Manga G mit Jinhao 750

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pejole
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Re: Manga G mit Jinhao 750

Beitrag von pejole »

Hallo Peter,

Ich vermute du hast die Federn nicht richtig gereinigt oder die Federspitze danach wieder mit den Fingern angefasst und einen erneuten Fettfilm hinterlassen, dann springt dir die Tinte förmlich aus der Feder beim ersten Strich und kleckst.

Ich reinige meine Federn vom Ölfilm weder mit Spucke noch mit Spüli, ich bewege die in einer Flamme für ein bis zwei Sekunden hin und her und dann kanns losgehen. Hauptsache du fasst die Federspitze danach nicht mehr mit den Fingern an. Manch einer sagt die Hitze schade den Federn, aber die sind ja nur kurz in der Flamme und durch das Bewegen ist die Hitze auch nie auf einen Punkt konzentriert. Bisher ist mir nie eine Feder geschmolzen oder zerbrochen, bis auf die Brause 66, aber das kam durch anfängliche falsche Haltung des für diese Feder üblichen sehr dünnen geraden Federhalter.

Wenn deine Federn danach auch noch nicht genug Tinte aufnehmen tauche sie mal in Eisengallustinte, dadurch wird die Oberfläche der Feder minimal rauer und hält die Tinte besser, vielleicht nutzt das ja.

Im Foto siehst du mal wie viel ich mit der Nikko G nach tiefem und normal tiefem Eintunken ins Fass schreibe, in 2cm Größe, Tinte ist die 4001 Königsblau, Papier Clairefontaine 90g, Ich schreibe nie mit zusätzlichem Reservoir, wozu auch, nur mit Bandzugfedern wie der Brause 180. Auf weicherem Bütten welches mehr saugt schreibt die Feder natürlich weniger.

Gruß, Martin
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pejole
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Re: Manga G mit Jinhao 750

Beitrag von pejole »

Thom hat geschrieben:
04.03.2019 17:39
So, mal schauen, ob Blue_Monk schon den Waterman gekillt hat. :)
Martin mag die Rosenfeder auch nicht. Falls Du mal die Gillott 404 für den Jinhao erwägst, besorge Dir auch eine Leonardt EF Principal für den Obliquefederhalter. Die ist zwar nicht ganz billig, aber für Copperplate eine Meisterfeder.

V.G.
Thomas
Nää Thomas, die Rosenfeder mag ich wirklich nicht, mit der kann ich mich einfach nicht anfreunden, alleine schon der Anschreibschwierigkeiten wegen die die oft hat.

Zu der Guillott 404, hast du die mal gesehen, ist die jetzt neuerdings auch aus blauem Stahl wie die 303, wenn ja dann wird die auch nicht mehr so einfach zu schreiben sein als die alte bronzefarbene. Die neue blaue 303 ist ja so was von spitz und weich, die hängt ja schon im Papier fest wenn sie es noch gar nicht berührt hat

Und zu der Leonardt Principal EF würde ich Blue_monk auch nicht raten, ist zwar super für Copperplate und Spencerian, aber sauspitz und kratzt extrem, für die brauchst du echt ein sehr lockeres Handgelenk

Gruß, Martin
Thom

Re: Manga G mit Jinhao 750

Beitrag von Thom »

Hallo Martin,

ja, die Gillott 404 ist jetzt auch blau. Ich hatte diese Ausführung im Romus, ich weiß allerdings nicht, ob sie in den Jinhao passt.
Alles in allem fand ich sie im Romus für Spitzfeder-Aspiranten am besten geeignet.

Viele Grüße
Thomas
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pejole
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Re: Manga G mit Jinhao 750

Beitrag von pejole »

Hallo Thomas,

So so, der Stahl der 404 ist auch blau, dabei hieß es bis vor kurzem noch: blauer Stahl gleich harte Feder was wohl jetzt nur noch auf die Brause Stenofeder zutrifft welche ja richtig hart ist. Die mag ich ja überhaupt nicht, aber die Geschmäcker sind verschieden. Ich habe eine, aber die liegt irgendwo unauffindbar rum, und da liegt sie richtig.

Der Jinhao wird ja bei Instagram mit der Zebra G als toller Füller beworben, aber ich fresse, einen Besenstiel wenn die in dem Werbespot die Feder nicht anständig getaucht haben bei der Masse an Tinte welche die aufs Papier bringt. In den Reviews wird ja von Tintenflussproblemen geschrieben, also die Probleme wie auch hier im Forum.

