Wie schneidet ihr Papier?

[Kadran1]

Ok, der Titel dieses Beitrags erzeugt sicher erstmal ein Stirnrunzeln und ich stelle mir ein zugerauntes "mit einer Schere natürlich" vor. Aber ich mein das durchaus ernst. Wenn ich mehrere A4 Seiten auf A5 oder A6 für einen Block zurechtschneiden möchte, dann wird das Ergebnis eher unbefriedigend.

Wie macht ihr das? Nehmt ihr eine Schneidemaschine? Wenn ja, wie sind eure Erfahrungen mit euren jeweiligen Modellen? Wenn ich verschiedene Bewertungen im Internet durchlese, dann sehe ich bei jeder (auch denen im dreistelligen Bereich) Bewertungen, die mich wieder von dem derjenigen abhalten. Aber klar, das hat man bei jedem Produkt.
Oder schneidet ihr tatsächlich mit der Schere und auch hier kommt es eben mal wieder einfach nur auf die Technik an?

[Pelle13]

Hallo Kadran,

wenn man Papier mit der Schere schneidet wird es fast immer ungleichmäßig, egal wieviel man misst und anzeichnet. Deshalb schneide ich meine diversen Papiere mit einem Cutter und einem Metalllineal auf einer speziellen Schneidematte ... allerdings brauche ich auch nur Einzelseiten. Für größere Mengen identisch geschnittener Seiten solltest Du aber schon eine Schneidemaschine benutzen. Erfahrung habe ich bei Schneidemaschinen leider nur mit den großen schweren Hebel-Schneidemaschinen auf meiner Arbeit ... sie sind wirklich klasse, aber für den Hausgebrauch eher etwas überdimensioniert.

Liebe Grüße,
Dagmar

[Tintenklex]

Wenn ich mehrere A4 Seiten auf A5 oder A6 für einen Block zurechtschneiden möchte, dann wird das Ergebnis eher unbefriedigend?

Was nennst Du "mehrere"?
Ich schneide Papier auf zwei Arten:
1. Wenn es möglichst exakt sein soll, auf einer Schneidematte mit Alulineal mit Schneidekante und Gummirillen gegens Wegrutschen sowie schmalem Cuttermesser oder Skalpell. Aber jedes Blatt einzeln. Da stimmt dann auch der rechte Winkel perfekt.
2. Wenn es schnell gehen soll, mit einem SUSIS Rollenschneider mit fixierbarem Anschlag (schon rund 30 jahre bei mir) - aber auch da wirds ab mehreren Blatt höherer Grammatur schnell mal ungenau. Mehr als 3-4 Blatt 80g-Papier würde ich damit auch nicht auf einmal schneiden, wenns noch halbwegs sauber werden soll.
Vorteil der Rollenschneider, die man für zu hause durchaus finanzieren kann: Bei jedem Schnitt schärft sich der Rundcutter quasi selber an der Schiene nach und liefert so lange gute Ergebnisse. Aber ohne einen fixierbaren Anschlag ist es auch Fummelei, würde keine ohne einen solchen kaufen.
EDIT: Habe mal geschaut, bei SUSIS heisst das Rückanschlag und kann als Zubehör zur Serie PROFI dazu gekauft werden:
http://www.susis-online.de/schneidegeraete/7/
Gibt aber sicher auch andere Hersteller wie Dahle etc., die ähnliche Qualität liefern.

Für dickere Stapel gibt es spezielle Hebelschneidemaschinen mit einer Vorrichtung [EDIT: Dagmar weiss, wohl, welche ich meine], um den Stapel sicher zu fixieren - die lagen aber schon vor 30 Jahren weit im vierstelligen DM-Bereich und werden heute wohl noch mehr in € kosten. Für Privatanwender ist das eher nix. Vielleicht mal eine Druckerei in der Nähe aufsuchen und fragen, ob die Dir gelegentlich mal einige Blöcke für kleines Geld zurechtschneiden.

