Notizbücher mit unterschiedlicher thematischer Verwendung

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MarkIV
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Re: Notizbücher mit unterschiedlicher thematischer Verwendung

Beitrag von MarkIV » 21.01.2021 12:18

Spannendes Thema....

Ich habe aus gesundheitlichen Gründen etwas Probleme Dinge ins Langzeitgedächtnis zu bekommen. Ist es erstmal da, dann ist die Welt in Ordnung, aber der Weg dahin ist schwer. Ich glaube mir geht es wie Eichhörnchen, die wissen auch nciht mehr so genau wo sie was verbuddelt haben, aber da wachsen wenigstens Bäume, bei mir ist es einfach weg.
Ich arbeite seit jetzt fast vier Jahren mit einem Spezialisten zusammen, der versucht mein Gedächtnis zumindest alltagstauglich zu halten. Eine der Lektionen die ich da gelernt habe, ist Haptik in Lernemthoden zu integrieren und systematisch zu arbeiten (mach ich weitestgehend e schon, habe das aber auf das Lernen deutlich erweitert).

Daher schreibe ich sehr viel auf und ich sortiere das auch entsprechend. So habe ich quasi ein schriftliches Langzeitgedächtnis.

Ich habe:
  • persönliches Tagebuch, das schreibe ich eh und auch schon sehr lange. Das hilft mir beim "Entrümpeln" des Oberstübchens und es unterstützt die Schlafhygiene. Es hilft den Schlafmechanismen sich schon einzupegeln bevor man einschläft, sorgt für entspanntere REM Phasen.
  • Bautagebuch, für mich neben meinem eigenen Tagebiuch das wichtigste. Da schreibe ich alles rein was ich an Details im LAbor so bastle oder bei Kunden an "Dingen" einstelle. So weiß ich es später genau und muss mich nicht auf meine Erinnerung verlassen (die kann trügerisch sein).
  • Reisebuch, ein Heft, in meinem MTN, dass schon seit einigen Jahren in Verwendung ist. Ich schreibe da jeden Flug (Ziel, Flugnummer, Flugzeug, Sitzplatz), jede Fahrt (Fahrzeug, Kennzeichen, wenn gemietet, welche Firma) und jedes Hotel (Hotel, Zimmer, kurzer Eindruck vom Hotel) rein. Ich habe da ein Heft aus Tsubame Papier (52g) gebastelt, da komme ich mit einem Heft immer ungefähr ein Jahr hin. 2020/2021 wird wohl ein Heft reichen.
  • Kochbuch, das habe ich mal vor Jahren angefangen. Einer der wichtigen Gründe aus denen ich die Reisen in die Ferne liebe ist definitiv das Essen. Da ich dort auch meisten mit einheimischen zusammen arbeite, ergeben sich da viele Gelegenheiten eben nicht in den Lokalen für die ausländischen Touristen zu essen, sondern ich esse fast ausschließlich da, wo die einheimischen essen. Dabei fallen jede Menge Rezepte ab, die ich gern zu Hause nachkoche.
  • Bücherbuch, einfach ein Notizbuch, in dem ich die Bücher die ich gelesen habe notieren, meist auch mit einer kurzen Zusammenfassung. Es dient mir auch als "schwarzes Buch" oder Kerbholz. Alle Bücher die ich verleihe oder verliehen habe, werden darin auch notiert
  • drei Tintenbücher, eins in dem ich mehr oder weniger regelmäßig einfach Samples anlege um vergleichen zu können. Dieses Buch wir am seltensten oder besser unregelmäßigsten benutzt. Das zweite ist mein Goalbook, eine Seite, eine Tinte, auf 240 Seiten. Im Moment täglich in Gebrauch. Und natürlich mein InkJournal 2021, ebenfalls jeden Tag eine Tinte. Vorher und wahrscheinlich auch nachher wir es das auch geben, vorher definitiv nicht mit der täglichen Dichte und hinterher, weiß ich nocht nicht, mal sehen wie es über das Jahr läuft. Wahrscheinlich so lange bis ich alle meine Tinten einmal durch habe. Da könnte ich fast vier Jahre mit einer Tinte täglich, ohne das ich neue kaufen werde (was unwahrscheinlich ist.
Mark
Man muss die Steine, über die man schreibt, angefasst haben!
Hildegard Maria Rauchfuß


www.tintanium.de/@tintan.ium

Wenn ich offiziell schreibe, dann in Grün

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vanni52
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Re: Notizbücher mit unterschiedlicher thematischer Verwendung

