G. Lalo Notes & Correspondance

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bella
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G. Lalo Notes & Correspondance

Beitrag von bella » 21.07.2019 20:12

Auf Papier von G. Malo war ich schon lange neugierig. Zumindest auf das relativ glatte Velin. Die Verge-Versionen scheiden für mich als Linkshänder eh aus.

Jetzt habe ich bei Papier & Stift dieses edle Ringbuch gefunden, genau so etwas suchte ich als Geschenk.

Das Ringbuch mit der edlen bronzefarbenen Spirale enthält 50 Blatt mit 125gsm. Die Blätter sind mikroperforiert. Das mikro ist wörtlich zu nehmen, die Blätter sitzen sehr fest.
Der Einband ist nicht nur eine Graupappe, er ist kaschiert und buchbinderisch verarbeitet.
Aufgrund der starken Grammatur und der stabilen Perforation ist das Buch auch toll als Skizzenbuch geeignet.
Leichte Waschungen mit Aquarell verträgt es auch.

Hinten befindet sich eine Einschubseite mit 3 Umschlägen .... theoretisch kann an hier auch anderen Papierkram unterbringen.
Mir gefällt das Buch sehr gut, ein schöner Reisebegleiter, edel aber trotzdem robust ... Schreibpapier und Zeichenpapier in einem. Und ein schönes Geschenk allemal.
Wer lange Briefe schreibt ... 125g/qm ist schon heftig, da ist die 20g Marke des Briefportos schnell erreicht.
Gibt es in A4 und A5 und in
Verge .... das gerippte Wasserlinienpapier
Velin ..... das glatte Papier

Und hier noch ein paar Bilder
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Ich habe mit verschiedenen Füllern das Papier getestet ... es schluckt ungefähr eine halbe Federbreite bei mir, verhält sich aber sehr gut. Kein Ausfransen, verlaufen .... auf dem Elfenbein werden die Farben etwas softer
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Ex Libris
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Re: G. Lalo Notes & Correspondance

Beitrag von Ex Libris » 29.07.2019 17:24

Liebe Bella,

vielen lieben Dank für die Vorstellung dieses Papiers. Ich kannte es bereits – als Briefpapier, jedoch nicht als Ringbuch.

Von den Bildern her würde ich sagen, dass es einen sehr wertigen Eindruck auf mich macht, wenngleich ich sagen muss, dass mir die Grammatur wohl zu hoch wäre. (Und da ich kein Freund von Ring- oder Notizbüchern bin wegen der Kante, bliebe ich auch lieber beim Loseblattpapier.)

Auch das Schriftbild erscheint gut; dass eine halbe Federbreite geschluckt wird, ist in meinen Augen besser, als wenn die Schrift doppelt so breit würde.

Insgesamt gefällt mir das gut.

Ein kleiner schlaumeierischer Hinweis: Im Titel des Fadens steht statt des G. Lalo ein G. Malo, was mich im ersten Moment irritiert hat, bis ich auf dem Photo dann doch das vertraute G. Lalo gelesen habe. Womöglich könnte das die Moderation noch ändern.

Viele Grüße,
Florian

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Re: G. Lalo Notes & Correspondance

Beitrag von hoppenstedt » 30.07.2019 14:07

@bella: Danke für die Vorstellung des Lalo-Papiers. Bzw des Ringbuches.

Eine Frage: was bedeutet deine Einschätzung, das Papier "verschlucke" eine halbe Federbreite?
Muss man sich das ähnlich vorstellen wie z. B. beim Rhodia, dem superglatten, das auch die Schrift schmaler macht, wenn man nicht gerade einen Feuerwehrschlauch als Füller benutzt?

Und auf deinen hoch vergrößerten Bildern macht auch das "Velin" einen recht rauhen Eindruck...
Wie rauh ist dann erst das "Verge"?

DESAFINADO!

Grüße von Alfred

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Re: G. Lalo Notes & Correspondance

Beitrag von bella » 30.07.2019 19:18

Ja, es ist recht Rauh ... ich würde sagen es ist nur minimal geglättet.... aber noch angenehm. Als Linkshänder bin ich da ja sehr sensibel, weil ich mich ja schiebend mit der Feder fortbewege.

Ja, das Schriftbild wirkt einfach schmaler ... klingt komisch, ist aber so.
Die Trocknungszeit ist normal. Auch das für einen Linkshänder mit recht breiten Federn extrem wichtig. Daher ist Rhodia bei mir komplett raus. Auch das schluckt mir Federbreite, braucht aber ewig zum Trocknen durch die dichte, mehrfach überm Kalander geglättete Oberfläche.

Velin hat längslaufende Wasserlinien, auch Ripoen genannt. Als Linkshänder bleibt man in diesen Rillen schlichtweg hängen. Bei feinen Federn verhakt die sich sogar gerne „am Fuß eines solchen Berg“ und spukt dann sogar Tintentröpfchen.

Ich könnte das jetzt sehr aufwändig erklären warum und wie das produziert wird.
@ Florian
Ups, danke ... ja frage ich mal an bei den Moderatoren

Thom

Re: G. Lalo Notes & Correspondance

Beitrag von Thom » 31.07.2019 2:39

hoppenstedt hat geschrieben:
30.07.2019 14:07
Wie rauh ist dann erst das "Verge"?
So schlimm ist das auch wieder nicht, das Vergé hat ein paar angedeutete "Schöpfsieblinien".
In der Preisklasse wird es aber ein traditionelles Schöpfsieb nie gesehen haben (im Unterschied zu diesem).

Verge.JPG
Verge.JPG (744.59 KiB) 2484 mal betrachtet
V.G.
Thomas

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Re: G. Lalo Notes & Correspondance

Beitrag von hoppenstedt » 31.07.2019 12:31

@Thomas und bella: Herzlichen Dank! Da bekommt man ja noch eine Fortbildung zum Thema Paperherstellung...
Klasse :!:
Das mit dem Hängenbleiben kann ich gut nachvollziehen.
Und das mit der Hyperglätte von Rhodia aus eigener Erfahrung auch.

(Wenn ich mir den wunderschönen Text von 1788 anschaue, weiß ich, warum ich nicht an der Nadel, sondern an der Feder hänge ;)
Ob man Computer-Ergüsse in über zweihundert Jahren auch noch so gut wird lesen können?!)

DESAFINADO!

Grüße von Alfred

Thom

Re: G. Lalo Notes & Correspondance

Beitrag von Thom » 31.07.2019 13:32

Das Vergé geht auf alle Fälle auch mit Laserdrucker:

Bild
V.G.
Thomas

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