Edelstahl Reisetintenfass mit Nadel: Innokin U-can

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Dominic mit que
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Re: Edelstahl Reisetintenfass mit Nadel: Innokin U-can

Beitrag von Dominic mit que »

Eine Frage zu dem Thema, welches ich gern verfolge:

Gut, vll. etwas naiv aber ich bin beruflich aus der Technik dahingehend geprägt.
Warum dreht man sich so ein Reisefass -passend des Ø für die gängigen Füllfederhalterfedern- nicht beispielsweise aus Al oder besser aus Edelstahl selbst (klar, nicht jeder hat die Möglichkeit - aber eine Dreherei auf zu suchen schon oder?).

Eine schöne adäquat Verschlussvariante und gut. Im Deckel oder am Kragen des Fasses eine O Ring Dichtung, fertig...... oder übersehe ich hier ein Problem?
Gruß Dominique
DanielH
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Re: Edelstahl Reisetintenfass mit Nadel: Innokin U-can

Beitrag von DanielH »

Na ja, der generelle Vorteil des U-Can ist, dass man über eine kanülenartige Nadel damit auch Patronen auffüllen kann, ohne eine Spritze nehmen zu müssen. Aber im Prinzip sehe ich dabei auch kein Problem. Man braucht halt die entsprechenden Geräte und Fertigkeiten. Und man muss im Kopf behalten, dass manche Tinten recht sauer sind. Deshalb ist Aluminium wohl nicht das ideale Material für ein Gefäß, in dem die Tinten länger aufbewahrt werden sollen. Hier hat es schon einige Diskussionen darüber gegeben, sich Tintengläser von Glasbläsern machen zu lassen...
DanielH
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Re: Edelstahl Reisetintenfass mit Nadel: Innokin U-can

Beitrag von DanielH »

Ich muss jemanden rehabilitieren! Das U-Can ist eben doch kompatibel mit dem Pelikan M1000! Ich habe es eben ausprobiert. Zwar kann man die Mörderfeder da drin nicht untertauchen, aber durch das Vollsaugen des Tintenleiters klappt es zumindest bei langsamem Hochdrehen trotzdem perfekt!
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Cepasaccus
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Re: Edelstahl Reisetintenfass mit Nadel: Innokin U-can

Beitrag von Cepasaccus »

Die U-Kanne ist aus rostfreiem Edelstahl. Ich hab jetzt schon ein paar Wochen Thoms Beste darin und es reagiert nichts.

Cepasaccus
Peter Stegemann
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Re: Edelstahl Reisetintenfass mit Nadel: Innokin U-can

Beitrag von Peter Stegemann »

Dominic mit que hat geschrieben:Warum dreht man sich so ein Reisefass -passend des Ø für die gängigen Füllfederhalterfedern- nicht beispielsweise aus Al oder besser aus Edelstahl selbst (klar, nicht jeder hat die Möglichkeit - aber eine Dreherei auf zu suchen schon oder?).
Man liest online gelegentlich Vorschlaege, sich von irgendeiner Werkstatt fuer einen 5er in die Bierkasse Dies oder Jenes machen zu lassen, nur habe ich noch keine Werkstatt gefunden, die sowas macht. Daher muss ich von marktueblichen Preisen ausgehen - und da kostet so eine Gefaelligkeit wohl eher so viel wie ein groesserer Pelikan. Und mit dem Budget hat man dann doch schon wieder eine gewissen Auswahl. :roll:
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Cepasaccus
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Re: Edelstahl Reisetintenfass mit Nadel: Innokin U-can

Beitrag von Cepasaccus »

Dominic mit que hat geschrieben:Gut, vll. etwas naiv aber ich bin beruflich aus der Technik dahingehend geprägt.
Warum dreht man sich so ein Reisefass -passend des Ø für die gängigen Füllfederhalterfedern- nicht beispielsweise aus Al oder besser aus Edelstahl selbst (klar, nicht jeder hat die Möglichkeit - aber eine Dreherei auf zu suchen schon oder?).
Die Du-Kannst ist aus Drehteilen zusammengebaut. Also wenn Du die Moeglichkeit und Faehigkeit und Lust hast, nur zu! Die Du-Kannst ist aber schon ein ziemlich komplexes Teil. Da muss man schon ziemlich Lust dazu haben oder es vereinfachen. Der Deckel besteht aus zwei Metallteilen und einer Kunststoffdichtung. Der Boden besteht aus aus vermutlich vier Teilen, einer Dichtung und einer Feder, das Mittelstueck vermutlich aus drei Teilen, einer Feder und einer Dichtung. Der Boden ist so komplex, weil man durch Druecken auf den federn gelagerten Boden die Tinte kopfueber aus der Du-Kannst herausdruecken koennen soll. Waere es einfach geschlossen wuerde aus dem duennen Roehrchen nichts herausfliessen. Das Mittelteil ist so komplex, weil das Ausfuellroehrchen gegen die Dichtung im Deckel gedrueckt werden soll um dieses zu verschliessen.

Cepasaccus
DanielH
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Re: Edelstahl Reisetintenfass mit Nadel: Innokin U-can

Beitrag von DanielH »

Mal eine Frage an alle anderen U-Can-Besitzer: Ich habe jetzt gemerkt, dass mein Metalltöpfchen tropft, wenn man den Deckel über der Nadel abschraubt. Wenn man die Nadel nach unten hält, bildet sich dort ein Tintentropfen. Muss datt so oder ist mein U-Can kaputt?
Freddy
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Re: Edelstahl Reisetintenfass mit Nadel: Innokin U-can

Beitrag von Freddy »

Wenn du mit offenem Deckel nach unten hälst, ist es normal. Wieso willst du ihn überhaupt kopfüber und auch noch offen halten ohne die Absicht irgendwas zu befüllen?