Beitrag von vanni52 » 21.01.2021 12:54

vanni52 hat geschrieben:
20.01.2021 23:44
Um wieder die Kurve zum Thema zu finden:

Notizbücher zur Dokumentation von Sammelthemen.
Wie z.B. CDs/LPs zur klassischen Musik.
Mit Angaben zur Bezeichnung/Thema; Aufnahmedatum; Aufnahmeort; Interpreten; Label; Kaufdatum/Kaufpreis
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30EFD874-0496-4A2B-9012-72AE1CA25652.jpeg (753.5 KiB) 2134 mal betrachtet
Noch ein Beleg zu diesem Hobby.
Ich denke, man kann erahnen, wo der Inhalt so einiger Yama Budo Fässer verblieben ist.🙂

Und zur „Spätromantik bis zum Übergang zur Moderne“ - Sammlung gehören nicht nur sämtliche Opern von R. Wagner,
sondern auch die für mich interessantesten von Richard Strauss.
Und natürlich Mahler und Bruckner, ......
Kommt einiges zusammen über die Jahrzehnte.
LG
Heinrich

Mariaweiß
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Re: Notizbücher mit unterschiedlicher thematischer Verwendung

Beitrag von Mariaweiß » 24.01.2021 14:50

Liebe Forumisten,

dieser Thread hat bei mir leider zu der Erkenntnis geführt, dass ich ein Notizbuch-Problem habe :cry: .

Einen kleinen Einblick in mein Problem gebe ich euch mal:
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Das sind die neben meinem Drucker:

Im schwarzen Ledereinband (darin ein Tchibo-Notizbuch, das ich mal im Zehnerpack gekauft habe und dessen Einband mir nicht gefällt, aber das Papier ist fein) eines für berufliche Quellen, die mir unterkommen und ich später noch einmal brauche(n könnte). Gleiches gibt es in meinem Büro auch noch einmal mit dem gleichen Ledereinband.
Das A5 Clairefontaine für mein Sportprogramm und zur Übersicht. Das Papier ist furchtbar und ich würde es niemals wieder kaufen.
Das Clairefontaine mit dem Magnetüberschlag enthält eine Zusammenschau der Füller und wann ich welchen mit welcher Tinte gefüllt habe.
Das A5 Clairefontaine ist für wichtige Notizen, die nicht verloren gehen dürfen, aber z.B. auch "Projekt"-Ideen oder Listen von Musik und Büchern oder dergleichen.
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Dann gibt es ein Paperblanc mit hübschen Verschlüssen und großartigem Einband. Ich bin überrascht, wie toll das Papier ist. Bei Paperblanc scheint das Papier sehr abhängig zu sein vom jeweiligen Buch. Das hier gezeigte mit den Verschlüssen ist für mich eine Art Journal. Ich benutze es nicht jeden Tag. Manchmal Wochen nicht. Manchmal enthält es nur einige Gedanken. Es dient eher dazu, Veränderungen im Leben nachzuzeichnen.
Das A5 Clairefontaine habe ich noch einmal und da ich es zweimal gekauft habe, das Papier aber wirklich grauslich ist, liegt es neben dem Sofa und wird sinnlos vollgekritzelt, bis es endlich voll ist und gehen darf.
Das Mini-Clairefontaine enthält alle meine Passwörter. Kann ich im Internet so teilen, weil jeder, der bei mir einbrechen würde mit dem Notizbuch gar nichts anfangen könnte, weil ich die Passwörter umschrieben habe, so dass nur ich sie entschlüsseln kann :D .
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Oxford A5-Notizbücher. Leider nicht mehr erhältlich in diesen Farben. Deshalb habe ich vorgesorgt für das nächste Jahrzehnt :D .
In rot schreibe ich Formulierungen der englischen, in lila der französischen, im dezenten pink der spanischen Sprache auf, um meinen Wortschatz zu erweitern und vom Stand des "Lesen-Könnens" in den des "Sprechen-Könnens" zu geraten.

