Die Handschrift ist nicht alles
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Die Handschrift ist nicht alles
Liebe Füller-, Feder-, Papier-, Tinten- und Schreibbegeisterte,
schon mehrfach haben wir über das Handschreiben diskutiert. Meinen Standpunkt kennt Ihr ja: Alles hat seinen Zweck, seine Zeit und hängt mit vielem zusammen, insbesondere den persönlichen Präferenzen. Deshalb möchte ich Euch den folgenden Artikel aus der FAZ zu Eurer Kenntnis bringen:
https://www.faz.net/aktuell/karriere-ho ... 37443.html
schon mehrfach haben wir über das Handschreiben diskutiert. Meinen Standpunkt kennt Ihr ja: Alles hat seinen Zweck, seine Zeit und hängt mit vielem zusammen, insbesondere den persönlichen Präferenzen. Deshalb möchte ich Euch den folgenden Artikel aus der FAZ zu Eurer Kenntnis bringen:
https://www.faz.net/aktuell/karriere-ho ... 37443.html
Re: Die Handschrift ist nicht alles
Zunehmende feinmotorische Probleme bei Kindern sollten unbedingt dazu führen, dem Schreibunterricht in der Grundschule einen höheren Stellenwert einzuräumen. Zusätzlich sollten, erst recht durch uns Foristen, unsere Kinder, Enkel etc. entsprechend beeinflusst werden.
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Die Handschrift ist nicht alles
Schreiben erlernt man durch Üben und Repetieren. Aber gerade das überfordert die digitale Generation mit einer minimalen Aufmerksamkeitsspanne und Frustrationstoleranz massiv.
Re: Die Handschrift ist nicht alles
Danke, Nils!
"Da das Tippen grundsätzlich schneller gehe, sei es dabei nicht so sehr notwendig, Informationen stark zu abstrahieren."
Das ist z.B. wieder so ein Satz, bei dem ich nicht die Bohne Ahnung habe, was damit gemeint ist.
V.G.
Thomas
"Da das Tippen grundsätzlich schneller gehe, sei es dabei nicht so sehr notwendig, Informationen stark zu abstrahieren."
Das ist z.B. wieder so ein Satz, bei dem ich nicht die Bohne Ahnung habe, was damit gemeint ist.
V.G.
Thomas
Re: Die Handschrift ist nicht alles
Wer mit der Hand schreibt, muss sich laut verschiedener Studien mehr darauf konzentrieren, reflektiert daher bereits während des Schreibens im Kopf. Wer tippt, hingegen weniger.
OT: Was dann auch auf Facebook und Co. für manche Beiträge erklärt, warum da unreflektierter Krams steht.
OT: Was dann auch auf Facebook und Co. für manche Beiträge erklärt, warum da unreflektierter Krams steht.
Beitrag in schwarz: desas als Füllerfreund - Beitrag in grün: desas als Moderator
"Fairness ist die Kunst, sich in den Haaren zu liegen, ohne die Frisur zu zerstören."
Gerhard Bronner
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- lobstergirl
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Re: Die Handschrift ist nicht alles
Das kann ich so bestätigen. Ich kann von Beruf wegen sehr schnell tippen und bin es gewöhnt, dass man mir direkt "in die Maschine" diktiert (jawohl, solche Chefs gibt es auch heute noch). Da tippe ich in rasendem Tempo mit, ohne nachzudenken, was ich schreibe. Könnte ein Rezept für Erbseneintopf sein oder ein Todesurteil, egal. Erst beim Nach- und Bearbeiten sehe ich den eigentlichen Text.desas hat geschrieben: ↑22.10.2019 11:42Wer mit der Hand schreibt, muss sich laut verschiedener Studien mehr darauf konzentrieren, reflektiert daher bereits während des Schreibens im Kopf. Wer tippt, hingegen weniger.
OT: Was dann auch auf Facebook und Co. für manche Beiträge erklärt, warum da unreflektierter Krams steht.
Wenn ich dagegen mit der Hand Notizen mache, muss ich konzentriert zuhören, was ich zu Papier bringe, weil ich nicht so schnell schreiben kann wie tippen, d.h. ich muss eine Vorauswahl treffen, was ich mitschreibe.
