Steinpapier und Notizbücher

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pokpok
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Test Aquarell auf Steinpapier

Beitrag von pokpok » 01.09.2020 21:21

bella hat geschrieben:
25.08.2020 12:05
Da die Farbe nicht einsinkt halte ich es für Aquarell auch ungeeignet ... Bleistift oder Alkoholmarker könnte ich mir noch vorstellen
Ja bella, das stimmt, wenn man gewohnt ist recht nass zu arbeiten. Aber mit wenig Wasser und viel Gefühl geht Aquarell. Um euch das zu zeigen, verwende ich als Motiv jene Luchs-Dame, die mir in Norwegen über den Weg gelaufen ist. Ich hoffe, euch interessiert ein wenig, was bei meinem bescheidenen Test herausgekommen ist:

Bild1: Nach meinem Foto vorgezeichnet. Bleistift geht auf dem Steinpapier hervorragend, auch das Radieren. Davon bleiben - auf dem Foto sichtbar - Eindrücke im Papier.

Bild2: Mit wasservermalbaren Buntstiften gezeichnet, gefleckt und flächig gefärbt. Dann mit sehr wenig Wasser vermalt. Den ersten Versuch habe ich verpatzt - aus reiner Gewohnheit zu viel Wasser genommen. Normale Haar- und Borstenpinsel sind genauso geeignet wie Wassertank-Pinsel.
Das Blaue ist getrocknete Maskierflüssigkeit. Die wird nach dem Übermalen weggerubbelt und hinterlässt weiße Flächen, die dann bemalt werden können. Das ist beim Aquarell sehr praktisch, weil man ja nicht hell übermalen kann. Die Maskierung funktioniert. Auf sehr saugendem Aquarellpapier bleiben von der Maskierung manchmal blaue Farbreste - das ist hier nicht der Fall. Ein Vorteil vom Steinpapier.

Bild3: Jetzt fehlt nur noch der Hintergrund. Die Baumstämme, teilweise das Blattwerk und die Wiese sind mit wasservermalbaren Buntstiften gemacht. Alles andere ist mit normalen Aquarellfarben (Näpfchen) gepinselt. Für kleinflächiges Malen mit feuchtem, nicht zu nassem Farbauftrag ist das Steinpapier gut geeignet. Wie man sieht gelingt es mir nicht große Flächen gleichmäßig ein zu färben. Aber das kann ja ganz reizvoll aussehen.

Der große Vorteil vom Steinpapier ist, dass es sich nicht durch Wasseraufnahme wellt. Das normale Aquarellpapier wird vor dem Bemalen, also nach dem Vorzeichnen, gewässert, mit Klebestreifen auf eine Platte aufgeklebt und wieder getrocknet. Nachher vorsichtig abgelöst. Wenn es sich gewellt hat, wird es wieder befeuchtet und glattgepresst. Das alles erspart sich der fröhliche Pinsler beim Steinpapier.

Fazit: Ich werde meinen Steinpapierblock verbrauchen. Aber nicht nur mit Aquarell, sondern auch mit Bleistift, Tusche, Kreide, Öl- und Acrylfarben.
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Bild1
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Bild2
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Bild3
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Liebe Grüße von
Matthias

Blue Fox
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Re: Steinpapier und Notizbücher

Beitrag von Blue Fox » 02.09.2020 7:51

Sehr schöne Zeichnung der Luchsdame, lieber Matthias!
Liebe Grüße
Susanne
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