Rotring Tintenkuli (Rapidograph) - Einweisung

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Freddy
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Rotring Tintenkuli (Rapidograph) - Einweisung

Beitrag von Freddy »

Hallo, bin neu hier und habe mich angemeldet um hier an dem Wissen zu laben :)

Ich bin seit einiger Zeit auf der Suche nach einem Schreibgerät,
welchen ich mit loser Tinte (im Faß) befüllen kann und somit wirtschaftlich
sinnvoll meine, auf den Wochenschnitt bezogen, täglichen 15-25 Blätter (Vorder- und Rückseite, also 30-50) krampffrei zu beschreiben.

Kuli -> Krampf
Gelroller -> Sehr schnell leer, benutze ich nur noch für Skizzen und Hervorhebungen (Edding Gel + Frixion)
Füller -> Für schnelles Schreiben weniger geeignet

Aktuell bin ich bei dem Tintenroller gelandet, besser gesagt bei der Lamy M63 Mine,
die ich so im Schnitt 3-5mal befüllen kann, bevor die billige Kugel da vorn anfängt zu kratzer und irgendwann blockiert. Bin grad dabei die Tinte dahingehend zu Optimieren, dass ich diesen Prozess verlangsamen kann, aber täglich (umständlich) auffüllen ist doch auf Dauer nervig. Schreibgefühl ist aber die ersten 10-15 Blätter echt gut, weshalb ich diesen Aufwand mir überhaupt antue.

Nun zum Thema, habe zum Testen einen alten Rotring Tintenkulli mit Kolbenmechanismus gekauft. Dieser ist allerdings eingetrocknet und wollte fragen, ob es eine BDA für die Wartung und Inbetriebnahme gibt? Ggf Erfahrungen und Tipps von Usern hier? Ersatzteile?

Vielen Dank :D

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PeliJoerg
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Re: Rotring Tintenkuli (Rapidograph) - Einweisung

Beitrag von PeliJoerg »

Hallo Freddy!

Herzlich willkommen im Forum!

Der Rotring TiKu ist nahezu unkaputtbar - die eingetrocknete Tinte sollte durch Wasser und GEDULD (und/oder Ultraschall) lösbar sein.

Also: die Kappe abdrehen und den TiKu mit der Schreibspitze nach unten in ein Glas kaltes Wasser stellen und abwarten.

MfG
Jörg
Freddy
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Re: Rotring Tintenkuli (Rapidograph) - Einweisung

Beitrag von Freddy »

Hallo,

danke schonmal für die Antwort.
Gibt es irgendwelche Lösungsmittel, die der Rotring nicht verträgt?
Dachte da so an Alkohole wie IPA, EtOH, MeOH um das ganze gründlicher zu machen.

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Cepasaccus
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Re: Rotring Tintenkuli (Rapidograph) - Einweisung

Beitrag von Cepasaccus »

Tinten sind fast immer komplett wasserloeslich. Wenn nicht, dann hilft auch kein organisches Loesungsmittel.

Cepasaccus
PeliJoerg
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Re: Rotring Tintenkuli (Rapidograph) - Einweisung

Beitrag von PeliJoerg »

Mit Alkohol wäre ich vorsichtig (falls es was hilft: die Hauptbestandteile des TiKu sind Bakelit und Metall) - eine leichte Kaiser-Natron-Lösung kann helfen (mal die SuFu des Forums bemühen). Aber im Grundsatz sind Wasser und Geduld (1) unschlagbar und (2) (bis auf Ebonit-Tintenleiter, die der TiKu aber nicht hat) ungefährlich.

Jörg
Freddy
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Re: Rotring Tintenkuli (Rapidograph) - Einweisung

Beitrag von Freddy »

Danke Leute, aber garnichts war wirklich nötig, kriegt ein warmes Bad für paar Stunden und gut.
Entgegen wirklich allen Erwartungen und weil der TuKi als "ungetestet" verkauft wurde,
war da dran keine Verkrustungen und alles sieht sehr schön aus.

Eine Frage aber noch ->

Wie baue ich den Kolbenmechanismus aus? Der Dichtungs/Führungs/Förder-Stöpsel
hat kleine Tinteneinlagerungen. Fällt kaum auf, aber ich wills nicht haben :mrgreen:

Und um die wegzukriegen muss man definitiv komplett ausbauen.



Hab den TiKu mal befüllt.

Ich weiß nicht warum alle schreiben, dass er nur im 90° Winkel benutzbar ist?
Wenn ich im 90° Winkel ansetze und schreibe, dann kratzt er und ist hackelig.
Wenn ich eine normale Schreibposition, also einen Winkel von ca 60° einnehme, schreibt er recht geschmeidig.
Mindestwinkel damit die Tinte fließt ist 45-50° , sprich, man kann ihn wie ein normales Schreibgerät benutzen.

Nur ist die Tinte die ich zuhause habe, nicht optimal, zu dickflüssig für den TiKu.

Für die Ungläubigen, die nun wirklich keinen Grund haben einem Neuling zu trauen,
den kann ich gerne ein Video aufnehmen :)

Ich fahre erstmal in einen Laden und hole mir frische Tinte, die aktuelle, ist wie im anderen Fred schon erwähnt, ehe etwas eingedickt.
Zuletzt geändert von Freddy am 09.12.2014 15:38, insgesamt 1-mal geändert.

