Bleistift-Anspitzer

[Tenryu]

Hallo miteinander!

Ich habe mich schon gewundert, daß es hier noch keinen Thread zu diesem Thema gibt...

Welche Anspitzer für Blei- oder Farbstifte benutzt ihr, oder könnt ihr empfehlen?

Gibt es hier vielleicht auch jemanden, der so etwas auch sammelt?

Ich benutze eher selten Bleistifte. Von daher habe ich nie viel Geld für einen Anspitzer ausgegeben. In der Regel benutze ich einen kleinen Dosenspitzer oder einen "nakten" aus Aluminium.

Heimlich träume ich aber manchmal von dem Rolls-Royce unter den Anspitzern: dem Caran d'Ache 456:
http://www.caran-dache.de/Kuenstlerbeda ... --754.html

Fast 1 Kg massives Metallgehäuse. Stufenlos verstellbare Fräsmesser. Ein nahezu unverwüstliches Teil. Wir hatten früher in der Schule so einen. Ich glaube, er wird seit Jahrzehnten praktisch unverändert hergestellt.
Wenn es ökonomisch nicht so völlig unsinnig wäre, würde ich mir sofort einen kaufen. Aber wenn man pro Jahr kaum einen Bleistift verbraucht, wäre es schon arg übetrieben, sich so ein Gerät auf den Schreibtisch zu stellen.

[DiBa]

Es gibt irgendwo eine Internetseite, die ausführlich zum Thema berichtet. Das Optimum stelle wohl eine japanische Spitzmaschine dar, die nicht so brutale Klemmbacken wie fast alle anderen hat.

[yoda]

Hallo
Und wie ist das mit dem Anspitzen von Bleistiftminen ? Eine 0.3er Mine muss man nicht anspitzen aber die üblichen 0.7er Minen je nach Einsatz schon.
Ich weiß, dass es so etwas mal von Faber Castell gegeben hat. Bin aber nicht sicher, ob es das noch gibt.

Gruß
Hugo

[Andi36]

Servus Hugo,

einen 0,7er Spiter habe ich noch nie gesehen. Ich kenne nur die Spitzer von Faber Castell & Co für die 2mm Fallminen Stifte. Meinst Du vielleicht den hier:

2mm Spitzer.jpg

Mein 0,7er Spitzer ist Self-Made und sieht so aus:

Spitzer für Mechanische Bleistifte.jpg

ein Stück Sandpapier auf ein Holzstück geklebt. Eigentlich benutze ich ihn für alle Minenstifte, also auch für die 2mm Stifte.

Für meine Bleistifte träume ich auch von so einer Maschine wie sie Tenryu nennt; eine Kollegin hatte mal so eine mit Elektromotor, das Teil war echt der Hammer: super saubere Spitze, absolut gleichmäßig.
Für meinen Schreibtisch zu Hause suche ich aber eher etwas nostalgisches: schwer, aus Druckguss und mit Handkurbel. Irgend wann mal werde ich so was in der eBucht steigern.

Was ich grundsätzlich raten kann: Finger weg von Billig Spitzmaschinen aus Kunststoff. Hier scheitert es schon an der stabilen Befestigung am Schreibtisch - und diese, bzw. ein hohes Eigengewicht sind Voraussetzung für eine anständige Funktion.

Gruß,
Andreas

[Tenryu]

Aldi-Süd hatte letzte Woche so eine im Angebot für 3,49 €.
Das ist natürlich schon ein kleiner Unterschied zu den gut 125 € für den Rolls-Royce... (den man beim eBay mitunter auch schon für knapp 90€ bekommen kann.)

[yoda]

Hallo
Ja, der 2mm-Spitzer war es. Dann war ich wohl zu schmal in meiner Erinnerung. Und ja, es waren die Fallminenstifte, die man spitzen musste. Eine 0.7er Mine, so glaubt man ist wohl schön dünn genug.

Danke für die Aufklärung

Gruß
Hugo

[DiBa]

hier die Internetseite mit dem japanischen Spitzer:
http://www.lexikaliker.de/2008/09/stille-beobachter-5/

[Buggs]

Hallo
Und wie ist das mit dem Anspitzen von Bleistiftminen ? Eine 0.3er Mine muss man nicht anspitzen aber die üblichen 0.7er Minen je nach Einsatz schon.

In den technischen Berufen wie technische Zeichner etc. hat man es sich angewöhnt die Minenhalter ständig zu drehen. So bleibt der Strich immer gleich dick. Eine langsame Drehung reicht.
Auch bei einem 0,3mm kann man ohne Drehen einen Strich von 0,3 am Anfang bis 0,7 am Ende produzieren - wenn man den Halter nicht dreht.

ciou

[designforever]

Hallo miteinander!

Ich habe mich schon gewundert, daß es hier noch keinen Thread zu diesem Thema gibt...

Welche Anspitzer für Blei- oder Farbstifte benutzt ihr, oder könnt ihr empfehlen?

