Empfehlung für Kalligrafie Füller

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Sumgai
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Re: Empfehlung für Kalligrafie Füller

Beitrag von Sumgai »

Es gibt auch bei Amazon keine Neuware mehr, vor zwei Jahren war noch alles günstig erhältlich ;)
... und so eben telefonisch bestätigt. Nicht mehr in Produktion.
Habe die Mundstücke immer als suboptimal empfunden, aber Arbeitstiere waren es ja schon.
Wer seine Schwerter zu Pflugscharen macht, wird für die pflügen, die das nicht getan haben.
Thom

Re: Empfehlung für Kalligrafie Füller

Beitrag von Thom »

Sumgai hat geschrieben:
02.05.2023 9:02
... Habe die Mundstücke immer als suboptimal empfunden, aber Arbeitstiere waren es ja schon.
Der ArtPen EF hat praktisch den Eisengallus-Thread gemacht. Wer noch einen Füller bekommt, sollte ihn nehmen. Das konnte ich auch nicht glauben, als erstes waren die Konverter nicht mehr lieferbar und dann alle Füller.

V.G.
Thomas
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Grimbart
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Re: Empfehlung für Kalligrafie Füller

Beitrag von Grimbart »

Das von Volker vorgeschlagene Tango-Kalligraphie-Set von Online habe ich heute bei Galeria Kaufhof erstanden. Mitgeliefert wurden neben den Federeinheiten 1.1, 1.5 und 1.9 Stub noch jeweils drei kurze Patronen mit brauner sowie schwarzer Tinte und zwei Plastikhülsen für diese Federn, um sie vor dem Austrocknen zu schützen. Und das alles in einer recht hübschen Schachtel mit Klarsichtfenster und Magnetverschluss.

Und das Ganze für 15,99 € - da kannste nich meckern, wa? Auf der Online-Shop-Seite kostet dieses Set mehr als das Doppelte.

Zumal die kurze Kappe, die zum Schreiben hinten aufgesteckt werden kann und sich dann dank ihrer geschwungenen Form sehr gut in die Mulde zwischen Daumen und Zeigefinger schmiegt, dem Ganzen einen Hauch vom MB Bohème verleiht.

Erste Versuche ergaben, daß zumindest die 1.1 Stub auch reverse gut schreibt; da hat sie etwa die Strichstärke einer 0.8 Stub. Der Tintenfluss ist in dieser Lage jedoch nicht so üppig.

Nachteilig ist, daß nur eine kurze Patrone in den Schaft passt, also weder eine weitere Reservepatrone noch eine lange Patrone. Es ist mir auch nicht gelungen, Feder und Tintenleiter aus dem Griffstück zu entfernen; somit konnte ich auch nicht die 0.8-Stub aus dem Plastik-"Best Writer" in den Tango transplantieren. Falls da jemand Erfahrungen hat und mir einen Hinweis geben kann, bin ich dankbar.
Gefährlich ist's, den Dachs zu necken,
Verderblich ist der Pelikan.
Jedoch der schrecklichste der Schrecken
Das ist der Mensch im Füllerwahn!

Gruß von Gernot
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OttoKrueja
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Re: Empfehlung für Kalligrafie Füller

Beitrag von OttoKrueja »

Es ist ja alles schon gesagt worden, nur nicht von Jedem; deshalb noch mein Senf zu dem Thema.

Ich habe hier nur Erfahrungen mit den Lamy 1.1 bis 1.9 sowie Kaweco 1.1 und 2.3 beizusteuern; kann aus meiner Sicht die Lamy 1.1 empfehlen. Bei größerer Schrift (meine bewegt sich so in dem Bereich 3-5 mm; also, dass man recht bequem jede Zeile von einem Standard-Karo-Papier beschrieben kann) ggf. auch die 1.5.

Mit denen kann ich auch schnell schreiben; sie sind nicht so zickig, wie meine Kaweco-Federn, die eine 'falsche' Stifthaltung, eine 'falsche' Tinte und eine schnellere Schreibweise so gar nicht goutieren.
Es ist typisch deutsch, zu sagen, es wäre irgendetwas typisch deutsch.
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Penman AK
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Re: Empfehlung für Kalligrafie Füller

Beitrag von Penman AK »

OttoKrueja hat geschrieben:
08.05.2023 1:13
kann aus meiner Sicht die Lamy 1.1 empfehlen. Bei größerer Schrift (meine bewegt sich so in dem Bereich 3-5 mm;
Der Empfehlung kann ich mich nur anschließen. Ich habe alle drei Lamy Stubfedern: 1.1, 1.5 und 1.9 und schreibe zu 90% mit der 1.1

Besonders gut gefällt mir, dass Lamy seine Stub Stahlfedern verhältnismäßig scharf schleift, so dass die Striche recht ausdrucksstark werden. Das ist etwas anspruchsvoller für eine korrekte Handhaltung als mehr sanfter geschliffene Stubs anderer Hersteller, aber erzeugt sozusagen von alleine ein lebendiges Schriftbild.

Ich benutze die 1.1 fast ausschließlich für normale Schreibschrift wie Briefe. Die Schrift wirkt dann noch „normal“, aber eben mit Lebendigkeit und sichtbarem, dennoch luftigen „Charakter“ - man fällt optisch nicht gleich „mit der Tür ins Haus“ wie bei der 1.5 oder 1.9.

Letztere sind in meinen Augen eher für Schmuckschrift und bewußte Kalligrafie gedacht.
Meine Fotos auf Flickr : Füller und Tinten | Natur und Landschaft

Papier ist geduldig, aber nicht die Tinte.
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