Papier füllertauglicher machen - ein Experiment

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Hallo zusammen,

durch einen reddit-Beitrag bin ich auf die Idee gekommen, Papier füllertauglicher zu machen. Dazu habe ich das Papier mit Haarspray - das günstigste, welches ich im Geschäft kaufen konnte - behandelt. Ein beherzter Sprühstoß, einmal quer über das Papier und trocknen lassen. Das Trocknen ging sehr fix.
Das Ergebnis hat mich positiv überrascht.

Hier das Bild der Vorderseite, die Schrift auf der behandelten Seite ist zwar nicht so randscharf wie auf optimalem Papier, aber sie franzt wesentlich weniger aus und verläuft weniger in die Breite.



Leider sieht es auf der Rückseite eher schlechter aus, da die Tinte nicht in die Breite verlaufen kann, saugt sie sich in die Tiefe und ist auf der Rückseite noch besser zu sehen:



Fazit: Es funktioniert. Verwenden würde ich es z.B. auf Postkarten oder Glückwunschkarten. Für beidseitig zu beschreibendes Papier ist es suboptimal, es sei denn, es stört nicht, wenn die Tinte durchblutet.

Hier zum Abschluß noch ein Bild beidseitig behandelt und beschrieben:

[bella]

Ich habe mir mal mit Haarspray als Fixativ für Bleistiftzeichnungen beholfen weil es vor Ort nichts besseres gab.
Zum einen roch das Buch dann unangenehm nach Damenfriseur (obwohl parfumfrei), im Laufe der Zeit nach muffiger Perücke, zum anderen vergilbt
Der Film doch relativ schnell.

[rubicon]

Der Geruch ist tatsächlich da und nichts für empfindliche Nasen. Leider wird immer alles überparfümiert.
Das mit dem Vergilben muß ich mal beobachten. Danke für den Hinweis.

[bella]

die klassischen Fixative aus dem Künstlerbedarf stinken erstmal wie Hölle, sind aber nach dem Trocknen neutral sollen langzeitstabil sein, ich habe da noch keine Veränderungen erkennen können.
Vielleicht damit einen Versuch machen?

[Chia]

Interessante Beobachtung.
Selber einsetzen werde ich das aber aus mehreren Gründen nicht.

[vanni52]

Interessantes Experiment.

OT:
Da ich mit Haarspray noch nie etwas am Hut hatte, interessierte ich mich gerade mal für die Inhaltsstoffe.

Autsch!

[Killerturnschuh]

Mir erschließt sich der Sinn einer solchen Aktion nicht. Zu dem dürfte die Feder nach und nach verkleben.
Ich kaufe lieber gleich füllertaugliches Papier.

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Mir erschließt sich der Sinn einer solchen Aktion nicht. Zu dem dürfte die Feder nach und nach verkleben.

Meine Grundintention ist ein Auftrag, den ich erhalten habe, mehrere Bilder mit Füllertinten zu malen. Die Auftraggeber wollen unterschiedliche Papiere verwendet haben, welche im Urzustand nicht Füllertintentauglich sind. Dies ist lediglich der erste Versuch, das Gewünschte umzusetzen.
Und ja, mir und den Auftraggebern ist bewußt, daß nicht alle Füllertinten lichtecht sind.

Was die Feder, oder dann in meinem Fall, die Pinsel betrifft, die werde ich zwischendurch reinigen. Die Füller mit Wasser mit Spülmittel und die Pinsel mit Kernseife von daVinci aus dem Künstlerbedarf.

[bella]

wenn da ein Auftrag dahinter steht dann würde ich definitiv ein Sprühfixativ probieren.

Ich hatte unlängst probiert Papier tauglich für Alkoholmarker mit Gesso … das war so ein hyper-super-hack aus YouTube.
Völliger Käse, das Papier wird rauh wie Sandpapier und ruiniert jede Stiftspitze.

Fixativ könnte bedingt helfen

[GoldenBear]

Herzlichen Dank für den innovativen Versuch und den Bericht inklusive Fotos!

"..." Verwenden würde ich es z.B. auf Postkarten oder Glückwunschkarten. "..."

Darauf bezogen finde ich das sehr interessant! Vor dem Problem stand ich des öfteren schon und musste dann zum Kuli greifen. Nicht immer habe ich Karten die füllertauglich sind. Als Feder würde ich dann Lamy wählen wo ich zig Ersatzfedern aus Stahl hab, wenn eine gründliche Reinigung irgendwann nicht (mehr) helfen sollte.

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wenn da ein Auftrag dahinter steht dann würde ich definitiv ein Sprühfixativ probieren.

Ich hatte unlängst probiert Papier tauglich für Alkoholmarker mit Gesso … das war so ein hyper-super-hack aus YouTube.
Völliger Käse, das Papier wird rauh wie Sandpapier und ruiniert jede Stiftspitze.

Fixativ könnte bedingt helfen

Das werde ich auf alle Fälle versuchen, Danke für den Vorschlag. Ich muß nur shauen, ob es der kleine Laden in unserer Stadt hat, oder ich nächste Woche in Leipzig danach schaue.

[Inun-Ea]

Ich wäre sehr an dem Ergebnis interessiert
Falls Du was in Leipzig kaufst, auch an dem Geschäft
Schönes Wochenende!

[V-Li]

Herzlichen Dank für den innovativen Versuch und den Bericht inklusive Fotos!

"..." Verwenden würde ich es z.B. auf Postkarten oder Glückwunschkarten. "..."

Darauf bezogen finde ich das sehr interessant! Vor dem Problem stand ich des öfteren schon und musste dann zum Kuli greifen. Nicht immer habe ich Karten die füllertauglich sind. Als Feder würde ich dann Lamy wählen wo ich zig Ersatzfedern aus Stahl hab, wenn eine gründliche Reinigung irgendwann nicht (mehr) helfen sollte.

Ja, da werde ich wohl auch meinen Einsatzzweck mit gefunden haben. Gut zu wissen, Haarspray steht hier sowieso zur seltenen Benutzung im Bad.

[pokpok]

Welches Papier und welche Tinte willst/sollst du verwenden? Wenn das Papier zu saugfähig ist, könntest du Aquarellgrundierung z.B. https://www.schmincke.de/mit-aquarellfa ... achts.html probieren. Das funktioniert sogar auf Leinwand. Auf Papier ist wahrscheinlich nur eine einzige Schicht (ev. verdünnt) erforderlich.
Wenn die Papieroberfläche (etwa bei handgeschöpftem Papier) zu rau ist, kannst nach dem Grundieren mit feinem Sandpapier drüber gehen.
Soll nach der Füllerzeichnung zusätzlich gemalt werden, ohne dass die Tinte verrinnt, empfehle ich Rohrer+Klingner Sketch-Ink https://www.rohrer-klingner.de/de/sketchink/ für die Zeichnung, die trocknet wasserfest auf. Lässt sich mit dem Pinsel auch verdünnt sehr gut verarbeiten - wie Tusche. Ich hab davon mit Wasser verdünnte fertige Abstufungen in Pipettenfläschen. Die Sketch-Ink ist füllergeeignet, darf aber nicht eintrocknen.

Ich wünsch dir viel Erfolg und gefreuerte mich über Fotos deiner Werke!

[bella]

Aquarell lebt vom Verlaufen der Farben, dem ineinanderlaufen… nicht nur von einem saugfähigen Untergrund.
Ich fürchte daher das damit die Tinte zwar „Halt nach unten findet“ aber eben auch in die Fläche …
Wie bei wenig geleimten und sehr offenen Papieroberflächen … insbesondere die Schrift wird vermutlich breit und unscharf