Kalligraphie-Füllfederhalter

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Fibi
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Re: Kalligraphie-Füllfederhalter

Beitrag von Fibi »

Von Online hatte ich in der Schule mal einen Kalligraphiefüller mit 1.4er Feder. Die war eigentlich ganz gut. Ich werde mir vermutlich mal wieder ein Set von den Visions holen, da habe ich schon welche mit "normaler" Feder und die sind ebenfalls recht wertig. Die 1.5er meines Lamy Joys ist mir im Alltag nämlich zu breit. Die 1.1er wieder zu schmal. Eine 1.3er wäre mir am liebsten, aber eine solche habe ich noch nie gesehen. 1.4 wäre in dem Fall eine gute Ausweichgröße...
HorstS
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Re: Kalligraphie-Füllfederhalter

Beitrag von HorstS »

Neben den oben genannten hat Online noch mehr Kalligraphie-Füller jenseits des "Plaste-Standards" im Portfolio - vielleicht sogar von allen Herstellern die meisten.

Da wollte ich nur gerade was essen gehen und dachte mir: Geh' mal zu McPaper. Das ist bei uns das letzte reine Schreibwarengeschäft neben den Mehrsortimentern Galeria Kaufhof und Müller, die auch ein relativ großes Sortiment haben. Ich hatte gar nicht erwartet, da etwas anderes als die Plastik-Kalligraphie-Sets zu finden. Irrtum.

Ich habe jetzt den Online Tango in schwarz, macht einen wertigen Eindruck. Der Füller ist aus Metall (auch das Gewinde) und gerade noch nicht zu schwer. Die Optik erinnert ein bisschen an die Faber-Castell "Trompete", ist aber eigenständig, und je länger ich den Füller anschaue, desto besser gefällt mir das Design. Der erste Eindruck beim Schreiben ist sehr positiv.
Zwei Nachteile hat er: Es gib nur eine Steckkappe, und der normale Konverter von Online passt nicht. Das hat die supernette Verkäuferin für mich getestet. Da muss ich mir mal einen Kaweco Mini-Konverter besorgen.
Für 23 EUR gibt es drei Federeinsätze (1,1mm, 1,5mm, 1,9mm) mit Schutzkappen, den Füller selbst und ein Päckchen Patronen, alles in einer ansprechenden Box.

Ich komme mit der 1,5mm-Feder gut zurecht. Zu meiner Überraschung scheint die Federstärke alleine nicht so viel auszusagen. Im Vergleich zu der 1,4mm-Feder (ebenfalls von Online) in meinen Jinhao 886 wirkt die Linie stärker als es die Differenz von nur 0,1mm erwarten ließe. Ist aber gut so und liegt vermutlich am besseren Tintenfluss. Die 1,4mm Feder ist im Jinhao leider regelmäßig "verhungert". Das Problem und dass es Federn dieser Modelreihe nicht mehr gibt hat mich ja erst wieder die Suche nach einer Alternative aufnehmen lassen.

Versuch einer Zusammenfassung meiner Erkenntnisse aus diesem Thread:
Es gibt Plaste-Kalligraphie-Sets von allen möglichen Herstellern. Sucht man etwas Hochwertigeres, wird es schwierig.
Die verschiedenen Erkenntnisse nach dem Motto "Die Feder von A passt in Modell B." sind gut, wenn man Füller und Feder live ausprobieren kann. Alles mal so bestellen und losbasteln führt u.U. - wie bei meiner Online-Jinhao-Verbindung zu nicht ganz optimalen Ergebnissen. Als einziger Kolbenfüller kämen dazu Pelikan M100 o.ä. in Betracht. Die Federn sind aber NOS und müssen zu entsprechenden Preisen aus den USA bezogen werden.
Wertigere dedizierte Kalligraphie-Füller kosten - Tamitio von FC und Wood Art von Online beide um die 150 EUR, haben keine Schraubkappe und brauchen Konverter.
Wenn man die Kaweco Sport mag, ist das eine günstige Alternative an einen nicht billig wirkenden Kalligraphie-Füller zu kommen.
Von den Modellen im unteren bis mittleren Preissegment von Online gefällt mir der Tango am besten. Habe ich mich scheinbar richtig entschieden. Aber nach dem Kaweco muss ich auch noch mal gucken.
Thom

Re: Kalligraphie-Füllfederhalter

Beitrag von Thom »

HorstS hat geschrieben:
10.07.2018 16:31
Sucht man etwas Hochwertigeres, wird es schwierig.
Woran misst man denn die "Wertigkeit" z.B. eines Hammers, an einem güldenen Stiel?

