Welche Feder/ welches Papier

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ASNiederberger
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Welche Feder/ welches Papier

Beitrag von ASNiederberger » 02.10.2019 14:36

Hallo zusammen,

ja ich weiss, ist ein bisschen doof, sich von einem Film / Filmen inspirieren zu lassen.....
Mich verleitete aber eine bekannte Piraten-Filmreihe dazu, mich dem Thema "Federhalter/Feder" anzunähern.

Im Schreibwarenladen meines Vertrauens holte ich mit einen Federhalter, und eine Dose mit drei Federn "Brause Rosefeder 76".
Erste Versuche mit Manufactum Eisengallustinte (DeAtramentis) waren ... naja

Benutzt wurde das Clairefontaine 100g DCP Papier, das relativ glatt ist (für Füller toll) , aber es kratzt ungemein.
Zudem habe ich das Gefühl, die Feder ritzt das Papier auf und die Tinte blutet im Inneren des Papiers aus. Was sehr unschön und so gar nicht "antik" wirkt.

Nun wende ich mich an Euch.....

Welches Papier und welche Federn sind zu Anfang geeignet, wenn man mit dem Tauch-Feder-Halter beginnt ?
Gruß
Alexander

SpurAufPapier
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Re: Welche Feder/ welches Papier

Beitrag von SpurAufPapier » 02.10.2019 17:01

Also, ich schreibe auf allem, was zur Hand ist ;) .
Bevorzugt auf Recyclingpapier von memo und Vivess.
Allerdings schreiben ich nicht "richtig", sondern normal, eben mit Feder statt Füller. Kalligraphie mache ich nicht, da können hier Fachleute mehr sagen.
Aber am Anfang kratzen die Federn ziemlich, die schleifen sich dann ein.
Grüße
Vikka

Das Leben ist zu kurz für schlechte Schreibgeräte

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TomSch
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Re: Welche Feder/ welches Papier

Beitrag von TomSch » 02.10.2019 17:24

Hallo Alexander.

Mit der Rosenfeder hast du die mit flexibelsten und empfindlichsten Tauchfedern erwischt, die man benutzen kann. Damit kommen sogar z.T. Kalligraphen, die schon länger dabei sind, weniger zurecht. :o
An deiner Stelle schaute ich einmal in der Bucht nach Tauchfeder-Konvoluten, danach hilft nur Ausprobieren. Was du bräuchstest, wären Federn mit etwas Flex. Ich komme z.B. sehr gut klar mit (u.a.):
John Mitchell's Red and Black Medium 910
Salcher Wien 200 EF
Soennecken Bonn 111 EF oder mit einer
Heintze & Blankertz LY 695. :mrgreen:

Aber: Jede Jeck is anders. Deshalb riet ich zu einem Konvolut.
Thomas
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Mario Be
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Re: Welche Feder/ welches Papier

Beitrag von Mario Be » 02.10.2019 17:54

ASNiederberger hat geschrieben:
02.10.2019 14:36
Im Schreibwarenladen meines Vertrauens holte ich mit einen Federhalter, und eine Dose mit drei Federn "Brause Rosefeder 76".
Ich habe auch das selbe Problem mit einigen Federn.
Mit der Steno-Feder von Braue komme ich selber besser klar, aber die Kratzt das eine oder andere Papier auch etwas auf.
Mag aber auch an der Übung liegen oder wie oben schon geschrieben, dass man die Federn erstmal etwas "einschreiben" muss.

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TomSch
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Re: Welche Feder/ welches Papier

Beitrag von TomSch » 02.10.2019 18:34

Tach,

alternativ könntest zu - wenn du mit Ebay nix am Hut haben willst - z.B. einmal bei Kallipos vorbeischauen. Er bietet verschiedene Zusammenstellungen für unterschiedliche Zielgruppen und Vorhaben an.

Thomas
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sanphoemo
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Re: Welche Feder/ welches Papier

Beitrag von sanphoemo » 02.10.2019 18:54

Was für eine schöne Seite! Die habe ich direkt gespeichert und werde in Ruhe stöbern :)

pejole
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Re: Welche Feder/ welches Papier

Beitrag von pejole » 02.10.2019 21:45

Ich denke mal du hast dir da die Brause Steno und nicht die Rosenfeder eingehandelt, mit letzterer ist es fast unmöglich das Papier anzuritzen und die Feder kratzen zu lassen.

Besorge dir von unserem Mitglied @Thom die NikkoG, gutes glattes Papiet wie das Clairefontaine 90g, oder Rhodia und weitere, das von dir angegebene kenne ich nicht, auf dem kannst du wenn du nicht gerade die R&K Vigridis benutzt bestens schreiben ohne die geschilderten Probleme, die Feder vom Schutzfilm reinigen, ein Blatt Papier unter die Schreibhand legen zum Schutz vor Hautfett und Schweiss und dann kannst du bestimmt problemlos losschreiben.

Wenn du ein Foto von der Feder zeigst kann man sehen was das für eine ist.

Gruß, Martin

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ASNiederberger
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Re: Welche Feder/ welches Papier

Beitrag von ASNiederberger » 02.10.2019 22:30

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Gruß
Alexander

meinauda
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Re: Welche Feder/ welches Papier

Beitrag von meinauda » 02.10.2019 23:01

Hm, eigentlich hört sich das alles richtig an, Alexander! Richtige Feder, passendes Papier. Schade, dass wir keine Videos hier zeigen können. Die Schreibhaltung hat ja auch Auswirkungen auf das Ergebnis. Probier es doch mal mit einer der anderen Rosenfedern, vielleicht ist Deine einfach eine ‚Montagsproduktion‘ .

