Reisetintenfass selbstgebaut

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Medizinmann
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Reisetintenfass selbstgebaut

Beitrag von Medizinmann »

Da mir unterwegs schon mehrmals die Tinte ausgegangen ist, habe ich mir selbst ein Tintenfass für unterwegs gebaut. Meine größte Sorge war das Ungkück: Tinte läuft aus. Also auf die Suche nach einem bruchsicherem Behältnis.
Die Tinte selbst habe ich erstmal in ein PE-Vial (die aus dem Goulet Inkdrop) gefüllt, da passen ca. 5-6ml rein. Zum Versand von Stuhl- oder Blutproben gibt es Umröhrchen, die bruchfest sind. Diese habe ich noch mit Tupfern und Taschentüchern saugfest ausgepolstert, das Vial kommt da herein. Fertig. Passt in jede Tasche und seit 12 Monaten nicht ausgelaufen.

Die Dimensionen des Umröhrchens: ca. 8,5cm hoch, 3,5cm breit
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Faith
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Re: Reisetintenfass selbstgebaut

Beitrag von Faith »

Auch eine super Idee. Ich hatte aus dem Hochschullabor mal kleine Fläschchen vor dem Müll gerettet, die sich ebenfalls super eignen. Sie sollen dicht sein, ich trau dem aber nicht ganz. Es gibt doch diese Click-Dosen, die wasserdicht sein sollen. So eine mit Taschentüchern o.Ä. ausgelegt, Fläschchen oder Kontaktlinsenbehälter mit Tinte befüllt rein, geht auch. :) Ich glaube eine einfache Dose tut es aber auch, wenn sie dick genug ausgelegt sind.
Viele Grüße
Faith

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Juli407
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Re: Reisetintenfass selbstgebaut

Beitrag von Juli407 »

Ja, ist schon schwer, da Vertrauen zu fassen.
Deine Idee ist gut, um nochmals sicher zu gehen!
Viele Grüße,
Julia

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Justanotherpen
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Re: Reisetintenfass selbstgebaut

Beitrag von Justanotherpen »

Das ist eine echt prima Idee.
Bei meiner nächsten Reise probiere ich das aus, das wäre aber auch etwas
fürs Büro. Für mich müsste aber noch eine Spritze mit Nadel mit dazu, vielleicht
gibt es ja ein Behältnis, wo man das auch noch mit unterbringen kann....

LG Michael
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Faith
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Re: Reisetintenfass selbstgebaut

Beitrag von Faith »

Ich habe meinen Tintenbehälter (Kontaktlinsenbehälter, wo man den "Korb" für die Linsen entfernen kann) in eine einfache, dick ausgelegte kleine Klickbox gelegt.
Hier würde zwar die Nadel, aber nicht meine 5ml Spritze hinein passen.
Was ich sonst empfehlen würde sind die wasser- und luftdichten Boxen von Lock&Lock oder Emsa. Da gibt es bestimmt eine, die die richtige Größe hat. Die braucht man auch nicht ganz so dick auspolstern, denn da dürfte dann wirklich nichts mehr passieren.
Viele Grüße
Faith

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Georg_Franz
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Re: Reisetintenfass selbstgebaut

Beitrag von Georg_Franz »

Ich habe als 'Castor-Behälter' für Proberöhrechen jetzt einen sogenannten PETling bestellt.

Ich melde mich mit Bildern, wenn er nächste Woche ankommt.
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thott
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Re: Reisetintenfass selbstgebaut

Beitrag von thott »

Georg_Franz hat geschrieben:Ich habe als 'Castor-Behälter' für Proberöhrechen jetzt einen sogenannten PETling bestellt.

Ich melde mich mit Bildern, wenn er nächste Woche ankommt.
Wir hatten diese Dinger einmal Kistenweise fürs Labor in der Firma.

Sogenannte Preforms, die dann zur Flasche aufgeblasen werden.
Meine damalige Firma plante und baute die Anlagen für das Kunstoffgranulat.
Bis zu max. 1.200 Tonnen/Tag, "gängig" ~ 600 t/Tag

Nach einer Studie für PET-Verpackung:
Verbrauch im Jahr 2011 14,7 Millionen Tonnen,
erwartet 2017 : 19 Millionen Tonnen!

Eine PET-Flasche zerfällt erst in weit über 400 Jahre.
Die zukünftige Weltbevölkerung wird uns dafür lieben! :cry:

Das nur ´mal am Rande

Gute Idee!
Blöd...irgendwie bin ich damals nicht darauf gekommen :oops:


Gruß
Thomas
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Killerturnschuh
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Re: Reisetintenfass selbstgebaut

Beitrag von Killerturnschuh »

Ich habe mir nach dem Verlust meines Visconti Reisetintenfasses ganz ähnlich beholfen.
Es funktioniert - keine Frage - aber so ganz wohl war mir dabei nie. Der Gedanke was ein paar ml grüner oder roter Tinte in einem Koffer anrichten können, wenn doch einmal etwas schief geht, gefiel mir gar nicht. Da ist mir ein Visconti Reisetintenfass im Stifteetui meines Handgepäck entschieden lieber.
Salve

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thott
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Re: Reisetintenfass selbstgebaut

Beitrag von thott »

Killerturnschuh hat geschrieben:Ich habe mir nach dem Verlust meines Visconti Reisetintenfasses ganz ähnlich beholfen.
Es funktioniert - keine Frage - aber so ganz wohl war mir dabei nie.
Da brauchst Du keine Anst zu haben.
Die sind unkaputbar!

