Die Sache mit den Briefumschlägen

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GinTonic
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Die Sache mit den Briefumschlägen

Beitrag von GinTonic »

Viele von euch schreiben ja regelmäßig Briefe. Nun hatten sich in einem anderen Thread schon einige geoutet, verschiedene Briefpapiere angesammelt zu haben. Dazu würde ich mich auch zählen. Nun, wie macht ihr das mit den Briefumschlägen? Einen schönen Briefbogen in einen schnöden labberigen (weißen) Standardbriefumschlag von der Post oder aus der Drogerie tun? Oder kauft ihr zu einem Briefpapier immer die passenden Umschläge - sofern existent - mit?
Ich fänd es praktisch, qualitativ ansprechende Umschläge mit Alrounder-Qualitäten zu haben. Aber das scheint mir gar nicht so einfach. Schon allein, dass es farblich passt.
Insbesondere wenn man Papiere verwendet, die nicht hochweiß sind, also gebrochen weiß, cremefarben, elfenbeinfarben etc etc wird man feststellen, dass diese sich nicht nur von der Intensität der Farbgebung, sondern auch vom Farbton etwas unterscheiden, also unterschiedlich gelbstichig sind. Habe gestern mal in meinem Fundus gewühlt... Das Papier Fritz Feinpost (leicht cremefarben), für das es meines Wissens gar keine eigenen Umschläge gibt, habe ich mal neben Umschläge von Rössler gehalten (elfenbein, recht intensiv), das passt jetzt nicht soooo toll. Nur um mal ein Beispiel zu nennen.
Ich könnte mir vorstellen, dass es wiederum für alle Papiere passt, wenn die Farbe des Umschlags deutlich anders ist. Wie z.B. die aus dem braunen Recyclingkarton, da gibt es qualitativ ansprechende (und entsprechend nicht ganz billige) Sorten, die ich mir gut vorstellen könnte. Nur von der Beschriftung wird es dann ungünstiger.

Also was nehmt ihr da so? Und was meint ihr, wie gut müssen Papier und Umschlag zusammenpassen?
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TomSch
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Re: Die Sache mit den Briefumschlägen

Beitrag von TomSch »

Tachchen,

im Normalfall benutze ich - wenn keine passenden Briefumschläge käuflich oder vorhanden sind - die null-acht-fuffzehn-Teile. Zugegebenermaßen machen die natürlich den Eindruck eines auf Bütten oder anderem tollen Briefpapier wohl verfassten und schön geschriebenen Briefes in seiner Wirkung größtenteils zunichte. :?
Mit ein wenig Zeit - und ab und zu Übung ist durchaus vonnöten - habe ich auch schon Brief-Umschläge selbst gebastelt, wobei der Brief gleichzeitig auch Umschlag ist, wie bei diesem hier. Damit hat man dein Hauptproblem (Ton in Ton) schon gelöst, außerdem ist es kreativ und durchaus beeindruckend. :P

Sonnige, klare Wintergrüße,
Thomas
Sei nicht so; sei anders.
mirosc
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Re: Die Sache mit den Briefumschlägen

Beitrag von mirosc »

Ich habe mein Standardpapier mit Stahlstich für meinen Namen. Da bekomme ich auch gleich die passenden Kuverts dazu geliefert und brauche mir keine Gedanken zu machen. Das ist der Vorteil eines eigenen Briefpapiers - nicht nur, weil es eben auch eine gewisse Konstanz und Verlässlichkeit aufweist.

Allerdings nehme ich das auch nicht immer für alles. Billige Korrespondenz (Banken, Versicherungen, etc.) bekommen auch nur Kopierpapier und billigste Umschläge.
Gruß, Michael
meinauda
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Re: Die Sache mit den Briefumschlägen

Beitrag von meinauda »

Wenn es so gar nicht passen will bei schönen Einzelbriefbögen, greife ich schon mal zu schönen festen farbigen Umschlägen oder falte welche aus Zeitschriften oder Katalogen (z.B. Aus dem Gudrun Sjöden Katalog aus festem Umweltpapier) Bei sehr buntem Papier mit einfarbigen, farbigen (schwer zu bekommenden) Adressaufklebern.
Dominic mit que
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Re: Die Sache mit den Briefumschlägen

Beitrag von Dominic mit que »

Interessante Frage.

Also bei rein "unpersönlicher" Korrespondenz den absoluten Standard, wie bereits erwähnt, z.B. bei Versicherung, Amtspost oder auch im Beruf.

Alles andere, klar, mit passenden Umschlag. Sollte n.m.M. auch wirklich passend sein, damit das Ganze an sich stimmig ist und nicht einen Stilbruch erleidet. Daher versuche ich immer zum Briefpapier auch die adäquaten Umschläge zu bekommen, beispielsweise von Crown Mill. Karten sehr gern von Fabriano (auch Crown Mill), mit Umschlägen oder die Motivkarten von MB, die man ab und an (woher kommen die eigentlich?) im Auktionshaus angeboten bekommt. Und eine gute Adresse zum Kombinieren von Papier und Bögen ist auch Boesner. Meine bescheidenen Reste der seinerzeit von MB angebotenen Büttenbox hebe ich für super besondere Briefe auf.
Jenes Papier/jene Karten und dessen Bögen mochte/mag ich sehr.
Gruß Dominique
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ASNiederberger
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Re: Die Sache mit den Briefumschlägen

Beitrag von ASNiederberger »

Ich will dann auch mal meinen Senf dazu abgeben.....

