Eine kultivierte Handschrift?!

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Wie gut ist Ihre Handschrift, und wie zufrieden sind Sie damit?

Ich finde meine Handschrift schön bzw. schön genug und bin mit ihr zufrieden.
170
46%
Meine Handschrift ist vielleicht nicht schön oder für Dritte leicht lesbar, aber mich stört das nicht weiter - ich habe mich damit soweit abgefunden.
55
15%
Ich bin mit meiner Handschrift ziemlich unzufrieden. Irgendwann müsste ich mal was dagegen tun...
142
39%
 
Abstimmungen insgesamt: 367

Frischling
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Re: Eine kultivierte Handschrift?!

Beitrag von Frischling » 28.06.2019 9:03

Hallo Philipp,

irgendwo in den Tiefen dieses Forums, gab es den Tipp sich seine Altagsschrift anzusehen und zu überlegen was einem gefällt und was nicht. Letzteres kann man sich mühevoll und peu à peu durch Üben und langsam Schreiben abtrainieren. Der Vorteil, man hat nicht die kindliche Ausgangsschrift sondern seine Erwachsenenschrift.

LG
Christa
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chw9999
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Re: Eine kultivierte Handschrift?!

Beitrag von chw9999 » 06.07.2019 20:49

Vielleicht passt es in diesen Faden :)

Der Artikel stand so oder ähnlich (etwas umgestellt und ein paar worte anders) in unserer heutigen Zeitungsausgabe. Nichts weltbewegendes...
"Das Geheimnis der eigenen Handschrift"
https://www.pressreader.com/germany/neu ... 6422867741

Viele Grüße
Christoph

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Wrighter
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Re: Eine kultivierte Handschrift?!

Beitrag von Wrighter » 21.03.2020 10:49

phouk hat geschrieben:
14.03.2004 18:58

Daher habe ich nun den Entschluß gefasst, zu versuchen, meine Handschrift aktiv zu verbessern. Interessant war für mich auch eine Anleitung zur Verwendung einer Abart der humanistischen Kursive als Gebrauchsschrift, die hier zu finden ist: http://briem.ismennt.is/4/4.1.1a/4.1.1.1.quick.htm .
Schade, dass der Link tot ist. Weiß jemanmd um was für eine Schrift es da ging?

Schönes Wochenende

Ralf
Herzliche Grüße
Ralf
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Andreas Weber
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Re: Eine kultivierte Handschrift?!

Beitrag von Andreas Weber » 21.03.2020 12:05

Wrighter hat geschrieben:
21.03.2020 10:49
Schade, dass der Link tot ist. Weiß jemanmd um was für eine Schrift es da ging?
Das "briem" in der Adresse deutet auf Gunnlaugur SE Briem. Dessen neue Seite ist unter https://sites.google.com/view/briem/home, die alte http://box5680.temp.domains/~operinan/index.html.

Philipp R.
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Re: Eine kultivierte Handschrift?!

Beitrag von Philipp R. » 09.05.2020 8:35

Guten Morgen!

Ich melde mich hier noch mal zurück. Mittlerweile habe ich meine "Schönschrift" etwas individualisiert. Ich schreibe zwar immer noch basierend auf der lateinischen Ausgangsschrift, habe sie aber mit Elementen der "American Scribe" kombiniert.
Sütterlin habe ich mir auch noch etwas antrainiert, aber das war mehr so just for fun. Da fällt mir das schreiben übrigens leichter, als handgeschriebene Texte zu lesen.

Außerdem habe ich bemerkt, dass ich mit größeren schwereren Stiften tendenziell auch zu einer größeren Schrift neige.

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sommer
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Re: Eine kultivierte Handschrift?!

Beitrag von sommer » 09.05.2020 9:12

Wrighter hat geschrieben:
21.03.2020 10:49
Schade, dass der Link tot ist.
Wie gut, daß es https://web.archive.org/web/ gibt:

https://web.archive.org/web/20090211210 ... .quick.htm
Axel

Thom

Re: Eine kultivierte Handschrift?!

Beitrag von Thom » 12.05.2020 3:17

Philipp R. hat geschrieben:
09.05.2020 8:35
Sütterlin habe ich mir auch noch etwas antrainiert, aber das war mehr so just for fun. Da fällt mir das schreiben übrigens leichter, als handgeschriebene Texte zu lesen.
Das ist normal, da muss man sich häufig erst ein bisschen einlesen.