Man darf nur nicht den Fehler machen, den Verschluss aus lauter Angst mit brachialer Gewalt aufzuschrauben.
Da kann mit der Zeit der obere Teil des Verschluss aufreißen.
Ich würde mich beim Preform wohler fühlen als mit dem Visconti Reisetintenfass.

Wir haben festgestellt, wenn Tinte am Gummi ist, sich der Verschlussstopfen leicht lösen kann.
Und im Flugzeug hilft dann der Druckunterschied noch dabei mit.
Fällt besonders bei Private Reserve Tinten auf.

Deswegen habe ich da noch ein Klettband als Sicherheit um das Tintenfass gelegt.

Gruß
Thomas
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Killerturnschuh
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Re: Reisetintenfass selbstgebaut

Beitrag von Killerturnschuh »

Ängste und Sorgen sind in den meisten Fällen etwas irrationalen. Ich glaube dir gerne dass diese Transportmethode absolut sicher ist .....aber an dem mulmiges Gefühl, vor allem bei Innlandsflügen in Nordafrika (die Art wie etwa in Kairo oder Kharthoum Koffer entladen werden :? ) ändert sich dadurch nichts.

Mein Reisetintenfass von Visconti hat hingegen über Jahre hinweg großartige Dienste geleistet. Ich fliege recht viel in der Gegend herum, und habe bislang noch niemals Probleme mit dem Tintenfass oder befüllten Füller im Flugzeug gehabt.
Salve

Angi

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Georg_Franz
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Re: Reisetintenfass selbstgebaut

Beitrag von Georg_Franz »

Hier das Ergebnis:

Der PETling, hat genug Platz für einige Patronen und ein Proberöhrchen. Ich bin mit der Aufteilung (Patronen und Tinte) zufrieden, denke aber, dass mann mit etwas Wärme den Rohling so ausdehnen und formen kann, dass auch zwei Proberöhrchen passen.
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Georg_Franz
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Re: Reisetintenfass selbstgebaut

Beitrag von Georg_Franz »

Ich habe das jetzt noch mit Klett&Flausch in der Rolle fixiert. Günstige Lösung.
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norgoe
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Re: Reisetintenfass selbstgebaut

Beitrag von norgoe »

Nur mal so nebenbei erwähnt, die einfachen 30ml Tintengläser aus Glas (z.B. Pelikan 4001 oder Herlitz) sind bei Instrumentalisten mit Doppelrohr (also z.B. Oboisten) ein Geheimtip zur Mitnahme von Wasser zum Einweichen der Mundstücke.
Einfach weil sie dicht und quasi unkaputtbar sind.

Und auch wenn es keine Tinte sondern nur Wasser ist möchte man nicht, dass es sich neben den Noten in der Tasche ergießt.
Anfangs hatte ich immer Filmdöschen von Kleinbildfilmen verwendet, die wurden aber gerne mal in der Tasche aufgedrückt.
Seit ca. 20 Jahren habe ich ein und das selbe Pelikan Tintelglas in der Oboentasche. In der Zeit war es kein einziges mal undicht und runtergefallen ist es mir in der Zeit auch mehrfach.
Erst neulich habe ich es beim Reinigen und Nachfüllen am Waschbecken fallen gelassen. Es ist erst aus ca. 30 cm Höhe auf die Kante des Waschbeckens und von dort dann im Bogen auf dem Steinfußboden geflogen.
Außer verschüttetem Wasser (ich hatte den Deckel ja noch in der Hand) ist nichts dabei passiert.
Mein Reisetintenfass besteht daher aus einem bestimmt 20 Jahre alten 30ml Tintenfaß wie dem hier, allerdings mit weißem Deckel (http://www.pelikan.com/pulse/Pulsar/de_ ... tinte-4001).
Das packe ich dann noch einmal in eine Plastiktüte mit ZIPPER und gut ist.

Ich denke die Hersteller von Tinte sind sich Ihrer Verantwortung durchaus bewusst und haben sich Gedanken über die folgen eines defekten Tintenfaßes gemacht.
Mr.Eyedropper

Re: Reisetintenfass selbstgebaut

Beitrag von Mr.Eyedropper »

Also meiner eigenen Erfahrung nach würde ich entweder zum Visconti greifen, das normale Tintenglas mitnehmen oder Patronen verwenden. Oder eben alternativ auf Füller mit großem Tank zurückgreifen bzw. einen Zweitfüller mitnehmen. Alles andere wäre mir persönlich zu frickelig oder umständlich. Ich weiß, manchmal ist auch die Suche nach einer Lösung Selbstzweck, weil es einfach Spaß macht.

Das Visconti finde ich nicht nur genial, weil es sich wie ein Stift im Etui transportieren lässt, sondern vor allem wegen der Überkopf-Befüllung. Indem bei der Überkopfbefüllung die Restluft aus dem Füller entweichen kann, bekommt man den Füller wirklich komplett voll und kann das Tankvolumen vollständig ausnutzen. Das ist für mich eine der großen Füllerinnovationen der letzten 50 Jahre (neben dem Füller mit Drückermechanik, der Tintenpatrone und dem Füller als Textmarker).

PS: Als Hobbyfagottist hab ich noch nie kapiert, warum Oboisten ihr Wasser mit sich rumschleppen. Ich hab bis jetzt an jedem Spielort einen Wasserhahn gefunden :)
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