Gutes Papier für die Mitschriften im Studium?

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Downfall

Gutes Papier für die Mitschriften im Studium?

Beitrag von Downfall »

Guten Abend,

ich habe folgendes Problem. Seit einiger Zeit habe ich für mein Studium immer die Blöcke der Firma Oxford gekauft, da ich mit der Papierstärke bei 90g/m² sehr zufrieden war. Das Papier ließ sich zudem auch sehr gut mit Füller beschreiben und hat keine Tinte aufgesaugt.

Jetzt hat sich besagte Firma ja, aus welchen Gründen auch immer, dazu entschieden, diese komischen Markierungen in die Ecken der Blätter zu drucken. Für die, die das nicht kennen, hier mal ein Beispielfoto:
https://blogassets.evernote.com/wp-cont ... k-blog.png

Dieses Symbol, welches in der linken, unteren Ecke zu sehen ist, befindet sich in allen vier Ecken, und das auf jedem Blatt! Scheint wohl zum digitalisieren der Notizen gedacht zu sein.
Ich brauche diesen digitalen Kram nicht, denn ich habe zuhause Ordner stehen, in denen ich alles abhefte. Das maßgebliche Problem ist aber, dass diese Symbole die Papieroptik meiner Meinung nach erheblich beeinträchtigen. Man muss sich nur mal auf der Zunge zergehen lassen, dass Oxford diese Symbole sogar auf Blankopapier druckt...

Jetzt habe ich nach Alternativen gesucht und mir dabei mal einen Block mit 90g/m² von der Firma Brunnen gekauft. Das Papier ist ebenfalls schön fest, allerdings federt es sehr stark und meine Schrift franst damit aus, weshalb diese Blöcke leider auch ausscheiden.

Gibt es sonst noch weitere Alternativen? Ich habe nichts gefunden bisher. Preislich sollte es auch nicht viel mehr als 2,50€ pro Block sein, denn pro Semester ziehen schon mal sechs bis sieben Blöcke ins Land...

Wäre für jede Hilfe dankbar :)

Viele Liebe Grüße
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NicolausPiscator
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Re: Gutes Papier für die Mitschriften im Studium?

Beitrag von NicolausPiscator »

Jup, die Irritation kann ich verstehen und mich irritiert das auch. Es ist für Oxford die Weiterentwicklung von "Oxford Paper Show", was aus meiner Sicht deutlich besser war. Von meinen Studierenden benutzt dieses Papier jedenfalls nur einer, aber nur, weil ihm das Papier gefällt, ohne Digitalisieren. Aus meiner Sicht eine völlige Fehlentwicklung, denn für das Gleiche gibt es nicht nur Apps sondern für den etwas professionelleren Einsatz auch kleine Digitalisiergeräte.

Ich würde Dir Clairefontaine/Exaclaire/Rhodia empfehlen, das ist noch in einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis, und der Papier macht nach meinem Empfinden einen hochwertigeren Eindruck als Oxford.
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mmlife
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Re: Gutes Papier für die Mitschriften im Studium?

Beitrag von mmlife »

Da bist du leider nicht alleine.
Ich war auch geschockt, als kürzlich mein 10er-Pack als Nachschub kam. Das Oxford-Papier ist sehr gut zu beschreiben und mein absoluter Favorit im Alltag, aber diese Kleinigkeit stört mich auch enorm.
Clairefontaine und Rhodia sind leider keine Alternative. Sie sind sehr viel glatter und das schreibgefühl anders (das heißt nicht, dass es schlechter ist), aber auch deutlich teurer! Ein Clairefontaine-Collegeblock kostet mindestens 3,00€, für die Oxford-Blöcke habe ich pro Stück umgerechnet 1,45€ bezahlt (im 10er-Pack inkl. Versandkosten!)
Downfall

Re: Gutes Papier für die Mitschriften im Studium?

Beitrag von Downfall »

Das klingt ja schonmal nicht so schlecht, dankeschön :)
Gibt es denn da eine gute Bezugsquelle? In meiner Gegend gibt es nicht sehr viele Schreibwarengeschäfte, und die vorhandenen haben meist nur gängige Ware wie Brunnen.

Und auf Amazon finde ich auf Anhieb leider nichts gescheites, mag aber auch an mir liegen.


Edit: Hm, das ist schon ein stolzer Preis. Um ehrlich zu sein habe ich solches Papier bisher auch noch nie in der Hand gehabt.
Ich würde ja die Blöcke von Brunnen verwenden, aber leider funktioniert da weder die Tinte von Pelikan noch die von R&K.
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NicolausPiscator
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Re: Gutes Papier für die Mitschriften im Studium?