V.G.
Thomas

agnoeo
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Re: Eine kultivierte Handschrift?!

Beitrag von agnoeo » 22.07.2020 11:48

Netter kleiner Artikel zu alten Handschriften:

https://www.n-tv.de/leben/Wenn-Schnoerk ... 00171.html
- David

mickimicki
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Re: Eine kultivierte Handschrift?!

Beitrag von mickimicki » 13.05.2021 22:46

Thom hat geschrieben:
12.05.2020 3:17
Philipp R. hat geschrieben:
09.05.2020 8:35
Sütterlin habe ich mir auch noch etwas antrainiert, aber das war mehr so just for fun. Da fällt mir das schreiben übrigens leichter, als handgeschriebene Texte zu lesen.
Das ist normal, da muss man sich häufig erst ein bisschen einlesen.
Hallo,
ich grab das mal aus und gebe etwas Senf dazu.
Und zwar: Es geht auch umgekehrt! Ich kann Kurrent ganz gut Lesen, aber erst rudimentär Schreiben. (Und vor 2 Jahren konnte ich beides nicht.)

Ich habe mir nämlich während Corona viel die Zeit mit Herumstöbern in digitalisierten Kirchenbüchern und Standesregistern vertrieben, und kann dadurch inzwischen die Handschriften von vielen Geistlichen und Beamten aus dem 17.-20.Jh. schon (mehr oder weniger) entspannt runterlesen; hatte aber bis vor ein paar Wochen selbst noch keinen Strich Kurrent oder Sütterlin geschrieben.

Wegen ein paar hartnäckigen Baustellen beim Lesen, wie die Unterscheidungen x/z/p, E/C/L, St/N, K/R usw., bin ich aber schließlich auf den Trichter gekommen, daß ich an diesem Punkt wohl nur weiterkomme, wenn ich mich aufraffe und selbst das Schreiben lerne. Erstens, damit ich alle entscheidenden Details überhaupt parat habe und überhaupt richtig nachvollziehen kann, was die Schreiber da eigentlich gemacht haben. Und zweitens, um mir perspektivisch vielleicht für bestimmte Problem-Schreiber jeweils "Musteralphabete" anzufertigen, zum Vergleich bei unklaren Stellen.

Lange Rede, kurzer Sinn, ich kann jedenfalls bestätigen, daß das Lesen hauptsächlich Übungssache ist. Wenn man sogar schon Schreiben kann, kommt man mit etwas Geduld und Hartnäckigkeit bestimmt auch beim Lesen ziemlich weit. Gut ist es, jemanden zu haben, wo man bei ganz "aussichtslosen" Stellen um Unterstützung bitten kann. Da platzt dann hinterher auch oft ein Knoten.

Blue_Monk
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Re: Eine kultivierte Handschrift?!

Beitrag von Blue_Monk » 23.01.2023 19:59

Einen lieben Gruß an die Ersteller dieses interessanten "Fadens". :)
Ich habe den heute nochmal komplett gelesen und habe eine Frage zur korrekten Handhaltung. Die Bilder dazu sind leider alle nicht mehr verfügbar und die Beschreibungen waren für mich leider nicht anschaulich genug.
Ist mit der "krrekten" haltung das gemeint, was Frau Dorendorff hier praktiziert?
https://youtu.be/gC6jn13nCiE

rubicon
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Re: Eine kultivierte Handschrift?!

Beitrag von rubicon » 24.01.2023 17:10

Blue_Monk hat geschrieben:
23.01.2023 19:59
Einen lieben Gruß an die Ersteller dieses interessanten "Fadens". :)
Ich habe den heute nochmal komplett gelesen und habe eine Frage zur korrekten Handhaltung. Die Bilder dazu sind leider alle nicht mehr verfügbar und die Beschreibungen waren für mich leider nicht anschaulich genug.
Ist mit der "krrekten" haltung das gemeint, was Frau Dorendorff hier praktiziert?
https://youtu.be/gC6jn13nCiE
Ich habe mir das Video angeschaut. Ich glaube, die Dame hat vergessen, daß auch zur Handhaltung des Füllers gefragt wurde. Bei dem ist es nämlich absolut unüblich, diesen während der Nutzung permanent zu drehen, um ihn gleichmäßig abzunutzen. Was sie beschreibt, ist eher für den zeichnerischen Bereich mit Bunt- und Bleistiften üblich. Bei technischen Bleistiften wird es auch schon wieder schwieriger, da dann oft das Minenführungsröhrchen auf dem Papier kratzt.

