Studentenetui bei ebay

[Rene]

Hallo Faith.

Ich hoffe die Modis lassen uns noch ein wenig hier klönen, aber das Etui von ebay ist ja abgehandelt.

Ich habe im Studium noch richtig am Reißbrett gestanden und von Hand konstruiert. Computer kamen erst auf, der modernste PC war ein Tulip, ein 2.86er
Es wurde auf Pergament vorgezeichnet und mit dem Skribent alle Konturen in Tusche nachgezogen. Dazu wurden die Maße und Beschriftungen in Normschrift und mittels Feder, auch von Hand, eingetragen. Der Skrbent wurde mit Zeichentusche befüllt, zusammengeschraubt und los ging es. Du hattest Strichbreiten von 0,2mm bis 1,5mm. Nach dem Schreiben oder Zeichnen wurden sie auseinandergebaut und gereinigt. Verklebten sie dann waren sie schwer wieder flott zu bekommen.
Ich sehe gerade, oben im Kasten liegt noch eine Rasierklinge (unter den Kappen). Die hatte man benötigt wenn man sich verzeichnet hat. Dann wurde die Tusche vom Pergament gekratzt - wie früher auch, als noch auf Pergament geschreben wurde.
Hier habe ich mal ein paar Bilder von einem Skribent, heute undenkbar:

[Rene]

Teil 2

Nachfolgend die erwähnten Schablonen.

Viel Spaß und wenn Du Fragen hast ...
2 Generationen vor mir haben ihre technischen Zeichnungen noch mit Bundstiften gezeichnet. Die wurden ganz spitz gefeilt und dann wurde gezeichnet. So eine Zeichnung habe ich noch im Keller.
Wie gut haben wir es heute: PC an, Software gestartet und zum Schluss auf "drucken".

Viele Grüße

René

[Faith]

Hallo René,

vielen Dank für die Einblicke.
Nein, ich kenne keine der Schablonen.

Aber ich kann dir auch was bieten, wenn auch neueren Datums:

Dieses Set habe ich mir gekauft, nachdem mein Bruder meinen Tuschefüller aus der Schule verliehen hat - ich habe ihn nie wieder gesehen.
Diese Stifte haben die Strichstärken 0,1mm, 0,3mm und 0,5mm. Die Nachfülltusche habe ich auf die Schnelle nicht gefunden.

[Rene]

Hallo Faith.

Ich merke Du kommst auch aus der "technischen Abteilung": Du benutzt Rotring
Die Nachfülltusche habe ich auch nicht mehr, irgendwann wurde sie entsorgt. Das waren früher schwarze zylindrische Kartuschen mit einem Gummiboden unten und oben ein Röhrchen. hatte man auf den Gummiboden gedrückt, dann tropfte oben die Tusche raus und die hat man dann in die Skribent oder Ausziehfeder/Reißfeder getropft. Ich habe gesehen das Pelikan noch solche Kartuschen im Angebot hat, guggle mal nach Pelikan "Kunstschrift-Tusche Scribtol". (Nicht das Fläschchen sondern die liegende Kartusche).
Heute benötige ich das alles nicht mehr, denn beruflich hat es mich an den Schreibtisch verschlagen - und da regieren die Füllhalter

Viele Grüße und eine schöne Woche wünscht

René

[Faith]

Hallo René,

ich hatte ein simples Kunststofffläschchen mit der Tusche drin. Die müsste auch noch gut sein, denn so schrecklich alt ist sie noch nicht.

Ich muss gestehen, dass ich die Tuschefüller bisher nur zum Testen befüllt hatte. Sie sind der Ersatz für den Faber-Castell, dessen Verpackung ich auch noch habe.

In Zeiten von CAD-Programmen kommt sowas ja nicht mehr zum Einsatz. Ich hatte sogar überlegt das Set zu verkaufen, aber vielleicht brauche ich sie doch nochmal? Man weiß es nicht.

[Rene]

Hallo Faith.

Ich habe die Stifte nicht verkauft denn sie erinnern mich, wenn sie mir in die Hände fallen, an "damals". Das letzte mal habe ich sie vor über 20 Jahren befüllt. Lang ist es her.
Verkaufen? Naja, wieviel bekommt man denn eigentlich dafür, die Dinger braucht doch kaum noch jemand. Die Graphiker haben andere Stift, die Konstrukteure ihre Rechner ... und zum schreiben sind wie weniger geeignet.
Es sind für mich Erinnerungsstücke und taugen auch noch sehr gut für tolle Gespräche im Forum.
Es ist aber schon erstaunlich wie sich die Arbeitsmaterialien im Laufe der Zeit geändert haben und weiter ändern werden.

Viele Grüße

René