Wenn schon qualitativ hochwertiges Papier, sollte doch der Vollständigkeit halber der Umschlag dazu passen. :mrgreen:

Für "allgemeine" Korrespondenz gibts das Clairefontaine aus dem Drucker, gepackt in nen ollen Soennecken-Umschlag.

Wenns was persönliches wird, oder zu besonderen Anlässen darfs auch das gute Papier sein.

Bisher hatte ich von Rössler das PaperRoyal in weiss. Die Umschläge haben mittelblaues Futter.
Erhältlich als Papier in A4/A5, Karten, Umschläge in DinLang und C6

Nun hab ich aber im Laden (ebenfalls Rössler) die Reihe BrilliantLeinen gesehen.
Ebenfalls als Papier, karten und verschiedene Umschläge erhältlich.

Ich "befürchte", das Brilliantleinen wird der Favorit werden.

Gruß
Alexander
Gruß
Alexander
Justanotherpen
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Re: Die Sache mit den Briefumschlägen

Beitrag von Justanotherpen »

mirosc hat geschrieben:Ich habe mein Standardpapier mit Stahlstich für meinen Namen. Da bekomme ich auch gleich die passenden Kuverts dazu geliefert und brauche mir keine Gedanken zu machen. Das ist der Vorteil eines eigenen Briefpapiers - nicht nur, weil es eben auch eine gewisse Konstanz und Verlässlichkeit aufweist.

Allerdings nehme ich das auch nicht immer für alles. Billige Korrespondenz (Banken, Versicherungen, etc.) bekommen auch nur Kopierpapier und billigste Umschläge.
Hallo mirosc,

von Deinem Briefpapier würde mich einmal ein Bild interessieren... Mit so etwas liebäugle ich auch schon seit einiger Zeit.

VG Michael
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Querkopf
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Re: Die Sache mit den Briefumschlägen

Beitrag von Querkopf »

Bei mir ist es einfach, es gibt drei Sorten Umschläge. Naja, demnächst - zzt. sind's noch vier:

Für Unpersönliches, "Offizielles" benutze ich 08/15-Teile in Weiß, passend zum 08/15-Druckerpapier, das ebenfalls reinweiß ist. Seidenfutter muss allerdings sein, schon aus Gründen des Briefgeheimnisses (ungefütterte Umschläge lassen oft Schrift durchscheinen, auch solche aus hundsgewöhnlichen Druckern).

Für Persönliches, das i.d.R. handgeschrieben ist, benutze ich gefütterte Umschläge von Crown Mill, die auf der Verschlussklappe eine selbst gemachte Adressprägung kriegen. Die "Man-gönnt-sich-ja-sonst-nichts"-Variante :wink:.
- Vergé in Weiß, mit leicht riffeliger Oberfläche, behagt mir nicht recht fürs Schreiben mit Füller; das wird nicht nachgekauft, wenn der aktuelle Vorrat an Umschlägen und Briefkarten verbraucht ist.
- Velin, die glatte Version, habe ich in Weiß, da wird weißes Briefpapier eingetütet (Gohrsmühle oder Crown Mill).
- In Creme passen die Velin-Umschläge nicht nur zum Briefpapier aus gleichem Hause, sondern auch zur chamoisfarbenen Feinpost von Fritz Schimpf, zum Manufactum-Papier und zu Tomoe River (dessen "Weiß" ist ein helles Ecru, etwas heller als die besagten Umschläge; aber beides harmoniert sehr schön).

Ob ich Papier in Weiß oder Creme benutze, entscheide ich jeweils nach Lust & Laune. Und danach, mit welcher Tinte ich grad schreiben möchte. Einige - wenige - Farben kommen auf reinem, hartem Weiß sehr viel besser...
Schöne Grüße
Doris
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Pelle13
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Re: Die Sache mit den Briefumschlägen

Beitrag von Pelle13 »

Ja, Papier und Umschlag in derselben Farbe und vom selben Hersteller ist natürlich besonders edel ... aber ich habe 12 verschiedene Briefpapiere, die ich regelmäßig und gern nutze, da finde ich es dann doch relativ speziell, zu allen auch noch passende Umschläge zu kaufen (und zu einigen davon bekomme ich gar keine passenden Umschläge).
Meine Lösung sieht im Moment so aus: Ich habe einen Packen bunte Umschläge gekauft und wähle nun als Umschlagfarbe eine, die mit der Farbe der benutzten Tinte harmoniert. Klappt das nicht (petrolfarbene Umschläge habe ich nicht gefunden und schwarz finde ich nicht echt alltagstauglich :wink: ), habe ich noch schlichte cremefarbene und weiße Umschläge, die ich dann passend zum Papier einsetze.

