Welche Kladden sind "Füllertauglich"

[Bene]

Naja das gelbe vom Ei is es nicht, nur da ich so viel gutes über CF gelesen habe und es satt hatte viel Geld für Schrott auszugeben hab ich mich für diese Lösung entschieden. Und wirklich entschieden, bei Pagro hab ich unlängst Notizbücher entdeckt die aussahen wie Moles- auch in weiß- und mit dem Gedanken gespielt diese auszuprobieren, da die aber auch nicht wesentlich billiger wie Moles waren hab ichs gelassen, wenn die Schrott gewesen wären hätt ich ich in den A... gebissen. Hab mir nur leider die Firma icht gemerkt, vielleicht weiß ja jemand ob die was taugen. Was ich mir allerdings gemerkt hab is das keine Hinweise auf den Produkten war ob diese nun säurefrei sind oder nicht, man will zwar nicht unbedingt für die Ewigkeit schreiben aber sollte ich später mal Lust haben meine Ergüsse wiederzulesen sollte das zumindest möglich sein. Die Schrift in meinen alten Schulheften ist bis zur Unleserlichkeit verblasst und das in 15 Jahren.
MfG Bene

[OliverBonn]

Hallo Bene,
nach füllertauglichen, alterungsbeständigen Kladden suche ich seit langer Zeit. Das Papier der meisten Kladden ist nicht einmal füllertauglich - geschweige denn alterungsbeständig. Es schreit zum Himmel, mit welch miserabelem Papier die meisten Kladden ausgestattet sind!

Alterungsbeständiges Papier sollte der ISO-Norm 9706 entsprechen (die deutsche DIN ist weniger hilfreich). Freilich brauchst Du auch Tinte, die alterungsbeständig ist. Ich benutze für Geschreibsel, das ich in Jahren noch lesen will, Dokumententinte von De Atramentis.

Zu den Kladden: Alterungsbeständig sind neben den (äußerlich wenig schönen Clairefontaine-Kladden) auch die optisch reizvollen Schreibbücher von http://www.bookbindersdesign-shop.de. Diese Bücher kommen aus Schweden, es wird Papier verwendet, das nach meinem Wissen der ISO-Norm 9706 entspricht. Aber: Ich habe diese Kladden bislang in keinem noch so guten Schreibwarengeschäft entdeckt und muss sie online in Berlin beziehen. Und: Die Bücher sind mindestens so teuer wie Moleskines.

Alternativ bieten sich die Geschäftsbücher von Exacompta an, ein Unternehmen, das zur Clairefontaine-Gruppe gehört und vermutlich auch Clairefontaine-Papier einsetzt. Es handelt sich um große, dicke Bücher mit einem beeindruckend dicken, schwarzleinenbezogenen Buchdeckel - alles für die Ewigkeit gemacht. Aber auch hier gilt: So teuer wie die Moles, mindestens. Ich beziehe die Geschäftsbücher bei www.officio.de

Welche Kladden-Hersteller darüber hinaus ISO-9706-zertifiziertes Papier verwenden, ist mir nicht bekannt.

Viele Grüße

Oliver

[OliverBonn]

Noch ein Hinweis: Hier (http://www.notizbuchblog.de) bin ich schon auf einige interessante Hinweise gestoßen.

[Bene]

Is jetzt zwar kein Tintenthread aber ich verwende Noodlers Standard Black, Heart of Darkness und Sailor Kiwaguro in meinen Notizbüchern, so weit ich weiß sind die auch ziemlich beständig. Obwohl ich glaube das auf dem richtigen Papier und bei der richtigen Lagerung so zeimlich jede Tinte ausser den killerbaren uns überlebt. Hab noch ein paar Notizbuchseiten zum schmökern gfunden:
www.notebookaddict.com
www.notebookstories.com
www.biffybeans.com
http://blackcover.net
...wir sind nicht allein...

[OliverBonn]

Noch ein Hinweis zum Thema "alterungsbeständiges Kladdenpapier": Nach Din ISO 9706 ist auch das Munken Pure Papier hergestellt, das in den Kladden von www.brandbook.de verwendet wird. Dort kann man Kleinserien ab 10 Bücher bestellen; Einzelbestellungen werden derzeit nicht entgegengenommen.

