Tagebuch von "Dieter von Transehe"

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Geschichtenschreiber
Beiträge: 41
Registriert: 02.09.2008 23:10

Tagebuch von "Dieter von Transehe"

Beitrag von Geschichtenschreiber »

hallo zusammen,
für diejenigen, die gern in hochwertigen lederbüchern tagebuch schreiben, habe ich einen interessanten tipp.

heute habe ich mir ein tagebuch von "von Transehe" geholt. Ein deutsches unternehmen, dass auch nur in deutschland produziert (http://www.transehe-design.de/index2.html). es ist dunkelbraun und wird mit einem breiten lederstreifen "verschlossen".

auf der HP der firma ist es auf dem 3. foto von links in der oberen reihe zu sehen. die farbe von meinem ist allerdings nicht so rötlich.

vorteile:
-hochwertiges leder in 1a-verarbeitung, das hervorragend verarbeitet ist; es ist nicht zu dick und fest, so dass man es nicht offen liegen lassen kann, weil es gleich wieder zuklappt - es ist aber auch nicht zu dünn und labberig
- hochwertiges papier, cremefarben, mit fadenheftung
- stiftlasche, die sogar für einen Visconti "van Gogh" ausreichend dimensioniert ist
- es hat ein kleines bändchen als lesezeichen
- und das wichtigste: das innenliegende eigentliche tagebuch kann ausgetauscht werden, wenn es vollgeschrieben ist (für ca. 7,95 € gibts ein neues zu kaufen), da es nur in umgeschlagenen lederlaschen eingesteckt ist. man braucht also nicht immer suchen, dass man wieder ein passendes findet
- in die laschen kann man auch noch ein foto stecken oder etwas vergleichbares, das man gerne mit sich führt.

nachteile:
- gutes hat seinen preis. ich habe 89 euro bezahlt... dafür bekommt man sicher ein paar ebenfalls hübsche in leder
- das papier ist wunderbar saugfähig - schreibt man mit zu viel druck oder hält den füller zu lange an einem punkt, verbreitert sich die schrift minimal (aber verläuft nicht)

gegenwärtig bin ich ziemlich davon angetan. mein van gogh in farbrichtung "musk-grün" passt farblich so perfekt zu dem braun als wäre er eigens für dieses buch gemacht. es ist ein sattes kaffeebraun. der preis ist allerdings der hammer! da ich aber seit jahren nach einem schönen buch suche - und einmal mit einer sache zufrieden, diese nicht so schnell austausche - werde ich sicher einige jahre ggf. mit austauschbüchern dieses tagebuch nutzen. die saugfähigkeit des papiers ist nicht wirklich störend. es saugen sich keine "fäden" voll. dass die stiftlasche nicht so mickrig ist wie in den meisten anderen fällen, hat mich sehr positiv überrascht. damit habe ich gar nicht gerechnet...

ich glaube, dass die firma ihre produkte nur über den fachhandel vertreibt und nicht im internet anbietet.

ich stelle vielleicht in zukunft mal ein update hier rein, wenn ich das buch weiter eingeschrieben habe.
herzlicher gruß
stefan
Geschichtenschreiber
Beiträge: 41
Registriert: 02.09.2008 23:10

Beitrag von Geschichtenschreiber »

noch ein nachtrag zum tagebuch. die qualität is wirklich herausragend. es sind kleine details, die den unterschied machen - die mir aber erst im nachhinhein aufgefallen sind.

neben der großzügig dimensionierten stiftlasche (endlich denkt mal jemand an dicke füller!) hat der "verschlußstreifen" auf beiden seiten eine "rechte" lederseite, liegt also doppelt. das einfädeln in die eng sitzende öse wird durch einen speziellen zuschnitt des streifens erleichtert und ermöglicht ein festes zuschnüren.

die "linken" lederseiten (ich weiß den fachausdruck für die ober- und unterseite von leder nicht, die unterseite (zum körperinneren hin) bezeichne ich daher mal als "links", die ehemalige fellseite als "rechts"), die im inneren erkennbar wären, sind mit identisch gefärbtem feinen rauhleder überzogen. das habe ich zunächst gar nicht bemerkt, da es so harmonisch zueinander paßte..

der ledereinband ist also sehr hochwertig verarbeitet und noch dazu ausschließlich in handarbeit in deutschland gefertigt. der mehrpreis zu einem möglicherweise industriell irgendwo hergestellten produkt dürfte sicherlich gerechtfertigt sein. und angesichts der preise, die wir hier für hochwertige füller zahlen, fällt das kaum ins gewicht. so ein tagebuch begleitet einen ja auch über jahre...

ich schaue jetzt bei leder ganz besonders gründlich hin. eine schlechtere qualität als diese dürfte mich nicht mehr überzeugen.
herzlicher gruß
stefan
antigone
Beiträge: 188
Registriert: 03.10.2005 18:03

Beitrag von antigone »

Hallo Stefan,

vielen Dank für den ausführlichen Testbericht. Es würde mich wirklich interessieren, wie die versammelten Forumsteilnehmer es mit hochwertigen Accessoirs halten - wie du schon schreibst, für Füller geben wir viel Geld aus, wie steht es da mit dem "Drumherum"?

Ich bin ja ein großer Fan von schönen Tagebüchern und bin bei guter Qualität auch bereit, entsprechend viel Geld dafür hinzulegen. 89 Euro finde ich allerdings schon hart an der Grenze, da müsste mir das Buch schon sehr, sehr gut gefallen. Das Buch, das du hier vorgestellt hast, käme für mich gerade deshalb nicht in Frage, weil es durch den austauschbaren Buchblock für die Ewigkeit ausgelegt ist. Mich juckt es gegen Ende jedes Tagebuches in den Fingern, eine andere Marke oder eine andere Größe/Papiersorte/Linierung auszuprobieren. Bin ich damit die einzige?

Die "linke" Seite des Leders nennt man meines Wissens "Fleischseite". Ein fieses Wort.

Viele Grüße,
Antigone.
Geschichtenschreiber
Beiträge: 41
Registriert: 02.09.2008 23:10

Beitrag von Geschichtenschreiber »

hallo antigone,

danke für den hinweis auf den fachbegriff. ich kann verstehen, dass man sein buch wechseln will. mich schreckt allerdings die endlose suche nach einem neuen buch immer so ab. jeder tickt da anders, denke ich mal.

und für ein "einmaliges" beschreiben wäre das buch in der tat zu teuer!
herzlicher gruß
stefan
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