Papier Testbericht Nummer H1 - Fabriano

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HeKe2
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Papier Testbericht Nummer H1 - Fabriano

Beitrag von HeKe2 » 30.04.2018 14:28

Hallo liebe Freunde von Papier und Feder,

ich wollte es mal Fermentis gleich tun und einen Papiertest einstellen. Ich übernehme auch einmal ganz stumpf seine Aufteilung der Tests. Im Gegensatz zu ihm verwende ich allerdings den Scanner meines HP Multifunktionsdruckers im Betrieb und keinen Fotoapparat. Das hat durchaus auch Nachteile, da Scanner manchmal ein Problem mit der Farbwiedergabe haben. Da ich nicht in die Nummerierung von Fermentis eingreifen möchte, Nummeriere ich meine Tests dann mal mit einem vorangestellten H. Demzufolge ist dieser der Test H1.

Gekauft habe ich das Heft bei Moranga, wo es mir empfohlen wurde.


Fabriano
Schulheft
19 Blatt in der Mitte geheftet (38 nutzbare Blätter A5)
Ein Vorlegeblatt
A5
85 g/m²
kariert 5mm
keine Randlinien
Preis: habe ich leider nicht mehr im Kopf

Optik:
Das Papier ist hellelfenbein eingefärbt.
Die einzelnen Blätter weisen keinerlei Makel auf.
Die Linien der einzelnen Blätter sind randscharf und ohne jegliche Beanstandung.

Papiereigenschaft:
Das Papier weist eine normale Glätte auf, etwa entsprechend Oxford Optik Paper.
Das Papier fühlt sich etwas fester an als normales Schulheftpapier.
Auch besitzt dieses Papier keine optischen Makel.

Papier und Tinte:
Das Papier nimmt die Tinte gut auf.
Normalerweise kommt zu keinerlei Ausfransungen, noch verläuft die Tinte. Nur die Noodler‘s Tinten machen hier leichte Probleme.
Die aufgetragene Tinte schimmert nicht nennenswert auf der Rückseite des Blattes durch. In diesem Punkt ist es am ehesten mit Rhodia Papier zu vergleichen. Nur die Noodler’s Tinten schimmern und bluten auch leicht durch.
Bis auf die Farbe ist es vergleichbar wie mit dem getesteten Oxford Optik Paper.
Ansonsten würde ich das Papier als füllerfreundlich bezeichnen. Die leicht gelbe Farbe das Papiers lässt einige Tinten, insbesondere dunkelblaue, dunkler erscheinen als auf anderen, weißen Papieren.
Da man die Noodler Tinten nicht als Maßstab aller Dinge nehmen kann, finde ich das Ergebnis gut. Verarbeitet als Schulheft sogar sehr gut, auch wenn der Preis nicht der eines Allerweltsschulheftes war.

Fazit:
Für ein Schulheft ein sehr wertiges und etwas schwereres Papier.
Leider weiß ich den Preis nicht mehr, aber es war definitiv mehr als 1,- Euro.


Dateianhänge
Fabriano1a.jpg
Tintenbeispiele 1
Fabriano1a.jpg (389.33 KiB) 4959 mal betrachtet
Fabriano2a.jpg
Tintenbeispiele 2 incl. Rückseite (die lehre Seite ist die Rückseite der Tintenbeispiele 1 rechts)
Fabriano2a.jpg (389.99 KiB) 4959 mal betrachtet
Fabriano3.jpg
Selbstbeschreibung im Heft
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Fabriano4.jpg
Umschlag/Cover
Fabriano4.jpg (390.82 KiB) 4959 mal betrachtet
Beste Grüße
Hermann

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NicolausPiscator
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Re: Papier Testbericht Nummer H1 - Fabriano

Beitrag von NicolausPiscator » 30.04.2018 19:37

Hallo Hermann, danke für Deinen Test! Hefte sind ja etwas mindestens genau so spannendes wie die losen Papiere und die Spiralblöcke! Was für mich bei Heften neben dem eigentlichen Papier wichtig ist, das ist der Umschlag und seine Haptik, außerdem habe ich eine Vorliebe für genähte Hefte statt den getackerten. Die Schulhefte von Fabriano kenne ich nicht, aber eine ganze Reihe von anderen Produkten, vor allem den kleinen DIN A6-Heftchen; ich nehme an, dass die aus dem gleichen Papier wie Dein Schulheft bestehen.

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HeKe2
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Re: Papier Testbericht Nummer H1 - Fabriano

Beitrag von HeKe2 » 30.04.2018 21:18

Zur Haptik:
Die ist sehr gut. Das Heft fühlt sich relativ fest und stabil an. Das Cover hat eine leichte Leinenstruktur und ist durchgefärbt.

Zur Heftung:
Wie man auf dem letzen Foto sehen kann, ist das Heft getackert. Genähte Hefte habe ich seit der zweiten oder dritten Klasse nicht mehr gesehen. ;)

Zum Papier:
Auch ich gehe davon aus, dass die Papiere in den verschiedenen Größen identisch sind, auch wenn ich über die Leuchtturmbücher schon etwas anderes gelesen habe.
Beste Grüße
Hermann

Fermentis
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Re: Papier Testbericht Nummer H1 - Fabriano

Beitrag von Fermentis » 07.05.2018 1:47

Wenn auch a bissel verspätet, so dennoch, sei gedankt HeKe2 für diese umfassende Vorstellung des Schulhefts.
Anscheinend wirklich gut für eine Vielzahl von Tinten geeignet.