@Bene: Mit Sicherheit wird uns fast jedes normale Papier überleben, und die Tinte vielleicht auch. Aber es ist ein schönes Gefühl, dass unser Geschreibsel auf einige hundert Jahre lesbar ist - sofern es nicht vorher jemand respektlos in die Altpapiertonne kloppt...

[Bene]

Finde den Notebook und Füllerboom (Analogboom?) zurzeit zwar gut da er viele unterschiedliche Menschen zusammenbringt, allerdings lässt mich grad der Umstand daran zweifeln das bei der Masse an Geschriebenem die Nachwelt auch etwas damit anfangen kann ausser der Versicherung das deren Urururopa auch net viel gscheiter war als sies dann sind. Im Gegenteil, vieles was wichtig ist/wäre geht vielleicht darin unter. Vielleicht klopp ich mein Geschreibsel mal selbst in die Rundablage. Oder verwend es zum Anheizen um es sinnvoll zu nutzen.
MfG Bene

[Bene]

Übrigens find ich die Notebooks von Brandbook -zumindest was ich der Homepage entnehmen kann- toll -und mit 10,50 billiger alsn Mole. Das 100g Papier "klingt" Füllertauglich, ich weiß das Gewicht ist nicht unbedingt ein Garant dafür aber Richtwert? vgl. CF 90g, Moles 70g (?) Hat jemand Erfahrung mit den Brandbook-Notebooks?

[Beginner]

Ich habe bei Amazon 2 Moleskine Folio Kladden bestellt. Meine sind kariert, ich glaube es gibt sie auch liniert. Das Papier hat 100 g/m² und eine glatte Oberfläche. Königsblau mit dünnen Federn funktioniert wunderbar, MB Seasons Greetings schlägt an den Stellen, an denen die Feder einen Moment länger auf dem Papier verweilt ganz leicht durch. Verarbeitung und Farbe des Papiers (papyrus oder dunkelweiß ) sind sehr schön.

Roberto

[OliverBonn]

Ich befürchte, dass optimale Schreibkladden für uns Tintenfreunde nur schwer zu beschaffen sind. Die im Handel weit verbreiteten Notizbücher haben nicht immer dem entsprochen, was ich mir hinsichtlich der Tintenfestigkeit des Papiers und der Bindung gewünscht habe.

Ich möchte meine Erfahrungen, über die ich verstreut im Forum berichtet habe, kurz zusammentragen. Als für mich tauglich haben sich Notizbücher erwiesen von:

1.Semikolon (liniert / blanco) - auch über das Internet durch einen sehr zuverlässigen Service in München zu beziehen. Gute Bindung, gute Papierqualität, aber manchmal wegen des glatten Papiers Aussetzer und Anschreibschwierigkeiten, Textileinband, viele Farben und Formate
2. Bookbinders Design (liniert / blanco) - Bücher aus Schweden; habe ich bisher im Handel noch nicht entdeckt, zu beziehen durch einen Berliner Onlinehändler, den ich als zuverlässig und freundlich kennengelernt habe. Sehr gutes, offenbar alterungsbeständiges Qualitätspapier aus Schweden, gute Bindung, Textileinband; 3 oder 4 Formate, darunter auch interessante Formate jenseits des Din-a-Standards.
3. Clairefontaine (kar./lin./blanco): im Fachhandel zu bekommen. Mir sagen aber die bunten Einbände nicht zu, und auch die Bindung (Fadenheftung) ist vielleicht nicht ganz optimal
4. Geschäftsbücher von Exacompta (lin./kariert): Massive, unverwüstliche Bücher (mit Clairefontaine-Papier), Textileinband.

Freilich ist dies nur eine sehr subjektive und unvollständige Bewertung von Notizbüchern. Es mag weitere Hersteller geben, die großartige Bücher liefern und mir unbekannt sind.

Ich hoffe, diese (wiederholende und ergänzte) Zusammenfassung widerspricht nicht den Usancen des Forums.