Man sollte nicht vergessen, dass Du-kannst für dickflüssiges Liquid ausgelegt ist und nicht für fließfreudige Tinten.

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DanielH
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Re: Edelstahl Reisetintenfass mit Nadel: Innokin U-can

Beitrag von DanielH »

Es fiel mir einfach nur auf, deswegen fragte ich - in der Sorge darum, ob es evtl. kaputt ist. Mir war übrigens nicht klar, dass diese e-liquids deutlich viskoser sind als Wasser (ich habe noch nie ne E-Zigarette benutzt - und ne normale Zigarette auch noch nicht.)
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amarti
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Re: Edelstahl Reisetintenfass mit Nadel: Innokin U-can

Beitrag von amarti »

Der Deckel hat schon seinen Grund.

Andreas
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bella
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Re: Edelstahl Reisetintenfass mit Nadel: Innokin U-can

Beitrag von bella »

In der Kanüle einer Spritze bleibt ja auch immer was zurück wenn man durchgedrückt hat .... Irgendwie doch logisch
Freddy
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Re: Edelstahl Reisetintenfass mit Nadel: Innokin U-can

Beitrag von Freddy »

Bella, es tropft auch raus, wenn man vorher nicht gepumpt hat.

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bella
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Re: Edelstahl Reisetintenfass mit Nadel: Innokin U-can

Beitrag von bella »

Natürlich tropft es wenn man den Deckel abschraubt und es nach unten hält ....

Wenn es das nicht tun würde bräuchte es ein Ventil das mit dem Drücker geöffnet würde ...

Aber man schraubt den Deckel ja nur ab wenn man einen leeren Konverter/Patrone vor sich hat ... Empfand das bisher nicht als Problem
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patta
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Re: Edelstahl Reisetintenfass mit Nadel: Innokin U-can

Beitrag von patta »

Hmm, ist das Kännchen denn so kompliziert?

Befülle ich eine Patrone, öffne ich es oben und halte die Nadel nach oben. Dann setze ich die leere Patrone auf, drehe alles herum und pumpe, bis die Patrone gefüllt ist. Schraube wieder alles zu und gut ist es.

Vielleicht wurde das Kännchen (durch die Hand) warm oder es wurde im stehenden Betrieb ein paar Mal gepumpt (festes Aufsetzen auf den Boden genügt) und so entsteht ein Druck, der entweicht beim Öffnen und - sofern ich die Nadel nach unten halte - fließt Tinte raus. Oder es fließt die Resttinte aus der Kapillaren.
Versuch doch mal, zuerst das andere Gewinde zu öffnen (wegen Druckausgleich), dann schließen und das Gewinde mit der Nadel öffnen. Tropft es noch?

Bei mir tropft es nie - und ich nutze ihn oft. Auch durch das Gewinde entweicht keine Tinte (bevor jemand fragt).

Morgen ist Heiligabend,
patta

Die Hälfte dessen, was man schreibt, ist schädlich, die andere Hälfte unnütz. - Friedrich Dürrenmatt
DanielH
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Re: Edelstahl Reisetintenfass mit Nadel: Innokin U-can

Beitrag von DanielH »

Ich bin jedenfalls erstmal beruhigt, dass mein U-Can offenbar nicht kaputt ist. Ich hatte es nämlich zunächst mit Wasser ausprobiert und ich meine damals hätte nichts getropft. Aber ich glaube, dafür habe ich jetzt auch eine Erklärung gefunden: Die Oberflächenspannung. Oberflächenspannung ist sozusagen ein Maß dafür, wie stark sich eine Flüssigkeit dagegen wehrt, eine Oberfläche auszubilden. Sie ist vom Charakter der beiden Materialien abhängig, die die Grenzfläche bilden sollen. Das beste Beispiel dafür ist das Quecksilber. Quecksilber hat von allen Flüssigkeiten die höchste bekannte Oberflächenspannung. Deswegen sind Quecksilbertropfen kleine Kügelchen, weil die Kugelform für ein bestimmtes Volumen die kleinstmögliche Oberfläche bietet. In Kugelform muss das Quecksilber also weniger Oberfläche bilden als z.B. wenn es eine Art Pfütze auf dem Boden bildet.

Ich kenne nun die Oberflächenspannung von e-liquids nicht, aber bei Tinte muss man einen wichtigen Kompromiss finden, denn der Füller enthält ja Kapillaren im Tintenleiter. Ist die Oberflächenspannung zu groß, würde sie gar nicht in den Leiter eindringen. Dafür muss die Tinte ja den Leiter benetzen, d.h. eine komplette Grenzfläche ausbilden. Ist die Oberflächenspannung aber zu klein, würde die Tinte einfach durch den Leiter durchrauschen und der Füller auslaufen. Die berühmt-berüchtigte Private Reserve Ultra Black-Tinte, die vor einigen Jahren hier im Forum mal diskutiert wurde, scheint mir eine grenzwertig geringe Oberflächenspannung zu haben, denn sie rauscht nur so durch den Füller.

Was hat das jetzt alles mit dem U-Can zu tun? Im Prinzip ist die Nadel des U-Can nichts anderes als eine Art grobporiger Tintenleiter. Was die Tinte im Fläschchen hält, ist eine Kombination aus der Oberflächenspannung der Tinte und dem Unterdruck, der entstehen würde, wenn man sie ausläuft. Und je nach Oberflächenspannung der Tinte (die ja von Tinte zu Tinte variiert) kann das anders sein. Mit gut fließender Tinte wird das U-Can schneller tropfen als mit schlecht fließender. Gut, dass wir mal drüber nachgedacht haben.... :roll:
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