Günstige Notizbücher: Landré

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ai19
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Günstige Notizbücher: Landré

Beitrag von ai19 » 27.12.2020 12:57

Hallo zusammen,

stets bin ich auf der Suche nach günstigen, und doch brauchbaren Kladden und Notizbüchern.

Die meisten günstigen Notizbücher sind optimiert auf den Gebrauch mit dem Kugelschreiber, sodass das Schreiben mit dem Füller wegen des Ausfransens und Durchschlagens keinen wirklichen Spaß macht.

Durch Zufall bin ich auf die Notizbücher aus dem Hause Hamelin gestoßen, die Landré-Notizbücher. Es gibt sie kariert und liniert, wohl auch blanko, in A5 und A4.

Sie sind im klassischen China-Kladden-Look gehalten, mit rotem Rücken und roten Ecken auf schwarzem Einband.

Das Papier ist sehr gut: glatt, füllergeeignet, und mein Härtetest ist stets die R&K Dokumentus Dunkelblau: Kein Ausfransen und Durchschlagen auf diesem Papier.

Die Lineatur ist in klassischem Grau gehalten, anstatt dieser neumodischen schwarzen Lineaturen, die ich wirklich verabscheue.

Das alles bei Kosten von 3-5 Euro pro A4-Kladde.

Für den Füllerschreiber meiner Ansicht nach die Kladde mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis überhaupt. Natürlich ist der klassische China-Kladden-Look nicht jedermanns Sache, ich mag auch lieber den beigen Leinenrücken, aber irgendwas ist bekanntlich ja immer. Das Papier für dieses schmale Geld ist allerdings überragend.

Viele Grüße,
Arda

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Wrighter
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Re: Günstige Notizbücher: Landré

Beitrag von Wrighter » 30.12.2020 3:07

Diese guten Erfahrungen habe ich auch mit den überaus preiswerten Schreibblöcken von Landre gemacht. Selbst meine Spitzfedern kommen mit denen zurecht, was selbst bei vielfach teureren Papieren leider selten der Fall ist.
Herzliche Grüße
Ralf
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ai19
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Re: Günstige Notizbücher: Landré

Beitrag von ai19 » 01.01.2021 23:58

Hallo Ralf,

das ist gut zu wissen, dass deren Blöcke auch so gutes Papier haben!

Früher hatte McPaper unter dem Namen "Diarie" Hefte von Landré (Hamelin), die blau kariert waren. Diese habe ich sehr, sehr gerne gekauft, weil ich früher viel mit weichem Bleistift und auch der 4001 Brillantschwarz geschrieben habe, und Bleistift auf Blau und Brillantschwarz auf Blau für meine Augen einfach hübscher aussehen als Grau auf Grau oder Schwarz auf Grau.

Vor ein paar Jahren hat McPaper das dann getauscht gegen Hefte von Staufen, die aber nun grau kariert sind. Jedenfalls war mir deswegen die Marke Landré ein positiv besetzter Begriff.

Also hatte ich eine Kladde von denen mal so auf Verdacht gekauft, als ich sie beim Schreibwarenhändler meines Vertrauens sah. Ich war so dermaßen positiv überrascht, dass ich dachte: "Das müssen möglichst viele Füllerschreiber wissen."

Übrigens kommt das Landré-Papier auch sehr gut mit der Pilot Blue-Black-Tinte klar, die ebenfalls ziemlich stark durchschlägt (aber gut wasserresistent ist, obwohl das nicht extra gesagt wird von Pilot).

Der ultimative Härtetest wäre wahrscheinlich die Noodlers 54th Mass., aber da müsste ich mal eine Tauchfeder rauskramen; nochmal will ich mit diesem krassen Zeug keinen Füller betanken. Aber die Noodlers schlägt noch einmal härter durch Papier als die R&K Dokumentus Dunkelblau.

Viele Grüße und frohes neues Jahr!
Arda :)

Tintenfinger
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Re: Günstige Notizbücher: Landré

Beitrag von Tintenfinger » 04.01.2021 22:35

Ich war bei allen bisherigen Versuchen der Meinung, dass Staufen und Landré das gleiche Papier sind, nur die Aufmachung der Blöcke und teils auch der Lineaturdruck unterscheiden sich mehr oder weniger. Besonders dankbar bin ich, dass es von Staufen karierte A5-Ringbucheinlagen gibt, so dass weniger Müll anfällt wenn nicht unbedingt ein fester Block gebraucht wird. Vielen Dank für den Tip, dass das Papier in den Kladden genauso ist, da habe ich mich nach Negativerfahrungen mit China-Kladden anderer Herkunft bisher nicht rangetraut.

Meine Entdeckung sind die Clairefontaine AgeBag Hefte. Schöne Blanko-Hefte mit neutralem, zurückhaltendem Einband in A6, A5 und A4, Kosten auch unter 5 Euro für allerdings nicht so viele Blätter. Wobei ich allerdings auch die Möglichkeit im Hinterkopf behalte, solche Hefte zur Aufbewahrung irgenwann zu Büchern zu binden.

