Hallo zusammen,
ich nutze Steno gelegentlich für berufliche Notizen, auch für solche, die ich archiviere, und für Randbemerkungen in Büchern.
Sie nach längerer Zeit noch lesen zu wollen ist manchmal eine Herausforderung!
Ein Vorbild für mich: Einer meiner Mathe-Professoren. Der hatte alle seine Vorlesungsscripte in Steno verfasst, natürlich nicht zur Veröffentlichung. Den Grund für seine Stenoleidenschaft kenne ich nicht, vielleicht wollte er platzsparend schreiben, und dafür ist diese Schrift bestens geeignet.
Der Nutzen überwiegt die Mühe eigentlich nicht. Für mich jedenfalls war es sehr arbeitsintensiv, Steno nach Buch zu lernen. Es gab da mal eins vom Falkenverlag, aber letztens fand ich einen kostenlosen Buch-Scan im Netz.
Aber ich habe Spaß daran entwickelt, und so frische ich mein Steno immer mal auf, aber über die langsamste Variante, die Verkehrsschrift, werde ich nie hinauskommen.
Hier kann man Langschrift in Steno umwandeln lassen - schön zu Kontrolle eigener Versuche:
https://steno.tu-clausthal.de/
Geübte Stenografen können übrigens mit jedem hinreichend feinen Stift stenografieren, sogar mit Kugelschreibern oder Finelinern.
Ich habe schon mit Bleistiften, normalen Füllhaltern wie dem Safari, mit dem Pelikan Steno und mit einer feinen, alten, semi-flexiblen Eversharpfeder stenografiert.
Das schönste Schriftbild erzielte ich mit der Eversharp, aber damit schreibe ich ziemlich langsam. Irgendwie ist meine Hand zu schwer für Flex!
Moderne Füller gehen ganz gut, aber am liebsten sind mir Bleistifte 2B-4B.
Eine gewissen Enttäuschung war mir der Pelikan Steno, dessen Feder ich praktisch gar keine Linienvariation entlocken konnte.