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Vokabelheft Leuchtturm A6 lila für französisch, blau für spanisch, das Clairefontaine-Heft enthält die wichtigsten 1000 Verben auf Spanisch.
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In der Küche: Leuchtturm A5 mit den Rezepten, die ich nachgekocht haben und immer wieder verwenden möchte. Im pinken Oxford ein Sammelsurium aus nachzukochenden Rezepten, aufzubrauchenden Nahrungsmitteln, abgeschriebenen Rezepten, die mal gemacht werden müssen, einer Liste meiner nachzukaufenden Gewürzen.
Billiges Notizbuch von Rossmann für Einkäufe und Besorgungen, die mir in der Küche einfallen.

Neben meinem Bett liegen dann noch zwei in rosa und in pink für die spontanen Einfälle der Nacht (kommen bei mir leider nie) und Zitate oder Ausdrücke, die ich beim Fernsehen aufgeschnappt habe.


Ich gestehe, ich bin Notizbuch-süchtig. Ich vermute, nur an euch kann ich mich wenden - nur ihr werdet mich verstehen. Es macht einfach so viel Freude, ein schönes Buch in die Hand zu nehmen.


Das Absurdeste: Ich habe zwar auch Kalender und To-Do-Listen analog (momentan im Galen-Umschlag und mit Einlagen von Galen und Good-In-Pressions), aber die eigentliche Übersicht halte ich mit digitalem Kalender und To-Do-Ist :? .
Viele Grüße,

Maria


Soweit ich weiß haben Tintenfässer gar keinen Boden

bebna
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Re: Notizbücher mit unterschiedlicher thematischer Verwendung

Beitrag von bebna » 25.01.2021 16:50

Da bin ich aber froh. Hab erst neulich mit mir gehadert ob ich ein drittes und viertes MTN kaufe und dachte mir ich sollte mich mal zügeln. Nun weiß ich, dass ich nicht der Einzige bin.

Ich habe letztes Jahr getestet wie weit ich alles auf Digital verschieben könnte und wie das dann ist. Es hat nicht lange gebraucht bis wieder ein "Zettelkasten" Notizbuch in der Hose war und später im Jahr waren auch wieder mehrere Notizbücher für verschiedene Themen im Einsatz. Geht einfach nicht anders für mich.

Normalerweise hab ich mein Haupt"bujo" (mein System ist ähnlich aber Älter und leicht anders) zusammen mit einem "Zettelkasten" Notizbuch oder Post-it Block für kurzfristiges wie Maße oder Einkaufsliste immer in der Hose. Diese waren meist in X17/X47 Umschlägen in selbst gemachten Heften. Um zu kontrollieren wie gut das System wirklich für mich ist, habe ich eben mit den Experimenten angefangen um den Unterschied zusehen und so vll es mehr Wertschätzen zu können. Und so eben letztes Jahr digital statt Papier über Smartphone und dieses Jahr statt "Bujo" ein reguläreres Tagebuch in einem Buchbindewerk Tageskalender (ILLUSTRATOR könnte das Model sein, gab es bei Boesner, eigentlich Deutsch, aber meiner ist auf Ital.), ein kleiner A7 Wochenkalender als Körperlogbuch und das kleine X17 A7 Reporter als Todo Liste.

Ein 6 Loch Ringbinder mit Gummibandverschluss ist mein Büro Notizbuch, da schreib ich rein was ich den Tag so vorhabe und gemacht habe, Notizen von Meetings, Diagramme und Co zum Planen und Entwerfen etc.