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Freddy
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Re: Rotring Tintenkuli (Rapidograph) - Einweisung

Beitrag von Freddy »

Aber erstmal hier noch paar Bilder :wink:
nr1.jpg
nr1.jpg (294.14 KiB) 6272 mal betrachtet
nr2.jpg
nr2.jpg (273.38 KiB) 6272 mal betrachtet
Oben wie im Video ca 5min nachm Einfüllen<br />Und drunter nach ca 30minuten Ruhepause.
Oben wie im Video ca 5min nachm Einfüllen
Und drunter nach ca 30minuten Ruhepause.
IMG_20141209_175643.jpg (215.76 KiB) 6241 mal betrachtet
Zuletzt geändert von Freddy am 09.12.2014 17:59, insgesamt 1-mal geändert.

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Freddy
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Re: Rotring Tintenkuli (Rapidograph) - Einweisung

Beitrag von Freddy »

Sorry fürs Trippleposting, aber ist für die bessere Übersichtlichkeit.


Das versprochene Video. Ist leider nicht sehr gut gelungen, aber will wegen paar Strichen auch keinen Aufwand treiben.

http://youtu.be/0SI0PkckKbA


Achja:
Kann ich das Belüftungsloch in der Kappe dicht machen?
Sonst ist die Kappe mit einem Loch ja relativ sinnfrei,
muss nur schauen wie es mit Überdruck aussieht, wenn man
die Kappe draufdreht.

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Hermann
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Re: Rotring Tintenkuli (Rapidograph) - Einweisung

Beitrag von Hermann »

Hallo,
das Loch in der Kappe ist vom Hersteller. Und der hat sich dabei etwas gedacht:
Interessanter ist sonst der Unterdruck beim abschrauben.
Mit kollegialem Gruß

H e r m a n n
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Freddy
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Re: Rotring Tintenkuli (Rapidograph) - Einweisung

Beitrag von Freddy »

Nachwuchs ! :mrgreen:

Dieser hat einen komplett durchsichtigen Korpus und der Zierring ist silbern und nicht golden.

PS: der war vorher komplett matt und innen zugekrustet :cry:
1h saubermachen und polieren...

Ich bin ein Bild, Klick mich :-)

--------------------------------------------------


Falls es jemanden interessiert:

Das Gewinde des Tintenleiters des Tintenkulis ist identisch mit den, der neueren (von TiKus Seite) bzw älteren (von heute aus)Rapidographen / Isographen

Passt in den TiKu und schreibt auch... Sieht nur alles andere als schön aus.

Tintenleiter TiKu und Rapido/Isograph

Im TiKu drin...

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Re: Rotring Tintenkuli (Rapidograph) - Einweisung

Beitrag von Hermann »

Hallo Freddy,
den Kolben kannst Du freilegen:
Erst die Kappe etwas drehen = Kolben nach vorne
und
dann am roten Ring; die Drehrichtung (recht / rück) ist mir gerade entfallen.
s.a.:
http://www.penexchange.de/forum_neu/vie ... 18&t=10650
Mit kollegialem Gruß

H e r m a n n
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Freddy
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Re: Rotring Tintenkuli (Rapidograph) - Einweisung

Beitrag von Freddy »

Kriege das Gewinde nicht auf :-(
Der Erste hat seit erstem Tag an Kriechöl in die Luftöffnung bekommen (weil Mechanismus etwas Schwergängig war, wenn ichs aufbekomme kommt reines MoS2 rein) und auch mit Kalt+Fön Methode war ich nicht erfolgreich.

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Hermann
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Re: Rotring Tintenkuli (Rapidograph) - Einweisung

Beitrag von Hermann »

Gerade probiert:
Spitze nach oben / vorne;
den roten Ring zum Lösen entgegen dem Uhrzeiger drehen (=Rechtsgewinde).
Mit kollegialem Gruß

H e r m a n n
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Re: Rotring Tintenkuli (Rapidograph) - Einweisung

Beitrag von Freddy »

Per Hand gehts nicht, wurde wohl die letzte 60Jahre nicht aufgemacht...
Mit einer Rohrzange (und natürlich Gummi zum Schutz) hats Knack gemacht, aber nicht das Plastik, sondern als sich das Gewinde in Gang setzte :mrgreen:


Alles gesäubert und geschmiert zusammengebaut. Leicht gängiger Kolben = Lange Lebensdauer :)


Na dann werd ich die gleich Salix einfüllen zum testen, heute gekauft ... oder doch lieber Scabiosa? Beides ! Hab ja jetzt 2 TiKus ... Ich muss raus aus diesem Forum :mrgreen:


PS: Um die Tinten zu kriegen, habe ich in 3 Städten rumtelephoniert und dann in die Landeshauptstadt 80km entfernt gefahren :roll:

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Re: Rotring Tintenkuli (Rapidograph) - Einweisung

Beitrag von Freddy »

PeliJoerg hat geschrieben:Mit Alkohol wäre ich vorsichtig (falls es was hilft: die Hauptbestandteile des TiKu sind Bakelit und Metall)
Jörg
Hi, kannst du bitte eine Quelle nennen, dass die TiKus aus Bakelit sind?
Ich habe vorhin eher die Beobachtung gemacht, dass die aus Zelluloid sind.

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