Edelmetalle in Deutschland von 1931 bis 1945

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amarti
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Re: Edelmetalle in Deutschland von 1931 bis 1945

Beitrag von amarti »

Zollinger hat geschrieben:müsste ich suchen...schrott fotografiere ich selten.
:mrgreen:
Thom

Re: Edelmetalle in Deutschland von 1931 bis 1945

Beitrag von Thom »

Bild
Das wäre aber schonmal interessant. Bei Palladium könnte's vielleicht an salzsäurehaltiger Tinte liegen.

V.G.
Thomas
Frodo
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Re: Edelmetalle in Deutschland von 1931 bis 1945

Beitrag von Frodo »

Thom hat geschrieben:............ Bei Palladium könnte's vielleicht an salzsäurehaltiger Tinte liegen.
.........
Das Normalpotential von Pd ist allerdings +0,96 V
Thom

Re: Edelmetalle in Deutschland von 1931 bis 1945

Beitrag von Thom »

Hallo Frodo,

Palladium verhält sich aber in Kontakt mit Salzsäure nicht mehr als "Edelmetall", sondern bildet Palladiumchloride.
Ich glaube auch nicht, das die geringe Konz. in der Tinte dazu ausreicht, aber vielleicht hat die sich an der Feder öfters durch Verdunstung auf ihr Azeotrop von 20% aufkonzentriert.

V.G.
Thomas
DiBa

Re: Edelmetalle in Deutschland von 1931 bis 1945

Beitrag von DiBa »

glucydur hat geschrieben:Eine Frage zur Palliag-Legierung: In welchen Teile-Verhältnissen wurden diese Legierungen hergestellt?
Hallo Alexander,
die Habil von Banken leihe ich Dir gerne mal aus.
In einem Bericht von 1958 wird eine Gold-Palladiumlegierung beschrieben mit 25% Au, 15% Pd, 30% Lotmetallen (Cu, Zn, Cd, Sn o.ä.), 30% Ag. Der Bericht ist sehr aufschlussreich, er handelt von der "Spannungskorrision an Edelmetallen", von Loebich, Hanau (sic!). Auch den Text leihe ich Dir gerne aus, sofern Du nicht sowieso das Diebeners Goldschmiede Jahrbuch 1958 auf dem Kaffeetisch liegen hast.
Palliag ist 1932 als Marke der Degussa eingetragen. Die unterschiedlichen Legierungen stellt derselbe Loebich, Otto: Platinmetallhaltige Goldlegierungen in der Zahntechnik, in: Aus Forschung und Produktion, Technische Berichte, Degussa, Frankfurt 1953 S. 106f., vor.

Viele Grüße
Dirk
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Zollinger
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Re: Edelmetalle in Deutschland von 1931 bis 1945

Beitrag von Zollinger »

Habe grad nachgeschaut. Die traurigen Reste der Edelstahlfedern haeb ich tatsächlich alle weggeschmissen (oder runtergespült...). Dafür habe ich mir die Palladiumfeder nochmasl vor die Linse gerückt:

Bild

Bild

Bild

Das Eigenartige ist, dass man tatsächlich kein Oxyd sieht. Die Verkrustungen sind lediglich alte Tinte oder in was auch immer der Vorbesitzer den Füller da getunkt hat...
Trotzdem ist die Feder von Rissen durchsät und zerbröselt beim blossen Anschaun'. Eigenartig.

Z.

PS: @Dirk: Ich weiss dass das nichts mit dem eigentlichen Thema hier zu tun hat. Sag's mir einfach und ich verlagere das Thema.
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Zollinger
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Re: Edelmetalle in Deutschland von 1931 bis 1945

Beitrag von Zollinger »

Frodo hat geschrieben:
Thom hat geschrieben:............ Bei Palladium könnte's vielleicht an salzsäurehaltiger Tinte liegen.
.........
Das Normalpotential von Pd ist allerdings +0,96 V
Ja seid Ihr denn alle Chemiker hier!?!?
Z.
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Cepasaccus
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Re: Edelmetalle in Deutschland von 1931 bis 1945

Beitrag von Cepasaccus »

Ja, schon!

Dipl.-Chem. (Univ.) Cepasaccus
Thom

Re: Edelmetalle in Deutschland von 1931 bis 1945

Beitrag von Thom »

Zollinger, danke!
Keinesfalls. Ich war im Bergbau und beim Forst (aber nur zwischendurch) habe einen Berufsabschluß als Werkzeugmacher und ein Technologiestudium. :) Aber vielleicht ist es wirklich nur alte Tinte, das Chlorid sieht so aus:

Bild

(Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... loride.jpg)

V.G.
Thomas

P.S. Palladium ist schon, worauf Frodo oben hinweist, ein Edelmetall, sogar "edler" als Silber. Zumindest streift's noch das Thema. :)
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glucydur
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Re: Edelmetalle in Deutschland von 1931 bis 1945

Beitrag von glucydur »

DiBa hat geschrieben:
glucydur hat geschrieben:Eine Frage zur Palliag-Legierung: In welchen Teile-Verhältnissen wurden diese Legierungen hergestellt?
Hallo Alexander,
die Habil von Banken leihe ich Dir gerne mal aus.
In einem Bericht von 1958 wird eine Gold-Palladiumlegierung beschrieben mit 25% Au, 15% Pd, 30% Lotmetallen (Cu, Zn, Cd, Sn o.ä.), 30% Ag. Der Bericht ist sehr aufschlussreich, er handelt von der "Spannungskorrision an Edelmetallen", von Loebich, Hanau (sic!). Auch den Text leihe ich Dir gerne aus, sofern Du nicht sowieso das Diebeners Goldschmiede Jahrbuch 1958 auf dem Kaffeetisch liegen hast.
Palliag ist 1932 als Marke der Degussa eingetragen. Die unterschiedlichen Legierungen stellt derselbe Loebich, Otto: Platinmetallhaltige Goldlegierungen in der Zahntechnik, in: Aus Forschung und Produktion, Technische Berichte, Degussa, Frankfurt 1953 S. 106f., vor.

Viele Grüße
Dirk
Hallo Dirk,

danke für das Angebot. Werde zwischen Weihnachten und 6. Januar mal bei Dir vorbeischauen, wenn Dir das genehm ist. Ein bisschen Bildungsurlaub in Sachen Füllfederhalter und Edelmetalle kann ja nie schaden. :)

Viele Grüße

Alexander
Gutta cavat lapidem.
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