Bin ja nur mal gespannt wie Blue_Monks Ackerman jetzt aussieht, wenn er denn mal beim Zoll durch ist.

Gruß, Martin
Blue_Monk
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Re: Manga G mit Jinhao 750

Beitrag von Blue_Monk »

Hallo Martin,

das war genau der Tipp: Ich hatte die Federn mit Spüli gereinigt und dann per Hand wieder in den Halter gesetzt. Ich dachte, es müssen lediglich irgendwelche Produktionsrückstände entfernt werden. Dass man die Federn nicht mit den Fingern anfassen soll, war mir nicht bekannt. Wieder was gelernt! Mit Eisengallustinte sind die Ergebnisse mit deinen vergleichbar; leider noch nicht so schön.

Vom Ackerman habe ich auch heute noch nichts gehört, es braucht wahrscheinlich seine Zeit, einen Stift auf Rauschgift oder Sprengstoff zu untersuchen. In FfM ist er laut Tracking schon am 19. Februar gelandet.
Aber egal, jetzt kann ich mich mit den ganzen Federn mal richtig austoben.
:D
Blue_Monk
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Re: Manga G mit Jinhao 750

Beitrag von Blue_Monk »

Und heute war der Ackerman prompt in der Post:
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Fühlt sich gut an, nach der Reinigung :D habe ich Pelikan 4001 schwarz eingefüllt, einmal geschüttelt und los ging es.

Sehr schönes Schreibgefühl, ist halt ein gutes Werkzeug, keine Edelfeder. Am Anfang kam etwas viel Tinte, wahrscheinlich war noch etwas Wasser von der Reinigung im Tintenleiter. Tintenabrisse gab es bisher keine.

Bin heute leider zu doof, um die Bilder in die richtige Reihenfolge zu bringen, aber zumindest bisher positiv überrascht.
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Thom

Re: Manga G mit Jinhao 750

Beitrag von Thom »

Der hat sich schon verändert. Das ältere Modell mit der Tachikawa G wurde nach einiger Zeit an der Federsektion undicht.

V.G.
Thomas
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pejole
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Re: Manga G mit Jinhao 750

Beitrag von pejole »

@Thom,

Stimmt, im Foto sieht man den Riss. Unter der Lupe und im Licht hab ich ihn entdeckt, sieht im Foto größer aus als er ist. Blöd ist beim Ackerman dass man jetzt die ganze Federsektion wechseln muss und nicht einfach nur die Feder wechseln kann. Kann auch sein dass der Riss durch Druck und Zug bei nicht angepasster Handhaltung bei schrägen Schwellzügen entsteht, Überbelastung der Stelle. Aber bei diesem ist die Feder eh hin und müsste gewechselt werden.

Gruß, Martin
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Blue_Monk
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Re: Manga G mit Jinhao 750

Beitrag von Blue_Monk »

So, heute hatte ich den Stift zur Arbeit mit - und erster Wermutstropfen: Dicht ist der Ackerman nur, wenn ich ihn aufrecht mit Feder nach oben transportiere.
Ich hoffe, auf dem Bild kann man erkennen, dass sich schwarze Tinte sammelt, sobald der Stift liegt, zeigt die Feder nach unten, wird es noch mehr.
IMG_Ack.JPG
IMG_Ack.JPG (65.93 KiB) 4568 mal betrachtet
Hilft da Schmieren mit Silikonfett? Die Federeinheit hatte ich gestern nicht rausgenommen, nur gespült.
Oder sollte ich "zähere" Tinte verwenden? Der Tintenfluss ist nach wie vor reichlich, leider eben auch gerne an den Händen. :?
Zurückschicken möchte ihn ihn eigentlich nicht, obwohl ich mich inzwischen sehr an den Oblique-Halter gewöhnt habe.
Herzliche Grüße, Peter
Thom

Re: Manga G mit Jinhao 750

Beitrag von Thom »

Spülireste können den Tintenfluß deutlich erhöhen. Silikonfett könnte man probieren, Eisengallustinte kann das auch abdichten, dann hängt der Tintenleiter aber ziemlich fest.

