Welche Kladden sind "Füllertauglich"

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Ralf_M
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Re: Welche Kladden sind "Füllertauglich"

Beitrag von Ralf_M »

Hallo zusammen,

passt vieleicht nicht ganz zum Thema "Kladde" aber hat schon jemand Erfahrungen mit
den Büchern von Treuleben und Bischof gemacht ?
(http://tebekalender.de/cms/front_conten ... =16&page=1)

Der Preis ist zwar gigantisch aber ich habe noch nichts günstigeres in der Ausführung ( Einband aus Leder) gefunden.

LG
Ralf
Barbara HH
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Re: Welche Kladden sind "Füllertauglich"

Beitrag von Barbara HH »

hotap hat geschrieben:
beharder hat geschrieben: Von memo.de gibt es auch sehr schöne Skizzenbücher in Leineneinband, allerdings fürchte ich, dass es auch eher raues Papier sein wird, es sind halt Skizzenbücher. Hat die schon mal jemand ausprobiert?
Ja Barbara – 9 Artikel über deinem letzten hier. :wink:



Hoppala - wer lesen kann, ist klar im Vorteil ;)
Rene
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Re: Welche Kladden sind "Füllertauglich"

Beitrag von Rene »

Hallo,

ich habe mir vor ein paar Wochen zwei Skizzenbücher von Primo zugelegt:

100 Blatt, 90gr. - Papier ist ganz leicht sepia.

Die Blattoberfläche wird mit kaschierter Leinenstruktur angegeben.
Anfangs war ich skeptisch, aber das Papier schreibt sich wirklich sehr gut, die Schrift franst nicht aus und es schlägt keine Tinte durch.
Durch den ganz leichten Sepia-Ton ist es bestens für farbige Tinten geeignet, da zeigt sich der Kontrast zum Papier besonders gut.
Link zu den Büchern

Viele Grüße
René
OliverBonn
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Re: Kladden-Frage

Beitrag von OliverBonn »

beharder hat geschrieben: Ich habe ein Notizbuch von Rössler aus der SOHO-Serie, das mir vom Design her so gut gefällt, dass ich am liebsten nie wieder irgendetwas anderes verwenden würde... Aber meine Füller streiken! Der einzige, der überhaupt noch drin schreibt, aber mit Anlaufschwierigkeiten, kratzig, unregelmäßig und mit deutlich gebremstem bis stockendem Tintenfluss, ist der MB - aber es ist eine Qual.

[...]
Gibt es denn Bücher von Rössler aus anderen Serien mit glatterem Papier?

herzliche Grüße,

Barbara
Hallo Barbara,
bisher habe ich ganz gute Erfahrungen mit SOHO gemacht, obgleich ich zugestehe, dass ich die Bücher noch recht wenig verwendet habe - und bislang nur darauf geachtet habe, ob die Tinte durchschlägt.

Ich habe kurz nach meiner "Entdeckung" der SOHO-Serie auf Semikolon umgesattelt, damit bin ich zufrieden; die Semikolon Bücher sind zwar teurer, aber sie gefallen mir noch mehr. Aber: Das Papier scheint mir auch eher rauh zu sein.

Nochmals zu SOHO: Mühsam zu beschreibendes Papier, ja, das Papier ist ungemein durstig. Man braucht einen guter Tintenfluss, und wenn die Tinte auf anderem, glattem Papier "steht", dann ist es für SOHO offenbar gerade genug. - Leider ist mir von Rössler kein glattes Papier bekannt.

Nebenbei: Es ist mir ein Rätsel, dass die Hersteller von Schreibbüchern so wenig auf Füllertauglichkeit achten. Womit soll man sonst in diese "edelen" Bücher schreiben? Weichere Minen von Bleistiften ergeben häßlich Abdrucke (die Schrift der zurückliegenden Seiten wirkt wie Kohlepapier). Bleiben Filzstift, Roller oder Kugelschreiber. Dafür aber brauche ich keine teuren Notizbücher. Da reicht eine simple China-Kladde.

Liebe Grüße

Oliver
OliverBonn
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Re: Welche Kladden sind "Füllertauglich"

Beitrag von OliverBonn »

beharder hat geschrieben:
Von memo.de gibt es auch sehr schöne Skizzenbücher in Leineneinband, allerdings fürchte ich, dass es auch eher raues Papier sein wird, es sind halt Skizzenbücher. Hat die schon mal jemand ausprobiert?