Gibt es hier vielleicht auch jemanden, der so etwas auch sammelt?

Ich benutze eher selten Bleistifte. Von daher habe ich nie viel Geld für einen Anspitzer ausgegeben. In der Regel benutze ich einen kleinen Dosenspitzer oder einen "nakten" aus Aluminium.

Heimlich träume ich aber manchmal von dem Rolls-Royce unter den Anspitzern: dem Caran d'Ache 456:
http://www.caran-dache.de/Kuenstlerbeda ... --754.html

Fast 1 Kg massives Metallgehäuse. Stufenlos verstellbare Fräsmesser. Ein nahezu unverwüstliches Teil. Wir hatten früher in der Schule so einen. Ich glaube, er wird seit Jahrzehnten praktisch unverändert hergestellt.
Wenn es ökonomisch nicht so völlig unsinnig wäre, würde ich mir sofort einen kaufen. Aber wenn man pro Jahr kaum einen Bleistift verbraucht, wäre es schon arg übetrieben, sich so ein Gerät auf den Schreibtisch zu stellen.

Hoi!

Dasselbe dachte ich auch. Und erstand ein solches Teil im hiesigen Fachhandel. Caran d'Ache. Der Klassiker. Ultrateuer. Der ultimative Spitzer. Genau den, den Sie im Blick haben.
Nun, die Enttäuschung war gross. Das Ding läuft zwar leise und rund. Aber den Vergleich zu meiner alten Dahle 77 verliert es um Längen. Der Anspitzwinkel ist stumpfer, die Präzision vergleichsweise gering.
Das Elend an der ganzen Geschichte: Dahle hat die Qualität der 77 in den letzten Jahren - wie so viele Firmen, es ist ein Trauerspiel! Schau dir nur an, was mit den Braun-Rasierern passiert ist - gewaltig gesenkt. Zwar ist das Gehäuse noch aus Metall, doch die Kurbel und weitere Teile der Mechanik aus Kunststoff. Kein Vergleich mehr zum alten Modell.
Kurzum: es gibt, soweit mir bekannt ist, schlichtweg keinen vernünftigen und nachhaltigen Bleistiftspitzer mehr auf dem Markt. Suche nach einer Dahle 77 aus den Jahren zwischen 1975 und 1985. Alles andere ist mühsam.

[stift]

Hallo
Jahhh!
Auf so etwas habe ich schon lange ein Auge geworfen,nur ich habe dafür keinen Platz.
Bei uns auf dem Flohmarkt habe ich schon alte schöne Maschinen gesehen und die Preise sind auch nicht zum Weinen.
Nur der Platz
Ansonsten habe ich einen Spitzer aus den 20er Jahren,habe nur die Klinge gewechselt.
mlG
Harald

[meinauda]

Hallo, ich habe seit mehreren Jahren den Dahle 100,
der zwar aus rotem Kunststoff ist, also nicht ganz so edel, aber trotzdem seinen Dienst tut.
Für Minen habe ich Sandpapier.

[pelikaniac]

Hi,
Anspitzer? Da geht eigentlich nur einer: http://www.beatrice-gebhardt.de/dux-ans ... -die-welt/
Das Ding hat auswechselbare Klingen und eine funktionierende Spitzenvariation. Ein faszinierendes kleines Stück Technik. Und das im Gegensatz zum Cd´A für kleines Geld.
Gibts im Künstlerbedarf und bei manufactum.de
Für alle Interessierten: http://www.spitzmaschine.de/index.html
Für alle die das ganze Schwarz auf Weiß haben wollen: http://books.google.de/books?id=SE1oCnT ... er&f=false

Gruß,
der Jörg der den kleinen Dux mit dem Gräflichen Bleistiftverlängerer in der Arbeitstasche hat...

[Christian Mücke]

Hallo zusammen,

stimme Jörg voll und ganz zu: Der Dux-Anspitzer ist Weltklasse!!

Wenn es etwas günstiger sein soll/muss, dann empfehle ich die Messinganspitzer von R.S.V.P.:

https://rsvp-berlin.de/de/online-shop/7 ... er-Messing

Hier vor allem den größeren, da er normale und dicke Stifte anspitzt.

Die gleichen Modelle gibt es auch bei Manufactum, jedoch sind sie hier wesentlich teurer.

Viele Grüße
Christian

[Fiamma]

inzwischen bin ich auch stolze Besitzerin einer antiken A.W. Faber Spitzmaschine. Leider fehlt die Halterung und so wirklich sicher bin ich mir auch nicht, ob sie nicht "besser" spitzen könnte, aber ansonsten ist es schon ein gediegenes Teil:

[YETI]

Glückwunsch zu dem Schönen Spitzer!
Wenn du einen Halter brauchst, messe doch mal den Durchmesser der Bohrung unten im Sockel. Vielleicht habe ich noch was passendes hier herumliegen.

Gruß

Andreas