V.G.
Thomas
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Re: Manga G mit Jinhao 750

Beitrag von Mario Be »

Also nach einigem schreiben mit dem X7590 und der G Nib bin ich auch zu der Überzeugung gekommen, dass das auch Dauer auch doch nicht so super funktioniert.
Also wollte ich heute die G Nib entfernen und einen andere Feder in dem Füllhalter einsetzen. Leider komplett ohne Erfolg. Ich bekomme die Feder absolut nicht aus dem Füller. Als letzte Verzweiflungstat habe ich sogar ne Zange zur Hilfe genommen. Aber das Teil sitzt so bombenfest....
Ich werde auf jeden Fall demnächst einen richtigen Federhalter und andere Federn kaufen.
Bin nur froh, dass das Experiment mit dem X750 nicht teuer war. Vielleicht probiere ich den mal so komplett als DipPen, mal sehen wie das klappt.

Also für mich war das ganze lehrreich.
Spitzfedern gehören nicht in Füller.
Spitzfedern machen Spaß.
Ganze Briefe werde ich so wohl in absehbarer Zeit nicht schreiben, aber Überschriften oder Anreden in privaten Briefen.
Vielleicht kommt mir bei Zeiten ein Füller mit einer Musikfeder ins Haus, denn Flex ist schon was feines.

In diesem Sinne
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Re: Manga G mit Jinhao 750

Beitrag von pejole »

Mario Be hat geschrieben:
31.03.2019 14:51

Also für mich war das ganze lehrreich.
Spitzfedern gehören nicht in Füller.
Spitzfedern machen Spaß.
Ganze Briefe werde ich so wohl in absehbarer Zeit nicht schreiben, aber Überschriften oder Anreden in privaten Briefen.
Vielleicht kommt mir bei Zeiten ein Füller mit einer Musikfeder ins Haus, denn Flex ist schon was feines.

In diesem Sinne

Ja man muss es selber ausprobieren um dann zu erfahren dass es nicht klappt mit den beiden, so schön es auch wäre.

Ich vermute mal deine Feder ist festgerostet, hatte Ich auch schon im normalen Federhalter, musste die Feder auch mit der Zange rausziehen.

Wenn du meinst diese Musikfedern oder Notenfedern wären flexibel, das glaube ich eher nicht. Die im Foto gezeigte Musicnib im Platinum 3776 ist es jedenfalls nicht, schreibt sich wie eine ganz normale breitere Feder, von Flex keine Spur. Habe ich auch von anderen Füllern mit Musicnib hier gelesen. Die Brause Notenfeder darunter, ebenfalls doppelt gespalten was leider nicht zu sehen ist, ja die hat richtig Superflex, die macht von Haarstrich bis 3mm alles was du willst, ist aber nur im Federhalter zu gebrauchen.

Gruß, Martin
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pejole
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Re: Manga G mit Jinhao 750

Beitrag von pejole »

Ich hab mal ein besseres Foto beigefügt, hier sieht man deutlich dass die Brause Notenfeder doppelt gespalten ist

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Re: Manga G mit Jinhao 750

Beitrag von Mario Be »

pejole hat geschrieben:
31.03.2019 23:13
Die Brause Notenfeder darunter, ebenfalls doppelt gespalten was leider nicht zu sehen ist, ja die hat richtig Superflex, die macht von Haarstrich bis 3mm alles was du willst, ist aber nur im Federhalter zu gebrauchen.

Gruß, Martin
Ja, ich fahre am Mittwoch bei einem Laden vorbei der Spitzfedern etc hat.
Dort wollte ich mal sehen was die so haben.
Interessiert bin ich an Spitzfedern, Kugelspitzfedern und Musikfedern. Klar, dann im Federhalter zum dippen.

Was die Musik-Nib angeht, ich hatte mir einige YT Videos dazu angeschaut, dort hatten die nen recht guten Flex. Kann aber halt nicht sagen, wie viel Kraft man aufbringen muss.
Ich hab ja bei der G-Nib auch gemerkt, dass man dort eigentlich gar keine Kraft braucht.
Thom

Re: Manga G mit Jinhao 750

Beitrag von Thom »

Die Musikfeder im Noodlers ist schon flexibel, die Füllerfeder, die Martin zeigt, ist einfach eine doppeltgeschlitzte Stubfeder, da kannst Du drücken, wie Du willst. Die Tauchfedern sind historische Federn und richtig flexibel, aber heute nur noch schwer zu bekommen.

V.G.
Thomas
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