LG,

Barbara
Vielleicht doch noch ein Wort zu Memo-Skizzenbüchern: Man verwendet ein recht "weiches" Umweltschutzpapier, das glatt und minimal grau gefärbt ist (was ich nicht als Nachteil empfinde). Sehr flüssige Tinte ist bei mir durchgeschlagen (Levenger Cobalt Blau), schwarze Tinte von Scheaffer, Blauschwarz von Pelikan und Dokumententinte von Jansen scheint brauchbar für dieses Papier zu sein. Ansonsten ist das Skizzenbuch, das ich bekommen habe, tadellos verarbeitet.
OliverBonn
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Re: Welche Kladden sind "Füllertauglich"

Beitrag von OliverBonn »

Rene hat geschrieben:Hallo,

ich habe mir vor ein paar Wochen zwei Skizzenbücher von Primo zugelegt:

100 Blatt, 90gr. - Papier ist ganz leicht sepia.

Die Blattoberfläche wird mit kaschierter Leinenstruktur angegeben.
Anfangs war ich skeptisch, aber das Papier schreibt sich wirklich sehr gut, die Schrift franst nicht aus und es schlägt keine Tinte durch.
Durch den ganz leichten Sepia-Ton ist es bestens für farbige Tinten geeignet, da zeigt sich der Kontrast zum Papier besonders gut.
Link zu den Büchern

Viele Grüße
René
Hallo René,
ist das Papier glatt oder eher rauh?


Viele Grüße

Oliver
Rene
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Re: Welche Kladden sind "Füllertauglich"

Beitrag von Rene »

Hallo Oliver!
Hallo René,ist das Papier glatt oder eher rauh?
Das kann man schlecht beschreiben. Stell Dir vor, es war leicht strukturiert und wurde dann geglättet. Wenn ich mit dem Finger drüber fahre ist es glatt. Zerreißt man es aber, dann fasert es an den Risskanten aus.
Ich habe es mit einer F-Feder und einer B-Feder beschrieben, es schreibt sich nicht so leicht wie ein ganz glattes Papier, wie z.B. die fast glänzenden dünneren von den Schreibblöcken, aber auch nicht so schwer wie die faserigen Papiere. Mein persönlicher Eindruck ist ein sehr guter.

Wenn Du willst, trenne ich mal eine Seite raus und schicke sie Dir - sind ja richtig gebunden und da geht das gut ohne aufzufallen.

Viele Grüße

René
Barbara HH
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Re: Welche Kladden sind "Füllertauglich"

Beitrag von Barbara HH »

Hallo Oliver,

vielen Dank für Deine Antworten. Hab mir jetzt ein Skizzenbuch von memo bestellt und hoffe, daß ich damit besser klarkomme.

Herzliche Grüße,

Barbara
Barbara HH
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Re: Kladden-Frage

Beitrag von Barbara HH »

OliverBonn hat geschrieben: Nochmals zu SOHO: Mühsam zu beschreibendes Papier, ja, das Papier ist ungemein durstig. Man braucht einen guter Tintenfluss, und wenn die Tinte auf anderem, glattem Papier "steht", dann ist es für SOHO offenbar gerade genug. - Leider ist mir von Rössler kein glattes Papier bekannt.

Nebenbei: Es ist mir ein Rätsel, dass die Hersteller von Schreibbüchern so wenig auf Füllertauglichkeit achten. Womit soll man sonst in diese "edelen" Bücher schreiben? Weichere Minen von Bleistiften ergeben häßlich Abdrucke (die Schrift der zurückliegenden Seiten wirkt wie Kohlepapier). Bleiben Filzstift, Roller oder Kugelschreiber. Dafür aber brauche ich keine teuren Notizbücher. Da reicht eine simple China-Kladde.

Liebe Grüße

Oliver
Hallo Oliver,

ein kleiner Nachtrag noch zu meinen Erfahrungen mit den SOHO-Büchern: nachdem ich nun meinen MB das erste mal mit Midnight Blues von Private Reserve betankt habe, kann ich endlich auch vernünftig in dem Notizbuch von Rössler schreiben.

In dieser Kombination - Montblanc Meisterstück, Midnight Blues, Notizbuch von Rössler - ist jetzt das Schreiben ungefähr so angenehm und stilvoll, wie ich's mir immer gewünscht habe.

