Meine alten Fueller zum Genießen

(älter als 30 Jahre)

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stift
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Re: Meine alten Fueller zum Geniessen

Beitrag von stift »

Hallo
Und jetzt kommt ein Italiener ein La Nazionale 18 KR 1925/30 Schaft ist ein Waterman 42.
Diesen Füller habe ich als Geschenk von meinen lieben Freund Dirk bekommen.
Totalschaden als ich den Füller das erste mal in der Hand hatte,das war mein erster Eindruck.
Er ist mein Liebling-Füller und ich bin auf die Arbeit die ich da als Amateur geleistet habe sehr stolz.
Kappengewinde kaputt Kappe raus gefräst Waterman Kappe eingesetzt und Mechanik neu aufgesetzt da die Spindel auch gebrochen war.
Arbeitzszeit:Von der Früh bis spät am Abend bis er wieder einsatzfähig war:
Er hat(jetzt) eine Waterman Stub Feder gefüllt mit Pilot-asa-gao.
Der Füller ist mit mir immer unterwegs..........mein Liebling :roll: :wink:
Liebe Grüße
Harald
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Pennino
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Re: Meine alten Fueller zum Geniessen

Beitrag von Pennino »

Ciao Harald,

das sind wunderschöne Füller , die Du hier zeigst - Dankeschön !
Alle Achtung, wie Du den "Italiener" wieder gerichtet hast.

Grüße,
Pennino
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Cepasaccus
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Re: Meine alten Fueller zum Geniessen

Beitrag von Cepasaccus »

Ich bin schon ein Freund von Verzierungen, aber zu italienischem Blumendekor konnte ich mich bisher nicht durchringen. Haeufig ist auch die Vergoldung in keinem guten Zustand. Deiner hat sich aber echt gut gehalten. Gibt es fuer diesen Stil eigentlich einen Namen?

Zur Kappe ... Haette man bei einem Austausch auch mit Erwaermen und Rausziehen erfolgreich sein koennen, weil die Kappe mit Schellack zusammengeklebt ist?

Cepasaccus
Tintania
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Re: Meine alten Fueller zum Geniessen

Beitrag von Tintania »

Diese Sammlung an Fotos und Informationen finde ich wunderbar. Gerade weil ich keine älteren Füller sammle und bislang wenig Ahnung habe, macht es mir sehr viel Spass. Bitte weiter so!

Die Frage von Wilfried nach dem Dia
Nochmal eine Frage an Cepa: Weißt Du, woher beim Kaweco der Name "Dia" kommt? Es wäre mir sofort klar, wenn es auch ein Modell "Noche" gegeben hätte...
erinnerte mich an einen Satz, den ich auf der Seite von Kaweco gelesen hatte:
Zeitlos schön wie ein DIAmant.

Ob das modernes Marketingdeutsch ist oder damals so gedacht war? Da fehlen mir leider die historischen Kenntnisse.

Gruss,
Anja
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wilfhh
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Re: Meine alten Fueller zum Geniessen

Beitrag von wilfhh »

Hallo Anja, danke für den Werbe-Satz, den kannte ich noch nicht. Ich glaube aber eher, dass der wohl nachträglich erfunden wurde - einen Namen nur zur Hälfte hinzuschreiben und dem geneigten Kunden zu raten überlassen, was gemeint sein könnte, ist doch wohl etwas zu sophisticated für Marketing-Fuzzis, oder?
Ich denke gerade, wenn mein Omas Paragon nur "Par" hieße... :shock:
Grüßle,
Wilfried
Grüßle,
Wilfried

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Ich trage, was ich besitze

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Im Füllfederhalter Montblanc.

Joachim Ringelnatz
Tintania
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Re: Meine alten Fueller zum Geniessen

Beitrag von Tintania »

Hallo Wilfried,

ich vermute auch eher, dass er nachträglich ergänzt wurde, um ihn merkbarer zu machen.
Vielleicht finde ich ja noch mehr raus. Aber im Online-Katalog gibt es leider auch keinen Hinweis.