[meinauda]

Das Dilemma des Geradesschneidens mit der Papierschere erwischt mich auch immer wieder, weil ich denke/hoffe, es müsse doch mit meiner superlangen Papierschere gehen. Klappt aber 'meistens nie'!
Deshalb habe ich mir vor Jahren zum Geburtstag eine Hebelschneidmaschine von Dahle schenken lassen.
Die passt perfekt mit dem Unterkarton quer in mein Bücherregal und ist deshalb nicht im Wege.
Des Weiteren habe ich ein Lineal mit einer Rollschneidevorrichtung, das ich aber nicht mehr nutze, weil es jetzt mit der Hebelmaschine praktischer ist.
Im Etui für unterwegs habe ich einen Minicutter in Füllhaltergröße, im Arbeitszimmer ein Metalllineal, Teppichcutter und Schneidunterlage.
Die Hebelmaschine, (mein Mixer und mein Dampfgarer) sind meine fast täglich benutzen Geburtstagsgeschenke, zur Freude meiner Familie.
Also ein Cutter muss es schon sein! Für mehrere Papiere aber am sichersten eine Hebelmaschine!

[Cthulhusnet]

Ich verwende eine Stapelschneidemaschine.

http://www.penexchange.de/forum_neu/vie ... 16&t=15014

Bin immer noch zufrieden und habe keine Veränderung in der Leistung seit dem Test festgestellt.
Für die Menge an Papier was ich verarbeite ist diese Maschine immer noch übertrieben aber das passt schon noch.

Habe mich auch mit Messer und Stahllinel versucht.
Wenn man es ruhig angeht sind die Ergebnisse auch sehr gut.

[NicolausPiscator]

der Titel dieses Beitrags erzeugt sicher erstmal ein Stirnrunzeln

Den vorgehenden Beiträgen kann ich mich nur anschließen und möchte noch die Copy Shop-Lösung einbringen: Mein Standardformat ist DIN A5, deshalb muss ich immer wieder Einlagen und Ausdrucke von DIN A4 auf DIN A5 bringen, da mit das Schneiden mit dem Cutter bei viel Papier zu mühsam ist, gehe ich zu "meinem Copy Shop" und schneide es dort mit der Hebelschneidemaschine.

[14all41]

Lieber Michael!

Diese Frage habe ich mir vor fast zwei Jahrzenten selber gestellt und es haben sich über die Zeit drei Varianten bewährt:

### Variante 1 wird verwendet bei
-) größere Mengen Papier
-) Papiere die abolsut deckungsgleich sein sollen/müssen
-) größere Mengen Karton mit einer Dicke von mehr als 2mm
Hier gehe ich zu einem Buchbinder. Je nach Arbeitsaufwand ist ein kleiner Geldbetrag fällig oder gibt es ein Geld für die Kaffeekasse.

### Variante 2 wird verwendet bei
-) Einzelstücken
-) nicht geradlinigen Schnitten (Figuren usw.)
Gehärtete Glasplatte mit 4mm Dicke (60x80cm), ein Cutter (arritierbare und abbrechbare Klinge mit 9mm) und ein Alu-Lineal mit 50cm bringen bei mir die gewünschten Ergebnisse (Messer flach aufsetzen und mit geringem Druck mehrmals schneiden).

### Variante 3
ist seit recht kurzer Zeit (2 Jahre) im Einsatz und wird bis A4 bei max. 300g/m² Papier verwendet.
Die Glasplatte (Variante 2) wird hier gegen eine Schneideplatte in A3 getauscht. Die Schneideplatte ist leichter und kleiner, die Ergebnisse sind gut und das Cuttermesser wird nicht so sehr beansprucht.

Herzliche Grüße
Peter

[MarkIV]

Ich verwende eine Stapelschneidemaschine.

http://www.penexchange.de/forum_neu/vie ... 16&t=15014

Bin immer noch zufrieden und habe keine Veränderung in der Leistung seit dem Test festgestellt.
Für die Menge an Papier was ich verarbeite ist diese Maschine immer noch übertrieben aber das passt schon noch.

