Großbritannien. Historisch. Einmal nicht Thomas De La Rue.

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hotap

Großbritannien. Historisch. Einmal nicht Thomas De La Rue.

Beitrag von hotap »

Okay! 03.06.15 neuer Versuch!

Guten Tag zusammen.

Was historische, englische Schreibgeräte angeht, laufe ich nicht mit „Scheuklappen“ herum und gucke nur nach „Thomas De La Rue – Onoto“ Schreibgeräte.
Nööö!
Der ein oder andere historische Füllfederhalter (auch Bleistift) findet auch schon mal den Weg – aus welchen Gründen auch immer - in meine Mappen oder Vitrine oder vor allem in meine Hände zum „damit schreiben“.
Hier mal eine kleine Auswahl.
Alle „Made in England“ und alle voll funktionsfähig.
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Von links nach rechts:
- National Security - Lizard Skin
- Mentmore- Auto Flow
- Namenloser Bulbfiller
- The Unique Pen
- The Mascot
- Waverly Cameron
- Swan - Leverless
- Swan - Visofil Pen
- Conway Stewart - Dinkie 550
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Auf zwei Füllfederhalter werde ich anschließend hier in einem posting genauer eingehen.

National Security und Mentmore
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Dieser „National Security“ ist eigentlich ein „Summit 175“ und wurde in Liverpool bei der „Curzon Ltd.“, mit entsprechendem Firmenaufdruck auf dem Korpus, hergestellt
Siehe auch bzw. zu finden hier auf der Sammlerseite von Rutlandpenpeople: http://summit.ch944.net/section108.php Bitte etwas herunterscrollen.

Mentmore Auto Flow. Hierzu weiß ich nur, das Mentmore wohl 1919 gegründet wurde und Mitte der Zwanziger Jahre des letzten Jahres der Markenname „Platignum“ entstand.

The Unique Pen und The Mascot Pen.
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Hierzu habe ich fast nichts Genaues finden können.

Swan Leverless und Swan Visofil Pen.
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Über den „Leverless“ wurde hier vor kurzem noch einiges verfasst.
Der Visofil Pen“ besitzt ein ungewöhnliches Füllsystem. http://www.penhero.com/PenGallery/Mabie ... System.htm

„Conway Stewart Dinkie 550“.
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Was soll ich sagen? Er ist einfach nur schön. Zum angucken, hier ein roter Bruder oder Schwester. https://www.youtube.com/watch?v=AEhp6xbEqLU


Fortsetzung im nächsten posting.
hotap

Re: Großbritannien. Historisch. Einmal nicht Thomas De La Rue.

Beitrag von hotap »

BULB FILLER. Red Ripple Design

Er sieht gut aus. Er ist krumm. Ich liebe ihn.
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Diesen schönen Bulbfiller besitze ich seit ca. 2011 und brauchte nur einen neuen Gummisack anbringen. Da alles andere perfekt funktionierte, hatte ich ihn auch nicht groß geputzt.

Er ist ein Bulbfiller ohne Namen. Ein englischer Freund - Paul, der mit der Summit-Webseite - von dem ich diesen Bulbfiller habe, meint, er sei bei Mentmore wohl in den 1930er Jahren hergestellt worden.
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Dieser Bulbfiller gehört mit zu meinen 10 historischen Lieblingsfüllern. Das heißt, er kommt im unregelmäßigen Turnus „im trauten Heim“ immer wieder zum Einsatz.
Er schreibt immer an und macht auch sonst keinen Ärger.

Nachdem einige Freunde gemeint hatten, ich solle ihn doch mal ordentlich reinigen, habe ich das dann befolgt.
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Fortsetzung im nächsten posting
hotap

Re: Großbritannien. Historisch. Einmal nicht Thomas De La Rue.

Beitrag von hotap »

Waverly Cameron.

Dieser schöne, schlichte Eyedropper Füllfederhalter hat im Jahr 2008 zu mir gefunden, samt Pipette: Ich meine, es müsste auch noch eine entsprechende, einfache Box dabei gewesen sein.
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Ich hatte ihn sofort befüllt und wollte damit schreiben. Hat auch geklappt, aber anschließend traten immer Tintentropfen aus dem Luftloch heraus, so dass mir die Lust verging.
2008 traute ich mich auch noch nicht selber ans reparieren bzw. alles auseinanderbauen. Deshalb kam er in die Vitrine und fristete, zusammen mit der Pipette, in der hintersten, dunklen Ecke sein Dasein.