Auch wenn es nicht ganz hierher gehört, aber dein großes N finde ich phänomenal.
Das hat auf jeden Fall Wiedererkennungswert und einen eigenen Charakter.
:)

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Re: Papier Testbericht Nummer H1 - Fabriano

Beitrag von hoppenstedt » 25.04.2019 2:55

Danke, muss und werde ich mir aufgrund der "jüngsten Ereignisse" :) mal merken & ansehen & vermutlich bestellen...

DESAFINADO!

Grüße von Alfred

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Re: Papier Testbericht Nummer H1 - Fabriano

Beitrag von Strombomboli » 25.04.2019 14:05

hoppenstedt hat geschrieben:
25.04.2019 2:55
mal merken & ansehen & vermutlich bestellen...
Du wirst es nicht bereuen! Das ist ein großartiges Papier, und es gibt auch keine Qualitätsschwankungen.

Fabriano ist erste Wahl seit 1264, auch Michelangelo hat schon auf Fabriano-Papier geschrieben (wenn auch nicht auf Bioprima Book, das in diesen Heften verwendet wird).

Das ist mein zweites Lieblingspapier neben Tomoe River, und ich könnte nicht sagen, welches ich lieber hätte; es kommt auf die aktuelle Verfassung an, welches ich gerade benutzen will (und gerade habe ich von einem Tomoe-River-Heft zu einem Fabriano-Heft gewechselt). Von Vorteil ist, daß es sehr viele Varianten gibt, nicht nur in der Größe und geklebt oder geheftet, sondern es gibt sie auch mit oder ohne Lineatur, Karos, Pünktchen.

Und wenn ihr mal nach Italien kommt: dort gibt es auch viele verschiedene Varianten von Fabriano-Zeichenblöcken, und zwar nicht nur im Schreibwarenladen, sondern auch in jedem blöden Haushaltswarengeschäft (zumindest in Rom war das so).
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Re: Papier Testbericht Nummer H1 - Fabriano

Beitrag von Nettermann » 26.04.2019 0:38

Vielen Dank Hermann,

ich bin nach Deinem Test direkt vom " Haben will" Virus befallen worden
Bis jetzt schreibe ich am liebsten in Muji Heften, vor allen Dingen wegen ihren Preis-Leistungs Verhaltens.
Diese Hefte könnten ihnen gefährlich werden.
Für Alle, denen der Weg nach Berlin zu weit ist, anbei eine Online Bezugsquelle.
https://www.officio.de/bueroartikel/fab ... 2536E.html

Allen alles Gute

Michael
Rheinländer dürfen das.

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Strombomboli
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Re: Papier Testbericht Nummer H1 - Fabriano

Beitrag von Strombomboli » 26.04.2019 1:37

Bei Gerstäcker gibt's mehr Auswahl! Und auf der Fabriano-Website kann man sie nicht nur direkt bestellen, sondern es sind auch die deutschen Flughäfen aufgelistet, in denen es Läden gibt. (Der Berliner wird zwar unter BER geführt, befindet sich aber in TXL im Terminal C. Jedenfalls war er dort, als es Air Berlin noch gab.)
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Re: Papier Testbericht Nummer H1 - Fabriano

Beitrag von fismoll » 26.04.2019 9:28

Unabhängig von der möglichen Füllertauglichkeit des Papiers: Blanko zB gibt es offenbar nur als "38+2", getackert (so wie hier vorgestellt); spiralgebunden A4 bzw. A5 sowie A5/A6 in einer geklebten Variante (alle Infos von der Herstellerseite).
Die Klebung ist vom Hersteller offenbar absichtlich nicht sehr fest gestaltet, sodass sich einzelne Blätter leicht aus dem Buch entnehmen lassen (vulgo: sodass das Buch nach dem hmpften Mal Aufklappen auseinanderfällt). Und wer mehr als 100 Seiten in einem Buch haben möchte, wird hier nicht fündig. Hatte schon mal jemand "Kopierpapier" von denen in der Hand? So etwas stellen die nämlich auch her ...
Beste Grüße - André

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Re: Papier Testbericht Nummer H1 - Fabriano

Beitrag von kilian » 26.04.2019 13:07

Irgendwie verstehe ich das Problem nicht so ganz - das Papier um das es hier geht ist doch verfügbar. Bioprima Book ist gängiger Werkdruck, den vermutlich jede Druckerei besorgen kann, aufs gewünschte Format zuschneidet und dabei sogar Wünsche bezügl. der Laufrichtung berücksichtigt. M. E. sind die Mindestabnahmemengen angenehm dimensioniert - man kann man sich ja auch zusammen tun und sammelbestellen, wenns nicht passt.