Allerdings kann man auch mit Papier und Stift unreflektierten Kram von sich geben
--Silvia
Flora Bora Slam, mothercrackers.
(Sam of Dragons / A Wish Upon the Stars, by T.J. Klune)
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Re: Die Handschrift ist nicht alles
Danke, Damian. Ich kann auch sehr schnell rennen. Nur deshalb renne ich aber nicht ständig.
V.G.
Thomas
V.G.
Thomas
- doubleyoukay
- Beiträge: 303
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- Wohnort: Emsland
Re: Die Handschrift ist nicht alles
Vielen Dank für den Link. Ein interessanter, wenn auch leidlich kurzer Artikel. Ich hätte mir etwas mehr Hintergrundinformationen und vielleicht auch ein paar empirische Daten gewünscht. Ich finde aber den Ansatz, beides ungefähr gleichwertig zu berücksichtigen, sehr gut. Zumindest theoretisch, denn ob das so im Unterrichtsalltag untergebracht werden kann, sei erstmal dahingestellt. Dazu können sicherlich die Pädagogen mit dem Schwerpunkt Primarstufe mehr sagen.
Aber zumindest deckt sich das mit meinen eigenen Erfahrungen. Meine Ausbildung war bis zum Abitur vollkommen analog, ohne jeglichen Computer-Einfluss. Erst während der Bundeswehrzeit kam ich dann durch die Tätigkeit in einem hochtechnisierten Bereich in Kontakt mit den ersten Computern und arbeitete mich autodidaktisch in Betriebssysteme, Software und Programmierung ein. An der Uni konnte ich durch die zu der Zeit eher seltenen Computerkenntnisse recht lukrative Nebenjobs bekommen und so erwarb ich dann den ersten schwachbrüstigen PC (IBM-XT-Klon) mit dem berüchtigten grünen Monochrom-Monitor und MS-DOS. Ab da bin ich ziemlich nah an der technischen Entwicklung (AT/286, 386, etc.) dran geblieben.
Jedenfalls habe ich eine ziemlich lange Zeit fast alles digital gehandhabt - teilweise auch zu Lasten der Produktivität. Vor ein paar Jahren habe ich dann durch meinen aus der Versenkung aufgetauchten Oberstufenfüller (Lamy 25P) die Freude an der Handschrift wiederentdeckt. Sie hat sich dann sukzessive einige Arbeitsbereiche zurückerobert. Mittlerweile haben sowohl digitale als auch analoge "Werkzeuge" ihren Platz in meinem Alltag und ich möchte weder die einen noch die anderen missen. Es gibt kein Dogma, was wofür genommen wird, ich entscheide das entsprechend der Umstände (Praktikabilität, Effizienz, etc,).
Ich denke, wenn wir den Kindern genug von beidem mit auf den Weg geben, um selbständig entscheiden zu können, was sie bei welcher Gelegenheit benutzen wollen, dann bieten wir ihnen damit eine flexible und umfassende Grundlage für ihr Leben. Hoffentlich lässt sich das auch an höherer Stelle so umsetzen und wird nicht einfach auf die Lehrer abgewälzt.
Aber zumindest deckt sich das mit meinen eigenen Erfahrungen. Meine Ausbildung war bis zum Abitur vollkommen analog, ohne jeglichen Computer-Einfluss. Erst während der Bundeswehrzeit kam ich dann durch die Tätigkeit in einem hochtechnisierten Bereich in Kontakt mit den ersten Computern und arbeitete mich autodidaktisch in Betriebssysteme, Software und Programmierung ein. An der Uni konnte ich durch die zu der Zeit eher seltenen Computerkenntnisse recht lukrative Nebenjobs bekommen und so erwarb ich dann den ersten schwachbrüstigen PC (IBM-XT-Klon) mit dem berüchtigten grünen Monochrom-Monitor und MS-DOS. Ab da bin ich ziemlich nah an der technischen Entwicklung (AT/286, 386, etc.) dran geblieben.