Habe sogar das erste Mal seit meiner Schulzeit in den 70er Jahren wieder Bedarf nach einem Löschblatt! und das, obwohl ich die ganze Zeit, auch im Studium und danach im Berufsleben, immer mit Füller geschrieben habe.

Das wirft bei mir die Frage auf, 1.) warum ich eigentlich seit den 70er Jahren kein Löschblatt mehr brauchte und 2.) ob sich nicht vielleicht die Tinte noch viel mehr verändert hat, als das Papier? Vielleicht war Papier, auf dem normale Füller mit normaler Tinte heute streiken, früher ja problemlos füllertauglich, nur daß heute die Tinte nicht mehr fließen will...???

Ich kann darüber nur spekulieren, aber falls Marktforschungen ergeben haben sollten, dass viele Konsumenten nicht mehr mit dem Füller schreiben, weil sie damit blaue Finger und verschmierende Tinte assoziieren, dann bleibt den Tintenherstellern keine andere Überlebensstrategie, als ihre Produkte auf schnelles Trocknen hin zu optimieren, was dann vermutlich etwas weniger Fließfreudigkeit impliziert.... -- Während gleichzeitig die Papierhersteller wahrscheinlich vermehrt dazu übergehen, ihre Produkte auf Kugel- und Gelschreiber hin zu optimieren, wobei dann auch wieder die Füllhalter-Verwender auf der Strecke bleiben, denn für Kugel- und Gelschreiber kann das Papier so rauh sein, wie es will.. Und je schwieriger es ist, angemessenes Papier zu finden, auf dem man mit dem Füllhalter schreiben kann, umso weniger Menschen schreiben mit dem Füller und so weiter und so fort... *Kopfschüttel*

Herzliche Grüße,

Barbara
OliverBonn
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Re: Welche Kladden sind "Füllertauglich"

Beitrag von OliverBonn »

Hallo Barbara,

Du hast das Problem gut auf den Punkt gebracht. Ich habe bisher keine Kladde gefunden, die sich einwandfrei mit Füller beschreiben läßt. Und Kladden nutze ich beruflich wie privat; irgendwo liegt immer eine griffbereit. Auch SOHO ist nur ein Kompromiss. Wahrscheinlich hatte man früher andere Papiere, die eben nicht garantiertermaßen auch tauglich für Drucker und Kopierer sein mußten.

Offenbar können Marktforscher damit rechnen, dass sich nur wenige Menschen wie wir Gedanken darüber machen, mit welcher Tinte und welchem Füller sie auf was schreiben wollen. Die anderen nutzen zum Schreiben eben das, was ihnen gerade zwischen die Finger kommt. Ich meine dies gar nicht einmal böse...

Was das Löschblatt betrifft: Ohne kann ich nicht schreiben. Aber das wird auch in den 70er Jahren nötig gewesen sein; sonst hätte man es damals nicht jedem Schulheft beigelegt.



Viele Grüße

Oliver
Genova
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Re: Kladden-Frage

Beitrag von Genova »

beharder hat geschrieben:Ich kann darüber nur spekulieren, aber falls Marktforschungen ergeben haben sollten, dass viele Konsumenten nicht mehr mit dem Füller schreiben, weil sie damit blaue Finger und verschmierende Tinte assoziieren, dann bleibt den Tintenherstellern keine andere Überlebensstrategie, als ihre Produkte auf schnelles Trocknen hin zu optimieren, was dann vermutlich etwas weniger Fließfreudigkeit impliziert....
Die schnelltrockenden Tinten, die ich bislang ausprobiert habe, wie die Swisher Tinten und die Private Reserve Fast Dry Editionen sind allesamt außergewöhnlich gut fließend. Die Schnelltrockeneigenschaft resultiert im "feathering", also die Tinte saugt sich förmlich in das Papier ein.
Während gleichzeitig die Papierhersteller wahrscheinlich vermehrt dazu übergehen, ihre Produkte auf Kugel- und Gelschreiber hin zu optimieren
Ich bin darin jetzt nicht so sehr bewandert, muss ich ehrlich gestehen, aber ich kann mir das nicht ernsthaft vorstellen. Denn gerade die Hersteller, die hochwertige, hochpreisige Notizbücher herstellen, sollten doch wissen, dass ihre Hauptklientel aus Schreibliebhabern besteht, und diese schreiben eben mit dem Füller, nicht mit dem Kugelschreiber. Mir persönlich ist niemandem bekannt, der ein ordentliches Tagebuch führt oder ein hochwertiges, in Leinen gebundenes Notizbuch benutzt und mit einem Kugelschreiber schreibt.