Dieses hier finde ich persönlich besser, auch wenn es mir schwerfällt, diese Handhaltung zu verwenden.

https://youtu.be/qLvxIza1znI

Mein Daumen und Zeigefinger berühren sich. Da ich aber mit meiner Handhaltung mit fast jedem Füller zurechtkomme und auch bei längeren Schreibeinheiten keine Krämpfe bekomme, kann ich damit leben.

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LG
Andrea

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Re: Eine kultivierte Handschrift?!

Beitrag von Blue_Monk » 24.01.2023 18:09

Hi Andrea,
vielen Dank für den Video und deine Bilder, demnach habe ich ja eine optimale "Füllerhaltung". :)
Sollte es mal zu Verkrampfungen kommen, liegt es wahrscheinlich doch an der fehlenden Kondition, weil ich fast nie mehr als zwei Seiten pro Tag schreibe - und das auch immer mit Pausen dazwischen.
Mich hat immer die Ratschlag verunsichert, dass man nicht aus dem Handgelenk, sondern aus dem Arm heraus schreiben soll. Darunter kann ich mir nach wie vor nichts vorstellen. Vielleicht kann da noch jemand netterweise Abhilfe schaffen...

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JulieParadise
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Re: Eine kultivierte Handschrift?!

Beitrag von JulieParadise » 24.01.2023 18:52

Blue_Monk hat geschrieben:
24.01.2023 18:09
Mich hat immer die Ratschlag verunsichert, dass man nicht aus dem Handgelenk, sondern aus dem Arm heraus schreiben soll. Darunter kann ich mir nach wie vor nichts vorstellen. Vielleicht kann da noch jemand netterweise Abhilfe schaffen...
Davon sollte man sich erst dann verrückt machen lassen, wenn man tatsächlich schon nach wenigen Seiten Unbehagen spürt. Wenn Du so, wie Du schreibst, flüssig, angenehm, mit zufriedenstellendem Ergebnis und schmerzfrei schreiben kannst, ist mit der Haltung wahrscheinlich alles in Ordnung.

Nach Meinung einiger Beobachter meiner Handhaltung geht diese gar nicht, dabei schreibe ich oft 10-15 (A5-)Seiten am Stück, und zwar schnell, flüssig und schmerzfrei. So schlimm kann es also nicht sein. ;)
Sina / Julie Paradise julieparadise.de | @wwwjulieparadisede

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Re: Eine kultivierte Handschrift?!

Beitrag von rubicon » 24.01.2023 18:59

Blue_Monk hat geschrieben:
24.01.2023 18:09
Mich hat immer die Ratschlag verunsichert, dass man nicht aus dem Handgelenk, sondern aus dem Arm heraus schreiben soll. Darunter kann ich mir nach wie vor nichts vorstellen. Vielleicht kann da noch jemand netterweise Abhilfe schaffen...
Dazu schau dir mal die Palmer-Methode an, die hat da einige „Drill“-Übungen zu. Vielleicht sagt dir diese Methode ja zu.
LG
Andrea

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Re: Eine kultivierte Handschrift?!

Beitrag von Wrighter » 24.01.2023 19:27

Blue_Monk hat geschrieben:
24.01.2023 18:09
Mich hat immer die Ratschlag verunsichert, dass man nicht aus dem Handgelenk, sondern aus dem Arm heraus schreiben soll. Darunter kann ich mir nach wie vor nichts vorstellen. Vielleicht kann da noch jemand netterweise Abhilfe schaffen...
Die Abhilfe ist ganz leicht, einfach nochmal den von Dir selbst genannten Beitrag von Frau Dorendorff https://youtu.be/gC6jn13nCiE anschauen. :) Darin sagt sie nämlich, dass man ausschließlich aus dem Handgelenk schreiben soll und eben nicht aus der Schulter oder mit dem ganzen Arm. Das heißt der Arm liegt ganz ruhig, Bewegung findet nur im Handgelenk statt. Soweit Frau Dorendorff.

Alles klar?
Herzliche Grüße
Ralf
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