Jedenfalls habe ich eine ziemlich lange Zeit fast alles digital gehandhabt - teilweise auch zu Lasten der Produktivität. Vor ein paar Jahren habe ich dann durch meinen aus der Versenkung aufgetauchten Oberstufenfüller (Lamy 25P) die Freude an der Handschrift wiederentdeckt. Sie hat sich dann sukzessive einige Arbeitsbereiche zurückerobert. Mittlerweile haben sowohl digitale als auch analoge "Werkzeuge" ihren Platz in meinem Alltag und ich möchte weder die einen noch die anderen missen. Es gibt kein Dogma, was wofür genommen wird, ich entscheide das entsprechend der Umstände (Praktikabilität, Effizienz, etc,).
Ich denke, wenn wir den Kindern genug von beidem mit auf den Weg geben, um selbständig entscheiden zu können, was sie bei welcher Gelegenheit benutzen wollen, dann bieten wir ihnen damit eine flexible und umfassende Grundlage für ihr Leben. Hoffentlich lässt sich das auch an höherer Stelle so umsetzen und wird nicht einfach auf die Lehrer abgewälzt.
Gruß aus dem Emsland
Wilhelm
-------------
"My candle burns at both ends; It will not last the night;
But ah, my foes, and oh, my friends -- It gives a lovely light!"
(Edna St. Vincent Millay)
Wilhelm
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- lobstergirl
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- Wohnort: Ffm
Re: Die Handschrift ist nicht alles
Vorstandsassistentin
--Silvia
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Re: Die Handschrift ist nicht alles
Ich kann aber auch handschriftlich und reflektiert den allergrößten Unfug von mir geben.desas hat geschrieben: ↑22.10.2019 11:42Wer mit der Hand schreibt, muss sich laut verschiedener Studien mehr darauf konzentrieren, reflektiert daher bereits während des Schreibens im Kopf. Wer tippt, hingegen weniger.
OT: Was dann auch auf Facebook und Co. für manche Beiträge erklärt, warum da unreflektierter Krams steht.
Bis demnächst...
Helge
Helge
Re: Die Handschrift ist nicht alles
Ich frage mich gerade, ob die Kinder in der Schule überhaupt richtig tippen lernen?
Mit zwei Fingern auf einem Tablet herumzutippeln, düfte nicht unbedingt das schnelle und fehlerfreie Tastaturschreiben lehren, was notwendig ist, wenn man wirklich auch Geschwindigkeit und ergonomisches Schreiben von langen Texten hinbekommen will. Hat man sich das schlechte Tippen erst einmal angewöhnt, wird man es genau so schwer wieder los, wie eine unleserliche Handschrift.
Mit zwei Fingern auf einem Tablet herumzutippeln, düfte nicht unbedingt das schnelle und fehlerfreie Tastaturschreiben lehren, was notwendig ist, wenn man wirklich auch Geschwindigkeit und ergonomisches Schreiben von langen Texten hinbekommen will. Hat man sich das schlechte Tippen erst einmal angewöhnt, wird man es genau so schwer wieder los, wie eine unleserliche Handschrift.
Re: Die Handschrift ist nicht alles
Ich verwende Spracherkennung. 10 Seiten dauern etwa eine halbe Stunde (sofern man nicht nuschelt).
V.G.
Thomas
V.G.
Thomas
Re: Die Handschrift ist nicht alles
An sächsischen Regelschulen jedenfalls nicht. Ich habe meine Söhne mehr oder weniger dazu genötigt, einen Kurs an der VHS zu machen. Sie fanden es damals nicht gaz so toll, wissen es inzwischen aber zu schätzen.Ich frage mich gerade, ob die Kinder in der Schule überhaupt richtig tippen lernen?
Letztlich habe ich es aufgrund eigener Erfahrung gemacht. Denn auch zu meinen Schulzeiten in Berlin hat man es nicht an der Schule gelernt und ich ebenfalls an der VHS. Spätestens mit Beginn des Studiums habe ich es dann zu schätzen gewusst
Tippende Grüße,
Anja
Friendship is born at that moment when one person says to another:
What! You too? I thought I was the only one.
C.S. Lewis
What! You too? I thought I was the only one.
C.S. Lewis