Setzen von i-Punkten und Strichen

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bernie_r
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Setzen von i-Punkten und Strichen

Beitrag von bernie_r » 07.12.2020 11:32

Hallo zusammen,
ich wollte mich mal umhören, wie ihr das bei der Schreibschrift handhabt:
Wann setzt ihr denn die i-Pünktchen, bzw. die Punkte auf den Umlauten oder den t-Strich, direkt beim Schreiben des betreffenden Buchstabens, oder erst am Ende des Wortes? Gibt's da eine Regel, wie "man" das korrekt macht oder kann man das machen, wie man will?
Gruß Bernie

pokpok
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Re: Setzen von i-Punkten und Strichen

Beitrag von pokpok » 07.12.2020 12:05

Die Regel gibts nur für das Ergebnis. Auch wenns eine für den Schreibvorgang gäbe, könnte man es trotzdem machen, wie man wil.
Ich mach die Punkte usw beim nächsten Abheben des Schreibwerkzeuges.
Liebe Grüße von
Matthias

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vanni52
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Re: Setzen von i-Punkten und Strichen

Beitrag von vanni52 » 07.12.2020 12:45

bernie_r hat geschrieben:
07.12.2020 11:32

Wann setzt ihr denn die i-Pünktchen, bzw. die Punkte auf den Umlauten oder den t-Strich, direkt beim Schreiben des betreffenden Buchstabens, oder erst am Ende des Wortes?
Diesen Gedanken habe ich mir tatsächlich auch schon gemacht.
Im Sinne eines flüssig und zusammenhängend geschriebenen Wortes erst am Ende.
LG
Heinrich

Matthias MUC
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Re: Setzen von i-Punkten und Strichen

Beitrag von Matthias MUC » 07.12.2020 12:50

Also:
Meine Handschrift ist eine je nach Tempo bis zu "Steno-Optik" derb verschlamperte Form der lat. Ausgangsschrift, Schulzeit 1973-1986.
Ich bemerke bei mir, wenn ich wie gewohnt so "automatisch" schreibe wie ich auch eine Treppe laufe, ohne bewußt auf die Stufen zu achten, daß ich z.B. nach dem tt und dem i in "Matthias" unmittelbar absetze und den Doppel-t-Strich und den i-Punkt setze.
Wenn ich versuche, "bewußt" den Schreibfluß nicht zu stören und durchzuziehen, dann gerate ich ohne volle Konzentration ins Stolpern, so wie wenn jemand mal ungewohnt bewußt die Treppenstufen nimmt... Macht der Gewohnheit...

lG Matthias

PS.: Witzig, das Thema hatte ich gerade gestern. Liegt das in der Luft, weil gerade massenhaft Weihnachtspost ge- und unterschrieben wird? Bei uns macht das mein Eheweiberl (zum Glück) und ich darf dann nur zum (lesbar) Unterschreiben bei den gemeinsamen Bekannten antreten. Dann mal ein knappes Dutzend Weihnachtskarten vom Stapel weg unterschreiben, da kommt man schon aufs Nachdenken über das Schreiben des eigenen Namens.... Die klassische Unterschrift unter unterschriftspflichtige Dokumente, dem Perso hinten etc. ist natürlich nicht "lesbar", sondern individuell wie es sein muß.

meinauda
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Re: Setzen von i-Punkten und Strichen

Beitrag von meinauda » 07.12.2020 13:03

pokpok hat geschrieben:
07.12.2020 12:05
Die Regel gibts nur für das Ergebnis. Auch wenns eine für den Schreibvorgang gäbe, könnte man es trotzdem machen, wie man wil.
Ich mach die Punkte usw beim nächsten Abheben des Schreibwerkzeuges.
So würde ich es auch sehen, jeder wie er will und kann!
Und ich setze die Zeichen meistens auch wie @pokpok beim nächsten Abheben und ziemlich selten direkt.

Eine Empfehlung, um den Schreibfluss zu erhalten, wäre vermutlich, die Zeichen beim nächsten Abheben oder am Schluss des Wortes zu setzen.

bernie_r
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Re: Setzen von i-Punkten und Strichen

Beitrag von bernie_r » 07.12.2020 13:39

Danke für die Antworten.
Ich mache das momentan auch so: Striche und Punkte werden beim nächsten Absetzen gesetzt. Das ist nicht unbedingt das Ende des Wortes.
Gruß
Bernie

Chia
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Re: Setzen von i-Punkten und Strichen

Beitrag von Chia » 07.12.2020 17:16

Meine Handschrift ist ihrem Wesen nach glaube ich eher Druck- als Schreibschrift, auch wenn sie das durch schludrige Bogenverbindungen etwas verschleiert.
Daher werden t-Striche und Pünktchen fast immer direkt nach dem Buchstaben gesetzt und nicht erst nach dem Wort. Wenn sie denn überhaupt richtig gesetzt werden, gar nicht so selten werden sie auch einfach in die oben erwähnten Schluderbögen integriert.


Matthias MUC hat geschrieben:
07.12.2020 12:50
Also:
Meine Handschrift ist eine je nach Tempo bis zu "Steno-Optik" derb verschlamperte Form der lat. Ausgangsschrift, Schulzeit 1973-1986.
Ich bemerke bei mir, wenn ich wie gewohnt so "automatisch" schreibe wie ich auch eine Treppe laufe, ohne bewußt auf die Stufen zu achten, daß ich z.B. nach dem tt und dem i in "Matthias" unmittelbar absetze und den Doppel-t-Strich und den i-Punkt setze.
Wenn ich versuche, "bewußt" den Schreibfluß nicht zu stören und durchzuziehen, dann gerate ich ohne volle Konzentration ins Stolpern, so wie wenn jemand mal ungewohnt bewußt die Treppenstufen nimmt... Macht der Gewohnheit...

lG Matthias
Von Steno ist meine Handschrift zwar in Aussehen (und leider vor allem auch im Tempo) ein ganzes Stück entfernt, aber trotzdem kommt mir das sehr bekannt vor.
Ich finde meine Schrift wird am schönsten (nicht unbedingt aber am leserlichsten..), wenn ich beim Schreiben in einer Art Flow bin und nicht zu viel über sie nachdenke.
Wenn ich dagegen versuche langsam und bewusst zu schreiben, laufe ich oft Gefahr, dass das dann so nach mittelprächtiger Schulkind-Schrift aussieht :? und Fehler mache ich dann tendenziell auch mehr.

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