V.G.
Thomas
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esp
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Re: Kalligraphie-Füllfederhalter

Beitrag von esp »

Ich kenne mich bei Kalligraphie nicht aus. Allerdings dilletiere ich hin und wieder - z.B. wenn ich die Weihnachtspost erledige.

Und dafür verwende ich drei M205. Einen mit 1,0mm-, einen mit 2,0mm- und einen mit einer BBL-Feder. Alle drei habe ich einmal auf eBay erstanden. Sie dürften nicht teuer gewesen sein, denn sonst hätte ich, der gar nicht wusste, was damit anzufangen, sie damals nicht gekauft ;)

Kurz: Grund dieser Nachricht ist, dass diese Federn (sind von Pelikan) auch in M200er passen. Demzufolge auch in die M400-Serie. Aber eine silberfarbige Stahlfeder in einem M400 - fast ein Sakrileg :?
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JulieParadise
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Re: Kalligraphie-Füllfederhalter

Beitrag von JulieParadise »

esp hat geschrieben:
10.07.2018 18:46
Kurz: Grund dieser Nachricht ist, dass diese Federn (sind von Pelikan) auch in M200er passen. Demzufolge auch in die M400-Serie. Aber eine silberfarbige Stahlfeder in einem M400 - fast ein Sakrileg :?
Dann eben eine vergoldete M200er Feder in einem M400. Diese Federn zu schleifen ist ein Vergnügen und für ca. 30€ sind sie als Ersatzfeder auch im großen Fluss leicht zu bekommen. Ausgangsbasis wäre idealerweise für eine schmalere Kalligraphiefeder (Italic bzw. Stub) eine F, etwas breiter die M, für eine richtig breite 1,1 oder 1,5 dann eine (B)B. Dadurch entfällt das Abschleifen der Seiten und man kann sogar noch viel vom ursprünglichen Schreibkorn übrig lassen.
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HorstS
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Re: Kalligraphie-Füllfederhalter

Beitrag von HorstS »

Thom hat geschrieben:
10.07.2018 17:39
Woran misst man denn die "Wertigkeit" z.B. eines Hammers, an einem güldenen Stiel?
Ich nehme die Frage einfach mal ernst. Beim Hammer sollte der Stiel aus einem angemessenen Holz sein, Esche ist gut, Hickory besser. Die Faserrichtung ist parallel längs des Stiels. Dieser ist gut geschliffen und geölt. Der Hammerkopf ist sauber und spielfrei eingestielt. Der Hammerkopf selbst hat natürlich eine Schmiedehaut, Bahn und Finne sind sauber ausgeführt. Kurz: Die Bandbreite zwischen Schrott und wertig gibt es auch bei Hämmern.
Wenn ein Füller z.B. ein gut laufendes Metallgewinde hat, aus Metall ist, eine schön ausgeführte Oberfläche hat, einen starken und nicht wackelnden Clip, eine festsitzende und gut handhabbare Kappe, am besten geschraubt - sind das die Dinge, die mir einen wertigen Eindruck vermitteln. Alle Eigenschaften gleichzeitig ist vielleicht zu viel verlangt, aber es gibt so Schreibgeräte, da schüttelt's einen.
Mit dem Preis hat das nur bedingt zu tun - bei Hämmern, und bei Füllern auch.
Thom

Re: Kalligraphie-Füllfederhalter

Beitrag von Thom »

So isses. Und jetzt finde raus, was Du damit machen willst und dann suche das geeignete Werkzeug. Nur für einen Wechselzug könntest Du z.B. auch einen TWSBI nehmen. :)

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Re: Kalligraphie-Füllfederhalter

Beitrag von pejole »