Abgesehen davon kann man auch die A4-Hefte entklammern und den Inhalt als Kanzleibögen nutzen — ok, die Ecken sind gerundet und die Klammersignaturen sind natürlich da — aber da hat sich noch nie jemand beschwert, wenn er von mir sowas als Brief bekommen hat.
Zuletzt geändert von kilian am 26.04.2019 13:28, insgesamt 1-mal geändert.
LG Kilian

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Re: Papier Testbericht Nummer H1 - Fabriano

Beitrag von Strombomboli » 26.04.2019 13:18

fismoll hat geschrieben:
26.04.2019 9:28
Hatte schon mal jemand "Kopierpapier" von denen in der Hand? So etwas stellen die nämlich auch her ...
Das Kopierpapier von Fabriano ist, wie jedes Kopierpapier, nicht füllertauglich, denn es ist für den Kopierer oder für den Drucker gedacht.

Die geklebten Hefte sollte man sich vorstellen wie einen Block, von dem man das Papier abreißt. Sie sind halt nicht an der Schmal-, sondern an der Längsseite geklebt und haben einen Umschlag aus demselben schönen Papier wie die getackerten Hefte. Den klappt man zur Seite weg, statt, wie bei einem Block, nach oben. Daß sich die Blätter so leicht lösen lassen, empfinde ich als Vorteil. Leider gibt es sie nur mit Pünktchen.
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Re: Papier Testbericht Nummer H1 - Fabriano

Beitrag von fismoll » 26.04.2019 15:12

kilian hat geschrieben:
26.04.2019 13:07
Bioprima Book ist gängiger Werkdruck, den vermutlich jede Druckerei besorgen kann, aufs gewünschte Format zuschneidet und dabei sogar Wünsche bezügl. der Laufrichtung berücksichtigt.
Das Papier gibt es nur in SB, dafür in zwei Größen: 64x88 und 70x100. Damit ließe sich ggf. was anfangen.
Strombomboli hat geschrieben:
26.04.2019 13:18
Das Kopierpapier von Fabriano ist, wie jedes Kopierpapier, nicht füllertauglich, denn es ist für den Kopierer oder für den Drucker gedacht.
Das kommt auf einen Versuch an. Clairfontaine Smart Print 60 ist zum Kopieren und Drucken gedacht, aber in jeder Hinsicht füllertauglich (ich benutze allerdings keine Schimmer- und Glitzertinten), eine Probe schick' ich dir gern zu.
Beste Grüße - André

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Re: Papier Testbericht Nummer H1 - Fabriano

Beitrag von Barbara HH » 27.04.2019 13:59

Fabriano gibt's auch ganz oft bei TK Maxx. Im Moment z.B. bei TK Maxx in der Hamburger Meile (war vorhin grad da) Ecoqua Notizhefte in A5 und A4; und ziemlich viele von den punktkarierten mit Klebebindung, auch in A5 und A4. Von diesen Heften mit Krimskrams dabei hatten sie auch noch zwei.

Aber auf die Gefahr hin, dass ich mich jetzt komplett unbeliebt mache, ich hab vor ein paar Jahren mit einem Ecoqua-Heft eine sehr seltsame Erfahrung gemacht. Zu Anfang habe ich mit unterschiedlichen Füllern Schreibproben gemacht und war komplett begeistert, aber im alltäglichen Betrieb war es dann so, dass, wenn ich mehrere Seiten in einer "Session" geschrieben habe, so ab der vierten, fünften Seite der Tintenfluss immer schlechter wurde. Es war fast, als ob der Füller durch Partikel von dem Papier verstopft würde. Das Problem hatte ich mit jeder Füller-Tinten-Kombination, die ich ausprobiert habe, alles Kombinationen, die sonst problemlos funktionieren. Am Ende war ich froh, als das plöde Heft endlich voll war. Danach hatte ich dann keinerlei Interesse an der Marke mehr.

Ich krieg diese Erfahrung nicht so richtig damit vereinbart, dass hier alle so ausnahmslos begeistert von diesem Papier sind... Macht ihr alle immer nur kurze Notizen? ...hab ich einen Aureißer erwischt? Liegt es an meiner schwarzen Aura...? Oder habt ihr euch alle verabredet, um mich zu verkaspern? oder...? :twisted:
„Ich denke tatsächlich mit der Feder, denn mein Kopf weiß oft nichts von dem, was meine Hand schreibt.“ Wittgenstein, Vermischte Bemerkungen

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Re: Papier Testbericht Nummer H1 - Fabriano

Beitrag von Strombomboli » 27.04.2019 14:04

Das ist interessant. Mit den Fabriano-Heften habe ich diese Erfahrung nicht gemacht, aber bei manch anderem Papier kommt es mir so vor, als wolle es nicht beschrieben werden, da geht es mir dann wie dir.
Iris

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Re: Papier Testbericht Nummer H1 - Fabriano

Beitrag von HeKe2 » 27.04.2019 14:07

Dazu kann ich dir leider tatsächlich nichts sagen, da ich bisher in dem Heft maximal zwei Seiten am Stück geschrieben habe. Ich benutze es im Wesentlichen für die abgebildeten Schreibproben.
Beste Grüße
Hermann

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