Beitrag von NicolausPiscator »

Auf Brunnen würde ich nur im alleräußersten Notfall zurückkommen, dann kann man auch Küchenkrepp beschreiben. Habe gerade bei eBay geschaut, da gibt es noch alte Oxford-Collegeblöcke, zwar nicht für unschlagbare 1,45 Euro, aber für rund 2,00 Euro.
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Füchschen
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Re: Gutes Papier für die Mitschriften im Studium?

Beitrag von Füchschen »

Ich bin zufrieden mit der Staples-Eigenmarke. Darauf kann ich mit fast allen Federn von mir schreiben.
Oxford fällt für mich auch wegen dieser Dinger weg.
Tintige Grüße von Vanny
PhiSch
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Re: Gutes Papier für die Mitschriften im Studium?

Beitrag von PhiSch »

Moin,
Wir haben mal 50+ Oxford Blöcke für etwas über 1€/Stück bestellt. Damit liegt man deutlich unter dem Ladenpreis der Brunnen (Bääh Brunnen). Ich würde die günstigeren Angebote raussuchen und nachfragen, ob das schon die neuen sind, denn ein paar alte werden schon noch zu finden sein.
Ich handhabe es so, dass Mitschriften und Abgaben auf Oxford landen, während ich Übungen, Rechnungen etc auf Duckerpapier oder Werbeblöcken, nh Hotel im Moment, schreibe. So sollten meine etwa 12 Blöcke noch ein bisschen halten :mrgreen:
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NicolausPiscator
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Re: Gutes Papier für die Mitschriften im Studium?

Beitrag von NicolausPiscator »

Ich habe während meines Studiums Berge an böse blutenden Brunnen-Blöcken beschrieben, heute würde ich das günstige Atoma-artige-System von Staples (ARC) verwenden und mir meine Collegeblöcke mit dem Papier meiner Wahl selbst machen, das scheint mir auf Dauer die wirklich günstigste und beste Methode zu sein. Bei den ersten 500 Blatt ist man dann insgesamt bei ca. 50 Euro, 7 Euro für das Papier, 1 ARC A4-System für 3 Euro, der Locher für 40 Euro. Es würde dabei allerdings etwas dauern, bis dass sich die Anschaffung des Lochers bezahlt gemacht haben würde. Dafür hat man ein flexibles, alltagstaugliches und an die persönlichen Bedürfnisse angepasstes System... Allerdings lohnt das - im Verhältnis zu den 80 Seiten Collegeblock zu 1,45 Euro - sich erst bei 10.000 Blatt...
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Alced
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Re: Gutes Papier für die Mitschriften im Studium?

Beitrag von Alced »

NicolausPiscator hat geschrieben:Ich habe während meines Studiums Berge an böse blutenden Brunnen-Blöcken beschrieben, heute würde ich das günstige Atoma-artige-System von Staples (ARC) verwenden und mir meine Collegeblöcke mit dem Papier meiner Wahl selbst machen, das scheint mir auf Dauer die wirklich günstigste und beste Methode zu sein. Bei den ersten 500 Blatt ist man dann insgesamt bei ca. 50 Euro, 7 Euro für das Papier, 1 ARC A4-System für 3 Euro, der Locher für 40 Euro. Es würde dabei allerdings etwas dauern, bis dass sich die Anschaffung des Lochers bezahlt gemacht haben würde. Dafür hat man ein flexibles, alltagstaugliches und an die persönlichen Bedürfnisse angepasstes System... Allerdings lohnt das - im Verhältnis zu den 80 Seiten Collegeblock zu 1,45 Euro - sich erst bei 10.000 Blatt...
Das wäre auch meine Empfehlung.
Lieben Gruß, Winni.
PhiSch
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Re: Gutes Papier für die Mitschriften im Studium?

Beitrag von PhiSch »

Im ersten Semester hatte ich einen Stapel loser Blätter in einer Einschlagmappe. Das fuktioniert ganz gut, wenn man nicht dazu neigt das Teil durch den Hörsaal zu schmeißen.
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Pelle13
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Re: Gutes Papier für die Mitschriften im Studium?

Beitrag von Pelle13 »

Wir sind eigentlich sehr zufrieden mit den preiswerten Collegeblöcken von "Robin Wood" - das Papier ist schön glatt, aber keinesfalls zu glatt, allerdings ist es deutlich graustichig. Wen dies nicht stört, der bekommt ein wirklich gutes Papier, das mit allen bisher getesteten Tinten und Federbreiten problemlos zurechtkommt - nichts federt aus, nichts drückt durch.
Hier in Hamburg kann man die Blöcke und Schulhefte bei "Budnikowsky" kaufen, sie sollten aber auch bestellbar sein.

