Ich habe aus gesundheitlichen Gründen etwas Probleme Dinge ins Langzeitgedächtnis zu bekommen. Ist es erstmal da, dann ist die Welt in Ordnung, aber der Weg dahin ist schwer. Ich glaube mir geht es wie Eichhörnchen, die wissen auch nciht mehr so genau wo sie was verbuddelt haben, aber da wachsen wenigstens Bäume, bei mir ist es einfach weg.
Ich arbeite seit jetzt fast vier Jahren mit einem Spezialisten zusammen, der versucht mein Gedächtnis zumindest alltagstauglich zu halten. Eine der Lektionen die ich da gelernt habe, ist Haptik in Lernemthoden zu integrieren und systematisch zu arbeiten (mach ich weitestgehend e schon, habe das aber auf das Lernen deutlich erweitert).
Daher schreibe ich sehr viel auf und ich sortiere das auch entsprechend. So habe ich quasi ein schriftliches Langzeitgedächtnis.
Ich habe:
- persönliches Tagebuch, das schreibe ich eh und auch schon sehr lange. Das hilft mir beim "Entrümpeln" des Oberstübchens und es unterstützt die Schlafhygiene. Es hilft den Schlafmechanismen sich schon einzupegeln bevor man einschläft, sorgt für entspanntere REM Phasen.
- Bautagebuch, für mich neben meinem eigenen Tagebiuch das wichtigste. Da schreibe ich alles rein was ich an Details im LAbor so bastle oder bei Kunden an "Dingen" einstelle. So weiß ich es später genau und muss mich nicht auf meine Erinnerung verlassen (die kann trügerisch sein).
- Reisebuch, ein Heft, in meinem MTN, dass schon seit einigen Jahren in Verwendung ist. Ich schreibe da jeden Flug (Ziel, Flugnummer, Flugzeug, Sitzplatz), jede Fahrt (Fahrzeug, Kennzeichen, wenn gemietet, welche Firma) und jedes Hotel (Hotel, Zimmer, kurzer Eindruck vom Hotel) rein. Ich habe da ein Heft aus Tsubame Papier (52g) gebastelt, da komme ich mit einem Heft immer ungefähr ein Jahr hin. 2020/2021 wird wohl ein Heft reichen.
- Kochbuch, das habe ich mal vor Jahren angefangen. Einer der wichtigen Gründe aus denen ich die Reisen in die Ferne liebe ist definitiv das Essen. Da ich dort auch meisten mit einheimischen zusammen arbeite, ergeben sich da viele Gelegenheiten eben nicht in den Lokalen für die ausländischen Touristen zu essen, sondern ich esse fast ausschließlich da, wo die einheimischen essen. Dabei fallen jede Menge Rezepte ab, die ich gern zu Hause nachkoche.
- Bücherbuch, einfach ein Notizbuch, in dem ich die Bücher die ich gelesen habe notieren, meist auch mit einer kurzen Zusammenfassung. Es dient mir auch als "schwarzes Buch" oder Kerbholz. Alle Bücher die ich verleihe oder verliehen habe, werden darin auch notiert
- drei Tintenbücher, eins in dem ich mehr oder weniger regelmäßig einfach Samples anlege um vergleichen zu können. Dieses Buch wir am seltensten oder besser unregelmäßigsten benutzt. Das zweite ist mein Goalbook, eine Seite, eine Tinte, auf 240 Seiten. Im Moment täglich in Gebrauch. Und natürlich mein InkJournal 2021, ebenfalls jeden Tag eine Tinte. Vorher und wahrscheinlich auch nachher wir es das auch geben, vorher definitiv nicht mit der täglichen Dichte und hinterher, weiß ich nocht nicht, mal sehen wie es über das Jahr läuft. Wahrscheinlich so lange bis ich alle meine Tinten einmal durch habe. Da könnte ich fast vier Jahre mit einer Tinte täglich, ohne das ich neue kaufen werde (was unwahrscheinlich ist.