Dirk Barmeyer hat geschrieben:
12.03.2005 12:03
Hallo,
könnt ihr mir einen Kalligraphie-Füller oder ein Set empfehlen ?
Einen Pelikan Script 1,5 habe ich schon, ein wenig Abwechslung wäre aber schön.
Hallo,
hier mal ein paar Beispiele mit Kalligraphie-Füllern geschrieben.
P1020397.JPG
P1020397.JPG (120.45 KiB) 4614 mal betrachtet
Also mit dem Rotring Artpen, Lamy Joy und dem Pelikan Script bist du mit wie hier oft erwähnt Plastikschreibern gut beraten, wenns etwas mehr sein soll dann greife ggf zum TWSBI 1,5 mm. Total abraten würde ich dir von Herlitz Kalligraphie Füller, die habe ich samt und sonders in die Mülltonne geschmissen. Wenn du kalligraphieren willst rate ich dir anfangs eher zu breiteren Federn ab 1,9mm oder 2,3 mm Rotring o.a. bevor du nach einiger Übung auf schmalere Federn umsteigst. Anfänglich lässt es sich mit diesen Breiten besser schreiben als mit diesen schmalen, meine Erfahrung jedenfalls.

Oder du besorgst dir für den Anfang einen Federhalter und Bandzugfedern in 2, 2,5 oder 3mm bis du dich für einen Füller entschieden hast.

Das Kaweco Kalligraphieset wäre auch noch als gut zu erwähnen, habe ich allerdings nicht im Foto, dazu dann diese zweigeteilte 4mm Feder für besondere Effekte, nicht schlecht.

Zu den anderen genannten Füllern kann ich nichts sagen, kenne ich nicht und habe ich nicht, so oft sind die Dinger eh nicht in Gebrauch bei mir.

Gruß, Martin
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fismoll
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Re: Kalligraphie-Füllfederhalter

Beitrag von fismoll »

Die Kalligraphie-Federn von Kaweco (1.1-2.3 mm) passen zwar nicht in die einfachen "Sport"-Modelle, aber zB in die "Al-Sport"-Serie. Ein babyblauer AL-Sport mit 1.1 mm - Feder ist seit längerem mein Alltagsfüller. Die 1.9 - Feder finde ich angenehmer (schreibt weicher, besserer Tintenfluss) als die gleich breite von Lamy (verbaut im Joy, passt auf alle Safaris und Al-Stars etc., kann einzeln gekauft werden), bei den Preisen kann man das getrost mal ausprobieren.
Beste Grüße - André

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Re: Kalligraphie-Füllfederhalter

Beitrag von JulieParadise »

fismoll hat geschrieben:
31.10.2018 22:15
Die Kalligraphie-Federn von Kaweco (1.1-2.3 mm) passen zwar nicht in die einfachen "Sport"-Modelle, aber zB in die "Al-Sport"-Serie. Ein babyblauer AL-Sport mit 1.1 mm - Feder ist seit längerem mein Alltagsfüller. Die 1.9 - Feder finde ich angenehmer (schreibt weicher, besserer Tintenfluss) als die gleich breite von Lamy (verbaut im Joy, passt auf alle Safaris und Al-Stars etc., kann einzeln gekauft werden), bei den Preisen kann man das getrost mal ausprobieren.
Na, und ob die in die einfachen Sport-Modelle passen. Federn und Tintenleiter sind überall untereinander austauschbar, lediglich der "Kragen", also die einschraubbare Umhüllung passt nicht überall hinein, da in den einfachen Kunststoffmodellen dieser in den Griff eingeklebt bzw. nicht herausnehmbar gesteckt ist.

Es gibt ja auch die 2er oder 4er Kalligrafie-Sets, die es mit weißen oder schwarzen Sport Classic-Füllhaltern gibt, siehe hier www.kaweco-pen.com/serien/kalligrafie.
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fismoll
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Re: Kalligraphie-Füllfederhalter

Beitrag von fismoll »

Ouch. Sorry für die falsche Info und danke fürs Richtigstellen ... :)
Beste Grüße - André

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Re: Kalligraphie-Füllfederhalter

Beitrag von JulieParadise »

Aba jern doch! ;)
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