Ein Gedicht... Platz für Kommentare

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Sutsche
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Re: Ein Gedicht... Platz für Kommentare

Beitrag von Sutsche » 06.08.2021 20:54

Welch exquisites Schriftbild, Patrick. Ganz wunderbar!
Flex'n Relax.

Patrick1982
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Re: Ein Gedicht... Platz für Kommentare

Beitrag von Patrick1982 » 07.08.2021 10:14

Vielen Dank! :)

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hoppenstedt
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Re: Ein Gedicht... Platz für Kommentare

Beitrag von hoppenstedt » 17.08.2021 11:50

...ich bin gerade so selten hier, deshalb möchte ich vorsichtshalber den eigentlichen Thread frei von Angaben zu Schreibgerät etc. halten.

Hier also ergänzende "technische Daten":

Tomoe River 52 g/m² mit Lamy 2000 in OB und Lamy crystal Beryl beschrieben.

DESAFINADO!

Grüße von Alfred

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vanni52
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Re: Ein Gedicht... Platz für Kommentare

Beitrag von vanni52 » 14.09.2021 19:00

Das heute eingestellte Gedicht von Rainer Maria Rilke „Jetzt reifen schon die roten Berberitzen“ ist mit der Niebla von Fritz Schimpf geschrieben. Wenn ich richtig recherchiert habe, ist diese ausgesprochen schöne Tinte hier bisher deutlich unterrepräsentiert. Möglicherweise gehöre ich mit meinem Faible für subtilere und mittelgesättigte Tinten zu einer eher kleineren Fraktion. Und zur Vervollständigung: Mit dem Saarpen #250 Music Nib auf Tomoe River 52.
LG
Heinrich

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alt_genug
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Re: Ein Gedicht... Platz für Kommentare

Beitrag von alt_genug » 18.09.2021 17:12

Der Auszug aus dem Majakowski-Gedicht ist mit blasser Tinte auf getöntem Papier geschrieben. Sicher keine sonderlich geeignete Kombination, wenn es um Lesbarkeit geht…

Sailor Manyo Haha auf Rössler Bütten 80g/qm. Mit Pelikan M805, 18K F

Viele Grüße
Sebastian

werner
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Re: Ein Gedicht... Platz für Kommentare

Beitrag von werner » 21.12.2021 13:26

Als Hintergrund für mein heute eingestelltes Gedicht von Heinz Erhandt,
der ganze Inhalt zum bessern Verständnis. Aus der Überschrift geht die
Entstehung und der Anlass hervor. Wir sollten dankbar sein für über 75 Jahre
Frieden in Europa.
.
Weihnachten 1944
(Als ich keinen Urlaub bekam)

Wenn es in der Welt dezembert
und der Mond wie ein Kamembert
gelblich rund, mit etwas Schimmel
angetan, am Weihnachtshimmel
heimwärts zu den Seinen irrt
und der Tag stets kürzer wird -
sozusagen wird zum Kurztag -
hat das Christkindlein Geburtstag!

Ach, wie ist man dann vergnügt,
wenn man einen Urlaubt kriegt.
Andrerseits, wie ist man traurig,
wenn es heißt: "Nein, da bedaur ich!"

Also greift man dann entweder
zu dem Blei oder der Feder
und schreibt schleunigst auf Papier
ein Gedicht, wie dieses hier:

Die Berge, die Meere, den Geist und das Leben
hat Gott zum Geschenk uns gemacht;
doch uns auch den Frieden, den Frieden zu geben,
das hat er nicht fertiggebracht!

Wir tasten und irren, vergehen und werden,
wir kämpfen mal so und mal so ...
Vielleicht gibt's doch richtigen Frieden auf Erden?
Vielleicht gerade jetzt? - - Aber wo? ...

Heinz Erhardt
Leserlichkeit ist die Höflichkeit der Handschrift. (Friedrich Dürrenmatt)

werner
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Re: Ein Gedicht... Platz für Kommentare

Beitrag von werner » 31.12.2021 16:18

Hallo zusammen,

auch wenn nun zwei Beiträge von mir nacheinander gepostet wurden,
den Anlass wollte ich mir nicht entgehen lassen. :D

Möge das neue Jahr gut starten, großartig verlaufen und fabelhaft enden!

Einen guten Rutsch ....
Werner
Leserlichkeit ist die Höflichkeit der Handschrift. (Friedrich Dürrenmatt)

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Re: Ein Gedicht... Platz für Kommentare

Beitrag von werner » 11.07.2022 12:48

.
Geschichtsunterricht

Meinen Enkeln erzähle ich, dass die Erde
grün und fruchtbar war in meiner Jugend,
Flüsse und Seen kristallklar
und die Meere reich an Fischen.
Die Menschen bescheidener als heute

Meine Enkel wundern sich -
sie haben Geschichtsunterricht
in der Schule und fragen mich
warum es denn dann dauernd
Kriege gab in Europa

Als sie gegangen sind, denke ich
über diese Frage lange nach und
komme zu keiner anderen Erklärung
als die bodenlose Gier nach Macht
und die Dummheit unserer Politiker

Dereinst werden meine Enkel ihren Enkeln erzählen,
dass es in ihrer Jugend noch genügend Wasser gab
für die meisten Menschen, dass man noch kleine grüne
Oasen hatte zwischen Häusermeeren und weite Teile
der Erde noch nicht vergiftet und verstrahlt waren

Ihre Enkel fragen dann verwundert warum sie nichts
unternommen haben um dieser Entwicklung Einhalt
zu gebieten. Die Enkel haben schon lange keinen
Geschichtsunterricht mehr und können nicht wissen,
dass hart gekämpft wurde, aber nicht um die Erde
vor Unheil zu bewahren sondern jeder um seinen Besitz
vor denen zu schützen die schon keinen mehr hatten

© Gerhard Rombach (1931-2021)
Leserlichkeit ist die Höflichkeit der Handschrift. (Friedrich Dürrenmatt)

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