Und nicht unlängst betonen gerade Hersteller gerade von Schulheften, dass das benutzte Papier tintenfest sei. Also gerade noch die Schüler schreiben überwiegend mit Füller - und das ist auch gut so. Das sichert einen guten Bestand an füllertauglichem Papier.

Vielleicht ist das der Grund, warum ausgerechnet Schulhefte und Schulblöcke das tintentauglichste Papier bieten? Ich kenne kaum Schulhefte, die nicht füllertauglich sind.
Bene
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Re: Welche Kladden sind "Füllertauglich"

Beitrag von Bene »

Hallo! Hab in nem Thread gelesen das es schwer ist, in Wien günstig an Clairefontaine Kladden ranzukommen, hab ihn aber nicht gefunden also poste ich mal kurz hier rein. Bei Thalia gibts jede Menge Auswahl an Clairefontaine, hab mir die A5 blanko Kladde mit 192 Seiten (96 Blätter) um 4,90 Euro zugelegt, find ich nicht so schlimm wenn man bedenkt das man für ein Mole mit der gleichen Seitenanzahl und dem gleichen Format ca.15 Euro bezahlt. Die Moleskines find ich zwar optisch wesentlich ansprechender als die Kladden von Clairefontaine mit den relativ instabilen, bunten Umschlägen aber dieses "Manko" ist fü mich wesentlich leichter hinzunehmen als das grauenhafte Papier der Moleskines. (wobei ich einräumen muss dass das karierte doch enige Tinten vertrug- nur muss ich auf kariertem Papier mit bestimmten Tinten schreiben nur um in nem Mole schreiben zu können? Sind mir doch zu viele Einschränkungen.) Das Papier von CF verträgt sogar meine böseste Tinte- Noodlers Fox Red- ohne größere Probleme und ist ebenfalls säurefrei. guckstu: http://www.papiers-clairefontaine.com/e ... ssary.html -> scrollen zu Permanence bzw pH. Den Umschlag werd ich eben irgendwie bearbeiten um ihm ein ansprechenderes Aussehen zu verleihen.
MfG Bene
ibucgn
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Re: Welche Kladden sind "Füllertauglich"

Beitrag von ibucgn »

Hallo Bene,

die Clairefontaine-Kladden sind in der Tat nicht schlecht - sehen halt nur zu bunt aus. Ich habe mir mit einer Lederhülle geholfen und so sieht die Kladde recht ansehnlich und edel aus:
IMG_0372.jpg
Diese Lederhüllen (korrekt Leder-Buchhüllen?) gibt es immer wieder in der Bucht und kosten dort in der Regel auch nicht so viel. Für Kladden im DIN A5 Format gibt es sie immer wieder. Für andere Formate wird es wohl schwierig. Ich selber habe, außer der abgebildeten Lederhülle, bereits zwei weitere Hüllen / Umschläge ersteigert und dafür nicht mehr als 7-8 Euro bezahlt. Neue Lederhüllen gibt es wohl auch, nur kosten diese halt > 40 Euro.

Viele Grüße,

Ingo.

P.S.: Einfach nach "Leder Buchhülle" suchen...
Bene
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Re: Welche Kladden sind "Füllertauglich"

Beitrag von Bene »

Wär auch ne gute Lösung. Mag allerdings zu weit überstehende Kanten nicht besonders und mit Ledercover wärs doch zu dick und schwer geworden. Der Gummi würde mir auch fehlen. Mein "Clairefontaine-Hack": Bastelkarton+selbstklebende Buchumschlagschutzfolie+Gummiband aus der Nähabteilung im Supermarkt. Beim Umbau eines anderen Notizbuches hab ich statt dem Bastelkarton breites schwarzes Klebeband genommen, dadurch blieb es flexibler und das Klebeband hat sich den Konturen besser angepasst- bei der Ausführung im Bild handelt es sich um die mit dem Karton, man sieht auch den Knicks nahe dem Rücken.
ibucgn
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Re: Welche Kladden sind "Füllertauglich"

Beitrag von ibucgn »

Hallo Bene,

da hast Du auch eine tolle Lösung gefunden.

Viele Grüße,

Ingo.
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