Eichenfässchen oder Korbflasche ?

[Mr.Eyedropper]

Wenn man auf so ein Fass ne Feder aufpfropft, hat man nen 1a Eyedropper

[Peter Stegemann]

Finde die Gebinde unpraktisch klein; vernuenftiges Fuellen ist damit kaum moeglich: http://home.arcor.de/ovale/PilzkioskHP/ ... an2_gr.jpg

[amarti]

Bei meiner Einschulung hatten wir noch diese Feuerzangenbowle Schulbänke. Mit eingebautem Tintenglas. Was hatten die Kiddies damals so für einen Verbrauch? Wie oft musste man zum Hausmeister rennen und die Flasche holen? Hat der Hausmeister Einzelflaschen gekauft oder die immer aufgefüllt?

Mein Vater war bei der Stadverwaltung der Leiter des Sozialamtes und damit auch der Gottvater mit dem Schlüssel zum Schrank für die Tintenflasche und die Gummi-Gum Nachfüllflasche. Diese Tintenflasche habe ich als Kind ein paarmal gesehen. Und die sah sehr alt und mitgenommen aus. Ergo wurde sie irgendwo bei der Stadtverwaltung aufgefüllt.

Aber mit Tinte habe ich meinen Vater nie schreiben gesehen. Immer nur mit der Schreibmaschine.

Andreas

[Fiamma]

... nach Erzählungen meiner Mutter war diese Tinte auch eher unscheinbar-gedeckt, darum auch der Name "Hausmeisterblau". Die Töchter aus besserem Hause hatten in den 50er Jahren schon Königsblau.

Mich hätte ja die Bürotinte "braun, dunkelt nach" interessiert. EG ist ja zumindest nicht angegeben.

[Tenryu]

Solche Schulbänke hatten wir auch noch. Die waren aber nicht mehr mit Tinte gefüllt. Wo das Tintenfäßchen hingehörte, klaffte nur ein Loch.
Ich nehme an, daß die Tinte im Materialschrank im Klassenzimmer in einer gewöhnlichen Literflasche aufbewahrt wurde. So hatte man sie griffbereit und konnte auch bequem nachfüllen. Ob man die Flaschen ihrerseits aus einem Faß nachfüllte, oder direkt bestellte, hängt wohl auch von der Schulgröße ab.

Zu meiner Zeit war in dem Schrank nur Papier, Schulhefte und Kreide. Die Schulhefte von damals hätte ich gerne! Die waren noch aus richtig gutem Papier. Im Handel konnte man die nicht erstehen, weil sie direkt für die Schulmaterialverwaltung produziert worden waren. Später wurden sie dann durch ein grausliches Papier ersetzt, auf dem man mit Tinte nicht mehr vernünftig schreiben konnte. Dafür war es umweltfreundlich. Aber das war nach meiner Zeit. Genauer gesagt mußte man ab der Mittelstufe seine Hefte selber kaufen.

Eisengallustinte in der Schule muß ja ein Horror für die Mütter gewesen sein. Die Flecken gehen doch nie mehr aus der Kleidung raus. Schon gar nicht mit den Waschmitteln (Seifenflocken) aus der damaligen Zeit.

[Schuttwegraeumer]

Ich kann mir nicht vorstellen dass die Tinte der Schüler eine Eisengallustinge gewesen ist.
Es gab schon damals brauchbare Tinten die zumidnest nicht so penetrant permanent waren und auch Farbstofftinten waren in der Schule recht schnell standard.
Gerade wenn man nachfüllen muss und das war Standard vor den Tintenpatronen.
Lehrer und anderes Personal natürlich ausgenommen.
Die blaue Tinte hat ja bis heute den Ruf der Schultinte alleine schon von der Farbe.

[Cepasaccus]

Ich kann mir nicht vorstellen dass die Tinte der Schüler eine Eisengallustinge gewesen ist.

Die menschliche Vorstellungskraft kann nicht immer mit der Realitaet mithalten, aber da da bei allen Schultinten "Eisengallus" steht ist das wohl so.

Cepasaccus

[DiBa]

Die Hoteltinte wäre den Eltern wohl lieber gewesen

[glucydur]

Sehr schöner Beitrag. Habe ihn eben erst gesehen. Toll finde ich das Layout. Ohne zu nostalgisch zu werden: Die zeichnerische Darstellung der einzelnen Gebinde hat irgendwie mehr Charme als eine photographische. Ich hab das schon mal an anderer Stelle geschrieben: Die Liebe zum Detail ist bei diesen alten Werbematerialien deutlicher zu spüren als bei modernen, die oft zu perfekt sein wollen.

Ich besitze noch einen alten Lehrertisch von meinem Vater mit eingelassener Tintenfass-Vorrichtung.

VG

Alexander