Deinem Paragon wäre die schöne Ansammlung an "A"s und "O"s entgangen, wenn man ihn auf "Par" gekürzt hätte. Da hätte schon dem Klang etwas gefehlt. :)

Gruss,
Anja
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Cepasaccus
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Re: Meine alten Fueller zum Geniessen

Beitrag von Cepasaccus »

Es gibt schon ein Beispiel fuer die Abkuerzung von Diamant zu Dia: http://de.wikipedia.org/wiki/Widia
Es gibt aber auch moderne Neudeutungen, wie z.B. fuer VdS als "Vertrauen durch Sicherheit", was mal "Verein(igung) deutscher S...." (ich glaube Schadensversicherer) war.

Cepasaccus
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drwhox
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Re: Meine alten Fueller zum Geniessen

Beitrag von drwhox »

Guten Abend Euch allen!

Jetzt bringt Ihr mich aber wirklich um den Schlaf... :D !


LG,
Manuel
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wilfhh
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Re: Meine alten Fueller zum Geniessen

Beitrag von wilfhh »

Wieso? Ist doch noch nicht mal 21 Uhr :wink:
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Cepasaccus
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Re: Meine alten Fueller zum Geniessen

Beitrag von Cepasaccus »

Ich weiss noch nicht, wie es weitergeht, aber heute gibt's einen Parker, den ich hier im Forum erworben habe, ein Jack-Knife ("Taschenmesser") Druckknopffueller, allerdings hat die Kappe keine Jack-Knife-Prägung. Die Modellnummer beginnt vermutlich mit 20 1/2. Da die Parker-Nummerierung nicht so klar ist wie die von Waterman und sich auch geaendert hat, bin ich mir nicht sicher, wie sie weiter geht. Der Fueller ist 12cm lang und hat eine flexible Feder. Nach meinem Kenntnisstand ist er fruehestens von 1913 und spaetestens von Mitte der 1920er - im Zweifelsfall eher spaeter als frueher. Ganz typisch ist diese stark abgesetzte Verdickung an der Federoeffnung, die Ende der 1920er verschwunden ist.

Ich zeige Euch den Fueller auf der zweiten Auflage von Richard Marshs "Judith Lee - Some Pages from her Life" ("Ein paar Seiten aus ihrem Leben"). Erste und zwei Auflage sind 1912 erschienen, also zwischen Parkers Einfuehrung der Sicherheitskappe (der Kappe mit Blindkappe) und der Einfuehrung des Druckknopffuellers. Das Buch enthält Detektivkurzgeschichten mit Judith Lee als Hauptakteurin. Sie ist Lehrerin fuer Taubstumme und hat zwei besonders erwaehnenswerte Faehigkeiten. Sie kann perfekt lippenlesen und sie kann Jiu-Jitsu. Ihre Jiu-Jitsu-Kenntnisse helfen ihr in ein paar Faellen aus dem Schlamassel, Faelle zu denen sie immer nur kommt, weil sie lippenlesen kann. So bekommt sie zufaellig in Restaurants, Hotels und Zuegen Unterhaltungen mit, die eigentlich fuer niemand fremden bestimmt sind. Einen entsprechenden Einstieg in eine Geschichte sieht man auf dem zweiten Bild. Im Gegensatz zu anderen Romandetektiven wird sie nicht beruehmt dadurch oder wohlhabend, da sie bescheiden im Verborgenen arbeitet. Manchmal bekommen auch die geretteten nichts mit und sind ausgesprochen unhoeflich zu ihr.

Wenn jemand ein paar Geschichten lesen moechte, sie sind urspruenglich in The Strand Magazine - An Illustrated Monthly erschienen. "The Man Who Cut Off My Hair" (Der Mann, der meine Haare abschnitt) ist August 1911 auf Seiten 215ff erschienen, den man bei Archive.org einsehen kann:
https://archive.org/stream/TheStrandMag ... 3/mode/2up

Im gleichen Sammelband sind noch drei weitere Geschichten mit Judith Lee (Eavesdropping at Interlaken, Conscience, Matched), die uebrigen vermutlich in den Jahren 1912 und 1913.