Ein Set aus Filofax Notebooks (die mit den Drahtringen) in A5 und Reporter dienen für die DND Notizen von meiner älteren Gruppe. Die Zweitgruppe hat ein Filofax Clipbook. Zuerst hatte ich für beides das rote MTN, aber ich brauchte mehr Platz um mit zuhalten und bin deswegen auf A5.

Mein braunes MTN dient dieser Tage nur noch als Kit zum Briefe schreiben. Letzten Male wo ich unterwegs war, kamen noch zwei Einlagen rein, je für die Reisenotizen und -skizzen. Das werde ich wohl auch in Zukunft wieder so machen. Ich packe gerne klein und Leicht und das hilft mir es auf ein Notizbuch zu reduzieren. Auch limitiert es meine Stifte auf das was in die Silikon Tasche vom MTN passt.

Mein rotes MTN dient dem Entwerfen und notieren beim kreativen Schreiben.

Das dazu gehörige rote Passport ist nun zusammen mit einem X17 A6 im Einsatz für Urbansketching im Alltag. (Dank Homeoffice nur im Schrank am verstauben...)

X17 A5 Quer hatte ich mir eigentlich mal zum Malen gekauft. Aber nun beherbergt es hauptsächlich meine Ideen von und zu privaten Projekten.

Bei meinem Tinten liegt ein A5 Heft mit einem angefangen Index aller Tinten und verschiedenen Proben von Stammtischen. Dieser ist leider Nass geworden und muss eines Tages mal neu gemacht werden.

In der Küche auf dem Essenstisch liegt ein einfacher A5 Ringelblock zum Notieren und abhaken welche Aufgaben im Haus zu erledigen sind. Daneben ein Stapel an Blättern von einem Abreißtageskalender von 2019 und aufgerissenen Briefumschlägen die ich als Einkaufszettel recycle.

Dann gibt es ein großen Stapel an Büchern die ich zum Papier testen gekauft habe und ich langsam als Skizzenbücher fülle. Irgendwie kann ich nicht mit losen Blättern und Blöcken arbeiten.

(Das dritte MTN in Grün was ich mir kaufen wollte war angedacht für Haus und Garten, ein Blaues für Finanzen und Unterlagen. Dank diesem Thread bin ich nun wieder am überlegen Sie zu bestellen.)

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vanni52
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Re: Notizbücher mit unterschiedlicher thematischer Verwendung

Beitrag von vanni52 » 27.01.2021 16:11

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Als Ergänzung zu meinem weiter oben gezeigten Notizbuch zur Dokumentation der CD/LP - Sammlung
(Clairefontaine DIN A 4, Velouté 90g/m2) halte ich meine Kommentare zu einzelnen Aufnahmen in einem
Apica Premium Notizbuch DIN A 5 fest.
Das Notizbuch hatte ich vor einigen Jahren direkt in Japan bestellt, sehe aber gerade, dass es auch in Deutschland
verfügbar ist (z.B. Luiban).
Das besondere an diesem Notizbuch ist das „A.Silky 865 Premium“ Papier, mit einer überragenden Haptik.
Sehr glatt und dabei sehr angenehm, schon irgendwie seidig. Die Grammatur 86,5 g/m2, bei meiner Variante leicht getönt
und kariert (192 Seiten). Aufgrund der Fadenbindung immer flach aufliegend. Das Papier uneingeschränkt tintentauglich.
Allerdings nur mit Softcover. Aber das Papier sollte man einmal in der Hand gehabt haben.
LG
Heinrich

Lahmer Pelikan
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Re: Notizbücher mit unterschiedlicher thematischer Verwendung

Beitrag von Lahmer Pelikan » 10.02.2021 11:42

Aus meinem Plan, nicht auch noch übermäßig viel Geld für Papier auszugeben, wird nichts - der Ringblock von Brunnen hat in einer Woche doch schon sehr im Rucksack gelitten.

Ich habe mir heute also ein Leuchtturmnotizkalenderbüchlein (B6) gekauft. Möge es den Rucksack überstehen.
Flapp! Flapp!

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