Susi

ai19
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Re: Günstige Notizbücher: Landré

Beitrag von ai19 » 17.01.2021 15:49

Tintenfinger hat geschrieben:
04.01.2021 22:35

Meine Entdeckung sind die Clairefontaine AgeBag Hefte. Schöne Blanko-Hefte mit neutralem, zurückhaltendem Einband in A6, A5 und A4, Kosten auch unter 5 Euro für allerdings nicht so viele Blätter. Wobei ich allerdings auch die Möglichkeit im Hinterkopf behalte, solche Hefte zur Aufbewahrung irgenwann zu Büchern zu binden.

Susi
Ja, die AgeBag-Kladden benutze ich auch gerne. Super Clairefontaine-Papier. Aber, wie ein Kollege aus dem Ruhrpott gerne sagt: "Irgendwas ist immer." Bei mir ist es die Tatsache, dass bei Clairefontaine die Fadenheftung "gröber" ist, also mehr Papierblätter auf einmal geheftet werden, was dazu führt, dass der Rücken steifer wird und die Kladden nicht so bereitwillig flach aufgeklappt liegen bleiben, sondern man mit ein wenig Gewalt nachhelfen muss.

Die Oxford-Kladden haben das nicht. Die schlägt man auf und die bleiben flach offen liegen. Aber die haben teilweise diese komischen Lineaturen oder Abreißeckchen unten rechts oder neuerdings diese Markierungen für deren Scan-App.

Ich muss wohl der einzige sein, den solche Details stören. Als Kind war ich schon auf der Suche nach Notizbüchern, wie es sie heute als Moleskine gibt, und wahrscheinlich hätte mich das Papier auch nicht gestört, weil ich als Kind Sachen, die nicht für die Schule waren, mit Kugelschreiber schrieb.

Aber das wäre mal was. Kladden mit dezentem, ästhetischem Einband, gutem Papier, auf dem man mit Füllhalter schreiben kann, ohne gleich 3 Durchschläge zu produzieren, und einer guten Bindung, die die Kladde zum Schreiben angenehm flach offen liegen lässt. Ich wüsste nicht, wo es heute so etwas gibt. Jede Kladde ist für mich ein Kompromiss, bei jeder Kladde muss ich irgendwo Abstriche machen.

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JulieParadise
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Re: Günstige Notizbücher: Landré

Beitrag von JulieParadise » 17.01.2021 16:44

Für noch vorrätige Moleskine-Hefte greife ich auf meine langjährigen Begleiter zurück: Gelstifte, konkret Pilot 0.38 Juice, Pilot G1 0.5 oder Uniball Signo 151 0.38. Dafür ist das Papier herrlich.
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ai19
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Re: Günstige Notizbücher: Landré

Beitrag von ai19 » 17.01.2021 23:47

JulieParadise hat geschrieben:
17.01.2021 16:44
Für noch vorrätige Moleskine-Hefte greife ich auf meine langjährigen Begleiter zurück: Gelstifte, konkret Pilot 0.38 Juice, Pilot G1 0.5 oder Uniball Signo 151 0.38. Dafür ist das Papier herrlich.
Ja, dem kann ich beipflichten: Uniball mit 0.38mm-Mine (ich mag am liebsten Blue Black) sind wirklich famos.

Richtig gut gehen auch die Pentel-Minen LRP-5. Die haben so ein sehr schwarzes Gel, das zwar völlig wasserfest ist, aber nicht ins Papier einsickert; damit kann man auf schlechtesten Papieren schreiben, ohne dass es durchschlägt. Mit einem Teppichmesser passen die auch in Tintenroller wie den Waterman Carène oder Lamy 2000, sodass man ein einigermaßen schönes Schreibgefühl haben kann. Aber, es ist wieder eine Art Kompromiss ;-)

Oder Jetstream-Kulis mit 0.38mm oder 0.5mm-Mine auf Moleskine geht auch sehr gut :)

ai19
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Re: Günstige Notizbücher: Landré

Beitrag von ai19 » 18.01.2021 7:24

Übrigens geht in den Moleskine-Büchern auch die Mont Blanc Permanent Blue, wenn die Feder nicht allzu nass läuft. Man hat leichtes Durchscheinen, aber kein Durchdrücken und kein Ausfransen. Oder nur ganz punktuelles, schwaches Durchdrücken.

Dasselbe geht für die Sailor Kiwaguro. Allerdings schreibe ich nur mit japanischen F- oder EF-Federn; die Aussage stimmt möglicherweise für nass laufende breite Federn nicht mehr (z.B. EF von Lamy oder Pelikan, was einer M von Pilot entspricht).

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fismoll
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Re: Günstige Notizbücher: Landré

Beitrag von fismoll » 18.01.2021 9:39

Moleskine? Mein letztes Exemplar wird mittlerweile nur noch mit Tombow Mono100 (2B) beschrieben. Aber nicht zu fest aufdrücken, sonst scheint es durch ... ;)
Beste Grüße - André

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