Alternativ gibt es die Geschichten gesammelt auch hier:
http://elizabethfoxwell.blogspot.de/201 ... h-lee.html

Das Thema Detektivgeschichten habe ich hier im Forum schon mal angesprochen:
http://www.penexchange.de/forum_neu/vie ... =11&t=9875

Cepasaccus
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stift
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Re: Meine alten Fueller zum Geniessen

Beitrag von stift »

Hallo
Schöner Parker :roll: :roll: :roll: :roll:
Österliche Grüße
Harald
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glucydur
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Re: Meine alten Fueller zum Geniessen

Beitrag von glucydur »

Hallo,

mich faszinieren wenige historische Füller. Aber der Parker Jack Knife gehört sicher zu den formschönsten historischen Füllfederhalter. Schlicht und elegant: vor allem die Feder. Ein Füller, der, nach dem Prinzip einer Taschenuhr, an einer Kette getragen werden kann: irgendwie hat das etwas.

Es gibt ihn auch in der Jugendstilvariante mit Überzügen aus Sterlingsilber in Form von Blumenornamenten. In der gezeigten Version entfaltet er aber eine zurückhaltendere Eleganz. Gefällt mir beinahe besser.

VG

Alexander
Gutta cavat lapidem.
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drwhox
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Re: Meine alten Fueller zum Geniessen

Beitrag von drwhox »

Moin Euch allen!

Sehr schöne Parker-"Öse"! :D :D :D
Danke für das schone "Ensemble"
Damenfüller und der passende Roman dazu - top!!!


Liebe Grüße aus Berlin,
Manuel
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Cepasaccus
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Re: Meine alten Fueller zum Geniessen

Beitrag von Cepasaccus »

"Was ist es, Herr Doktor? Was ist es?"
"Es ist ein Ar^H^HNagel."

Deswegen habe ich Euch auch keine Schriftprobe von diesem Flat Top von Sheaffer gemacht. Der Fueller ist geschlossen 11.6cm lang und hat einen Korpusdurchmesser von 12.3mm. Ohne Kappe ist er 10.1cm lang und wirkt etwas klobig. So ist er fuer mich gerade lang genug um ihn ohne Kappe zu verwenden. Die Blindkappe ist sehr grosszuegig dimensioniert. Die Feder koennte noch ueber 1cm laenger sein. Der Fueller ist aus jadegruenem Radite (Celluloid) hergestellt. Bei Sheaffer wurde Radite 1924 eingefuehrt. Ich datiere mal meinen auf "um 1930". Ich glaube, dass der Clip die fruehere Variante ist. Die Feder ist wirklich ein Nagel, sehr massiv. Ich kenne keine flexenden Sheaffer. Ich denke das haengt mit der lebenslangen Garantie zusammen, fuer die der weisse Punkt auf den Sheaffer-Fuellern steht. Bei meinem ist er in der Mitte der Kappenspitze nicht in weiss, sondern gruen.

Fotografiert habe ich ihn Euch auf Griebens Reisefuehrer fuer Nuernberg und Umgebung von 1929. Den spaerlichen Notizen nach hat der Erstbesitzer das Buch am 31. July 1930 erworben und ist dann zum 1. August im Hotel Drei Raben in der Koenigstrasse abgestiegen. Der 1. August war ein Freitag. Also war es vielleicht ein Wochenendausflug? Was den Erstbesitzer interessiert hat, hat er leider nicht angestrichen. Fuer die Briefeschreiber unter Euch habe ich die Seite mit den Informationen zur Post fotografiert. Darueber wieviel schoenes im Krieg in Nuernberg kaputt ging, will ich mich garnicht auslassen.

Das war's dann fuer's Ostereiersuchwochenende. Zwei Fueller sind bei mir noch On-Hold, weil ich auf Forenmitglieder warte. Ansonsten weiss ich noch nicht, wie es weitergeht.

Cepasaccus
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drwhox
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Re: Meine alten Fueller zum Geniessen

Beitrag von drwhox »

Moin!

Einfach nur:
:D :D :D


Liebe Grüße,
Manuel
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