Liebe Grüße,
Dagmar
Freude am Schauen und Begreifen ist die schönste Gabe der Natur. (Albert Einstein)
Sonara
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Re: Die Sache mit den Briefumschlägen

Beitrag von Sonara »

Hallo guten Morgen,

Zu meinen normalen Briefpapieren mit Umschlag verwende ich auch sehr gerne mal die Faltbriefe von Manufactum. Sie haben im Gegensatz zu den selbstgefalteten (die ich zuweilen auch gerne, zumindest im Sommer wegen der Witterung, nutze) Briefen eine sehr hohe Grammatur und sind somit sowohl vor Durchbluten geschützt als auch stabiler im Vergleich zu den selbst gefalteten aus normalem Briefpapier.
Trotzdem sie durch das Stecksystem vor unfreiwilligem Öffnen sehr gut geschützt scheinen siegele ich sie gerne zusätzlich noch einmal mit Siegelwachs (kein Siegellack, wegen der Elastizität) ab und bislang kamen von den Angeschriebenen keine negativen Rückmeldungen, dass etwa der Brief geöffnet oder offen ankam.

Gruß,
Sonja
meinauda
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Re: Die Sache mit den Briefumschlägen

Beitrag von meinauda »

Sonara hat geschrieben:Hallo guten Morgen,
... gerne mal die Faltbriefe von Manufactum. Sie haben im Gegensatz zu den selbstgefalteten (die ich zuweilen auch gerne, zumindest im Sommer wegen der Witterung, nutze) Briefen eine sehr hohe Grammatur und sind somit sowohl vor Durchbluten geschützt ...

Gruß,
Sonja
Dem ist leider bei mir nicht so. Ich nutze die Faltbriefe von Manufaktum auch gern, habe aber mit vielen Tinten und Feder Pech, da sie durchbluten und dann die Adressseite (Rückseite des Geschriebenen) sehr unschön aussieht. Die hohe Grammatur gibt dem Brief eine sehr gute Stabilität, schützt aber nicht vor Durchbluten. Feine Federn zu nutzen ist vorteilhafter.
Sonara
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Re: Die Sache mit den Briefumschlägen

Beitrag von Sonara »

Hallo Else Marie,
Oh, das ist bei mir glücklicherweise noch nicht vorgekommen; allerdings schreibe ich nicht mit M oder B-Federn sondern immer mit 1.1 stubs und da funktinoiert es sehr gut.
Dazu kommt zugegebenermaßen noch, dass ich vorwiegend mit orangen Tinten oder hell braunen Tinten schreibe und eher nicht mit sehr dunklen wie rot oder blauschwarz. Vielleicht liegt es u. a. auch daran?! : :oops:

Gruß,
Sonja
mirosc
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Re: Die Sache mit den Briefumschlägen

Beitrag von mirosc »

Justanotherpen hat geschrieben:von Deinem Briefpapier würde mich einmal ein Bild interessieren... Mit so etwas liebäugle ich auch schon seit einiger Zeit.
Ich schicke Dir gegen Wochenende mal ein Bild per PN (falls ich es nicht vergesse). Momentan komme ich bloß im Dunkeln dazu und das ist licht- und farbtechnisch nicht so prickelnd...
Gruß, Michael
stingray
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Re: Die Sache mit den Briefumschlägen

Beitrag von stingray »

ich nutze zwei sorten:
1x standard mit fenster. meist im 200er pack.
1x hochwertig, ohne fenster. die sind bunt und passen nicht zu jedem anlass, bzw. jedem adressaten. davon habe ich einige hundert auf vorrat gekauft. in diesen fällen muss ich auf "standard" ausweichen.

in die hochwertigen passt jedes papier gut rein, ob creme, hochweiss, strukturiert, mit oder ohne wasserzeichen.
nachteil bei dieser variante: sie müssen mit weissen adressetiketten beklebt werden, wofür ich meist den PC anwerfe (somit umständlicher). mit hand geschrieben sehen die etiketten eher bescheiden aus.
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Holunderbeere
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Re: Die Sache mit den Briefumschlägen

Beitrag von Holunderbeere »

Ich bin auch ein bisschen zwanghaft mit den Briefumschlägen: Eigentlich müssen sie zum Papier passen und dementsprechend besitze ich auch zu fast jedem Briefpapier die passenden Kuverts. Blöd allerdings, wenn es keine gibt wie bei Tomoe River! Ich versuche dann, mich mit farbigen Umschlägen aus der Affäre zu ziehen, habe da aber bisher eher ins Klo gegriffen, einmal mit dunkelrot, was hübsch aussieht, aber die Schrift schlecht lesbar macht, und einmal mit rot gemustert weil dito. So stecke ich die Briefe dann doch in irgendein Kuvert und verdränge es. :lol:

Von den Faltbriefen habe ich auch mal einen Packen gekauft, Durchbluten war nicht so das Thema, aber ich fand unangenehm, dass die Tinte darauf stark zum Schmieren neigte.

Viele Grüße,
Barbara
Füllerliebhaberin, Vollblutbibliophile & halbseidene Buchbinderin. Internetpräsenz inner Mache. :)
Der Füllerblog der Holunderbeere: http://thesebeautifulpens.blogspot.com
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