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Re: Welche Feder/ welches Papier

Beitrag von pejole » 02.10.2019 23:02

Tatsächlich, ist die Rosenfeder und nicht die Steno. Wieso und weshalb du allerdings mit der die geschilderten Probleme hast ist mir unerklärlich, da müsste ich dich schon schreiben sehen,. Die Rose ist echt eine der weichsten und flexibelsten Federn die ich kenne und dass die kratzt und das Papier anreist habe ich noch nie erlebt, eher schon dass sie schreibunwillig ist, sprich Anschreibprobleme hat.

Wenn du nahe Hamburg wohnst dann komme doch morgen zum Pen Port, dann können wir die Feder mal testen, ich weiß jetzt nicht wie ich dir sonst helfen kann ohne dich in Aktion zu sehen.

Kratzt die Feder denn beim Abstrich oder doch mehr beim Anstrich was ich eher vermute, vielleicht hältst du sie nicht richtig oder übst zuviel Druck aus.

Oder das Durchbluten liegt an der Tinte, mein heissgeliebtes Clairefontaine 90g mag z.B. die R&K Verdigris überhaupt nicht wohingegen meine anderen Tinten keinerlei Probleme mit dem Papier haben. Für Spitzfedern solltest du nur glattes hartes Papier verwenden, niemals Kopierpapier und andere billige und preiswerte Papiere, problematisch ist auch Brunnen Papier

Gruß, Martin
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pejole
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Re: Welche Feder/ welches Papier

Beitrag von pejole » 02.10.2019 23:04

pejole hat geschrieben:
02.10.2019 23:02
Tatsächlich, ist die Rosenfeder und nicht die Steno. Wieso und weshalb du allerdings mit der die geschilderten Probleme hast ist mir unerklärlich, da müsste ich dich schon schreiben sehen,. Die Rose ist echt eine der weichsten und flexibelsten Federn die ich kenne und dass die kratzt und das Papier anreisst habe ich noch nie erlebt, eher schon dass sie schreibunwillig ist, sprich Anschreibprobleme hat.

Wenn du nahe Hamburg wohnst dann komme doch morgen zum Pen Port, dann können wir die Feder mal testen, ich weiß jetzt nicht wie ich dir sonst helfen kann ohne dich in Aktion zu sehen.

Kratzt die Feder denn beim Abstrich oder doch mehr beim Anstrich was ich eher vermute, vielleicht hältst du sie nicht richtig oder übst zuviel Druck aus.

Oder das Durchbluten liegt an der Tinte, mein heissgeliebtes Clairefontaine 90g mag z.B. die R&K Verdigris überhaupt nicht wohingegen meine anderen Tinten keinerlei Probleme mit dem Papier haben. Für Spitzfedern solltest du nur glattes hartes Papier verwenden, niemals Kopierpapier und andere billige und preiswerte Papiere, problematisch ist auch Brunnen Papier

Gruß, Martin

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Re: Welche Feder/ welches Papier

Beitrag von pejole » 02.10.2019 23:06

Warum das jetzt doppelt erscheint weiß ich auch nicht, habe nur einen Fehler korrigiert

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Re: Welche Feder/ welches Papier

Beitrag von pejole » 02.10.2019 23:25

Solltest du eher ziemlich schräge Schriften wie Copperplate oder Kurrent schreiben ist es gut möglich wenn du z.B. die Feder auf 11 Uhr ansetzt und dann Schwellzüge und Anstriche schreibst die eine angepasste Federhaltung verlangen dass daher die Kratzerei kommt, da kratzt selbst die Rosenfeder weil sie zu schräg und nicht mit parallel verlaufenden Backen gezogen und gedrückt wird.

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Re: Welche Feder/ welches Papier

Beitrag von Tenryu » 03.10.2019 0:17

Ich würde ganz klassisch den Gänsekiel empfehlen. Im Gegensatz zu einer Stahlfeder ist er viel weicher und gräbt sich nicht so tief ins Papier. Dadurch sollte es weniger zum Ausfedern und Durchbluten kommen. Außerdem kann man damit auch richtige Eisengallus-Tinte verwenden ohne daß die Stahlfeder mit der Zeit angegriffen wird. Allerdings ist die Handhabung und das Nachschneiden der Feder nicht ganz einfach.

Echte Piraten haben schließlich auch keine Stahlfedern benutzt. ;)

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Re: Welche Feder/ welches Papier

Beitrag von ASNiederberger » 03.10.2019 10:39

pejole hat geschrieben:
02.10.2019 23:25
Solltest du eher ziemlich schräge Schriften wie Copperplate oder Kurrent schreiben ist es gut möglich wenn du z.B. die Feder auf 11 Uhr ansetzt und dann Schwellzüge und Anstriche schreibst die eine angepasste Federhaltung verlangen dass daher die Kratzerei kommt, da kratzt selbst die Rosenfeder weil sie zu schräg und nicht mit parallel verlaufenden Backen gezogen und gedrückt wird.
Mit so einem Luxus-Problem (welche Schriftart) hab ich noch gar kein Thema....
Bei mir reichts bis jetzt für "eintauchen und schreiben".... und noch gar nix in Richtung bestimmter Schriftarten.

Ich hatte mir gestern Abend dann noch eine Box "Cito fein" (und ein kleines Glas "Pelikan Tusche schwarz") geholt... und siehe da.... erheblich besser.
Und durch diese "Delle" als Tinten-Tank kann man damit auch gleich mehrere Wörter schreiben, ohne ständig nachtunken zu müssen.
:D
Gruß
Alexander

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