Bis, ja bis ich vor einiger Zeit über diesen Bericht gestolpert bin. http://vintagepensblog.blogspot.de/2013 ... y-nib.html
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Da war die Neugierde und Ehrgeiz bei mir geweckt.
Den Füller auseinandergebaut, Tintenleiter und Feder gewässert und gereinigt. Nach Haralds (stift) angaben hier im Forum, dann Kappe und Korpus ordentlich mit „Autosol“ gewienert, in Olivenöl eingelegt und anschließend poliert, poliert, poliert.
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Nach Zusammenbau und Tinte in die Kappe gefüllt, damit geschrieben. Uuuuuund? Es traten keine Tintentropfen mehr aus dem Luftloch heraus, sondern es gab nur noch da Tinte, wo auch Tinte sein sollte. Und das perfekt!
Nun wird er auch wieder unregelmäßig genutzt und sein ehemaliger Platz in der Vitrine ist nun verwaist.
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Schöne Grüße
Günter
newlife
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Wohnort: Bad Salzuflen

Re: Großbritannien. Historisch. Einmal nicht Thomas De La Rue.

Beitrag von newlife »

Hallo Günter!

Schöne Füller hast du da! Einen Waverly Eyedropper habe ich auch, eine gute Feder hat der, finde ich. Und der National im Eidechsenmuster erinnert mich an meine beiden Summit Füller S 125 und S 175, der S 175 im gleichen silbrigen grau. Die haben zwar nicht den Clip in Pfeilform, stammen aber vielleicht aus der gleichen Schmiede!? Ich hab das noch nicht weiter recherchiert. Auch Conway Stewart ist einer meiner favorisierten Hersteller englischer Füller - Vintage natürlich! Besonderer Stolz - einer im Tiger's Eye Design und einer in schwarzem Cracked Ice. Und ein roter Herringbone . . . Die Federn sind auch recht brauchbar. Tja, die Tommies hatten's auch drauf . . .

Habe auf Autorenwunsch den Namen in der Anrede korrigiert. Toni
Grüße von Klaus!
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drwhox
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Re: Großbritannien. Historisch. Einmal nicht Thomas De La Rue.

Beitrag von drwhox »

Hallo Günter!

Hach wat bin ich grad neidisch... :D
Tolle englische Füllfederhalter!!! :D :D :D
Ganz vielen Dank für´s zeigen!


Liebe Grüße aus Berlin,
Manuel
meinauda
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Re: Großbritannien. Historisch. Einmal nicht Thomas De La Rue.

Beitrag von meinauda »

Das ist ja eine Augenweide. Ich bin sehr beeindruckt von Deiner Sammlung.
Herzlichen Glückwunsch.
Solche Füllhalter sind eigentlich der Grund meiner Sammelleidenschaft, aber es hat sich doch mehr in die andere Richtung entwickelt.
Sehr schöne Fotos hast Du gemacht!
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glucydur
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Re: Großbritannien. Historisch. Einmal nicht Thomas De La Rue.

Beitrag von glucydur »

Ein wunderschöne Vielfalt. Es ist immer wieder erstaunlich, welch Variantenreichtum man abseits der "großen" Marken entdecken kann. Danke für die Vorstellung.

VG

Alexander
Gutta cavat lapidem.
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Krazy Kat
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Re: Großbritannien. Historisch. Einmal nicht Thomas De La Rue.

Beitrag von Krazy Kat »

Sehr schöne Füller - Congrats :wink:
Selbst bin ich von englischen Füllern zugunsten von Französischen etwas abgekommen.
Am liebsten mag ich die Vorkriegsmodelle von Mabie Todd in Zelluloid - leider kostspielig!

Den Cameron habe ich auch (mgl.w. aus der selben Quelle?) - es ist der bislang einzige NOS (new old stock) Füller, den ich disrepektierlicherweise in einen gebrauchten Füller verwandelt habe :roll: - tolle extra-feine, superweiche semi-flex.
Allein wegen dieser Feder habe ich nie einen Sinn darin gesehen, die S(Soft, as in Semi-Flex)-Federn von Pilot zu testen, da ich mir nicht vorstellen kann, dass sie so gut wie die Waverley Feder ist.

Anyway...
Thou art so like a fountain penne my love; Mine eyes gaze rapt upon thy flexy tines. Thy nibbe is smoother far than silk'n glove. And naught may match the boldeness of thy lynes.
W.S.
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Krazy Kat
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Re: Großbritannien. Historisch. Einmal nicht Thomas De La Rue.

Beitrag von Krazy Kat »

…and, by the way, kannst Du den Cameron genau datieren?
Ist ja für`n Eyedropper ein relativ spätes Modell. Wie ich gehört habe, ist er vornehmlich für Tropenländer produziert worden, mgl.w. zwischen 1935 und 1955??
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