich viel Gutes und mein täglicher Begleiter in der Uni ist derzeit auch ein Brunnen Block.
Hab extra nochmal mit Aventurine getestet und bei mir gibts keinerlei Probleme, auch wenn die Glasfeder am Anfang sehr dick aufgetragen hat.
Ansonsten habe ich schon bestimmt 40 Tinten mit meist B-Federn verwendet ohne Durchbluten.
Die Brunnen-Blöcke verwende ich auch und habe damit keine Probleme. Klar, auf der Rückseite scheinen Texte und Skizzen durch, das finde ich bei 70-Gramm-Papieren aber normal. Durchgeschlagen hat mit Lamy M- und EF-Feder und Lamy Königsblau bei mir nichts. Das ist ein absolut brauchbares Alltagspapier.

Dass die Tinte bei extrabreiten Federn auf einem dünnen Papier durchschlägt, finde ich völlig normal. Beim Kauf zu erwarten, dass das Papier solche Tintenmengen ohne Durchschlagen oder Durchscheinen "schluckt", ist nicht realistisch. Die Nichterfüllung von vornherein unrealistischen Erwartungen ist dem Papier nicht anzulasten. Gleiches gilt für Kopierpapier. Kopierpapier ist halt für Toner optimiert. Bei solchen Papieren geht es primär darum, dass das Papier die Bedingungen im Drucker übersteht und der Toner gut auf der Oberfläche haftet.

Interessanter finde ich da schon die Tests von Notizbüchern. Da sollte man schon erwarten können, dass ein normalschweres Papier eine M-Feder mit normal fließender Tinte wegsteckt. Ich würde von einem Moleskine aber auch nicht erwarten, dass es mit einer fließfreudigen B-, BB-Feder, Filzstift oder Copic problemlos zu beschriften ist.

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Re: Papier-Fehlkauf - ungeeignetes Papier....

Beitrag von oldfashionedgirl » 26.11.2017 21:17

Hatte "Brunnen Universalpapier Pemium", 90g, Büttenschnitt, gekauft. Das Papier ist ja ziemlich trocken, deshalb einen nasslaufenden Kaweco 14ct benutzt:
1. Seite, tadellos
2. Seite, nichts. Es kommt einfach keine Tinte auf´s Papier.
Musste leider mit einem anderen Füller mit Stahl!feder den Brief vollenden - das funktionierte dann.
Ist wohl unterschiedlich geleimt :(

Mara
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Re: Papier-Fehlkauf - ungeeignetes Papier....

Beitrag von Johnson-Leser » 27.11.2017 17:45

Nee, Papier hat einfach zwei Seiten - Oberseite und Siebseite. Da nach unten hin das Wasser ausfließt und die Faser dort auf dem Sieb aufliegt, haben die beiden Papierseiten halt unterschiedliche Eigenschaften. Den Unterschied kann man meist auch optisch sehen, die Siebseite ist rauer und hat einen Abdruck der Sieb-Struktur.

Mehrfach gestrichene Papier haben das Problem zwar nicht, aber auf glatten Papieroberflächen ist auch nicht schön Füllerschreiben.

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Re: Papier-Fehlkauf - ungeeignetes Papier....

Beitrag von oldfashionedgirl » 29.11.2017 20:22

Gute Erklärung. Das ist mir auch schon aufgefallen, dass die sich die zweiten Seiten etwas unterschiedlich beschreiben lassen. Aber so einen krassen Unterschied hatte ich bisher noch bei keinem Papier erlebt. Ich mag es einfach, wenn ich auch die andere Seite möglichst "normal" nutzen kann - anspruchsvoll wie ich nun mal bin 8)
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