OliverBonn

[Gehaha]

Hallo,

ich kann die Bücher von Richard Paintner
http://www.paintner-gmbh.de/Uns.html.
Nutze sie (19x14 cm ca. 500 S.) seit vielen Jahren und bin sehr zufrieden.
Absolut füllertauglich, gut gebunden (liegen flach) und
die Klappen sind sehr robust.
Einziges Manko: häufige Designwechsel, aber stets ohne
Qualitätsverlust. Kosten um 15-20 € je nach Größe.
Zuletzt hatten sie auch A5 Bücher, leinengebunden mit 160 Seiten
im Sortiment (vor Ort 12,50 €).
Habe Vorrat für die nächsten 20 Jahre - falls die Firma mal "totchinest" wird...

Gruß,
Gehaha

[schreiblieb]

Hallo,

ich schreibe seit Neuestem auf einem Buch von GMUND. Ich verwende zwar nicht viele verschiedene Füller, habe aber durchweg gute Erfahrungen mit dem Papier gemacht. Die Äußere Erscheinung der Bücher gefällt mir auch.

(Schade, man kann es kaum noch lesen!

Hier gehts zu den Notizbüchern

Schriftliche Grüße,
Schreiblieb

[Stephan Breuer]

Hallo!

Oliver Bonn hat geschrieben:
4. Geschäftsbücher von Exacompta (lin./kariert): Massive, unverwüstliche Bücher (mit Clairefontaine-Papier), Textileinband.

Diese Bücher werden bei uns in der Uni an Mitarbeiter als Laborbücher (kariert) ausgegeben. Sehr massiver Leineneinband, festes Papier (120 g/m2 oder mehr), Seitennummerierung. Die Bücher sind wirklich sehr stabil und mit so ziemlich jedem Schreibgerät kompatibel (Fineliner, Gelschreiber, Kugelschreiber, Bleistift, Kopierstift). An Tinten habe ich Pelikan Patronentinte in blau, rot, schwarz und blau-schwarz und Waterman grün ausprobiert mit einem einfachen Pelikan Ausbildungs- und Bürofüller (Pelikan-Style), sowie irgendwelchen 1€-Füllern aus dem Supermarkt. Auf dem Papier lässt sich sehr gut schreiben, gleichgültig welches Schreibgerät verwendet wird.

Schöne Grüße
Stephan

[chr!s]

Hallo zusammen,
hat von Euch schon mal jemand White Lines (http://www.whitelines.se) auf Füllertauglichkeit getestet? Ich finde das Papier optisch sehr ansprechend. Es scheint mir allerdings deutlich rauer zu sein als das von Clairefontaine, weshalb ich vorerst bei dem Papier aus den Vogesen bleibe.

Beste Grüße
Christoph

[Orakel]

Ganz Ehlich: Geh in den Karstadt und sie dir da die billigen Notizbücher an. (A5 bis 5€ maximum).

Ich hab mit dehnen bislang durch die Bank weg gute Erfahrungen gemacht. (Tagebuch schreibe ich z.B. zur Zeit in eine schwarze Brokatkladde mit Drachenmuster.)

Allerdings weiß ich halt nicht welche Füller du verwendest. Einige Leute hier schreiben ja auch schon des öfteren, dass fiele teurere Füllermarken einfach nur gänzlich Lebensunfähige Zicken produzieren, die ich u.a. aus Preislichen Gründen gar nicht mal anrühren würde.

[antigone]

Der Tipp mit Karstadt ist gut, ich habe da auch schon oft sehr gute Blankobücher sehr günstig gekriegt. U.a. haben die eine kleine Notizbuch-Kollektion unter dem Namen "System", die wie Moleskines Gummibandverschluss und diese ganzen Spielereien habe. Allerdings ist der Umschlag nur aus Pappe, dafür sind eben Preis und Papier sehr gut. Die Formate gehen von A7 bis A4, kariert, liniert und blanko. Ich habe gerade so ein Déjà Vu, wir haben bestimmt schon mal über diese Bücher gesprochen.

Orakel, die Wahl des Papiers hat nicht nur mit den "lebensunfähigen Zicken" zu tun. Solche Füller schreiben nämlich auf so ziemlich keinem Papier gut. Dagegen gibt es viele Papiere, gerade in Notizbüchern, die sich auch mit dem umgänglichsten Schulfüller nicht unfallfrei beschreiben lassen. Ich nehme an, das liegt daran, dass manche Hersteller Füllhalternutzer nicht mehr als kaufkräftige Gruppe betrachten - kein Wunder im Zeitalter von Gratiskulis und digitalem Schriftverkehr.