Habe mich auch mit Messer und Stahllinel versucht.
Wenn man es ruhig angeht sind die Ergebnisse auch sehr gut.

Die habe ich auch, in A3, ich bin Super zufrieden.....

Mark

[Kadran1]

Es wären bei mir dann nicht nur einzelne Blätter, sondern auch mal 20 auf einmal.
Die Cuttermethode hört sich interssant an. Da ich letzten allerdings in den Gurkensalat auch eine Scheibe Finger geraspelt habe, nehme ich erstmal Abstand von derlei Gefahrenquellen.

Der verlinkte Hebelschneider sieht nicht schlecht aus. Bei den Geräten von Dahle habe ich immer gelesen, dass da die Hebelgriffe nicht wirklich fest waren oder dass die das Papier mehr gerissen als geschnitten haben. Ein Schneider mit 18kg ist mal eine Ansage. Da muss man erstmal einen extra Platz finden, wo man das Gerät noch unterbekommt.
Die Susis sind offenbar etwas platzsparender. Aber mit gut über 100€ auch etwas preisintensiver und wie Tintenklex anmerkte, führt das bei mehr als 2 Blatt sicher auch zu Problemen.
Also bleibt wohl am Ende nur die Suche nach einem guten Hebelschneider, der vielleicht nicht ganz so viel Platz braucht.

[stingray]

sollten lineal & cutter, die hebel- und anderen papierschneidemaschinen mal nicht reichen, könnt ihr jederzeit in den copyshop eures vertrauens. in hamburg ist STAPLES eine gute anlaufstelle.

die spannen in kürzester zeit 500 blatt in die maschine drücken den startknopf und innerhalb von sekunden rauscht das messer wie durch butter durch den stapel papier. sieht super professionell aus. quasi so, als ob es frisch ab werk kommt.

preis dafür sind je nach mitarbeiter und tageslaune ca. 2,- euro fällig.

[Tintenklex]

Ich verwende eine Stapelschneidemaschine.

http://www.penexchange.de/forum_neu/vie ... 16&t=15014

OK, bei meinem Post oben mit den vierstelligen Preisen hatte ich die Globalisierung nicht bedacht...

[Alced]

Die habe ich auch, in A3, ich bin Super zufrieden.....Mark

Ich ebenso, allerdings ist es in der Größe schon ziemlich mächtig, sowohl in den Ausmaßen als auch im Gewicht.

Lieben Gruß, Winni.

[SimDreams]

Hi, ich habe einen Dahle 554 Rollenschneider für lange Einzelschnitte (A3+ Fotos z.B) und einen Dahle 565 Hebelschneider für meine Hefte. Kleine Sachen (und Leder) schneide ich mit Cutter, Lineal mit Stahlkante und Schneidmatte. Ich habe an beiden Dahles nichts zu beanstanden.

Grüße, Uwe

[Kriss2167]

ich habe ebenfalls eine Dahle 550 A3 (Rollenschneider) und kann höchstens über sie
meckern, daß Graupappe für Buchbinderarbeiten einfach zu schwer sein könnte.

Aber für alles was normales Papier ist und nicht mehr als 3 Blätter auf einmal ist sie
perfekt und genau.

[kerstin61]

Nachdem ich über dreißig Jahre lang mit einer Dahle 561 Hebelschneidemaschine rundum glücklich war (robust, unkaputtbar, präzise, schneidet 10 - 15 Blätter gleichzeitig sehr genau, mit Vorrichtung zum Fixieren des Papiers, Größe ca. 45x30cm), musste ich dieses Gerät trennungsbedingt abgeben. Da mich auch die Preise abschreckten, habe ich es eine Weile mit Rollschneider, Cutter u.ä. versucht oder in der Schule die großen Schneidemaschinen (auch alles Dahle-Modelle) benutzt. Fazit: Nach max. einem halben Jahr begann ich, in der Bucht nach "meiner" Dahle zu suchen. Es hat etwas gedauert, aber inzwischen konnte ich ein Exemplar ergattern - für unter 30€ - und bin wieder glücklich.
Liebe Grüße
Kerstin