Liebe Grüße,
Dagmar
Robin Wood Collegeblock 1.jpg
Robin Wood Collegeblock 1.jpg (295.36 KiB) 8037 mal betrachtet
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Freude am Schauen und Begreifen ist die schönste Gabe der Natur. (Albert Einstein)
Barbara HH
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Re: Gutes Papier für die Mitschriften im Studium?

Beitrag von Barbara HH »

Die Clairefontaines einfach im Fünferpack bei Amazon auf den Wunschzettel setzen und warten, bis bei den Warehouse Deals ein Versandrückläufer auftaucht. Gibt's dann meistens so für 40-50%. Klappt natürlich nicht von Jetzt auf Sofort, aber mit etwas Geduld...

(Nur wenn's zu billig wird, hat es keinen Sinn - es gibt offenbar ziemlich viele Händler bei Amazon Marketplace, die zu blöd sind, die Artikelbeschreibung zu lesen. Wenn der Zehnerpack A4-Hefte plötzlich für 3€ angeboten wird, braucht man das gar nicht erst zu kaufen.)
„Ich denke tatsächlich mit der Feder, denn mein Kopf weiß oft nichts von dem, was meine Hand schreibt.“ Wittgenstein, Vermischte Bemerkungen
rorro
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Re: Gutes Papier für die Mitschriften im Studium?

Beitrag von rorro »

Ich empfehle zum Testen noch die Hausmarke "Vivess" von REWE. Nach meiner Erfahrung sehr gutes und günstiges Recyclingpapier. Natürlich können allerdings auch dort wie überall die Chargen untereinander abweichen.
Viele Grüße, Ralf
Downfall

Re: Gutes Papier für die Mitschriften im Studium?

Beitrag von Downfall »

NicolausPiscator hat geschrieben:Ich habe während meines Studiums Berge an böse blutenden Brunnen-Blöcken beschrieben, heute würde ich das günstige Atoma-artige-System von Staples (ARC) verwenden und mir meine Collegeblöcke mit dem Papier meiner Wahl selbst machen, das scheint mir auf Dauer die wirklich günstigste und beste Methode zu sein. Bei den ersten 500 Blatt ist man dann insgesamt bei ca. 50 Euro, 7 Euro für das Papier, 1 ARC A4-System für 3 Euro, der Locher für 40 Euro. Es würde dabei allerdings etwas dauern, bis dass sich die Anschaffung des Lochers bezahlt gemacht haben würde. Dafür hat man ein flexibles, alltagstaugliches und an die persönlichen Bedürfnisse angepasstes System... Allerdings lohnt das - im Verhältnis zu den 80 Seiten Collegeblock zu 1,45 Euro - sich erst bei 10.000 Blatt...
DAS klingt wirklich äußerst interessant. Vielleicht ist das tatsächlich die beste Lösung?
Muss mich gleich mal da einlesen. Aber wenn ich jetzt Anfangskosten von etwa 55 bis 60€ habe stört mich das nicht. Für 10 Blöcke von Oxford habe ich auch etwas mehr als 20€ bezahlt, an die 1,45€ kam ich da leider nicht ran. Aber wenn dafür die Suche ein Ende nimmt und ich was qualitativ gutes habe, gebe ich das gerne aus. Im Prinzip ist das einfach nur ein Locher, der mir ermöglicht, die Blätter auf ein Ringbuch zu heften? Theoretisch könnte ich also jedes Papier dafür verwenden?

Die anderen Blöcke haben meist ja nur 70g/m². Der Unterschied ist halt leider doch enorm :(
Aber vielen Dank an alle, die sich beteiligt haben bis hierhin :)
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Tenryu
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Re: Gutes Papier für die Mitschriften im Studium?

Beitrag von Tenryu »

Ich habe mir vor einger Zeit ein Dutzend College-Blöcke bei Aldi-Süd gekauft. Mit dem Papier bin ich sehr zufrieden. Die meisten Tinten verträgt es gut. Zum Ausfiedern neigt es gar nicht, zum Durchbluten nur bei wenigen extrem gesättigten Tinten (z.B. Noodler's Baystate Blue, u.a. Aber selbst damit noch brauchbar.)
Darüberhinaus ist es mit 89 Ct. pro Block sehr günstig.
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